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Die im Lause des gestrigen Tages aus Würzburg hier eingegangenen Nachrichten lassen ersreuliher Weise keinen Zweifel darüber, daß die Erkrankung Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Friedr ich August daselbst nur in einer sehr leichten Lungenentzündung besteht und fast hon behoben ift. Das Fieber ist gewichen, Appetit und Schlaf gut, sodaß der Eintritt in die volle Nefonvaleëcenz und sodann die Weiter- reise Sr. Königlichen Hoheit . des Prinzen Friedrih August hierher ehebaldigst erwartet werden kann.
Hessei, Darmstadt, 20. März. (W. T. B.) JZhre Königliche Hoheit die Prinzessin Carl, die Mutter des Großherzogs, ist seit dem 15. d. M. an einem katarchalischen ie nit unbedenklich erkrankt. Das heute in der „Darm- ädter Zeitung“ erschienene Bulletin meldet: es jei eine
entzlindliche Verdichtung in dem linken Lungenflügel eingetreten.
Mecklenburg-Schwerin. S{werin, 19. März. Die heutige Feier des Geburtstages Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs in der Residenz legte aufs Neue ein beredtes Zeugniß von der Verehrung und Dankbarkeit der Shweriner gegen ihren geliebten Fürsten ab. Leider mußten sh au in diesem Jahre die Wünsche von Glück und Segen sür “den erlauhten Landesvater in die Ferne, und zwar nah Palermo, richten, wo Se. Königliche Hoheit zur Zeit mit Höchstseiner Gemahlin weilt. Da aber die Nach- rihten über bas Befinden Höchstdesselben nach wie vor auf das Günstigste lauten, so kann sein treues Land wohl mit Zuversicht darauf hoffen, daß es dem Großherzog vergönnt sein werde, im künftigen Jahre, den 19. März, in der
eimath inmitten feiner Unterthanen zu verleben. Zur orfeier des fesilihen Tages fanden gestern Abend von 8/—101/, Uhr im Palais Jhrer Königlichen
Hoheit der Frau Großherzogin Marie Theateraufsührungen yor den beiden Großherzoginnen und den höchsten Hoshargen sait. Heute in dex Frühe durchzog eine Reveille, ausgeführt un den sämmtlichen Militär-Musikcorps, die mit Fahnen und Flaggen reich geschmückten Straßen der Hauptstadt. Pährend der Reveille wurden 101 Salutschüsse abgefeuert. F den Sculen feierte man den Tag in angemessener Weise. ittags 12 Uhr erfolgte auf dem Alten Garten cine von dem Major von Göß kommandirte und von dem Di- visions - Commandeur General - Lieutenant Bronsart von Schellendorff} abgenommene Parade, bei welcher der ge- genannte Höhstkommandirende das Hoch auf den Großherzog ausbrachte, Jn den Offiziers-Kasinos wurden Festessea ver- anstaltet. Jm Hoftheater ward bei fesllih erleuhtetem Hause die Oper „Frithios“ zum exsten Male aufgesührt. Nach der Festvorstellung beschloß ein glänzender Fackelzug die Festlich- keiten. —- Der außerordentlihe Gesandte und bevollmächtigte Minister für beide Mecklenburg am Königlih preußischen Hefe, Geheimer Legations-Rath von Prollius, ist zum Wirk- Gen Geheimen Rath mit dem Prädikat Excellenz ernannt worden.
— 19. März. Aus Palermo, vom 14. März, wird din „Meckl. Anz.“ geschrieben: Se. Königliche Hoheit der Großherzog und Jhre Kaiferlihe Hoheit die Groß- herzogin sind am Mittwoch, den 11. März, von Neapel nch ner guten Ueberfahrt hier im besten Wohlsein ein- geltoffen und haben in der Villa Belmonte Wohnung ge- nommen. Zum Empfange waren die Spißen der Civil- und Militärbehörden, sowie der deutsche und russische Konsul
/ erschienen und geleiteten die hohen Herrschasten in einer
Regierungsbarke vom Schi} zum Hafen. Jun der Villa selbs wurden Allerhöchstdieselben vom Principe Pandolsina empsan- gen, der als äußeres Zeiten seiner Bs über die ihm dur den hohen Besu zu Theil gewordene Ehre cine Fahne in den mecklenburgischen Landesfarben und mit kunstvoll aus: eführtem Wappen auf seinem gastlihen Hause „aufgehißt atte. — Be am Geburtstage Sr. Majestät des Königs von talien, fand hier, Nachmittags 4!/, Uhr, eine Parade der arnifon statt, der der Großherzog und die Großherzogin vom Balkon des Palazzo Butera zusahen.
