1824 / 128 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 02 Jun 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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I ee Kenntniß der Bundes - Versammlung, daß von Sr. Maj-: dem Könige von Preußen, in Folge des all- gemeinen Geseßes vom 5. Jun. v. F., wegen Anord- nung der Provinzial - Stände in der Monarchie , zwei besondéère Geseße, unterm 27. März d. J., wegen An- ordnung der Provinzial-Stände für das Herzog- thum Schlesien, die Grafschaft Glaß und das preus- sishe Markgrafthum Oberla usik, ingleihen für die Provinz Sachsen, erlassen worden.

“— Türkei. Aus Konstantinopel melden Privatbriefe vom 25. April:

„„Die Flotte is endlich mit 4000 Janitscharen abge- segelt, und vom Sultan, welcher dem Kapudan Pascha 100 Beutel und noch ‘andere Kostbarkeiteri als Geschenk zustellen ließ, eine geraume Strecke weit begleitet wor- den. Viele Janitscharen tragen sih der Pforte, seit der Abfahrt der Flotte, zum Dienste an, da die Hoffnung bei dem bevorstehenden Kampfe gegen die Griechen Beute zu machen sehr groß ist. Aus Morea hôrt man hier von Nichts als Uneinigkeiten. Der Senat hat Koloko- troni auffordern lassen, sich zu ergében, und die Festun- gen Napoli di Romania und Tripolizza zu Übergeben, allein er verweigerte es aufs Bestimmteste. Von Pa- tras haben sich die Belagerer entfernt, da sie über die Vertheilung einer gemachten Beute uneinig wurden, wor- auf die Türken von Lepanto mit 14 Schiffen nah Mis- folunghi segelten, und diesen Plaß blockirten. Allein dort soll es den Griechen gelungen seyn, einige fleinere türkische Schisse zu verbrennen. “/

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Berlin. Die Wahlen der Abgeordneten und Stell- vertreter für den, in der Mark Brandenburg und dem Markgrafthum Nieder-Lausiß abzuhaltenden Provinzial- Landtag siud erfolgt, und haben (mit Ausschluß einiger wenigen, mangelhaft befundenen, an deren Statt be- reits andere Wahlen angeordnet sind) die Genehmigung Sr. Maj.- des Königs erhalten. Die Eröffnung des Landtages ist von Sr. Majestät, in huldreiher Berück- Lee der Verhältnisse des größten, aus Landwirthen bestehenden Theiles der Abgeordneten, bei der so weit vorgerücten, sür die Landwirthschaft wichtigen Jahres- Zeit, auf den 3ten Oktober d. J. ausgeseßt, und der vormals Herzogl. Braunschweigsche Staats - Minister | Graf von Alvensleben auf Erxleben in der Altmark

n: Landtags-Marschall, so wie der Standesherr in dem Marfkgrasthume Nieder-Lausiß, Freiherr v. Houwald auf Scraupib, zu dessen Stellvertreter ernannt worden.

Wechsel-, Geld- und Fonds-Konrtrfe

Hamburg, 28. Mat. Bordeaux 2 Mon. E Schill, ganz ohtie Frage. Paris 2 Mon. 2572 Schill. / mit Geld und Briefen 25 Mon. wkîe notirt, abgel. 2 Mon.- mit 2; Schill. besser. St. Petersburg 2 Mon. 822 Schill, Geld und fehlte. London k. S. 36 Schill. 8 Den., 2 Mon. 36 Schilk. 5 Den, ohne Frage, und 25 Mon. zum Kours Geber und Nehmer. Madrid 3 Mon. 947 Den., Geld. Cadix 3 Mon. 92 Den., gut zu lássen. Lissabon 3 Mon. 36° Den. , Porto 3 Mon. 37 Den, war nicht begehrt , und

es fanden sich schr gute Briefe zum Kours. Genya 0/8 817 Den., Livorno 3 Mon. 872 Den:., ohne Geschäft 2 l Breslau 6 W. 413 Schill, ohne besondere Frage- indeß Gas für 2 Mon. Amsterdam k. S. 1033 pCt.- 2 Mon. 104 p@}- es fanden sih in allen Sichten Briefe, dêr Kours is m Gewalt gehalten, und niedriger zu erwarten. Wien i effecliv 6 W. 1463 pCt., Prag in effectiv 6 W. 147 v Augsburg 6 W. 148 pCt., Frankfurt 6 W. 148? y(, nah Wien zeigte sich etwas mehr Frage, und man bezaähl dafür, so wie für Augsburg , L T besser, Frankfurt Tad ohne Frage, kurz begehrt. Leipzig pr. M., pr. medio V 149 Geld. Diskonto 42 a 5 yCt,, gema S

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preußishe Staats-Zeitung.

