1885 / 81 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Apr 1885 18:00:01 GMT) scan diff

der immatrikulirt zu werden wünscht, hat fih zU- vor auf dem Anitszimmer des Rektors und des Richters mit einer Zulassungskarte zu versehen, wobei ihm auch Ort und Stunde der Jmmatrikulation angegeben werden wird. Behufs der Jmmatrikulation haben vorzulegen und zwar sämmtliche Zeugnisfe im Original 1) die Studirenden, welche von einer anderen Universität kommen, ein vollständiges Abgangs- zeugniß von jeder der früher besuhten Universitäten und, insofern sie Jnländer sind, ein Reifezeugniß von einem On Gymnasium oder einem preu- ishen Realgymnasium, E 2) Ae Ble die Universitätsstudien erst beginnen, insofern sie Jnländer sind, ein vorschristsmäßiges Reifezeugniß (ad 1) und falls fie Ausländer sind, ausreihende Legitimationspapiere. Jn Betreff derjenigen Znländer, welche, ohne das vor- shriftsmäßige Zeugniß der Reife (ad 1) zu besißen, die Uni- versität zu besuhen wünschen, wird auf den besonderen Erlaß des Königlichen Univerfitäts-Kuratoriuums vom heutigen Tage

Jeder,

Bezug genommen. Berlin, den 4. April 1886. s Die Jmmatrikulations-Kommission ber Königlichen Universität. Dernburg. A C

Bekanntmachung.

Diejenigen jungen Leute, welhe Preußen sind und ein Reifezeugniß von einem deutshen Gymnasium oder einem preußishen Realgymnasium nicht erworben haben, jedo anderweitig den Besiß einer für die Anhörung von Univer- sitätsvorlesungen genügenden Bildung nahweisen, können auf Grund des d 3 der Vorschriften für die Studirenden der Landesuniversitäten 2c. vom 1, Oktober 1879 auf vier Se- mester auf hiesiger Universität immatrikulirt werden, ohne daß sie jedo dur diese Aufnahme den Anspruch auf künstige Zulassung zur Anstellung im inländischen gelehrten Staats- oder Kirchendienst erwerben. j

Gesuche solher jungen Leute um Jmmaltrikulation an hiesiger Universität müssen \{chrtftlich an das unterzeichnete Kuratorium gerichtet werden und haben Bitlsteller ihrem Ge- suche ein Zeugniß über ihre bisherige sittlihe Führung, sowie en as über die erworbene wissenschastlihe Ausbildung eizulegen.

Eine Verlängerung des Studiums auf weitere zwei Semester kann gestattet werden und sind die bezüglichen Ge- suche vor Ablauf des vierten Semesters bei dem unterzeich- neten Kuratorium #\chriftli®ck unter Ueberreihung der Matrikel, des Anmeldungs8buhes und der Erkennungskarte anzubringen,

Berlin, den 4. April 1885,

Königliches Universitäts-Kuratorium, Dernburg. BALORN i, V.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Dem Geheimen Kanzlei-Sekretär Robert Schilke ist der Titel Geheimer Kanzlei-Fnspektor beigelegt worden.

Abgereist: der Ministerial-Direktor im Ministerium der

eistlichen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten, Wirk-

p E Ober - Regierungs - Rath de la Croix, nah esbaden.

Die Nummer 12 der E OO, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter Nr. 9043 das Geseh, betreffend die Abänderung des Gesehes zur Verhütung der Weiterverbreitung der Reblaus vom 27, Februar 1878, Vom 23, März 1885; unter ' Nr. 9044 das Gesch, betreffend eine Schadloshaltung ees „Herzoglich Schleswig: Holsteinshen Hauses, Vom 1. April

Berlin, den 7. April 1885. Königliches S S geo Didden.

Bekanntmacch{unzg.

