1824 / 141 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 18 Jun 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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Verbesserungen der erbau-Verarp s 15 für neue Meter G n Spar-Defen und* Sþpaar- eerdêti, und 9 für Vervollkommnung im Schiffbau. ‘Jn diesem Jahre wur-. = Bâcher geschrieben , derunter 0 Dóftrionaire und er, 9 thedólogische ühd moralisché, 14 physikali-

rèchtswiîssenschaftliche, 11 sta-

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(He ünd mathematise, 5 tistishe und geographische, À Zsorlie c 3 voetishé Werke. Es erscheinen 73 tägliche Zeitungen, und über 7900 Wochen-Zeitungen. R |

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Alf eer “Am'1. Mai Abends 10 Uhr {lug ein Gewitter in ein drei Stock hohes Haus ein, ohne jedoch zu zünden. Nach dem Resultate der UntersuU- hung ist der Bliß von dem Speicher durch alle Stock- werfe bis äuf den Boden der Hausflur , und vön da. in horizontaler Richtung in Gestalt eines dicken Feuerballs, zur denen Hausthür herausgefahren. Der erste Anfall des eleftrischen Feuers hat sich oben auf dem Dache an dér Stelle eines eisernen Anfkers, der zur Béfestigung cines Dachspaërens diente, gezeigt, das Ziegeldäch ist an diesér Stelle in einem Umkreise von einigen Fuß abgé- dét, und der eiserné-Anñfer aus den Sparren gerissen und zuürückgebogen, der Sparren. selbst aber bis auf eine Länge von ‘etwa 6 Fuß zerrissen und versplittert.

Blib folgte diesem Sparren feiner ganzen Länge nach, in ein ‘unter dem Spéèicherboden befindliches Tauben- haus, ‘ivo er einer Taube die Flügel versengte, und sie auch-unter dem Leibe, jedo gar nicht gefährlich, ver- lebte. Aus dem Taubenhause ‘ging der Bliß von dem Dachsparren ab, und fuhr an der senfkrehten Wand durch dèn Boden, wo si eine kleine Oeffnung: zeigte, bis auf

eine Fensterbrüstung des unter dem Speither befindlichen

Stockwerkes. - Hier verließ er seine Bahn, Und fuhr aus einém Schlafzimmer Nebenzimmer' auf ein änderes mern waren mehrere. | _den B | feiner ‘ist verleßt worden. Von hier scheint der Bliß cine Strecke ‘an der Aussenseite des Hauses herabgegan- gen zu seyn, denn es hat sich unmittelbar untèr dem zu? leßt gedachten O an eiñem anderen Fenster des un- teréri Stockwer Backstein frisch ‘verleßt befunden,

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hat. Jn diesem Z

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sih àlle mehr oder.

weniger getroffen zu -seyn glaubten,

allein in der That wurde nur eine'‘alte Frau am linken.

Die Verleßung war indessen ganz

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Unterarin berührt.

leicht ‘ünd hatte iht fleine ‘rôthlihe Punkte beigebracht, | Tage ein etwas chmerzhaf- Bliß in eine

(s Beennen fühlte, Von hier wat der Bis Fe bés Zimmers, längs der Treppe und von“ da durch

e Mauer bis in die Küche gefahrèn, Zufällig befand

auf der Hausflur ein 19jähriges Mädchen , welches n lie (n Gestalt eines dien tläulichen Feuerballs us der Küche zur _Hausthür“herausrollen sah. Das Mädchen blieb uñbesc

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4 historische, 2 politische und |

