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I ee Kenntniß der Bundes - Versammlung, daß von Sr. Maj-: dem Könige von Preußen, in Folge des all- gemeinen Geseßes vom 5. Jun. v. F., wegen Anord- nung der Provinzial - Stände in der Monarchie , zwei besondéère Geseße, unterm 27. März d. J., wegen An- ordnung der Provinzial-Stände für das Herzog- thum Schlesien, die Grafschaft Glaß und das preus- sishe Markgrafthum Oberla usik, ingleihen für die Provinz Sachsen, erlassen worden.
“— Türkei. Aus Konstantinopel melden Privatbriefe vom 25. April:
„„Die Flotte is endlich mit 4000 Janitscharen abge- segelt, und vom Sultan, welcher dem Kapudan Pascha 100 Beutel und noch ‘andere Kostbarkeiteri als Geschenk zustellen ließ, eine geraume Strecke weit begleitet wor- den. Viele Janitscharen tragen sih der Pforte, seit der Abfahrt der Flotte, zum Dienste an, da die Hoffnung bei dem bevorstehenden Kampfe gegen die Griechen Beute zu machen sehr groß ist. — Aus Morea hôrt man hier von Nichts als Uneinigkeiten. Der Senat hat Koloko- troni auffordern lassen, sich zu ergében, und die Festun- gen Napoli di Romania und Tripolizza zu Übergeben, allein er verweigerte es aufs Bestimmteste. — Von Pa- tras haben sich die Belagerer entfernt, da sie über die Vertheilung einer gemachten Beute uneinig wurden, wor- auf die Türken von Lepanto mit 14 Schiffen nah Mis- folunghi segelten, und diesen Plaß blockirten. Allein dort soll es den Griechen gelungen seyn, einige fleinere türkische Schisse zu verbrennen. “/
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Berlin. Die Wahlen der Abgeordneten und Stell- vertreter für den, in der Mark Brandenburg und dem Markgrafthum Nieder-Lausiß abzuhaltenden Provinzial- Landtag siud erfolgt, und haben (mit Ausschluß einiger wenigen, mangelhaft befundenen, an deren Statt be- reits andere Wahlen angeordnet sind) die Genehmigung Sr. Maj.- des Königs erhalten. Die Eröffnung des Landtages ist von Sr. Majestät, in huldreiher Berück- Lee der Verhältnisse des größten, aus Landwirthen bestehenden Theiles der Abgeordneten, bei der so weit vorgerücten, sür die Landwirthschaft wichtigen Jahres- Zeit, auf den 3ten Oktober d. J. ausgeseßt, und der vormals Herzogl. Braunschweigsche Staats - Minister | Graf von Alvensleben auf Erxleben in der Altmark
n: Landtags-Marschall, so wie der Standesherr in dem Marfkgrasthume Nieder-Lausiß, Freiherr v. Houwald auf Scraupib, zu dessen Stellvertreter ernannt worden.
Wechsel-, Geld- und Fonds-Konrtrfe
Hamburg, 28. Mat. Bordeaux 2 Mon. E Schill, ganz ohtie Frage. — Paris 2 Mon. 2572 Schill. / mit Geld und Briefen „ 25 Mon. wkîe notirt, abgel. 2 Mon.- mit 2; Schill. besser. — St. Petersburg 2 Mon. 822 Schill, Geld und fehlte. — London k. S. 36 Schill. 8 Den., 2 Mon. 36 Schilk. 5 Den, ohne Frage, und 25 Mon. zum Kours Geber und Nehmer. — Madrid 3 Mon. 947 Den., Geld. — Cadix 3 Mon. 92 Den., gut zu lássen. — Lissabon 3 Mon. 36° Den. , — Porto 3 Mon. 37 Den, war nicht begehrt , und
es fanden sich schr gute Briefe zum Kours. — Genya 0/8 817 Den., — Livorno 3 Mon. 872 Den:., ohne Geschäft 2 l Breslau 6 W. 413 Schill, ohne besondere Frage- indeß Gas für 2 Mon. — Amsterdam k. S. 1033 pCt.- 2 Mon. 104 p@}- es fanden sih in allen Sichten Briefe, dêr Kours is m Gewalt gehalten, und niedriger zu erwarten. — Wien i effecliv 6 W. 1463 pCt., — Prag in effectiv 6 W. 147 v — Augsburg 6 W. 148 pCt., — Frankfurt 6 W. 148? y(, nah Wien zeigte sich etwas mehr Frage, und man bezaähl dafür, so wie für Augsburg , L T besser, Frankfurt Tad ohne Frage, kurz begehrt. — Leipzig pr. M., pr. medio V 149 Geld. — Diskonto 42 a 5 yCt,, gema S
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preußishe Staats-Zeitung.