Na Vorschrift des Geseßes vom 10, April 1872 (Ges.-Samml. S, 357) sind bekannt gemacht :

1) der Allerhöchste Erlaß vom 27, Oktober 1884, betreffend die Herabseßung des Zinsfußes der von der Residenzstadt Hannover au Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 13. Marz 1872 aut- gestellten Stadt-Obligationen von vier und ein halb auf vier Prozent, durch das Amtsblatt für Hannover Nr. 48 S, 1795, ausgegeben den 14, November 1884;

2) das Allerhöchste Privilegijum vom 27, Oktober 1884 wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Obligationen der Residenz- E Hannover im Betrage von 2 000000 Æ( durch das Amtsblatt Ea Hannover Nr, 48 S. 1796/1797, ausgegeben den 14, November

,

3) der Allerhöchste Erlaß vom_ 10. November 1884, betreffend die Genehmigung des revidirten Statuts für die Verwaltung der Brandversiherungsanstalt der Provinz Schleswig-Holstein, dur das Amtsblatt der Königl. Regierung zu Stblewig Nr. 63 S. 1323, Met n rbbdste Gas 1884; A

er Aller e Grlaß vom 3. Februar 1885, betreffend die cigentblünlice Erwerbung der zur Einribtung eines Artillerie Siehe: ayes bei Da merlen erforderliben Grundstücke für den Militär- sfus im Wege der Enteignung, durch das Amtsblatt der Königl. Re- gierung zu Marienwerder Nr. 10 S. 55, ausgegebcn den 12. März 1885.

Nichtamtliches. Deutsches Reich,

Preußen. Berlin, 7. April. Se, Majestät der Kaiser und König wohnten am ersten Osterfeiertage dem Gottesdienst im Dom bei und hörten Nachmittags den Vor- trag 2e A Do aale,

m zweiten Festtage empfingen Se. Majestät den Che des Civilkabinets zu kurzem Mage M M

Jm Laufe des heutigen Vormittags nahmen Se.

Majestät militärishe Meldungen sowie den Vortrag

v, ; theilten dem es Chefs des Militärkabinets entgegen und erthe ! Königlich s{chwedis - norwegischen Militär-AttaPas R Lieutenant von Malmborg, welher nah Sto holm z kehrt, eine Audienz. n Jhre Majestät die Kaiserin un d wohnte A Goitesptenst e a Osterfeiertag im Dom estern im Augusta-Ho}pilal vel, f E ES n Das n lendiiee “sand vorgestern bei den Kai eten Majestäten im Palais und gestern bei Jhren Laietigen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kron- prinzessin statt. aus Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheil der Kronprinz O Sich cu See Vormittag zur Schnepfenjagd nah dem Forstrevier Spandau. / N R ite Höchstderselbe der liturgischen Andacht im Dome bei und erschien sodann zum Thee bei Jhren Ma- jestäten. s f Am Ostersonntage, Vormittags 10 Uhr, begaben Sich Jhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin mit hren Königlichen Hoheiten dem Prinzén Heinrich und den Prin- zessinnen Vic1oria, Sophie und Margareihe zum Gottesdienst in den Dom und erschienen darauf bei Jhren Majestäten. Naqmittags 5 Uhr nahmen Höchstdieselben an dem Fa- miliendiner im Kaiserlihen Palais Theil. Ï Se. Kaiserlihe Hoheit der Kronprinz wohnte Abends der Vorstellung im Opernhause bei. h Am gestrigen Ostermontage, Vormittags 9 Uhr, verab- schiedete Sih Se. Königliche Hoheit der Prinz Heinrich zur Abreise na Kiel. A Nachmiitags 2 Uhr fuhren die Kronprinzlihen Herr- schaften mit den Prinzessinnen Victoria, Sophie und Mar- garethe zu dem Wettrennen nach Charlottenburg. E Um 5 Uhr fand das Familiendiner im Kronprinzlichen Palais statt, an welhem Beide Majestäten, Jhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Baden sowie der Erbprinz von Leiningen theilnahmen. Nach dem Diner fuhren die Höchsten Herrschaften nach dem Kaiserlihen Palais und von dort nah der Oper. . Abends 10 Uhr erschienen Höchstdieselben zur Verabschie- dung von den Großherzoglih badischen Herrschaften auf dem Bahnhof Friedrichsstraße.

Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Kaiserliche Unser-Staatssekretäre von Puttkamer und Dr. von Mayr, Königlich S Staats-Minister Dr. Freiherr von Luß, Großherzoglich badischer Staats-Minister Turban, Großherzoglih sächsisher Staats-Minister Dr, Stichling, Herzoglich sa{sen-altenburgisher Staats: Minister von Le ip- ziger und Fürstlih s{chwarzburg-rudolstädtisher Staats- Minister Dr. von Bertrab, sind von hier wieder abgereist.

