1872 / 111 p. 10 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 May 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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E LE T T E Tr Era E M M2 C R E D L a E Ra E E E E 7 E Turn reo Em a Es Ti E E E E A Ta Pt mt e C ien Seits G A e Lm I T a

E r D Pr A E E E tri T Ae

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1) König Wilhelm, 2) Frier Carl, 3) Kronprinz, 4) Arminius, 5) Prinz Adalbert; 9 Korvetten, nämli: 1) Arkona, 2) Gazelle, 3) Vineta/ 4) Hertha, 5) Elisabeth, 6) Nymphe, 7) Medusa, 8) Augusta, 9) Viktoria; 5 Avisos, nämlich: 1) Adler, 2) Grille, 3) Falke, 4) Pom- merania, 5) Loreley. c) Es bleiben hiernach bis 1877 noch zu er- baucn resp. im Bau zu vollenden: 11 Panzerschiffe und Panzerfahr- zeuge! nämli: 1) Hansa, 2) Großer Kurfürst, 3) König Friedrich

er Große, 4) Borussia, lehtere drei im Bau zu vollenden; 5) Panzer- fregatte A, 6) Panzerfregatte B., bei Samuda im Bau zu vollenden, 7.—11) zwei anzer sregatten, drei Panzerfahrzeuge, zu erbauen. 11 Korvetten, nämlich : 1} Ariadne, 2) Luise, 3) Freyay 4) Thusnelda, [leßtere drei im Bau zu vollenden, 5.—11) fieben Korvetten zu er- bauen; 3 Avisos, nämli: 1) Albatroß, 2) Nautilus, im Bau zu vollenden, 3) einer zu erbauen.

11. Zur Vollendung der im Bau befindlichen und zur Herstellun der planmäßig noch zu bauenden neuen Schiffe und Fahrzeuge wir vorausgeseßt; daß eine fernere Steigerung der Eisenpreise und Arbeitslöhne nicht erfolgt, sowie daß n Baukosten erhöhende) An- sprüche an Panzerung, Schnelligkeit Und Armirung nicht gestellt wer- den für die Jahre 1872 bis eins{ließlich 1877 der Geldbe tra betragen: für Hansa 927,130 Thlr. , für Großer Kurfürst 1,973,4 Thaler, für König Friedrich der Große 1,980,700 Thlr., für Borussia (fontraftlich und anderweit) 1,808,000 Thlr. für Panzerfregatten A. und B. (fontraftlich bei Samuda und anderweite Kosten) 5,209,000 Thaler ; 2 Panzerfregatten à 2,620,000 Thlr. = 5,240,000 Thaler, 3 Panzerfahrzeuge 3,000,000 Thlr., Panzerschiffe 20,138,230 Thlr. ;

r Ariadne 50,280 Tbhlr., für Luise 469,080 Thlr., für 9 Korvetten

609,000 Thlr. = 5,481,000 Thlr., Korvetten 6,000,360 Thaler; für Albatroß und für Nautilus 9300 Thlr. 1 Aviso 280,000 Thaler, Avisos 370/300 Tblr. ; in Summa 26,508,890 Thlr.

UL. Zur Ausführung des Flotten-Gründungs-Plans find nah den Eingangs gedachten Motiven zum Gesehe vom 9. November 1867 für Schiffbau im Extraordinarium bestimmt 18,030,000 Thaler, im Etat pro 1868 für »Wilhelm« 1,610,000 Thlr., außerdem 685,000 Thaler; im Etat pro 1869 1,704,198 Thlr. im Etat pro 1870

1,460,000 Thlr. Davon ab: laut Geseß vom 11. Juni 1870 auf

Hafenbau übertragen 100,000 Thlr., bleiben pro 1870 1,360,000 Thlr., im Etat pro 1871 1,830,000 Thlr., in Summa 7,189,198 Thlr., mit- A sind pro 1872 bis 1877 noch zu bewilligen 10,840,802 Thlr. wovon pro 1872 bereits 2,241,079 Thlr. bewilligt find). Hierzu tritt: der bis ultimo 1871 von den bewilligten Summen voraus- fichtlih nit verwendete Betrag von 1,703,564 Thlr. demnach bleiben pro 1872 bis 1877 zur Ausführung des Flottenplanes disponibel 12,544,366 Thlr.