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Preuß. Engl. Anl. von 1818 p. C. 977 pCtk h pCt. Nehmer; auf 3 Mon. 98 pCt. Geber, 972 pCt Ra mer, — Preuß. Engl. Anl. von 1822 p. C. 97x pCt. Geba, 977 pCt. Nehmer; auf 3 Mon. 973 pCt. Geber, 972 p( Nehmer , die Anleihe von 1818 und 1822 waren p. C.
i I1.Amtliche
974 a 977 und auf 3 Mon. 973 begehrt, und o blich bis a
leßt A dafür. esterr. Metall. pk. Cassa 98x pCt. Geber, 98 Ï mer; auf 3 Mon. 985 pCt. Geber, 985 pCt. ider, cel | MIREtse Posten p. C. zu 98 und auf 3 Mon. 98x gema; } un so konnte man auch noch haben. — Partial - Obligaty F ¿gegeben wird p. C. 133 pCt. Geber, 132x pCt. Nehmer; pr. Fut gau O / AURE DARUE Als 4 0s pCt. Nehmer, damit war es flau, p. 6 f Nebmer. ¿ 2/ pr. Jun. 133 zu bedingen, dazu ale} uss. Engl. Anl. p. C. 942 pCt. Geber, 942 vi mér; auf 3 Mon. 943 pCt. Geber, 94x pCt. N cbinas, M N hat pr. Fun. 942 hezahlt und so war Geld. — Metall. Sil} Rub. à 5 pCt. à 36 Schill. 863 pCt. Geber, 862 y6Þ SER A R CCRIGE in Gele e T G D ma i F willig. zu Lagen: g , Pf: Gala: §6 j auf 3: Mon. si orwegische Anleihe bei Gebrüder Bene X | E Elf A E Poft hei S 7 7 A | X ; . Nehmer T g ny m pet e ren zu lassen. PE D Pt E SE M | B. Na reuß. Engl. Anleihe, #so wie Dän. 4 yCt war viel Frage, die Oesterr. und anderen ‘ac an kunft der Holl. Poft schr träge. GATLOs ARGAN |
zial-Stände
r APEN. Nr. 866. die Allerhöchste
tair:Personèn, welche wo' ‘das franzôsische
Scheine.”
M Ln iglihe Schauspiele. C lenstag, 1. Jun. Im Schauspielhause: Rose, di : Emen, ländliches Singsp. in 2 Abtheil., von Adalbet | Gefolge, von St. Petersburg. ille hale. Hierauf: Der Bär und der Bassa, Vaude ; vi Mee, in .1 Aufz., von Karl Blum. N ls Kourier “von Ludwigslust egen eingetretener Hindernisse, kann die Ope “ Der Kaiserl. Russische
Fanchon, an diesem Tage nicht gegeben werden. F volsfy, Sah A Abgereist: 5 sandtè und bevo F reichschen Hofe,
| Witterung | Erfurt.
L.
Meteorologische Beobachtungen. Barometer|Therm.'Hygr. [Wind
30. Mai.|A. 28° 1‘ |+11° | 49° 31. Mai.|F. 28° 4+ 8° 1 65° M.28° 423/|4- 16° | 35°
Ge; 10d angenehm. F s hell, angenehm.
NEMGrCl Gt E, N.
Das Ite Stúk der Geses-Sammlung, welches heute enthält : untér Nr. 864. das Geseß wegen fúr die Rhein-Provinzen, und Nr. 865. desgleichen für die Provinz Westpha- Beide vom 27. März d. J. 3
Bestimmung vom 13. April d. J, in Bezug auf die Trauscheine für Mili-
Géseß gültig ist, aber aus anderen Provinzen gebürtig sind; und unter Nr. 867. die Allèrhchste Kabinets-Ordre vom 13ten v: M., wtgén dér vom 1. Jul. d. offentliche" Verldosung zum Nennwerth für den Tilgúngs - Fouds einzuldsenden Staats - Schuld-
Berlin, den Lten“ Jun. 1824. Débits-Komtoir.
