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Stadtverordneten-Versammlung getroffenen Wiederwahl gemäß, in gleicher Eigenschaft für eine fernerweite sechs8jährige Amts- dauer zu bestätigen.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
A A A L Ai :
betreffend die der Dortmund - Gronau - Enscheder Eisenbahn-
Gesellschaft ertheilte landesherrliche Konzession für den Bau
und Betrieb einer Eisenbahn von Dortmund über Lünen,
Dülmen, Coesfeld, Ahaus und Gronau zur preußischen Landes-
grenze bei Glanerbrück zum Anschlusse an die von dort nach Enschede erbaute Bahn.
Des Königs Majestät haben mittelst Allerhöchster Kon- zessions-Urkunde vom 8. Januar 1872 der Dortmund-Gronau- Enscheder Eisenbahn - I den Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Dortmund über Lünen, Dülmen, Coesfeld, Ahaus und Gronau zur preußischen Landesgrenze bei Glaner- brück zum Anschlusse an die von dort nah Enschede erbaute Bahn unter gleichzeitiger Verleihung des UHN rp Ns zu e errei geruht. Die vorgedachte Urkunde wird durch die Amtîtsblätter der Königlichen Regierungen zu Münster und Arnsberg veröffentlicht werden.
Berlin, den 18. Mai 1872. i
Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Im Auftrage: Weishaupt. —
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.
Die Beförderung des ordentlichen Lehrers Dr. Christian Groß am Gymnasium in Spandau zum Oberlehrer ift ge-
nehmigt worden.
Die im nächsten Jahre in Wien stattfindende Weltausstellung bietet eine neue und willkommene Gelegenheit, die Erzeugnisse der deutschen Kunst aus den leßten zehn Jahren in einem Ge- sammtbilde zur Anschauung zu bringen.
Daß dies in umfassender und würdiger Weise geschehe, ift von höchster Wichtigkeit wie für: das deutsche Kunstileben über- haupt so für jeden einzelnen Künstler, bedarf aber auch der Theilnahme und Mitwirkung Aller, die als Künstler oder Be- sißer von Kunstwerken hierzu beizutragen im Stande sind. Es
ilt, durch Vereinigung bedeutsamer Werke wo möglich aller
PerVörragetiden Meister zu zeigen, was die deutsche Kunst ver- mag; es gilt, ein Bild des tünsilerishen Schaffens an den zahlreichen Stätten unsers Vaterlandes zu geben, die sich cines regen und blühenden Kunstleben® erfreuen.
Ich richte daher an alle Künstler und Kunstfreunde Preußens die dringende Aufforderung, die Ausstellung in recht reichem Maaße zu beschicken. Mögen insbesondere die Eigen- thümer von Privatsammlungen das Opfer nicht scheuen , fich für die Dauer der Ausstellung eines liebgewordenen Besißzes zu
_entäußern. Nur durch ihre Betheiligung wird es möglich werden, das Beste von dem, was in Deutschland in den leßten Iahren geschaffen, in Wien zu vereinigen.
Die Anmeldung auszustellender Kunstwerke i} s{leunigst bei einer der Preußischen Kunstakademien zu bewirken, von E auch die erforderlichen Anmeldungs§formulare zu beziehen ind.
Berlin, den 23. Mai 1872.
Der Minister der geistlichen, Unterricht8- und Medizinal-Angelegenheiten. Falk.
Haupt-Verwaltung der Staats\cchuld en.
Bekanntmachung, betreffend die Einlösung der zur Rückzahlung am 1. Juli d. J. gekündigten Schuldverschreibungen der Z5prozentigen Staats- anleihe von 1859 gegen Gewährung eines Agio.