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walt des an ihr vorbeigehenden Schlages in ein Neben; zimmer geworfen. In dem Hause, welches ‘von*57 Menschen bewohnt wird, war gleich bei dem Einschlage éin solcher Schwefel - Geruch und Kalkstaub eingetreten, daß in den engen Stuben die Bewohner zu ersticken be - droht waren. : N d Hppeln, Im Monat Mai waren die Zinkhütten im Betriebe, so wie auch die Eisen Fabriken; nur war die Eisen-Spedition weniger lebhaft als fonst, theils. weil “der Eisen-Debit unbedeutend war und sich meist nur auß das Juland beschränkte , theils weil den Landmann di: Sommer-Einsaat zu sehr beschäftigte, __ Die Holzslößerei war lebhaft. Wekblar, 10. Jun. Seit langen Fahren war di; Anschaffung einer neuen Thurm-Uhr für die Stadt Weh lar ein dringendes, allgemein gefühltes Bedürfniß, wil es aus der Epoche größeren Wohlstandes auf die jekiy Zéit vererbt wurde, wo die städtische Kasse sich ‘aut Stande sieht, eine so kostspielige . Anlage zu mat, Denn wenige Städte der Monarchie haben wohl Fo Wi

Schulden: gestürzt worden, als Weblar. Um so erfri licher ist es, daß uns unerwartet eine Hülfe geworden, li auth für uns ‘bald die. Zeit fest bezeichnet werde. Se. cellenz der Königl.“ Wirkliche Geheime Rath, Graf

durch eine ofene Thúr in ein Fenster. Jn beiden Zim-- Menschen in den Betten , allein“

i det Bli! von außen wieder auf die innere

G ensterbtüstung gefahren ist, und dieselbe zersplit-. ert 1 immer saßen viele Metrischen, die ch

ädigt„. wurde aber durch die. Ge-

Rohdé hat der Stadt Wekblar ein Geschenk von- Fi

Hundert Gulden zur Anschaffung einer nêuen Thun Ühr gemacht, und hat sich dadurch ein wahres B eerdiis um die hiesige Stadt erworben, welche seit einigen Jh ren das Glücé hat, denselbèn unter ihre Bewdohil zu zählen. Mit dankbarem Herzen erkennen die Y wohner Weblar's die Größe dieser Wohlthat. My dén edlen Stifter“ noch viele Stunden von diefer h schlagen! * Bs

Königlihé Schauspiele. Donnerstag, 17. Jun. * Im Opernhause: Y Waise undder Mörder, Melodrama in: 3 Abtheilunq Musik ‘von Seyÿftied. (Mad Neumann: Victorin.}

Freitàg, 18. Jun. Jm Opernhause: Elisabath, 9

nigin von “England; Oper in 2 ‘Abtheil. Musik von M sini: Hierauf ¿"Die glücliche Rúkkehr , militairish Ballet in“ 1 Aufz. „vom K: Balletmeister: Telle. M 1 von Gârrlich. i 4 Fn Charlottenburg : Hérrmann und Dorothea, 1! lisches Familiengemälde in ‘Abtheil, nach Göthe's8 ' dicht, vom Dr. K. Töpfer. Hierauf auf Begehren: Nachtwächter, Posse in 1 Aufz., von Th. Körner.

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eorologische Beo bachtunge!

| Barometer|Therm. [Hygr [Wind | _Wittetuß, 15.- Jun.\À.; 27°11/ [f 40° | 34° |[N.2W, hett, Wolfen; 16. Zun.|F. 27°11/ |+-/6° 475° /N.O. vel, kübt.

__[M.27°41/ [4 16° | 379 /|N,O., 'get Wort |

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„2E einigen Exemplaren ‘der Staats-Zeitung, V 139, S. 634, Sp. 1, Z. 1, st--3,494, l. 43,491. i A ‘" Redaktéur Jobli

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um Fuhren zu thun}

_durch Heereszüge gelitten und sind dadur so tief (M

| Paris, 11. Jun. Jn der vor | |

P ¿ N gestrigen Sißbung der Fputirten-Kammer {stattete Hr. Mae G den Pumissions - Bericht über den von der

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Preußishe Staats - Zeitungs.

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N 141.