IV. Das Gelderfordern beträgt nach IL 26,508,890 Thlr., folglich fehlen zur Ausführung des Planes bis ultimo 1877 13,964,524 Thlr. , welche Summe \sich jedoch um 3,500,000 Thlr. er- mäßigt , sofern eine Verwendung von jährlich 500,000 Thlrn. vom

ahre 1871 ab aus Titel 18 des Etats zu Schiffsneubauten statthaben ann. Es ist nämlich nah den bisherigen Erfahrungen anzunehmen,

. daß Titel 18, wenn er gemäß des Flottengründungs-Plans regelmäßig

um jährlich 170,000 Thlrn. erhöht wird , in der Lage ist, diesen Qu- {uß zu pee Diese Vergrößerung is aber pro 1872 und 1873 nicht in Ansay gekommen.

__ Die Vergrößerung des Einheitspreises und somit des Erforder- nisses gegen den Unschlag vom Jahre 1867 erklärt sih: 1) aus der stärkeren Schiffspanzerung und den Folgen derselben auf die Kon- ruftion der Schiffe; 2) aus einer Armirung, die si zufolge der Ein- ührung von enormen Kalibern mit ebenso enormer Ladung (um das Durchschlagen der verstärkten Panzer zu ermöglichen) und des Ueber- ganges von den eisernen und stählernen Massivgeshüßen zu Stahl-

inggeshüßen sehr erheblich kostspieliger gestaltet hat, als früher an- nes werden konnte; 3) ‘aus der Steigerung der Eisenpreise ; | aus der eingetretenen Erhöhung der Arbeits[8hne um 15—20 pCt. ; 9) aus den höheren Anforderungen an die Schnelligkeit der ungepan- zerten Korvetten.

V. Von den in dem Plane zur Beschaffung von Reserve-Ge-

hüben und für Schießversuche angenommenen 1,000,000 Thlrn. haben

nur 500,000 Thlr. zum Etat gebracht werden können.

_ Von leßterer Summe haben 133,672 Thlr. entnommen werden müssen, um (im Jahre 1869) wenigstens einen {wachen Anfang mit einer den heutigen Anforderungen an die Artillerie entsprechenden Aufbesserung der Armirung der bereits früher vorhanden und nur mit gußeijernen glatten Geshüßen armirt gewesenen Korvetten zu machen (Beschaffung von 17—15 Ctm. Ringkanonen) und um die 21 Ctm. Massiy - Stahlkanonen S. M. Panzerfahrzeuge »Armi- E »Prinz Adalbert« in leistungsfähigere Ringkanonen um-

eln.

Der Rest der gedachten 500,000 Thlr. is durch die, bei Aufstellung des Planes noch nicht als #0 umfangreih vorausgesehenen Schieß- versuche mit den neu konstruirten Geschüßen und deren Munition in Anspruch genommen, und zwar kommen von dieser Restsumme circa 115/000 Thlr. auf bauliche Einrichtungen des Schießplaßes bei Tegel (Geschüßstände, Bettungen, Panzerscheiben, Eisenbahnen 2c.) während etwa 250,000 Thlr. für die Beschaffung dex Versuchsgeschüße und deren Munition erforderli gewesen sind. Von diesen Versuchs- getipen sind 2— 24 Ctm. Kanonen in die Armirungsbestände ein- gestellt.

Die Beschaffung einerMeserve von Geschüßen hat also no nicht effektuirt werden können. So wünschenswerth dieselbe auch if so steht ihr doch die Durchführung der Armirung der älteren Schiffe mit gezogenen Geschüßen neuester Konstruktion in der Nothwendig- keit voran, und werden die nah Abzug der bereits ausgegebenen 500/000 Thlr. nah dem Flotten-Gründungsplan noch für die Meztoke bis 1876 verbleibenden 500,000 Thlr. zunächst für diesen Zweck zu verwenden beabsichtigt.

