1824 / 146 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

festzuseßen. Allein da sie außen vor der. Langelinie fam, zwischèn der Kalkbrennerei und der Citadelle, faßte ste ein Windstoß, wvodur{ch das Wasser so stark hineindrang, daß sie sinken mußte; die Mannschaft wurde gerettet. Der Obertheil des verunglückten Schiffes ist von der Zollbude aus zu \éhen. | vel

Spanien. Die Etoile theilt folgende, auf außer- ordentlichem Wege erhältene Nachrichten aus Madrid vom 11ten d. M. mit. Der König und die Königl. Fa- milie, befinden sich noch zu Aranjuez. Die allgemeine Ausmerksamkelt richtet sich mit mehr Interesse als je auf die spanischen Besißungen in Südamerika.

Aus dèn Mikttheilungeu, welche die Gazetta “von _ Madrid úber den ‘dermaligen Zustand jener Länder macht,

geht unter anderen hervor, daß das chilesische Korps den General Bolivar verlassen hat, und in Eilmärschenu nach Hause geht. Ueber die Niederlage der peruanischen Rebellen läßt selbst das mexikanische Blatt l’aquila mexi- cana in feiner 156sten Nummer sich folgendermaßen aus : Unsere Brüder haben vor Lima einen großen Schlag erlitten; die spanishe Armee triumphirt auf mehreren Punkten und das Blut der Patrioten fließt in gro- gen Strômen. Briefe aus Montevideo vom 27. Fe- vruar bestätigen nicht nur den Rückzug Bolivars sondern fügen auch noch hinzu, daß die Entmuthigung und die Verwirrung unter den revolutionairen Behörden so groß is, daß kur einige spanische Schiffe zu erscheinen brauch- ren, um zu bewirken, daß auf einer Stree von 700 Lade die Einwohner sich zu Gunsten des Königs er-

en.

n. 4: an b.

Arnsberg. Am 27. Mai zeigte sich bei Nordwest- Wind starker Höhen - Rauch, der auch an den folgenden Tagen anhielt, und s{chône warme Tage mit sich führte, eine gewöhnliche Folge dieser Erscheinung.

Merseburg. Ueber den Mannsfelder Gebirgs- Kreis zog am 7. Mai ein shweres Gewitter hin, wel- ches in einem heftigen Hagelregen sih entladete. Der _ Hagel fiel in der Größe von einen sehr bedeutenden Schaden angerichtet haben, wenn nicht eine gänzliche Windstille statt gefunden hätte. Nur in dem Dorfe Greifenhagen, wo der Hagel 4 Zoll hoch ag, sollen die Feldfrüchte sehr gelitten haben.

Auffallend war die Witterung am Himmelsfahrts- Tage, den 27sstten Maî. Nachdem der Himmel den Tag über abwechselnd heiter und mir Wolken bedecêt gewe- sen war, füllte sih gegen Abend die ganze Atmosphäre mit neblihten Dünsten. Die Sonne sank, wie eine blut- rothe Feuerkugel, hoch über dem abendlichen Horizonte hinter eine dichte Nebelwand, und in der Luft wollte man einen s{hwefelartigen Geruch bemerken. Man glaubt, daß diese Natur - Erscheinuug durch irgend ein großes Natur-Ereigniß in der Ferne veranlaßt worden ist.

Köln. So weit es die Witterung zugelassen hat, ist man mit der Ausbesserung der Gemeinde-Wege beschäftigt gewesen. Mit den Arbeiten an dem hiesigen neuen Justiz-

Haselnüssen, und würde |

Gebäude, war man im April d. J., bis über die Sokelhdh : ' Die Legung des Grundsteins fand 22. April, mit angemessener Feierlichkeit statt, ‘in wel,

vorgeschritten.

sich namentiich der allgemeine dankbare“ Sinn für dj

seiner wichtigen Bestimmung vollflommen entspreche ausgeführt werden fann. tPrEQN

Der niedrigste Wasserstand im Rhein betrug am 1:

April 9 Fuß Z 13 Fuß 3 Zoll.