BeLklin, den 19

[1 Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Mäjestät der König haben dem Kurfärstli enschen Major außer Diensten, von Sire t issel, den St. Johanniter-Orden zu verleihen geruhet.

Se. Majestät der König haben dem Grafen Hans

bert von Königsmark, die Katnmerherrn - Würde

ertheilen geruhet. :

Se. Königl. Hoheit der Prinz August von reußen ist von Rheinsberg hier angekommen.

T e E D ‘aja. Wilhelm von ohn Sr. Majestät des /

f etties Gggrea A èajestät des Königs), ist nah

Ihre Königl. Hoheit die Herzogin von Cum-/

rland, nah Karlsbad abgereist.

Abgereist: Der Kaiserl. Ruf Mai n Gorgoly, und | Ga Nes _Der Oberst und Flügel-Adjutant Sr. Majestät des ia Rußland, Fürst Labanow von Rostow,

Der Geheime Staats - Rath und diesseiti

, ; | tige außer- vntlihe Besandte und - bevollmächtigte Minister jn, Niebuhr, nach Köln. T

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l Zeitungs-Nachrichten. Ausla d.

| Pairs - Kammer eits angenommenen Geseß - Entwurf, in Betreff der

jen förperlicher oder Geistes-Schwäché. in den Ruhe- id _zu_ versebkenden Richter ab, und trug auf dessen

cten Junius 1824.

Geseßes betrifft, auf den Art. Paris im- 102ten Stück d. St. Z.)* Die Berathungen über diesen Gegenstand ce anes beginnen. Gestern hat feine Sibung statt

In dem gestrigen Journal des débats liest man das nachstehende Schreiben des Barons von L De- ; putirten des Meutthe-Depattements, an den Redakteur dieses Blattes: ¿Mein Herr, wenn die- Deputirten- Kammer, in ihrer eigenen Sache entscheidend, das Sie- benjährigkeits - Geseß angenommen hat, so- ist ste dazu durch die Gewalt der Dinge und durch ihr Pflichtgefühl bewcgen worden. Diese beiden Bewegsgrúnde find auch Schuld. daran, daß auf das Amendement des- Hrn. Le- clerc de Beaulieu*) feine Nüsiht genommen. worden ist. Dasselbe ist inzwischen in der Form einer Bittschrift an den König von einem Mitgliede dieser Kammer in dem Augenblicke erneuert worden, als selbiges sein Vo- tum abgab. Jch kundige Jhnen solches mit der Bitte an, von dieser Mittheilung denjenigen Gebrauch zu- ma- chen, den Sie zur Aufrechthaltung der guten Meinung, die Franfreich von der Uneigennüßigkeit seiner Manda- tare hat, für gut befinden.“/

Das Journal des Débats fáhrt fort, în der Sache des Vicomte von Chateaubriand in einer befremdlichen Weise sih schárf und feindlich gegen das Miaisterium zu äußern. Das. Geseß über die Zins - Reduftion der Rente (sagt-dasselbe) ist verworfen worden; das Geses über die Siebenjährigkeit ist durchgegangen; das erstere

nahme an. (Wir verweisen, was den Inhalt dieses

| war das Werk des Finanz- Ministers, das andere die

Idee des- Ministers der auswärtigen Angelegenheiten Hr. v. Villéle ist Minister geblieben, rbe T ande briand is es nicht mehr; das ist eine neue Arc, die fon- stitutionelle Regierung zu führen, uud das alte Sprich- Wort: „Die Geschlagenen zahlen die Buße,“ Lügen zu strafen. Da die Minister sih in der Deputirten -Kam-

*) Nach diesem Amendement sollten „, wie wir bereits ge= Fern erwähnt haben , diejenigen Deputirten , die irgend cin i abseßbares Amt (mit einziger Ausnahme der-Land- oder See- macht) erhalten, sogleich aus der Wahl-Kammer ausscheiden, jedoch: das Recht behalten , später wieder gewählt zu werden.