1885 / 71 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Mar 1885 18:00:01 GMT) scan diff

‘Weise äußerlich kenntlich gemacht werden.

‘unbekannt od:r der Flucht verdättig

Méhrsachen aus den Kreisen des reisenden i geäußerten Wünschen entsprechend, hat der Minifier ees lichen Arbeiten, wie wir hören, neuerdings angeordnet daß hie sür Nihtraucher und Frauen bestimmten Coúp és auf allen preußischen Staatsbahnen in Übereinstimmender / E JEINA An jedem der- artigen Coupé sind demgemäß in Zukunst zwei S Vil Der eines von Außen, das zweite im Jnnern, mit der Bezeihnung je nahdem: „Nichtraucher“, oder : „Frauen“ anzubringen. Die Durchführung dieser Neuerung wird nach und nah bewirkt werden, so daß dieselbe in nit allzulanger Frist beendigt ist.

Die vorläufige polizeilihe Festnahme d ciner Strafthat dringend Verdächtigen, bei Gabe e E ist, nah einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Strafsenats, vom 12. Dezember v. F, zulässig, wenn der Angeschuldigte

| j ig ist, oder wenn Thatsachen vorliegen, aus denen zu schließen ist, daß er Spuren der That yernichten oder daß er Zeugen oder Mitschuldige zu einer falschen Auësage verleiten werde. In Preußen ist: die polizei- lie Fesinahme außer den erwähnten drei Fällen auch bann zulässia, wenn dieselbe im Juteresse der öffentlichen Sicherheit

und Ruhe dem Beamten erforderli erscheint.

__— Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, ürstli shwarzburg-fondershausensher Staats-Minister Re B f di und Fürfilih. shaumburg: lippischer Geheimer Regierungs-Rath Spring, sind hier angekommen. :

Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren : Dr, Rhode in Glowiß, Dr. Gubig in Pofen, Berlitoe und Hartung in Breslau, Dr. Baehr in Hannover, Adolf Schulze in Duingen, Breilmann in Emsdetten, Dr; Fischer in Hütte- bräuker Rahmede, Dr. Beerwald und Dr. Eichhorn in Bochum.

_ Potsdam, 24. März. (W. T. B.) Die Konfirma- tion und feierliche Einsegnung ZFhrer Hoheit der Herzogin Charlotte zu Medcklenburg- Schwerin sand heute in der Friedenskirhe dur den Ober- Hofprediger D, Kögel statt. Jhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, sowie Jhre Königlichen Hoheiten die Prinzessinnen Wilhelm und Victoria, die Herzogin Wilhelm zu Mecklenburg-Schwerin, die Oroßherzogin-Mutter und die Großherzogin Marie von ‘Meälenburg-Schwerin, der Prinz, die Prinzessin Albrecht von Preußen, der Erbgroßherzog von Baden, der Herzog Jo- hann Alvreht zu Mecklenburg:Schwerin, die Herzogin Elisa- beth, die Prinzessin Alexandrine von Anhalt, der Prinz Eduard von Anhalt und ber Prinz Ludwig von Vaden wohnten der Einsegnung bei.

Bayern. München, 23. März. (Allg. Ztg.) Jm Austrage des Königs begiebt sich morgen Prinz Arnulph nh Darmstadt, um Se. Majestät bei den Leichen- seierlihkeiten für die Prinzessin Elisabeth von Hessen dortselbst zu vertreten. Jn Begleitung Sr. Königlichen Hoheit befinden \sich der Hofmarschall Fürst Wrede ind der Kammerjunker Premier-Lieutenant Ludwig Frhr. von Gumppenberg. Der König hat anläßlich dieses Todes- les eine Hoftrauer von vier Wochen angeordnet. Fusträge der Königin-Mutter begiebt sih Hofmarschall af Pappenheim zur Stellvertretung Jhrer Majestät morgen ebenfalls nah Darmstadt,

Sachsen. Dresden, 23. März. (Dr. J.) Se. König- liche Hoheit der Prinz Friedrich August, Herzog zu Sachsen, ist gesiern Abenv 10 Uhr von Würzburg hier ein-

getroffen.