Ad I. Befestigung und Armirung der Krieg8häfen. Il. Kosten- Uebersicht.

Für die Befestigung des adehafens | des Kieler

Wilhelms- haven). | Hafens.

Thlr. Thlr.

1) In den Motiven zu dem Geseß vom 9. No- vember 1867, betreffend den außerordent- lichen Gar) des ‘Norddeutschen Bun- des zum Qweck der Erweiterung der Bun- des-Kriegs-Marine sind als Bedarf ange- don Fauiiat E p A A n a R a f /

2) Zum Etat sind gebracht 150,000 50000" 400,000 400,000

800,000 600,000

600,000 600/000

200,000 100,000

Zusammen} 2,150,000 | 2,050,000

3) Von den zum Etat gebrachten Summen find zur Verwendung gelangt resp. werden pro 1872 noch zur Verwendung gelangen:

A. Für die Bete ungs-Bauten B. Für die Beschaffung der Hafen-Armis-

600,000 520,000 Wie oben 3,150,000 2/050,000

4) Es sind noch weiter erforderlich : | A. zu Be nd er Bua 5,300,000 | 1,000,000

B. zur Beschaffung der Hafen-Armirungen| 1,187,500 | 1,022,500 Zusammen] 6/487,500 | 2,022,500

8,510,000 II, Erläuterungen.

A. Befestigungsbauten. 1) Jn Wilhelmshaven. Die Befestigungsanlagen zur Vertheidigung von Wilhelmshaven zerfallen in 3 Abschnitte, nämlich: a) in die Batterien; welche den Hafen un- mittelbar gegen einen Flottenangriff; b) in die Anlagen, welche Wil- helmshaven gegen einen Landangriff und c) in die Batterien, welche die Jade als das zum Hafen führende Defilee F Regen sollen.

Es sind zunächst die sub a. gedachten Batterien in Angriff genom- men. Unter Benußung der Deiche sind Reihen von Batterien geschaf- fen; welche nach der Oft- und Südseite den Hafen vertheidigen und bis auf durch die Ungunst des Bodens veranlaßte Korrekturbauten fertig sind. Das Fort Heppens und die nördlich davon gelegene gleichfalls zu einer starfen Batterie bestimmte Anschlußlinie hinter dem nördlichen Flügel der Ostfront, sind bestimmt, an Stelle der hier provisorish angelegten Deichbatterien zu treten und grhen ibrer Vollendung aen Auf der gegenüberliegenden Seite, auf der Südwestspiße des Budjadingerlandes, ist eine Batterie als Redoute in provisorischer Bauart angelegt.

Diese Befestigungsanlazen, sowie die Anlage eines Laboratoriums, der nöthigen Kriegs- und Friedens-Pulvermagazine; der Ausbau eines Eisenbahnneßes zwischen dem Bahnhofe, den Artillerie-Etablissements und den Batterien sind resp. werden aus den in der Kostenübersicht sub 3 A. ausgeltbrten 1,550,000 Thalern bestritten und zwar wird diese Summe dadurch absorbirt.

Zum Schuße Wilhelmshavens l neuerer Zeit die Vertheidigung der Ma Inundation 2c. beabsichtigt. ; i

_ Zur eigentlichen Vertheidigung der Jade selbs, und dadurch Wilhelmshavens, gegen das Bombardement Seitens einer Flotte sind bisher zwei von dem mittleren Theil der Jade anzulegende starke Thurmforts beabsichtigt worden, an deren Stelle jedo in leßter Zeit die Erbauung eines Forts auf Wangerooge und eine Anzchl schwim- mender Batterien, welche den Ausgang des Jadepasses decken jollen, in Erwägung genommen worden ist.