Im Anschluß an unsere Bekannimachung vom 30. v. Mis. (Staats-Anzeiger Nr. 101) O wir mit Bezug auf die Be- stimmung im Absaßz 2 des Y. 4 des Geseßes vom 18. Dezember v. I. (Gej. S. S. 593) weiter zur öffentlichen Kenntniß, daß in Folge höherer Anordnung die Staatsschulden-Tilgungs8kasse hier- elbt, Oranienstr. 94, sowie die sämmtlichen Regierungs- und Be- zirk8-Hauptkassen und die Kreiskasse zuiFrankfurt a. M. ermächtigt worden sind, denen, welche die Einlösung der unterm 41. De- zember v. J. zur Rückzahlung am 1. Juli d. J. gekündigten, nach unserer Bekanntmachung vom 2. Januar d. J. (Staats- Anzeiger Nr. 2) schon früher einlö8baren Schuldverschreibungen der 5prozentigen Staatsanleihe v. J. 1859 in der Zeit vom 25. Mai ab bis 12. Juni d. I. bewirken, auf je 100 Thlr. Kapital , mit Einschluß derx vom 1, Januar d. J. ab aufge-
laufenen Zinsen und eines Agio, den festen Betrag von 102% Thlr. zu zahlen. Berlin, den 24. Mai 1872. Haupt-Verwaltung der Staatsschulden. von Wedell, LwC Hering. Rötger.
Angekommen: Der General-Major und Commandeur der 61. Infanterie-Brigade, Stein- von Kaminski, von
Straßburg.
Bekanntmachung.
Der Vorschrift gemäß wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß dem Markschcider Franz Nowak nach bestandener Prüfung von uns unterm 11. d. M. die Konzession zur selbständigen Verrichtung von Markscheiderarbeiten ertheilt worden is, und derselbe seinen Wohnsiß in Beuthen in Oberschlesien nehmen wird.
Breslau, den 18. Mai 1872.
Königliches Ober-Bergamt.
Îlichtamtliches. Deutsches Reich,
Preußen. Berlin, 24. Mai. Se. Majestät der Kaiser und König besichtigten heute Morgen 9 Uhr auf dem Ererzier- plaß an der Tempelhofer Chaussee die von dem General-Major von Krosigk befehligte 2. Garde-Infanterie-Brigade.
Nach der Rückkehr nahmen Allerhöchstdieselben im Palais 27 Fahnen und Standarten verschiedener Truppentheile in Augenschein, woelche während des leßten Krieges Verleßungen durch feindliche Geschosse erlitten haben.
Hierauf empfingen Se. Majestät die Meldungen des Obersten Freiherrn von Lüdtnghausen-Wolff, hörten die Vorträge des Ober-Hof- und Hausmarschalls Grafen Pückler und des Ge- neral-Jntendanten der Königlichen Schauspiele von Hülsen und arbeiteten mit dem Geheimen Kabinets-Rath von Wilmowsky.
Alsdann nahmen Se. Majestät den Vortrag des Haus- Ministers, Freiherrn von Schleiniß, entgegen und empsingen vor dem Diner den Staats-Sekretär von Thile.
Um 5 Uhr fand zu Ehren Jhrer Majestät der Königin von Großbritannien und Irland ein größeres Diner im König- lichen Palais statt.
— Der Prinz Wilhelm von Baden, welcher sich vor den Pfingstfeiertagen nach Karlsruhe begeben hatte, ift gestern von dort wieder hier cingetroffen und hat im Hotel Royal Wohnung genommen.