Württemberg. Stuttgart, 21. März, (Allg, Ztg.) Die Zweite Kammer hat nach dreitägiger Berathung das neue Branntweinsteuergeseß, welhes dem bayerischen Geseß von 1880 naHgebildet ist, angenommen und beschlossen, daß dasselbe mit dem 1. Zuli d. F. in Kraft treten foll. Auch hat die Kammer sich für die Nachbesteuerung des in Württemberg im freien Verkehr befindlihen Branntweins jeder Art zum Eaße von 10,35 A per Hektoliter zu 50 Proz. Tralles ausge- sproen. Der Entschließung der Kammer in dieser Frage ist von der vorddeutshen und badishen Spekulation mit Span- nung entgegengeseben worden; wäre dieselbe anders (usgefallen, so würde das Land bis zum 1. Juli d. J. wit Branntwein ausländischer Provenienz überschwemmt wor- kn sein. Badische Händler hatten sich dur Miethung großer Vgerräume hier in Stuttgart auf alle Fälle vorgesehen. Uebrigens unterlag es gar keinem Zweifel, daß .die Na ch- Versteuerung mit 10,35 #4 angenommen werde. Von dem Nbg. Fey2rabend, welcher die im Sprithandel bedeutende Stadt Heilbronn im Landtage vertritt, wurde noch der Ver- [uh gemacht, die Nachversteuerung auf 6,70 A herabzuseten, aber ohne jeden Erfolg. Für den ün FJnlande erzeugten Pranntwein seßt das Gesetz die gleiche Steuer fest, wie sie in Vayern und im Gebiet der norddeutshen Branntweingemein-

haft besteht.

Hessen. Darmstadt, 23. März, Wie die „Darm- sädler Zeitunz“ mittheilt, ist wegen des Ablebens Zhrer Königlichen Hoheit der verwittweten Frau Prinzessin Karl von Hessen und bei Rhein, geborenen Prin- ¡essin von Preußen, auf Allerhöchsten Befehl eine Ho f- irauer vom 23. März bis einschließli den 14. Juni d. F. verordnet worden. \ 2 s e Blait widmet der Dahingeschiedenen folgenden ruf: s Wir haben gestern in einem Extrablatie die traurige Nahriht von dem am 21. März, Abends 6 Uhr, erfolgten Ableben Jhrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Karl von Hessen, der Mutter unseres allgeliebten Undesherrn, des Großherzogs Königlicher Hoheit, mit- getheilt, Mit inniger Bewegung nimmt das hessische Volk an der Trauer Antheil, in welche der Verlust die Großherzog- lie Familie verseßt hat. Weiß es do, was diese mit so leihen Vorzügen des Geistes und Herzens “und mit so vil wahrster Menschenliebe ausgestattcte Fürstin dem Groß- hetzoglihen Hause und dem Lande gewesen ist! Wir erinnern tur daran, was der wohlthätige, echt ristlihe Sinn der Lerblihenen während ihres ganzen Lebens hier und im Lande 3 Leben gerufen, wie sie mit Aufopferung und unermüd- lijer Thätigkeit für Linderung von Noth und Krankheit be- müht gewesen, wie sie so manches Leid gemindert und An- sallen der Barmherzigkeit begründet hat, welche allein schon thr Andenken dauernd erhalten würden. Dies Andenken wird (gat ein gesegnetes sein; die Hohe Fürstin wird fortleben

möge Gott Trost schenken, und es möze die Theilnahme bes hessischen Volkes ihrem Schmerze Lifbetutg btbre

Jhre Königliche Hoheit weiland Prinzessin Elisabeth Marie Caroline Victoria war geboren als Tochter des ver- ewigten Prinzen Wilhelm von Preußen am 18. Juni 1815; ihr Gemahl Prinz Karl ging ihr im Tode voraus am

20. Me

(W. L. B.) Der Prinz von Wales und sein Sohn, Prinz Albert Victor, treffen morgen zur anan an der am Mittwoch stattfindenden Beisezung der Prin- zessin Karl hier ein, Auch werden der Fürst von Shwarz- burg Rudolstadt, der Prinz Arnulf von Bayern und der Herzog Georg Albreckt von Mecklenburg-Schwerin erwartet.