__ Diese leßteren Anstalten werden wenigstens 5,000,000 Thaler, die Vertheidigungs - Einrichtungen der Made - Linie 300,000 Thaler, mithin zusammen 5,300,000 Thaler erfordern, welche in der ‘Kosten- Uebersicht sub 4 A. in Ansaß gebracht find.

2) Bei Kiel. Auf dem westlichen Ufer der Kieler Bucht ist das Fort Brauneberg angelegt und der Vollendung nahe, ferner die Veste Friedrichsort einem nothwendigen Umbau unterworfen, der in diesem und dem nächsten Jahre zu Ende gebracht wird, und welcher die Seefront zu einer wirksameren Batterie aptirt und kasemattirte Räume geiwafen hat. Auf dem östlichen Ufer sind außer den beiden älteren kleinen Küsten-Batterien Unter-Jägersberg und Möslten- ort während des Krieges provisorische Befestigungen, namentlich zum Schuß des hier dominirenden Terrains gegen einen Landangriff er- baut. Es sind, um die Befestigungs-An Gg hier zu einem gewissen Abschluß zu bringen, zwei Werke: ein starkes A Korügen, welches die Hafeneinfahrt und Sperre wirksam beherrs{t, wie cinem ernsten Landangriff auf dieser Seite Widerstand bietet; und eine offene See- batterie, Ober-Jägerberg, welche mit dem Fort Brauneberg die Rhede unter enen nimmt, als durchaus erforderlich und in nächster Zeit C hrende Ergänzungen “für die Hafenvertheidigung in Ausficht enommen.

Durch die oben erwähnten bereits bestehenden resp. der Vollen- dung nahen Bauten, sowie durh den Bau des Laboratoriums und der dasselbe umschließenden Redoute, der erforderlichen Kriegs- und Vriedens-Pulver-Magazine, von Dienstgebäuden und Wohnungen,

1,550,000 | 1,530,000

‘gen einen Landangriff is in e-Linie durch Einrichtung zur

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riedéns- und Kriegs - Kasernements (ein Reduit bombensfichere aserne im Fort Friedrihs8ort bleibt noch zu bauen) werden auch ier, wie bei Wilhelmshaven, die bis jeßt flüssigen Mittel (3. B. 1/930,000 Thlr.) absorbirt, während für den Bau des Forts Soreort und der Batterie Ober-Jägerberg weitere 1,000,000 Thlr. erforderlich und in der Kosten-Ueberjicht sub 4. A. in Ansaß gebracht sind. B. Beschaffung der Hafen-Armirungen für Wil- elmshaven und Kiel. Die für die Fortifikation erforderlichen ummen ta A. 1/550,000 Thlr. resp. 1,530,000 Thlr.) ließen von den bis jept für die Vertheidigung von Wilhelmshaven und des Kieler Hafens etatsmäßig zur Dispofition gestellten Mitteln (2,150,000 Thlr. E: 2/090,000 Thlr. sub 2. der Kostenübersicht) nur 600,000 Thlr. p: 520,000 Thlr. (3. B.) für die Beschaffung von Geschüßen, La- fetten, Zubehör und Munition übrig. Erwägt man die Kostspielig- keit des heutigen Artilleriematerials, insbesondere der \{chweren Ge- {Üübe, ihrer Lafetten und ihrer Munition (E einziges 28 Cm. Geschüß mit seiner Ausrüstung fköstet, selbst bei den jeßt ermäßigten Rohr- reisen, noch 56,000 Thlr.) so wird es nicht befremden, daß jene BVe- räge von zusammen 1,120,000 Thlr. selbs unter Hinzurechnung von circa 2,000,000 Tblr., welche nach Ausbruch des Krieges außeretats- mäßig als Kriegskosten zur Belhgssung von Geshüßen in Anspruch genommen worden sind, zur Besriedigung des Bedürfnisses nicht- aus- reichen. Es sind dann in der That, um das im laufenden Jahre ertig werdende Fort Heppens und die nördlih von demselben gelegene

atterie (Anschlußlinie) vollständig armiren zu können, noch 1,187,500 Thaler und zur vollständigen Bewaffnung der Werke des Kieler Hafens, einschließlich des noch niht im Bau begonnenen Forts Ko- Ligen) noch weitere 1,022,500 Thlr. erforderlih. Diese Summen sind sub 4. B. der Kostenübersicht in Ansaß gebracht.