Liegniß. Das Steigen der Leinen -Garn - Preis, } Einfuh} von 8,429 Schock r Leinwand, welche zur Komplu}f Sortiments im Monat Mai eing

gangen sind, beweisen die Lebhaftigêeit des nere 8 i

die vollständige Belegung der Bleichen und die tirung des Handels-

mit Leinwand, welches zwar noch nicht den in guter gewohnten Profit gewährt, aber doch befriedigt u gute Hoffnungen giebt.

Tuche, besonders grobe, sind auf der leßten Leipzig Messe gesucht und von unseren Käufern in genügen Menge abgeseßt worden. Auch leinene Waaren hahy Abnahme gefunden. Die Gebirgs - Glas - Fabriken su beschäftigt. Der Wasserstand der Oder ist der Schi fahrt günstig, und das Handels - Verkehr auf diesu

Strome lebhaft. Der wohlthätige Einfluß der Gemeinheitstheilung(}s zeigt sich sichtbar schon in verschiedenen Gegenden. E}

malige wenig ergiebige Hütungsflächen die Ansicht der üppigsten Getreide-Felder.

immer mehr Raum.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 23. Jun. Jm Opernhause: Das i chen von Heilbronn, großes Ritter-Schauspiel in 5 F

theilungen, nebst einem Vorspiel in 1 Aufzuge, genannt Das heimliche Gericht, von Heinrich v. Kleist, die Bühne bearbeitet von Holbein. (Mad. Neuman: Käthchen.)

Donnerstag, 24. Jun. Jm Opernhause: Die Hays stolzen , Lustspiel in 5 Abtheil., von A. W. Jffland Hierauf: Die Wiener in Berlin, Posse in 1 Aufzug mit Gesang, von Karl von Holtei. (Mad. Neumaut' Aa und Louise von Schlingen, als leßte G rollen.

afen

Meteorologische Beobachtungen. Barometer [Therm.|[Hygr. Wind 1 “Witterung * 1, Jun. 4: 27° 71+ 154°] 45 O. hell, WIlk.,lauerWd

22. Jun.|F. 27° 75+ 14° | 60° IN.O. lgel, Wls., lauer M.27° 1 + 185°] 49° 1N.O. |Soûbl. etw.Rg. V

Redakteur Johan.

Gedruckt hei Hayn.

Zoll. der hôchste am 7ten und 8ten Ms

N j6F uch gewinn! Kaiserl. Russischen Hofe der Anbau von Futter-Kräutern und die Stall-Fütteruz F serl. Russischen Hofe, Zedrow-, als Kourier von Paris ‘nach St. Petersburg. |

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Vöinanz-Minister vorgestern der Deputirten-Kammer vor-

Art aussprach, mit welcher Se. Majestät geruht hab A e 15) 19 540 | 1418 s MdRoS d O4 il! De das die für den Bau dieses Gebäudes von der legen S C U f c S Í Q d Î H d C i {U n: : dargebotenen Fonds dergestalt zu vermehren, daß dasselh H / | fals us n T A: 2

NE 146.

GEMN D E R E

1 Amtliche Nachrichten. j Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den Geheimen expedi- inden Sekretair, Hofrath Timme, und. den bisher ei der General - Kontrolle angestellten Rechnungs - Rath Schiller, zu Assessoren des General-Post-Amtes Aller- Vnädigst-zu ernennen und- die Patente Allerhöchst Selbst Fu vollziehen geruhet.