Mecklenburg-Schwerin. Schwerin, 23, März. (Meckl, Anz.) Jhre Königliche Hoheit die Groß- herzogin Alexandrine hat sich am Freitag Nachmittag zur Geburtstagsfeier Sr. Majestät des Kaisers na Berlin begeben. Jhre Königliche Hoheit die Großherzogin Marie und Ihre Hoheit die Herzogin Elisabeth sind heute Morgen nach Potsdam gereist, um der Konfirmation Jhrer Hoheit der Herzogin Char- lotte von Mecklenburg-Shwerin beizuwohnen.

Sachsen - Weimar - Eisenach. Weimar, 23. März. (Thür. Corr.) - Der Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers if in allen thüringishen Städten und viel- fa auch auf dem Lande dur festliche Veranstaltungen verschie- dener Art in patriotishèr Weise begangen worden, Jn den Schulen war die Feier bereits am Tage vorher, und zwar in den höheren Lehranstalten verbunden mit ber Entlassung der Abiturienten, Gestern fand nach dem Gottesdienst Parade der Truppen in den Garnisonstädten statt; dann folgten in den Kasinos der Offiziere Festmahle, an denen, wo nit besondere Festlichkeiten fattfanden, auch die Spißen der Verwaltungsbehörden theilnahmen. Dem Festmahl im hiesigen Offizierskasino wohnten die Mitglieder des Staats- Ministeriums, der Königliche Gesandte Frhr. von Thielau, höhere Beamte und zahlreihe Offiziere z, D. bei. Abends wurde im hiesigen Hostheater die Jubel-Ouverture gespielt, deren Shlußhymne das zahlreiche Publikum, welches das Haus bis auf den legten Plaß gefüllt hatte, stehend anhörte. Dann folgte die Aufführung von Tempeltey's Drama: „Hie Welf, hie Waiblingen“. Die Militärvereine, der konseroative Ver- ein u. \. w. hatten am Abend besondere Feiern veranstaltet.

Am Vormittage hatte bie Kapelle des hiesigen Regiments vor der Wohnung des Königlichen Gesandten, Frhrn. von Thielau musizirt, während dieser die Glückwünsche der Minister, des Offizier-Corps u. A. entgegennahm,

Mecklenburg - Strelis, Neustreliß, 21. März. (M. A.) Se. Königliche Hoheit dex Großherzog, Höcst- welcher nach Beclin zur Geburtstagsfeier Sr. Majeslät des Kaisers zu reisen beabsichtigt hatte, hat wegen Unwohlsein die Reise unterlassen müssen, hre Königlichen Hoheiten der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin sind dem- nach heute von hier allein nach Berlin abgereist,

Sachsen-Koburg-Gotha. Ko bu r g, 24. März. (W.T.B.) Der Herzog von Edinburg ist hier eingetroffen.

Anhalt. Dessau, 21. März, (Anh. St.-A.) Die gegenwärtige Landtags-Diät wurde heute durch den Staats- Minister von Krosigk geschlossen.

Oesterreich-Ungaru. Wien, 23, März, (W. T. B.) Das „Fremdenblatt“ bezeichnet alle Meldungen, welche Desterreih-Ungarn militärishe Aktionen und Expansiv- gelüiste auf der Balkanhalbinsel insinuiren wollen, als jeder Grundlage entbehrend, und weist dieselben nochmals ent- schieden zurück, Jm Gegentheil sei die Regierung im Ein- klang mit der Bevölkerung von dem Es und dem aufrihtigen Wunsche erfüllt, die Ruhe und Ordnung auf Grund der bestehenden Verträge ungestört gewahrt zu bet, Jn diesem Bestreben finde Oesterreih:Ungarn in der Friedens- politik der Kaisermächte eine sichere Stüße und an allen übrigen Staaten gleichgesinnte verläßlihe Genossen.

24. März, Vormittags, (W. T. B.) Anläßlich des Ablebens der Prinzessin Karl von Hessen is eine Hoftrauer für die Zeit vom 25. März bis zum 1. April angeordnet worden.

Pest, 21. März. (Wien. Ztg.) Der Kommunikations- Au3s\chuß des Abgeordnetenhauses authenticirte den Bericht über die Vorlage in Betreff der Negulirung des Raab- Flusses und begann die Berathung der Vorlage über den Ausbau der Flügelbahn Szered—Galgocz— Lipotvar der Waagthal-Linie. Der Ausschuß des Ab- geordnetenhauses acceptirte den Geseßentwurf in Betreff der Flügelbahn Szered—Galgocz—Lipotvar der österreichish:ungari- schen Staatsbahn.