Der Chef der Admiralität, General - Lieutenant von Caprivi, ist von der nach Kiel angetretenen Jnspektions- reise hierher zurüdckgekehrt. / i

Der hiesige Kaiserlih russishe Geschäststräger, Graf Murawieff, ist von seiner Reise nah Frankreich hierher zurückgekehrt und hat die interimistishe Leitung der Botschaft wieder übernommen. |

Der Königlich bayerishe Gesandte am hiesigen Aller- R Hofé, Graf von Lerchenfeld-Köfering, hat einen hm von es Regierung bewilligten kurzen Urlaub ange- treten. ährend seiner Abwesenheit von Berlin fungirt der Legations-Sekretär Freiherr von Podewils als interimisti- \{her Geschäftsträger.

Württemberg. Stuttgart, 4, April, Der „St.-A. f. W.“ meldet: JFhre Majestäten erhielten, wie man uns aus Nizza mittheilt, am leßten Mittwoh den Besuch des Erbprinzen und der Erbprinzessin zu Sachsen- Meiningen, welche sich gegenwärtig in Cannes befinden. Die Erbkprinzlichen Herkschaften trafen, begleitet von der Hof- dame von Cohausen und dem Vorstand ihres Hofhalts, Premier- Lieutenant von Plüskow, ein, nahmen bei Jhren Majestäten A ITARRE und kehrten gegen Abend wieder nah Cannes zurü,

Oesterreich-Ungarn. Wien, 4. April. (W. T. B) Der König und die Königin von Shweden sind hier eingetroffen und empfingen heute Mittag im Hotel Jmperial, wo sie abgestiegen sind, den Besuch des Kaisers. Heute Mittag machten dieselben dem Kaiser einen Gegenbesucy, nahmen das Diner bei dem Herzog von Nassau ein und haben um 31/, Uhr ihre Reise nah Bukarest fortgeseßt. Der Kronprinz und die Kronprinzessin sowie die Erz- herzöge hatten, während der König und die Königin bei dem Herzoge von Nassau verweilten, in deren Absteigequartier im Hotel JFmperial Karten abgegeben.

___— (Wien, Abdpost.) Dem „Pester Lloyd“ zufolge hat sich die gegenwärtig in Agram tagende kroatishe Regni- Tolar-Deputation zunäwhst mit der Zusammenstellung der Beschwerdepunkte befaßt, welhe in Betreff der Durch- führung des Ausgleihsgesezes von der Majorität des kroa- tishen Landtages geltend gemacht werden. Die Majorität der genannten Kommission findet acht Paragraphen des Ausgleichsgeseßes durch administrative Maßregeln und Verordnungen tangirt, die nach ihrer Anschauung ebenso beseitigt werden könnten, wie sie entstanden sind

nämlich im administrativen oder Verordnungswege. Die Be- s{werdepunkte betreffen die Kompetenz der Finanz-Landes- direktion in Agram, die _separaten Ausweise der Einnahmen Kroatien-Slavoniens, die Errichtung kroatisch - slavonischer Sektionen in den gemeinsamen Ministerien, die Autonomie im Zustizwesen, den Gebrauch dex Landessprache beim Telegraphen-, Post-, Eisenbahn- und Dampfschiffahrtsbetriebe, dann bei den Ausschristen auf den Scildern 2c. Ueber diese Beschwerdepunkte soll eine Verständigung angebahnt und über das Resultat derselben dem ungarischen Reichstage Bericht erstattet werden.