Oesterreich-Ungarn. Wien, 18. März, (Wien. Abdp.) Im A bgeordnetenhause wurde heute die Debatte über mEtat des Akerbau-Ministeriums zu Ende geführt, Sdann gelangte der Voransc&lag des Justiz-Ministe- tilm 8 zur Verhandlung. Als erster Redner zum Kapitel
Gntralleitung“ ergriff Dr. Knoß das Wort, welcher dur fine heftigen Auslassungen stürmisce Scenen provozirte. Eodann wurde die Berathung abgebrochen.
— 19. März. (W. L. B.) Das Abgeordnetenhaus hat in seiner heutigen Abéendsißung die Berathung des Yudgets zu Ende geführt und das Finanzgeseß ohne Debatte nah den Anträgen des Ausschusses genehmigt. /
Pest, 18. März. (Wien. Ztg.) Die liberale Partei dis Reihstages genehmigte die vom Minister-Präsidenten Unkerbreitete Resolution, betreffend die Entsendung einer Regnicolar-Deputation für die kroatishen An- gelegenheiten, ohne Debatte.
Der Dreier-Aus\chuß des Oberhauses hat heute tndgültig die Textirung der beschlossenen Modifikationen der Oberhausreform-Vorlage festgestellt und den Bericht duthenticirt, Derselbe wird in der morgen stattfindenden lenarsißung unterbreitet. :
Niederlande. Haag, 18. März. (Köln. Ztg.) Die Regierung hat der Zweiten Kammer zwölf verschiedene Geseßentwürfe vorgelegt, die sämmtlih die A bände- ie der Staatsverfassung in einzelnen Artikeln be- reffen.
Velgien. (W. D B) on
Brüssel, 19. März.
der Repräsentantenkammer verlas heute der Präsident “die Antwort des Königs auf die in Bezug auf das
Kongoland an ihn gerichtete Adresse. Der König sagt darin, ß ihn die ihm in der Adresse ausgesprochenen Ca êtmuthigen, das Werk weiter zu verfolgen; er vertraue fest
“Wf den Erfolg und hoffe, daß Belgien in jenen ausgedehnten
nderstrihen neue Absaßzgebiete finden werde.
Großbritannien und Jrland. London, 19, März. (V. T. B.) Jn der heutigen Unterhaussißung zeigte -der Premier Gladstone an, daß die Osterferien des Unter- huses vom 31. d. M. bis zum 9. April cr. dauern vVirden, sofern nicht durch die Berathung des egyp- lishen Finanzabkommens eine Veränderung in diesen ‘Positionen herbeigeführt werden sollte. Er halte es tit für wünschenswerth, daß dem Verlangen North-
bis nah den Osterferien zu vertagen, stattgegeben werde, weil der Zustand der egyptishen Finanzen eine Verzöge- rung nicht rathsam erscheinen lasse, behalte fich indessen vor, darüber morgen eine bestimmte Antwort zu geben. — Der Staatssekretär des Krieges, Lord Harting- ton, bemerkte zu dem Budget des Kriegs-Ministeriums für das nächste Finanzjahr: dasselbe umfasse nicht alle Bedürf- nisse; einige Kreditforderungen würden dem Hause erst nah Ostern vorgelegt „werden, wie z, B. die für die Nil- und Sudan-Expeditionen und für die Eisenbahn von Suakim nah Berber, Die Rekrutirung habe im [eßten Jahre 35 650 Mann betragen, also 7500 Mann mehr, als zur Ausfüllung der Lüen erforderlih waren. Jm Sudan und in Egypten besänden sich jeßt 16 400 Mann; die Reserve zähle gegenwärtig 39 244 Mann, die Miliz 30803 Mann und die Freiwilligen-Corps 208 000 Mann. Weiter theilte Lord Hartington mit, daß die Festungswerke in Hongkong im nächsten Fahre vollendet werden würden; diejenigen in Trin- comalee, Singapore, an der St. Simonsbay, in Sierra Leone und im Fort Elisabeth sollten begonnen werden. Jn Chatam sei eine Uebungsshule für die Bedienung unterseeisher Minen errichtet. Schließlich beantragte Lord Hartington den Effektivbestand des Heeres auf 114 694 Mann festzuseßen,
Frankreich, Paris, 19, März. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer begann heute die Berathung des Antrages wegen Wiedereinführung des Listen- skrutiniums.