Schweiz. Bern, 23, März. (W. T. B.) Der Bundes8- rath hat die Anregung der Regierung des Kantons Thurgau, eine internationale Vereinbarung über Maß- nahmen gegen die Verbreitung von Thierseuchen anzubah- nen, abgelehnt.

Großbritannien und Irland, London, 23, März. (W. T. B.) Jn der heutigen Oberhaussißung erklärte der Staatssekretär Lord Granville auf eine bezüg- lihe Anfrage: er könne niht glauben, daß irgend Jemand in England oder im Auslande annehnen könne, daß er, Gran- ville, auch nur den geringsten Beitrag zu den jüngsten Artikeln der „Times“ über die afghanische Fra ge geliefert oder dieselben irgendwie inspirirt habe. Es sei der Wunsch der Regierung, während sie an der Politik, welche die Fnteressen und die Verpflichtungen Englands erheischten, festhalte, keine Gelegenheit zu verabsäumen, um ein für alle Jnteressenten ehrenhaftes und befriedigendes Abkommen zu treffen.

Jm Unterhause theilte der Unter-Staatssekretär Lord Fißkmaurice mit, das Arrangement mit Ruß- land bezügli bder Stellungen der russishen und afghanischen Truppen sei nicht in- einem besonderen Dokument nieder- gelegt. Hu Delegirten Englands für die Suez- fanal-Konferenz seien Pauncefote und Wilson ernannt worden. Bruce kündigte im Namen der Oppositions- partei an: er werde den Antrag der Regierung bezüglich des egyptishen Finanzabkommens durh einen Unter- antrag bekämpfen, welcher dahin laute: zu erklären, daß die

1 hren Werken. - Dem trauernden Sohne aber, unserem ge- libten Landesfürsten , und der Großherzoglichen Familie

áge der Konvention und des damit zusammenhängenden L ents bezüglih des Suezkanals unbefriedigend

seien und die von der Regierung getroffene Vereinbarung nicht rechtfertigten, ; : 24. März. (W. T. B.) Das Blaubuch über die

egyptishen Finanzen enthält eine Depesche des General- konsuls Baring vom 2. d. M., in welcher es heißt, daß, falls niht bis zum 6. April ein Theil der neuen Anleihe von 9 Millionen flüssig gemacht würde, die egyptische Reaierung die Zahlung des türkishen Tributs einstellen müsse.

_Wie aus Kalkutta gemeldet wird, hat sih der Vize-" König nach*Rawulpindi begeben, wo er mit dem Emir von Afghanistan zusammentreffen wird,

Frankreih. Paris, 23, März. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer genehmigte heute sämmtliche Artikel der Vorlage über die Wiedereinführung des Listen- skrutiniums und wird morgen die A e berathen, unter denen sich ein Antrag befindet, welcher im Gegensaß zu den Ansihten des Kabinets vorschlägt, in das Geseß das Datum für die allgemeinen Wahlen einzustellen, Der Finanz-Minister Tirard brachte heute das Budget für 1886 cin. Der Marine-Minister Peyron forderte für Madagaskar einen Kredit von 12 Millionen,

Der Senat seßte die Berathung der Getreidezol l- Vorlage fort. Léon Say sprach gegen die Vorlage.

Verschiedene Abendblättéer meinen: das Parlament würde sich vom 31, d. bis zum 23, April vertagen.

____ Eine Depesche des Generals Brière de l'Jéle meldet, baß General Negrier Nekognoszirungen auf chinesishem Gebiete vorgenommen habe,