ad 4. Tndienststellungen undEntsendungen der Schiffe

zum Zwecke der Heranbildung des Personals 2. Der mi- litärische Personalbestand der Flotte, wie er zur Zeit der Vorlage des Flotten-Gründungsplans im Jahre 1867 war, wie er im lau- enden Jahre is und für 1877 in Aussicht genommen wurde, ergiebt

ch aus der folgenden Zusammenstellung : | 1867 1: 1872:1::1877

Seeoffiziere 159 F} 268*| 350 Seemännisches Personal 2366 | 3768*®*| 5600 Sal henpersona 3421 647 | 1019 StUfföbandwerltt ¿eei ile / 3298 | 400 Offiziere des Seebataillons 23 32 Mannschaften des Seebataillons 673 | 1031 Offiziere der See-Artillerie 14 14 Mannschaften der See-Artillerie 448 | 448

Es hat demnach seit 1867 der Personalstand der Marine eine Vermehrung von 109 Seeoffizieren, 1402 Köpfen des seemännischen Personals, 305 Köpfen des Maschinenpersonals, 72 Schiffshandwer- kern und ferner von 2 Kompagnien des Secebataillons erfahren. Die Vermehrung is den Mitteln für die Ausbildung und den an die Marine herangetretenen Anforderungen entsprechend von Jahr zu gar, zwar nicht in ganz e Ene Raten, aber doch. so erfolgt;

eíne Ausgleichung wieder stattfand, Und daß die Personalstärke von 1872 ziemlich die Mitte hält zwischen der von 1867 und der pro 1877 projektirten. Die für leßteres Jahr vorgesehene Stärke wird auch jeßt noch als zutreffend erachtet, und sollte es erforderlich sein, im seemännishen und Maschinenpersonal etwas höher zu greifen, als der Plan es vorsiecht, so würde dies auf Kosten des für das Sec- bten und die Secartillerie in Ausficht genommenen Personals

eschehen.

O Das e Personal befindet sich gegenwärtig guf die beiden Marinestationen der Osisee und der Nordsee vertheilt wenn au der in [leßterem Orte noch nit ausreihenden Wohnungsgelegenheit wegen, noch nicht ganz gleichmäßig und sind die beiden genannten Statio- nen nunmehr als vollständig organisirt zu betrachten.

Was die Indien/tstellungen von Schiffen, sowohl zum Zwecke der Wahrnehmung maritimer Jnteressen im Auslande, als zur Aus- bildung des Personals und für den Dienst bei den einheimischen Stationen anbetrifft, so haben diese in den verflossenen Jahren in demjenigen Umfange stattgefunden, welcher bei der noch geringen Anzahl der vorhandenen Schiffe und in Berücksichtigung einer ruhigen Entwoickelung , als irgend zulässig erachtet werden konnte. So waren beispielsweise 1870 vor dem Ausbruche des französischen Krieges die folgenden 19 Schiffe in Dienst: i

N Ad heimathlihen Stationen: A. Ostsee. Kiel. S. M. S. Gefion, S. M. Kanonenboot Cyklop, S. M. Kanonen- boot Hay, S. M. Brigg Hela, S. M. S. Renown. Danzig. S. M. Kanonenboot Pfeil. B. Nordsee. Wilhelmshaven. S. M. Kanonen- ee oe A da er mas M. pag yrieua Prinz Adalbert er zur Verstärkung des Panzergeshwaders. (l 2) Auf Au Ew Ärtigen Stationen: A. Enten S. M. S. Arkona, S. M. Kanonenboot Meteor. B. Ost-Atien. S. M. S. ertha, S. M. S. Medusa. C. Mittelmeer. S. M. Kanonenboot elphin. B Zu Ue Lg Ne Sen, A. Panzergeshwader. S. M. anzerfregatten König Wilhelm, Friedrich Carl, Kronprinz, S. M. anzerfahrzeug Prinz Adalbert. B. Erziehungsschiffe. S. M. S. lobe, S. M. Briggs Musquito, Rover. Wozu noch die im Früh- jahr 1870 aus dem Mittelmeer zurückgekehrten Schiffe Korvette Elija- beth und Yacht Grille kamen. z i i