I Angefommen: Der Königl. Portugiesische außer- Ardentliche Gesandte und. bevollmächtigte Minister am de Guerrero, von Lissabonn. Russische Feldjäger

Durchgereist: Der Kaiserl.

t PERENEr E

Zeitungs-Nachrichten. : Ausland. Î Paris, 17. Jun. Das Büreau der Pairs - Kam- ner hat vorgestern den von dieser Kammer angenomme- hen Geseß-Entwurf, die Verlängerung des Tabacks-Mo- opols betreffend, Sr. Maj. dem Könige zu Überreichen je Ehre gehabt. An ‘demselben Tage wurde in der airs - Kammer die Diskussion über den Antrag des Marquis v. Bonnay: die Mittheilung der Berathungen Dieser Kammer durch Anstellung eines vereideten Ge- ihwindshreibers zu beschleunigen , fortgeseßt, und der Worschlag mit 66 gegen 55 Stimmen angêénommen. Î Durch den neuen Zoll-Gefeß-Entwurf, welchen der legte, sollen mehrere Artikel “des Zvll-Tarifs,' die in der Zwischenzeit der vorjährigèn zu“ den diesjährigen Sibun- gen der Makcinieta bereits von Sr. Maj. durch Königl. Verordnungen geändert worden wären, Geseßes - Krast trhalten. Unmittelbar nah “dem Grafen v. Villele be- ieg der Präsident des Büreaus für den Händel und dle Kolonien,“ Herr ‘v. ‘Saint:Crié m der Kämmer die Beweggründe zu dem Veseß-Entwurfe näher“ ause!nanderzu selten.

E

Berlin, dén 24 sten

16 Fahre alt sind,

vor die Assisen.

achdem

Funius 1824.

derselbe die Versammlung im allgemeinen mit den Grund- säßen, von welchen die Regierung bei ihrém Zöll-Systeme geleitet wird, bekannt gemacht hatte, durchlief er dîe ein? zelnen Artikel des ‘neuen Geseß-Entwurfes. Jn dem er-

èn Artikel wird der Einfuhr-Zoll ‘auf fremde Wolle er: dht. Die darauf folgende Bestimmung bezieht “sich auf die Fe ausländischer Leinwand, deren Verzollung auf 15 bis 16 pCt. festgeseßt wird. Jn einem anderen Artikel wird der Zoll auf Fayence, Töôpfer- “und Glas- Waaren erhöht. Dagegen werden, üm die Schiffahrt in: den indischen Gewässern zu Die die Abgaben auf Baumwolle, Cacao u. \. w., sobald diese Artikel auf französischen Schiffen e teil werden, ermäßiget. (Wir kommen auf ‘diese sämmtlichen Gegenstände bei der Berathung überdie einzelnén Artikel des gedachten Geseß- Entwurfes in dex Deputirten - Känimer zurü.) Nach dem Vortrage dés Hrn. v. Saint-/Cric beschäftigte sich die Kammer mit den einzelnen Bestimmungen des Gesel - Entwurfes wegen“ einiger Aenderungen in dem Straf-Gesebbuche. Der ‘erste Artikel dièses Entwurfes, welcher diejenigen Individuen, die sich einés Vérgehens schuldig gemacht haben , worauf weder Todesstrafe, noch lebenslängliche Zwangs - Arbeit , hoch Deportatiön eht, sobald diese Individuen und ihre Mitschuldige nicht über, an die Zuchtpolizei-Gerichrte verweist, gab zu einer weitläuftigen Diskussion Anlaß. Derglei- chen “Judividuen , sobald sie ein Verbrechen begangen hatten, welchés Überhaupt eite Leibes - oder e Strafe“ nach sh zog, géhörten bisher ohne A

“Ausnahme “Der Graf Foy glaubte, dáß man es bei dieser Einrichtung belassen müsse, und röllte in der vorgeschlagenen Neuerung ein- Anzeichen der alimáligen Untergrabung der Geschwornen - Gerichte erblicken. Hr. v. Martignac bemühte sich das Falsche diejer Meiz nung darzuthun; er machte“ auf den Unterschied zwischen Verbrechen und bloßen Vergehen (délits)“ aufmerfsani, wovon jene vor die Assisen, diése dagezen vor die Zuchr- völizet/Séelcte N "Der E L entwickelte diese Anfiche noch nähèr, und widerlegte die Beháuptung des. Grafen“ A daß dié vorgeschlägetie Maßregel die Geschwornen - Gekichte verlete. Er 'erîn-

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" nèrte daran, ‘daß defigeh *Vélbrechèn ,„ "auf "welhè