Jtalien. Rom, 23. März. (W;, T. B) Jn der heutigen Sißung des Senats erklärte in Beantwortung der Interpellationen Caracciolo’'s und Vitelleshi's der Minister Maneini: das Bündniß Ztaliens mit den Centralmächten und das Zusammengehen mit England bezüg- lih der Schiffahrtsinteressen Jtaliens im Mittelmeer sei das Programm des Kabinets gewesen, welches auh verwirklicht sei. Die Gemeinsamkeit mit England in einer speziellen Aktion widersprehe dem Bündniß mit Deutschland und Oesterreich nicht, sei vielmehr die größte Garantie für ben europäischen Frieden. Wenn er (Mancini) im Jahre 1882 dem Vorschlag, in Egypten zu interveniren, nicht angenommen habe, so sei dies geschehen, weil er entshlossen gewesen sei, keine Vervflichtung zu übernehmen, welche die mit Deutshland und Oesterreich getroffenen Vereinbarungen verleßen könnte. Das italie- nishe Kabinet habe seinen fes erreiht, England und Deutschland hätten, wie die jüngsten Ereignisse zeigten, sich in friedlicher Weise wieder genähert. Der Minister wies alsdann auf die gleichzeitige Anwesenheit eines italienischen Prinzen und der englishen Prinzen in Berlin hin, welche dort der Geburtstagsfeier des glorreihen Monarchen bei- wohnten, der nicht nur der Repräsentant des Sieges, sondern auch des europäischen Friedens sei, Wenn die nah den Landschaften am Rothen Meere abgesandten Truppen nicht ausreihen sollten, um die Sicherheit und Nuhe in jenen Gegenden zu erhalten, würde die Regierung die absolut er- forderlihen Verstärkungen senden. Der Minister theilte {ließ- lih mit, daß Jtalien dem anglo-egyptishen Vertrage vom Jahre 1877 wegen Unterdrückung des Sklavenhandels beitrete und eine Konvèntion ad hoc abschließen werde.

Serbien. Belgrad, 21, März. (Wien. Ztg.) Ein Königlicher Ukas ordnet die Ausstellung von fünf neuen Bataillonen als selbständiges Garde-Regiment an.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 24. März, früh. (W, T. B.) Aus Anlaß des Geburtstages des Deutschen Kaisers gab der deutshe Botschafter von Schweiniß gestern ein großes diplomatisches Galadiner, an welhem etwa 40 Personen Pie voran der Minister des Auswärligen, von Glers, mit seiner Gemahlin sowie sämmtliche hiesige Botschafter und Gesandten mit ihren Gemahlinnen.

Warschau, 23. März. (W. T. B.) Die deutsche Kolonie veranstaltete gestern in dem großen, auf das Präch- tigste geshmückten Saale des europäishen Hofes eine glän- ende Feier zu Ehren des Geburtstages bes Deut- 3 Kaisers, Der General: Konsul Freiherr von Rechen - berg toastete auf den Kaiser Wilhelm und den Kaiser Alexander, ferner în einer zweiten Rede auf den Neichskanzler Qn von Bismarck und den General-Feldmarschall Grafen Moltke,

Amerika. Washington, 23, März. (W. T. B.) Der Präsident Cleveland hat den Senator für Ver- mont, Edwin Phelps, zum Gesandten in London, den Senator für Maryland, Mac Lane, zum Gesandten in Paris und den Senator für Ohio, George Pendleton, zum Gesandten in Berlin ernannt.

Afrika. Egypten. Kairo, 23. März. (W. T. B.) General Wolseley wird sich mit seinem Generalstabe morgen nah Dongola begeben, wohin Prinz Hassan wahrscheinlih ebenfalls a ph wird.

(W. T. B.) Eine Depesche ‘des Generals Graham an den Staatssekretär des Krieges in London bestätigt, daß bei den englischen Truppen die Zahl der Todten in dem leßten Gefecht 5 Offiziere und 51 Mann betrug; dagegen wird die Zahl der Verwundeten nur auf 82 Wann, darunter 70 von den indischen Truppen, an-

egeben.

el Suakim, 23. März. (W. T. B.) Ein Telegramm des „Reutershen Bureaus“ meldet: Die Verluste der eng- lishen Truppen bei dem gestrigen Gefecht in der Nähe von Tamai stellen ih Me als Anfangs angenommen war: sie betragen 5 O e und 51 Mann todt und 170 Verwundete. ie englishen Truppen hatten eben die Zareba vollendet und waren beim Abkochen, als die Meldung einging, daß der Feind im Anmarsch sei. Fast gleichzeitig slürzte sich der Feind aber auch bereits auf die Bareba, es gelang ihm sogar, in cine Ede derselben einzu- dringen ; nah einem lebhaften, etwa 20 Minuten dauernden Kaupfe wurde derselbe aber zurückgeschlagen. Die Verluste desselben sind sehr große: die Zahl der Todten wird auf 1500, die Gesammtzahl der am Gefecht betheiligten Aufständischen wird auf 4000 bis 5000 Mann geschäßt. :