Großbritannien und Jrland. London, 4 Apri E a B.) - Der heutige Ministerrath beschäftigte fich 2 en“ egyptischen Angelegenheiten und mit der ntwort Rußlands auf die Note Lord Granville's in der 2 fghanischen Frage. Nach etwa zweistündiger Dauer der ißung verließ Lord Granville dieselbe und begab si zu

iner längeren Konferenz mit dem russischen Botshgi Fen von Staal, Nach dem Ende dieser Konferenz kehrte La Granville in die Ministerraths-Sißung zurück, in wel@ die Berathungen noch 1/2 Stunde fortgeseßt wurden. Low Granville konferirte dann abermals mit dem Botschafter von Staal. Nach dem Schluß des Ministerraths empfingen de Premier Gladstone und Lord Granville den Baron von Rothschild zu einer Besprehung über die neue inter nationale Anleihe für Egypten; auch der egyptisde Generalsefretär der Finanzen, Blum Pascha, wurde sodann noch von Gladstone empfangen. Um 4 Uhr Nachmittags begaben sich der Premier und Lord Granville aufs Land,

6. April. (W. T. B.) Wie „Reuters Bureau“

vernimmt, ist die Antwort Rußlands auf die Note Lord Granville’s in der afghanishen Frage sehr versöhnlih; doÿ * sei noch ein weiterer diplomatischer Meinungsaus: tausch zwishen London und St. Peterburg nöthig, ehe die gemeinsame Kommission zur Feststellung der afghani: schen Grenze schreiten könne. Die „Morning Post“ ‘meint: die Antwort Rußlands biete keine entschiedene Bürgschaft für eine friedliche Lösung der Streitfrage. Die „Limes“ glaubt, die Antwort als unannehmbar für England bezeihneu zu fönnen. Der „Standard“ dagegen hat Grund zu Annahme, daß die noch bestehenden Differenzen durch gegen seitige Konzessionen beglichen werden würden. Das RKabinetsmitglied Lord Rosebery reist heute nal Berlin ab. E c N 7. April. (W. T. B.) Ein Telegramm der „L1me aus Pekin N von gestern, meldet, daß der englische Zoll: | direktor Hart die Friedensverhandlungen zwischen * China und Frankreich geführt habe; die Grundlage der: selben bilde der s. 3. mit Fournier abgeschlossene Vertrag von Tientsin; von China werde keinerlei Kriegsents{hädigung ezahlt. 0 De „Daily Telegraph“ erfährt: die Vermehrung der in Jndien stehenden englischen Truppen um ca, 8000 Mann werde dur den größten Theil der gegenwärtig in Egypten stehenden englishen Armee erfolgen. Aus Rawul-Pindi wird vom 6. April gemeldet:

des Emirs von Afghanistan, des Herzogs von Con- naught und mehrerer indisher Fürsten eine Revue statt. Lord Dufferin giebt dem Emir zu Ehren heute Abend ein

ist angeordnet worden.

Lord Dusfferin gegebenen Banket toastete der Vize-König auf den Emir. Leßterer erwiderte mit Wünshen auf das Wohl der englischen Regierung und Asghanistans, sowie der engl ischen Armee und aller derjenigen, welche der Königin dienen.

7. April. (W. T. B.) Die Kommissare für die Prüfung der ] Reichsangehöriger auf Fidschi haben ihre Arbeiten beendet und werden nunmehr ihre Berichte erstatten. Jn der jeßt zusammentretenden Kommission für die westlichen Südsee- JFnseln wird Deutschland, wie bekanni, ebensalls durch den General: Konsu! Dr. Krauel, England durch den Kolonial-Sekretär Thurston vertreten sein.

(Allg. Corr.) Ueber den Aufstand der Misch- linge in Manitoba in Kanada liegen folgende Be- rihte vor:

Ottawa, 2. April. Nachrichten aus Battleford zufolge ift dieser Ort auf 3 Wowen verproviantirt, und es befinden fih in der Stadt 300 Weiber und Kinder, sowie 200 waffentragende Männer. Die aufständischen Indianer wurden gestern dur ein Artillertefeuer aus der Nachbarschaft vertrieben. Das Eis verschwindet von dem sütlihen Saskathewan-Flusse, und ein Theil der Truppen wird in Folge dessen auf Dampfern nah Prince Albert befördert, während die Uebrigen die Eiseubahn benußen werden. Alles in Allem sind 4000 Mann auf dem Vormarsch nah dem Schauplaß des Aufs standes begriffen.