Es läßt sich d y läugnen ; daß eine derartige Jndienststellung, deren Umfang im Verhältniß ju den vorhandenen Schiffen und dem disponiblen Personal sehr erheblich die Jndiensthaltungen bei anderen

ed á Offiziere und Mannschaften der Torpedoabtheilung einge» rechnet,

Marine übertrifft, {r Material roie Personal nicht geringe Anstren- gung mit sich führt; Indeß is dieselbe als eine natürliche Folge einer n lebhafter Entwickelung begriffenen Jnstitution nicht ganz zu um- gehen. Nachdem aber auch dur B bebihdte A für den Krieg und das dabei auf den meisten Schisfen bedingte beständige Heizen der Maschinen eine starke Abnußung des Materials eingetreten; wäh- rend =die Förderung des Schiffs- und Maschinenbaues , zufolge der Einberufung der Arbeiter zu den Fahnen und der Verkehrsstockungen; welche die Lieferung des Eisen- und anderen Materials verhinderten; schr beträchtliche Verzögerung erlitten hat, werden die Jndienststellun- gen für das gegenwärtige; wie für die nächsten Jahre nicht völlig den nach dem Flottengründungs-Plane zulässigen Umfang erreichen können. _Wenn demnach zunächst der Dienst auf den verschiedenen aus- wärtigen Stationen, wie sie im Flotten- Gründungsplane vorgeschen sind; noch nit von stärkeren Flotten - Abtheilungen wird versehen werden können, so wird doch Sorge getroffen werden, daß die mari- timen Interessen, welche Deutschland im transoceanischen Auslande in so hovem Grade hat, nicht hierunter leiden, indem es in der Ab- sicht liegh das in demselben Plane für die einheimischen Gewässer vorgesehene Uebung8geschwader die für unsern Handel wichtigen ree besuchen zu lassen, um auf eïne günstige Lösung aller im Interesse Li A O etrva schwebenden diplomatischen Verhandlungen nzuwirken. Es muß an dieser Stelle bemerkt werden, daß die für die In- diensthaltung der Schiffe im Auslande früher in Ansaß gebrachten Unterhaltungskosten, welche auch Berücksichtigung in dem Ueberschlage des Ordinarien-Etats der zehnjährigen Entwickelung8periode gefunden haben; nah den in den leßten Jahren gemachten Erfahrungen nicht in genügender Höhe in Anschlag gebracht sind. Es findet das eines Theiles darin seine Begründung, daß bei Aufstellung der früheren Berechnungen noch geringe Ersabruniäen über die Preise der in Betracht kommenden Gegenstände und über diejenigen von Repara- turen im Auslande vorlagen, daß anderen Theils die Preise selbst im Laufe des Jahres sehr in die Höhe gegangen sind. B Erheblich billiger würde die Unterhaltung der Schiffe im Aus- lande sich gestalten, wenn die Kaiserliche Marine, gleich allen anderen rößeren Marinen, auf den wichtigsten Stationen einige Depots mit leinen. Reparatur-Werkstätten besäße. Das ökonomische nteresse ist aber keineswegs das einzige oder wichtigste, welches die Einrichtung rat Depots erwünscht macht. Weit schwerer wes Erfordernis; ie im Auslande befindlihen Schiffe jederzeit in kricgsfertigem Zu- stande zu erhalten; wie es sich nur durch den Besiß solcher Depots inner- ees der b Stationsbereiche erreichen [äßt. Denn es muß erüsichtigt werden, daß ein Schiff oder eine Flotte sih nur für eine jeor kurze Frist, nämlich