Der Senat trat in die Berathung der Getreidezoll- Vorlage ein, wird dieselbe auf Verlangen der Regierung aber morgen unterbrehen, um nohmals über die von der Kammer angefochtenen Artikel des Budgets in Berathung zu treten. Die Budgetkommission des Senats ist bei der Ansicht verblieben, daß zwei der von der Kammer gestrihenen Posten nicht gestrichen werden könnten, weil sie auf gesetzlicher Vorschrift beruhten und durch eine ein- fahe Abstimmung bei der Bubdgetberathung nicht beseitigt werden könnten.
Italien. Rom, 19, März. (W. T. B,) Die „Agenzia Stefani“ meldet: Jtalien hat sih für die Zulassung Spaniens und der Niederlande bei der in Paris statifindenden Suezkanal-Konferenz ausge- sprochen.
In der Deputirtenkammer wurde heute der An- trag des radikalen Deputirten Facio: allen politischen Wäh- lern auch das administrative Wahlrecht zuzugestehen, vom Minister-Präsidenten Depretis bekämpst und sodann mit 224 gegen 41 Stimmen abgelehnt. Eine große Anzahl von Deputirten enthielt si der Abstimmung.
Afrika. Egypten, Suakim, 17. März. (A. Corr.) Heute früh wurde eine Rekognoscirung vorgenommen, und fanden bei der Gelegenheit einige Kavallerie-Manöver statt. Eine starke Abtheilung des Feindes kam von den Hügeln herab, doch wurden keine Schüsse abgefeuert. 150 Mann der berittenen FJnfanterie sind hier von Cairo angekommen. Das 19. Husaren-Regiment geht nah Cairo ab, um sich nach dem Nil zu begeben. Das egyptishe Kameel-Corps wird demselben folgen. 228 SUEAUCU A sind heute hier angekommen, um an
li} {nelle Fortschritte macht. 9 Suakim, 19. März. (W, T, B.) Das „Reutersche Bureau“ berichtet: Die englishen Truppen rückten heute in Hashun ein. Der Feind hatte si nah einem leichten Scharmüßel, das zwischen den englisden Tirailleurs und Arabern stattfand und wobei die englischen Truppen 3 Mann verloren, zurückgezogen. Die englischen Truppen führten hierauf noch eine Rekognoszirung aus und kehrten nah dem Lager zurück; die von den Engländern
eräumten Positionen wurden von den Aufständischen fbleunigst wieder besegt, Nah einem Befehl General Grahams soll seins ganze Truppenmacht bis auf ein M in morgen früh 6 Ühr außerhalb des Lagers versam- melt sein.
Korti, 17. März. (Allg. Corr.) Lord Wolseley wird sich in Kurzem zur Jn}pektion des Lagers nach Abu Dom unweit Merawi begeben. General Grenfell reist von hier ab, um die Verbindungslinie bis Assiut zu inspi- ziren. Ende März wird der General den Befehl über die egyptishe Armee übernehmen. General Sir Evelin Wood wird die zwischen Merawi und Dongola stationirten Truppen befehligen. Die Flottenbrigade is in 4 Sek- tionen eingetheilt und in verschiedenen Lagern unter dem Befehl der Lieutenants Abdy, Reed, Montgomerie und Hardy stationirt worden. Lord Charles Beresford wird sih wiederum dem Stabe Lord Wolseley's anschließen. /
— (W. T. B.) Das „Daily Chronicle“ bringt ein Telegramm aus Suakim, vom 20. März, nah welchem die englishen Truppen heute bei Tagesanbruch von Neuem gegen Hasheen vorgerückt sind.