Sir John Macdonald, der kanadishe Premier, erhielt ein Telegramm von dem Vize-Gouverneur des - Nordwest-Territoriums, dem zufolge der angesehene Indianerhäuptling Piapot, dessen Treue für mehx als zweifelhaft galt, eingewilligt hat, fi mit seinen Leuten nah dem Süden zu begeben und sich jeder Betheiligung an dem Ausstaude zu enibalien. s 3, April (A. C.) Ein Telegramm aus Qu’Appeile meldet, daß General Middleton den dortigen Truppen den Befehl sandte, morgen in nördlicher Richtung, auf der Straße na Prince Albert, nah dem ctwa 40 Mtilen entfèrnten TouWwood vorzurüden. Verstärkungen aus dem Díten fangen an in Winnipeg anzukommen und werden ohne Verzug in westlicher Richtung nach Qu'Appelle gesandt. Sämmtli&e Indianer im Saskatchewanthale sind auf dem Kricgspsad. Die Stontes, die 5000 Mann stark sind und bisher den Weißen freundlich gesinnt waren, haben sich Riel angeschlossen. Die Verbindung mit Prince Albert ist noch immer abgeschnitten. Die Rebellen haben aub den von Batilefort ausgehenden Telegraphendraht zerschnitten und ift genannte Stadt jet isolirt. Riel soll in der Gegend zwischen Battleford und Prince Albert 2000 Mann stehen haben, denen si beffändig Indianerbanden anschließen. Unter den Indianern im weft- lihen Manitoba machen sich Anzeiwen von Gährung be- merklich. Die kanadishe Regierung bietet ‘alle ihre ent- behrlihen Truppen auf, und die in Toronto ftationirte Leibgarde des Generalgouverneurs hat Befehl erhalten, sih für un- verzüglichen aftiven Dienst in Bereilschaft zu halten. Siebentausend Mann sind jeßt zur Niederwerfung der Rebellen von Nöthen, welche Anforderung das östliche Kanada aller seiner Streitkräfte berauben wird. Allgemein wird gefürchtet, daß die Miliz geschlagen werden und daß sie zur Unterdrückung des Au'standes nicht ausreichen werde, |

Die Mannschaften find mit altmodishen Gewehren be- waffnet, während die Rebellen moderne haben. Die Offi- ziere und Mannschaften sind, mit Ausnahme des Gene-

rals Middleton, der die Expedition befehligt, gänzlih unerfahren und niemals im Feuer gewesen. Die Lage wird als so kritish er- actet, daß die RegierungEorgane einräumen, daß die militäris{en

stellt werden dürften. Man glaubt, die Affäre werde das Mini- sterium Macdonald stürzen und zur Bildung eines neuen Ministeriums führen, welches den unverzüglihen Bau einer Eisenbahn dur den * rebellischen Distrikt begünstigt.

__ Von Montreal ift das erste franzöôsish-kanadise Bataillon gegen die Insurgenten ins Feld gerückt. Ein Bataillon aus Halifax wird am 6. d. nach Toronto gehen. Zwei Bataillone Infanterie und zwei Bataillone Artillerie werden am Sonntag in Winnipeg ankommen, Zwischen Ottawa und dem „Oberen See" hat ein heftiger Schnee sturm gehaust. Eine Versammlung von Feniern wurde in Pembina dbgehalten, Die Regierung der Vereinigten Staaten hat dem Kom- mandanten des Forts Pembina. Befehl ertheilt, jeden Aufstand zu unterdrücken, und si erboten, nöthigenfalls 200 Mann zum Schutt der Ginwohner von Emerson in Manitoba zu stellen.

Sir Charles Tupper, der Ober-Kommissar für Kanada in Lon- don, erhielt von der kanadishen Regierung am 2. d. M. folgendes Telegramm: „Die Berichte aus dem Nordwesten lauteten gestern b& friedigender Die Aufregung in Kalgary hat si gelegt und der die Polizei in Battleford besehligende Offizier telegraphirt: „Alles wohl! *

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Land - Reklamationen deutscher

Heute fand im Beisein des Vize-Königs Lord Dufferin, f

Banket. Die Vollendung der Eisenbahn nach Quettah |

Unter dem 7. April, füh, wird von ebendaher telegraphirt: * Bei dem dem Emir von Afghanistan gestern Abend von *

Hülfsquellen zur Bewältigung der Rebellen auf eine harte Probe ge

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