so lange Vorräthe und Kohlen reihen, rep o lange die zahlreichen Zufälligkeiten, denen V ausgeseßt sind, nicht eine Reparatur am Schiff oder Maschine erforderli gemacht haben, unabhängig vom Lande. machen kann. | Sind nun in Kriegszeiten die Häfen der betreffenden Küstenstriche durch die Neutralitätsgeseße der Benußung verschlossen, so können die Kriegsschiffe in die bedenkliche Lage gerathen, in ihren Operationen gelähmt zu werden. ) : Der Erwerb einiger gesicherter Stüßpunkte für Flotten - Opera- rationen im Auslande wobei aber jeder Gedanke an Kolonisation ausgeschlossen bleibt darf -daher niht aus dem Auge verloren Dedett und wird die Admiralität nicht umhin können, die Bewilli- ung von Geldmitteln für diesen N Zwecf; mit dessen Er- üllung unsere im Auslande stationirten Kriegsschiffe erst ihre wahre Bedeutung erlangen, seiner Zeit ju erbitten. E Seit der Aufstellung des Flotten-Gründungsplanes is für die Kaiserliche Marine nun noch eine weitere Einrichtung ins Leben ge- treten, indem von derselben die Organisirung einer Vertheidigung der tel N adi mittelst Torpedos und Hafensperre Übernommen worden ist. Eine zunächst aus 2 Compagnien bestehende Torpedo-Abtheilung; für welche die Geldmittel im Marincetat pro 1872 bewilligt sind, i bereits in Wilhelmshaven eingerichtet, und wenn auch nur cine lang- es Entwickelung dieses Zweiges beabsihtigt wird, so werden für ie Beschaffung des zur Sperrung, resp. Vertheidigung der in Be- tracht kommenden Marinehäfen und zu Versuchen erforderlichen kost- spieligen Materials, die geringenSummen des Flotten-Gründungs8planes nichtausreichen, welche dort deshalb nit höher ausgebracht worden sind, weil damals erst eben mit den Versuchen begonnen wurde und weder über die Organisation der unterseeishen Vertheidigung ein Plan be- stand, noch irgend ein Anhalt für Berechnung der materiellen Kosten gegeben war. Auch jeßt lassen sich diese Kosten noch nicht genau an- eben, weil ein System für die Art der unterseeischen Vertheidigung, die in jedem Hafen eine andere, den lokalen Verhältnissen sich an- assende sein muß, noh erst in der Feststellung ist, und es cuerge b er nur, die erforderlichen Mittel dur den jedesmaligen Jahres- etat wie dies pro 1872 bereits geschehen zu beantragen. Der Uebersicht wegen seien hier nochmals die us tsummen re- fapitulirt , welche erforderlich erscheinen, um den Flotken-Erweiterungs- A 1867, soweit er das Material anbetrifft, zur Ausführung u bringen. N 1) Hafenbau in Wilhelmshaven und Kiel 15,920,174 Thlr. 2 Für Schiffbau inkl. der Armirung 27,008,890 Thlr. 3) Hafenbefesti- ung 6,300,000 Thlr. 4) Beschaffung der Hafen - Armirungen ¡210,000 Thlr. 5) Für Material der unterseeischen- Hafen-Vertheidi= gung 1,500,000 Thlr.; zusammen 52,939,064 Thlr. |

Hiervon gehen ab die nas dem Flotten - Gründungsplan vom Jahre 1873 bis 1877 als aus den 8 Millionen Thalern zu entneh- menden aufgeflhrten Beträge: a) für das Kieler Etablissement 4,000,000 Thlr. B für die Kieler el na 150,000 Thlr. c) für die Jadebefestigung 700,000 Thlr. , d) für die untersecische Hafenvertheibigung 80,000 Thlr. €) für Schiffbau na der oben