Zeitungsftimmen. Die „Deutsche volkswirth\schaftliche Corre- spondenz“ schreibt über die deutsche Kolonialpolitik und die Eisenindustrie :
Von allen deuts{chen Industriezweigen is es in erster Linie die deutsche Eisenindustrie, für welche sich auf Grund der neuen Ko- Tonialpolitik die frohe Auésicht auf bessere, nußbringendere Zeiten er- öffnet, denn ihr wird es in hervorrageädem Maße beschieden sein, an der Lösung dieser sckwierigen Aufgabe durch Lieferung von Material zum Bau von Häusern, Brücken, Eisenbahnen u. f. w. Antheil zu nehmen. Wenn auch die Zeit vorläufig nur langsam herannahen wird, in welcher ein namhafterer Konsum deutschen Eisens durch dke deutschen Kolonien eintritt, so ist es doch unzweifelhaft, daß die Eisen- produktion die E p der S des Deutschen Reichs mit großen Erwartungen begrüßen darf. :
1 Bu P hierauf ist in der neuesten Publikation des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes (Februarheft 1885) eine inter- efffsante Abhandlung über die wirthschaftlihe Lage der deutschen Eisen- industrie mit Bezug auf die Kolonialpolitik vom Geheimen Berg- rath Dr. Wedding veröffentliht worden, worin der Verfasser zu- nächst nachweist, wie die seit dem Jahre 1881 in Deutschland eingetretenen Aenderungen in den Absaßverhältnissen und die Schwan- kungen in den Preisen des Eisens zwar bald die übertriebensten
offnungen geweckt, bald die unbegründetsten Befürchtungen fe die Zukunft der deutschen Eisenindustrie gezeitigt haben, aber do nit erheblich genug gewesen sind, um etwas anderes sicher zu kennzeihnen, als anfangs eine allgemeine Steigerung der Pro-
hes, die Berathung des egyptishen Finanzabkommens
duktion ohne entsprehende Zunahme der Konsumtion, die dadurch
der Berber-Suakim-Eisenbahn zu arbeiten, die mög-
Hervorgerufene Ers&werung des Absaßzcs, darn eine folgende Ein- schränfkung der Produktion, aber troßdem einen, wenn auch langsamen, dennoch beständigen Preisrückgang auf dem Weltmarkte. Vergeblich war cs, wie der Verfasser ausführt, dem Einflusse dieser all- gemein gültigen Thatsahen auf dem deutshen Markte ente gegenzutreten. Von allea Versuchen dazu war. am meisten wirksam der Patriotiémus, welder nicht nur Staatsverwaltungen, fondern auch zahlreichen privaten Eisenkonsumenten die thunlicbste Bevorzugung des inländischen Produkts auferlegte, während sih der Verfasser über den Eirfluß der Koalitionen sehr abfällig autspricht. Ein ganz neuer, freundlicher Ausblick in die Zukunft, heißt es dann, habe fich jeßt auf einmal, lang ersehnt von Vielen, unerwartet
dennoch für die Meisten, unter dem Einfluß der deutschen
Kolonialpolitik geboten. „Wer nur einigermaßen den Ein- fluß verfolgt hat, den die britischen Kolonien auf den Absaß der englischen Ueberproduktion gehabt haben, und
den Unterschied beobachtet hat, der in der Bedeutung eigener Kolonien gegenüber den anderen Abnehmern auf dem L3eltmarkte für England liegt, der wird in keinem Zweifel sein über die hohe Be- deutung der Kolonialpolitik für die deutsche Industrie, welche darin zu suchen ist, daß es fortab Se Deutsche sind, die vom Vaterlande die Produkte beziehen, nicht Deutsche, welche von anderen O Schuß genicßen und dementsprechend deren Einfluß folgen müßen.“
Der Sh macht über die Gesammt-Roheisenproduktion der
Erde in den beiden leßten Jahren die folgenden Angaben: Die Roheisenproduktion betrug Kilotonnen : in 883 1884 Großbritannien uy 8616 7600 Vereinigte Staaten . 5147 4295 Deutschland . . , 3470 3448 Bres 2067 2029 Uen 770 760 Oesterreih-Ungarn . 575 565 SPweden e LITEA 290 295 Rußland . . 370 220 Spanien . 130 135 M k 565 562 sammen 22000 unb 20000
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Hiernoch hat also 1884 die gesammte Roheisenproduktion der Erde um etwa 2000 Kilotonnen abgenommen, woraus sih auch die von überall her gemeldete weniger reichliche E O aller Werke crklärt, so daß jeßt Produktion und Aue der Erde in Bezug auf Roheisen in cinem richtigen Verhältniß \länden. )