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Preuß. Engl. Anl. von 1818 p. C. 977 pCtk h pCt. Nehmer; auf 3 Mon. 98 pCt. Geber, 972 pCt Ra mer, Preuß. Engl. Anl. von 1822 p. C. 97x pCt. Geba, 977 pCt. Nehmer; auf 3 Mon. 973 pCt. Geber, 972 p( Nehmer , die Anleihe von 1818 und 1822 waren p. C.

i I1.Amtliche

974 a 977 und auf 3 Mon. 973 begehrt, und o blich bis a

leßt A dafür. esterr. Metall. pk. Cassa 98x pCt. Geber, 98 Ï mer; auf 3 Mon. 985 pCt. Geber, 985 pCt. ider, cel | MIREtse Posten p. C. zu 98 und auf 3 Mon. 98x gema; } un so konnte man auch noch haben. Partial - Obligaty F ¿gegeben wird p. C. 133 pCt. Geber, 132x pCt. Nehmer; pr. Fut gau O / AURE DARUE Als 4 0s pCt. Nehmer, damit war es flau, p. 6 f Nebmer. ¿ 2/ pr. Jun. 133 zu bedingen, dazu ale} uss. Engl. Anl. p. C. 942 pCt. Geber, 942 vi mér; auf 3 Mon. 943 pCt. Geber, 94x pCt. N cbinas, M N hat pr. Fun. 942 hezahlt und so war Geld. Metall. Sil} Rub. à 5 pCt. à 36 Schill. 863 pCt. Geber, 862 y6Þ SER A R CCRIGE in Gele e T G D ma i F willig. zu Lagen: g , Pf: Gala: §6 j auf 3: Mon. si orwegische Anleihe bei Gebrüder Bene X | E Elf A E Poft hei S 7 7 A | X ; . Nehmer T g ny m pet e ren zu lassen. PE D Pt E SE M | B. Na reuß. Engl. Anleihe, #so wie Dän. 4 yCt war viel Frage, die Oesterr. und anderen ‘ac an kunft der Holl. Poft schr träge. GATLOs ARGAN |

zial-Stände

r APEN. Nr. 866. die Allerhöchste

tair:Personèn, welche wo' ‘das franzôsische

Scheine.”

M Ln iglihe Schauspiele. C lenstag, 1. Jun. Im Schauspielhause: Rose, di : Emen, ländliches Singsp. in 2 Abtheil., von Adalbet | Gefolge, von St. Petersburg. ille hale. Hierauf: Der Bär und der Bassa, Vaude ; vi Mee, in .1 Aufz., von Karl Blum. N ls Kourier “von Ludwigslust egen eingetretener Hindernisse, kann die Ope Der Kaiserl. Russische

Fanchon, an diesem Tage nicht gegeben werden. F volsfy, Sah A Abgereist: 5 sandtè und bevo F reichschen Hofe,

| Witterung | Erfurt.

L.

Meteorologische Beobachtungen. Barometer|Therm.'Hygr. [Wind

30. Mai.|A. 28° 1‘ |+11° | 49° 31. Mai.|F. 28° 4+ 1 65° M.28° 423/|4- 16° | 35°

Ge; 10d angenehm. F s hell, angenehm.

NEMGrCl Gt E, N.

Das Ite Stúk der Geses-Sammlung, welches heute enthält : untér Nr. 864. das Geseß wegen fúr die Rhein-Provinzen, und Nr. 865. desgleichen für die Provinz Westpha- Beide vom 27. März d. J. 3

Bestimmung vom 13. April d. J, in Bezug auf die Trauscheine für Mili-

Géseß gültig ist, aber aus anderen Provinzen gebürtig sind; und unter Nr. 867. die Allèrhchste Kabinets-Ordre vom 13ten v: M., wtgén dér vom 1. Jul. d. offentliche" Verldosung zum Nennwerth für den Tilgúngs - Fouds einzuldsenden Staats - Schuld-

Berlin, den Lten“ Jun. 1824. Débits-Komtoir.