Det Kaiferl. Russische Geheime Oubril/" außerordentliéther Gesandter und bevoll- mächtigter Minister am ‘Königl. Sÿpanischeti Hofe, nebsk
Der Major und Flügel-Adjutant,
Feldjäger, Fähnrich D obr'o- als Kourier von Königsberg in Pr.
Det “diesseitige: außérdótdentliche Ge- (lmächtigte Minister“ am Kaiserl: Öester- Fürst von Haßfeld Durchlaucht, nach
Der General - Major und Kömmandeur' der 1sken | Garde Landwehr - Brigade, vo 1
Anordnung der Provin-
in Provinzen wohnen,
J. ab, dur
von Massow,
Block, nach Konib.
O. hell, Streifwolken. F
Jm vor. Se. d. St. Z., S. 570 Sp. 2 Z'5 11: Zeitu ung.“ — S. 571 Sp. 1 Z. 25 ien f M everträglih“/ l, „unverträ gti ch. e 1 A EY
Redakteur Fohn.
n 9 A u / Paris, 126, Mai. | dex FinanziMinister vorgestern
Gedruckt- bei Hayn.
s: Nachricht 53.1.4 n D. Ft «dey «Pairs - Kammer- legte
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Baxing und „Rothschild,
die beiden: leßteren, von |
Berlin, den 2ten- Junius 1824.
der Deputirten-Kammer angenommenen Geseß-Entwürfe (die Erhebung der Abgaben von Liqueurs und die Ent- schädigung der Weinhändler en gros betreffend) vor. Es begann hierauf die Disfkussión über die Umschreibung der Renten; vor Eröffnung derselben gab der Finanz- dinister Aufschluß úber eine der Kommission zugegan- gene Note, wonach die Banquiers sich bereitwillig ge- zeigt haben sollten, die von der Regierung mit ihnen abgeschlossene Uebereinkunft dahin zu ändern, daß sie die Fnhaber der kleineren Renten, bis zum Belaufe von 40 Millionen, in- dem Genusse: des Zinsfußes von 5 pCt. bis zum 22sten März 1829: lassen wollten..- Der Graf von Villéle verlas ein Schreiben der Banquiers Lafitte, worin ‘sie sich zu der- gedachten Note nicht bekennen, und zugleich. -därthun, daß dér in derselben gemachte Vorschlag in seinem End- Resultate für die Banquiers ungleich vortheilhafter, als für die Renten- Inhaber seyn würde. Der- Minister theilte bei dieser Gelegenheit auch vier Artikel der mit jenen Hand- (ungs-H&usern getroffenen “Uebereinkunft mit. Nachdém der Bericht - Erstatter , Herzog von Lévis, úber die Arc, wie die gedachte Note der Kommisfion zugekommen, nä- here Ausfunft gegeben, entschied die Kammer, daß so- wohl die von dem Finanz-Minister gegebenen Aufschlüsse, als die von ihm mitgetheilten 4 Artikel und die Liste der Banquiers, mit denen die Regierung sich eingelassen hat, dem Drucke úbergeben werden sollen. Der Graf Roy erdffnete demnächst“ die Diskussion mit einer Rede ge- gen den Geseß-Entwurf, die zum Druck befôrdert wurde. Folgendes ist die vollständige Liste der bisher eingeschrie- benen Redner: Für das Geseb: der Herzog. von Dou- deauville, der Graf von Laforest, der Marquis von Her- bouville, der Vicomte von Bonald und der Graf von Chabrol; Ueber das Geseb: * der Herzog von Crillon, der Graf Mollien und der Herzog von Choiseulz Ve- gen das Geseß: ‘die Grafen: Roy und von Saint - Ro- man, der Baron Pasquier, die Grafen vou Talleyraud und von Ségur, der Herzog von la Rochefoucauid utzd der Marquis von-.Nicolai. An der Sißung der Deputirten-Kammer vom 24ste1 stattete der Marquis von Courtarvel den Kommisstons- Bericht ber: den von der Pairs - Kammer bèreits auge-