Es wird dann darauf hingewiesen, ph es für Deutschland in erfter Linie nothwendig sei, sich den Absaß von Eisenbahnmaterial für den Zu- wahs jener Länder zu sihern, welche auf dem Weltmarkte konkurriren; ferner, daß das internationale Schienenkartell nihts anderes gezeigt habe, als was im Julande längst zur Erfahrung geworden sei, nämli, daß am Kartell nur so lange gehalten werde, als es den Mächtigeren Nußen bringe; daß daher England \ich den indishen Schienenbedarf vorbehalten und damit dort die Konkurrenz Deutschlands ausgeschlossen habe, um naher das Kartell aufzugeben, dürfe niht wunder nehmen, „Darum erscheint die Erwerbung von Kolonien in jenem Ecdtheile, welcher die meisten Aussichten für cine {nelle Entwickelung cines großartigen S bietet, von einer ungeheuren Bedcutung für die teutshe Eisenindustrie, welche 1d, wie England für Indien, so zuvörderst für seine Gebiete die Lieferungen vorbehalten wird,“
— Dem „Allgemeinen Holzverkaufsanzeiger“ wird aus Königsberg geschrieben :
Die Erhöhung des Holzzolles würde für uns keinen großen Nachtheil haben, im Gegentheil, die Schneidemühlenbesißer würden sogar zu ciner erhöhten Thätigkeit kommen, denn die Konkurrenz der polnischen Brettmühlen würde ja wohl na Einführung des erhöhten Zolles von selbst wegfallen. Die Händler und Konsumenten von oberwärts würden gezwungen sein, ihren Bedarf in erhöhtem Maße aus unserer Provinz zu entnehmen, wodurch wohl etwas mehr Leben bei uns cinziehen würde. Die Konsumenten werden {h zwar in der ersten Zeit \{chwer daran gewöhnen können, ihre Fabrikate im Ver- hältniß theurer zu verkaufen und werden daher die Leidtragenden f aa auch diese werden \ih mit der Zeit in das Unvermeid-
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Eisenbahn-Verordnungs-Blatt. Nr, 6. — Inhalt: Erlasse des Ministers der öffentlihen Arbeitern: Vom 4. Mär 1885, betr. Vereinfahung der Ermittelung des Gewichts der auf Nebenbahnen beförderten fraStyfliGtigen Postgüter. — Vom 6. März 1885, betr. Bestellung von Amtskautionen. — Vom 7. März 1885, betr. Zahlung des geseßlihen Waisengeldes an Bezugsberechtigte,
is au fiaatliche Erziehungsanstalten aufgenommen find. — Nach- richten,
Statiftische Nachrichten.
Nach Mittheilung des Statistishen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 8, März bis incl, 14. März d. J. zur Anmeldung gekommen : 202 Gheschließungen, 945 Lebendgeborene, 25 Todtgeborene und 546 Sterbefälle.
— L En LaTee im Januar 1886, — Das Bureau e Veritas* veröffentlicht soeben eine Zusammenstellung der im Januar 1885 stattgehabten Schiffsunfälle, soweit dieselben bisher zu seiner Kenntniß gelangt sind. Hiernach beziffert sich der Verlust in dem ge- nannten Monat auf 83 Segelschiffe und 18 Dampfer. Diese Schiffe vertheilen fi unter die verschiedenen Nationalitäten, wie folgt: Segelschiffe: 1 amerikanisches Schiff, 340 Neg.-T. (netto), 2 dänische Schiffe mit 639 Reg.-T, 5 deutsche mit 1486 Reg.-T., 43 englishe mit 12532 Reg.-V., 3 französishe mit 764 Reg.-T., 1 niederländishes Schiff von 266 Reg.-T., 15 italienishe Schiffe mit 4742 Reg.-T., 1 japyanisches Schiff von 939 Reg.-T., 5 norwegische Schiffe mit 1602 Reg.-T., 1 österreibish-ungarishes Schiff von 220 Reg.-T., 2 portugiesishe Schiffe mit 457 Reg.-T., 1 russisches Schiff von 598 Reg.-T. und 3 spanisde Schiffe mit 486 Reg.-T., zusammen 83 Schiffe voo 25031 Reg.-T. Dampfer: 1 amerika- nisbes Dampfschiff von 1700 Reg .T., 15 englisbe von 9033 und 2 französishe Dampfschiffe von 1764 Reg.-T., im Ganzen 18 Dampfer mit 12497 Reg.-T. Unter den Seglern sind 7, unter den Dampfern 3 als verschollen gemeldet. L
— Eisenbahn-Subhastations- Verkäufe in den Ver- einigten Staaten. Während der leßten neun Jahre fanden nah den Angaben des in Chicago ersceinen en „Railway Age“ folgende Subkhastationsverkäufe von Eisenbahnen in den Vereinigten Staaten von Amerika ftatt.
Anzahl der Länge in AlktieneKapital und Bahnen engl. Meilen Bonds-Schuld 18761 480 3840 217 848 000 Doll. 1ST A 04 3875 198948000 , 188 L ats 8906 311631000 , 1810 00 4900 243288000 1880 t e 00 3775 263882000 , L188 L L/29 2617 127 923000 , 1882 2 E LG 867 65426000 , 1880 E I 1354 47000000 , 188 N So 710 23504000 Zusammen 306 25 844 1499 450 000 Doll.
In den neun Berichtsjahren is ein Fünftel des ganzen jebigen Eisenbahnnetzes der Vereinigten Staaten gerihtlich verkauft worden. Die meisten dieser Bahnen sind jeßt {on wieder ganz einträgli, weil die Bondsbefißer es verstanden haben, sie {nell und gut zu reorganisiren. Beweis dafür ift die ständige Abnahme der Etsenbahn-
Subhastations-Verkäufe seit 1879.