Det Kaiferl. Russische Geheime Oubril/" außerordentliéther Gesandter und bevoll- mächtigter Minister am ‘Königl. Sÿpanischeti Hofe, nebsk

Der Major und Flügel-Adjutant,

Feldjäger, Fähnrich D obr'o- als Kourier von Königsberg in Pr.

Det “diesseitige: außérdótdentliche Ge- (lmächtigte Minister“ am Kaiserl: Öester- Fürst von Haßfeld Durchlaucht, nach

Der General - Major und Kömmandeur' der 1sken | Garde Landwehr - Brigade, vo 1

Anordnung der Provin-

in Provinzen wohnen,

J. ab, dur

von Massow,

Block, nach Konib.

O. hell, Streifwolken. F

Jm vor. Se. d. St. Z., S. 570 Sp. 2 Z'5 11: Zeitu ung.“ S. 571 Sp. 1 Z. 25 ien f M everträglih“/ l, „unverträ gti ch. e 1 A EY

Redakteur Fohn.

n 9 A u / Paris, 126, Mai. | dex FinanziMinister vorgestern

Gedruckt- bei Hayn.

s: Nachricht 53.1.4 n D. Ft «dey «Pairs - Kammer- legte

en

Baxing und „Rothschild,

die beiden: leßteren, von |

Berlin, den 2ten- Junius 1824.

der Deputirten-Kammer angenommenen Geseß-Entwürfe (die Erhebung der Abgaben von Liqueurs und die Ent- schädigung der Weinhändler en gros betreffend) vor. Es begann hierauf die Disfkussión über die Umschreibung der Renten; vor Eröffnung derselben gab der Finanz- dinister Aufschluß úber eine der Kommission zugegan- gene Note, wonach die Banquiers sich bereitwillig ge- zeigt haben sollten, die von der Regierung mit ihnen abgeschlossene Uebereinkunft dahin zu ändern, daß sie die Fnhaber der kleineren Renten, bis zum Belaufe von 40 Millionen, in- dem Genusse: des Zinsfußes von 5 pCt. bis zum 22sten März 1829: lassen wollten..- Der Graf von Villéle verlas ein Schreiben der Banquiers Lafitte, worin ‘sie sich zu der- gedachten Note nicht bekennen, und zugleich. -därthun, daß dér in derselben gemachte Vorschlag in seinem End- Resultate für die Banquiers ungleich vortheilhafter, als für die Renten- Inhaber seyn würde. Der- Minister theilte bei dieser Gelegenheit auch vier Artikel der mit jenen Hand- (ungs-H&usern getroffenen “Uebereinkunft mit. Nachdém der Bericht - Erstatter , Herzog von Lévis, úber die Arc, wie die gedachte Note der Kommisfion zugekommen, nä- here Ausfunft gegeben, entschied die Kammer, daß so- wohl die von dem Finanz-Minister gegebenen Aufschlüsse, als die von ihm mitgetheilten 4 Artikel und die Liste der Banquiers, mit denen die Regierung sich eingelassen hat, dem Drucke úbergeben werden sollen. Der Graf Roy erdffnete demnächst“ die Diskussion mit einer Rede ge- gen den Geseß-Entwurf, die zum Druck befôrdert wurde. Folgendes ist die vollständige Liste der bisher eingeschrie- benen Redner: Für das Geseb: der Herzog. von Dou- deauville, der Graf von Laforest, der Marquis von Her- bouville, der Vicomte von Bonald und der Graf von Chabrol; Ueber das Geseb: * der Herzog von Crillon, der Graf Mollien und der Herzog von Choiseulz Ve- gen das Geseß: ‘die Grafen: Roy und von Saint - Ro- man, der Baron Pasquier, die Grafen vou Talleyraud und von Ségur, der Herzog von la Rochefoucauid utzd der Marquis von-.Nicolai. An der Sißung der Deputirten-Kammer vom 24ste1 stattete der Marquis von Courtarvel den Kommisstons- Bericht ber: den von der Pairs - Kammer bèreits auge-