— Die in Hamburg tagende XX. allgemeine deutsche Lehrerversammlung beschloß in ihrer gestrigen Sihung unter lebhafter Begeisterung und ecinmüthigem Erheben von den Sißen auf Antrag des Vorsißenden Theodor Hoffmann folgende Telegramme an Se. Majestät den Kaiser und es und den Reich8kanzler Fürsten von Bismarck ab- zusenden: i j
»An Se. Majestät den Deutschen Kaiser und König von Preußen, Wilhelm. Mehr als 5000 Lehrer aus allen Theilen des Deutschen Reichs und der benachbarten und befreundeten Staaten in Hamburg versammelt, bitten ehrfurchtsvoll Ew. Majestät, dem Gefühl der Dankbarkeit und der Freude darüber Ausdru geben zu dürfen, daß es Ew, Majestät gelungen is das alte Deutsche Reich în herrlicher Gestalt neu zu begründen, die Schnsucht der deutschen Nation zu be- friedigen und das Glücf/ die Macht und dic Ehre des Vaterlandes gegen jede Gefahr zu sihern. Gott wolle das Werk Ew. Majestät bis in die fernste Zukunft mit seinem Segen unablässig begleiten. Er segne lohnend und {hüßend Ew. Majestät und das ganze Kaiserliche und Königliche Haus.«
»An Se. Durchlaucht den Herrn Fürsten v. Vismarck. Die in Hamburg tagende zwanzigste deutsche Lehrerversammlung y bestehend
Nachbarländern is erfüllt von hoher Freude, daß der Weisheit und Kraft Ew. Fürstlichen Durchlaucht die Einigung des deutschen Vol- kes, wenn auch nah s{werer Arbeit, so herrlich . gelungen is, Sie bittet in diesem Gefühl, Ew. Fürstliche Durchlaucht wolle ihr den Ansdruk der Dankbarkeit und der aufrichtigsten Verehrung freundlichst gestatten. Möge dem deutschen Volke das Glück zu Theil werden, noch“ lange sich der weisen und gerehten Führung Ew. Fürstlichen
Durchlaucht zu erfreuen. « | Am Abend traf darauf das nachstehende Antworts - Tele-
gramm Sr. Majestät des Kaisers in Altona ein, welches in der daselbst stattgehabten Abschied8-Versammlung unter lautem Jubel verlesen wurde :
»Mit großer Befriedigung und daher aufrichtigem Danke habe Tch den Gruß entgegengenommen, den die in Hamburg versammelten Lehrer aus dem gesammten Deutschland Mir darbringen. Die Einigung Deutschlands gelang unter des Allmächtigen Schuß, weil cin nationales Gefühl alle deutschen Stämme durhdrang und deren
aus mehr als 5000 Lehrern aus allen Theilen Deutschlands und den |
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waffentragenden Söhnen Heldenmuth und Ausdauer verlieh. Solche Gesinnungen den kommenden Geschlechtern anzuerziehen, is die große Aufgabe der Versammlung, die T dankbarst begrüße.
Wilhelm. «
— Der BundeS8rath trat heute zu einer Sizung zusam- men. Der Ausschuß desselben für Elsaß-Lothringen bi eine Sißung ab 2:90 sür Elsaß-Lothringen hielt gestern
— In der heutigen (27.) Sißung des Reichstages,
der der Staats - Minister Delbrück, der General - Postdirektor Stephan, der Oberst v. Meydam und mehrere Hie Bevoll- mächtigte und Kommissarien des Bundesrathes beiwohnten, wurde unter dem Vorsiß des Präsidenten Dr. Simson der Etat der Post- und Zeitung8verwaltung für das Jahr 1873 fast unverändert genehmigt. Abweichend von der Vorlage der ver- bündeten Regierungen war die Form, in welcher Titel 7 der Ausgaben (46,700 Thlr.) bewilligt wurde: nämlich ausschließlich als Beitrag zur Post-Armen- resp. Post-Unterstüßtzungs-Kasse, ohne daß 5200 Thlr. für den besonderen Qweck als Bei- trag zu den Spar- und Vorschußvereinen der Postbeamten abgezweigt wurden. Diesen leßteren Zweek bezeichnete der Abgeordnete Nichter zwar als einen wohlgemeinten, aber nicht rationell wirthschaftlichen, indem die beabsichtigte Verwendung der 5200 Thlr. die Systeme der Selbsthülfe und der Subvention aus Staatsmitteln in nachtheiliger Weise vermische. Auf eine fernere Bemerkung desselben Abgeordneten über die Unzulängs- lichkeit der Post - Expeditionslokale in Berlin gab der Generalpost - Direktor Stephan die Erklärung ab, daß die Berwaltung mit der Absicht umgehe, die Zahl der ftädtischen Expeditionslokale zu vermehren, um dadurch den Andrang des Publikums zu vertheilen Nur die übermäßigen Ansprüche der Hausbesitzer , welche die Postverwaltung nicht acceptiren könne, sei die Ursache, wenn diesem Uebelstande noch nicht abgeholfen sei. Die Anforderungen an diese Expeditionen seien in stetem und unverhältnißmäßig raschem Wachsthum, und das geschäftstreibende Publikum ershwere die Abfertigung dadurch, daß es die gesammte Korrespondenz auf ein Mal Abends an den Schalter R, — Außerdem nahm das Haus den folgenden Antrag seiner Kommissarien an:
Die Petition des Kaufmann Ebel, z. J. in Breslau, um Ge- halt8aufbesserung und Pensionsberechtigung der Posfiexpediteure 1) \o- weit sie die Pensionirung der Postexpediteure betrifft, mit Rücfsicht auf die Lage der neuesten Geseßgebung für erledigt zu erklären , 2) insofern sie für diese Beamten eine Gehalts8verbesserung beantragt, in E Lie Ce e Ca I Nl E L welche ihr Amt
enamt verwalten em Herrn Rei zur Erwä- gung für den Etat pro 1874 zu übirweisen, A A
Bei Schluß des Blattes: ging der Reichstag zur Berathung des Etats der Telegraphen-Verwaltun g über, der vom Abg. Schmidt (Stettin) einer Kritik unterworfen wurde, auf welche Mf ing tp n Des S Oberst von Mcydam, mil elner eingehenden Darstellung des in Rede “ Ver- waltung8zweiges antwortete. E act et
— Der Minister der geistlichen 2c. Angelegenbeiten bat verfügt , daß hinfichtlich der Ausfertigung bir are el fr Lehrerstellen, welche aus früheren Adjuvantenstellen hervor- gegangen find , gegenüber den sich weigerlih haltenden Guts- herrschaften in derselben Weise zu verfahren is, wie wenn GutSherrschaften die ihnen zustehende Berufung von Lehrern verweigern oder ungebührlich verzögern , d. h. die betreffende Stelle ist für den vorliegenden Bescßungsfall von der König- [ichen Regierung ex jure devolutionis zu beschen.
— Nachdem am Miltwoch die amtliche Einführung des Unter-Staatssekretärs Dr. jur. Achenbach in das Duadle der geistlichen X. Angelegenheiten stattgefunden, hat derselbe am gestrigen Tage die Geschäfte als Unter - Staatssekretär, so wie als Dircktor der Abtheilungen für die Unterrichts- und die Medizinal-Angelegenheiten übernommen.
— Der Professor an der Akademie der Künste Dr. Eggers hat in Folge seiner Berufung als SülfSarbeitee in das Mini- sterium der geistlichen 2c. Angelegenheiten die Berwaltung des Decernats für Kunstangelegenheiten gegenwärtig angetreten.
— Der Fürst Putbus hat gestern eine länger d : e längere Bade- reise angetreten. P s s
— Der russishe General - Adjutant Graf Keller und der Q Ad etr f ib us Si Rath e Senator Graf er sind gestern früh aus St, Petersburg hier ei as und im Hotel Royal abgestiegen. e 0 ee GNgOToNEN
— In der Sitzung des Aeltesten - Kollegiums der Berliner Kaufmannschaft am 22. Mai wurde auf An- lrag der ständigen Kommission der Produkten-Börse beschlossen, auch für diese eine »ständige Deputation« zu wählen, wie die-
selbe bereits für die Fondsbörse bestcht. Dieselbe soll aus d Wahl der zu diesem Behufe L Ee lber O, fai Heri ien auf der Pro- 5 ofort zu entscheiden und L i [ s Dan Tau z s sancen im Produkten
— Der Antrag des hiesigen Magistrats, wegen Bewilliqu eines Kostenbetrages von 5000 Thlr. zur projektirten Ausstel pf A E alterer kunstgewerblicher Gegenstände, welche im Herbst d. J. im Königlichen Jeughause hierselbst stattfinden wird, is auf die einstimmige Befürwortung der Geldbewilli- gungs-Deputation von der Bersammlung genehmigt worden.
— Ueber die in der Rotunde des Königlichen Museums aufgestellten Entwürfe zum Gocthe-DeAtiaat E Uns das folgende Verzeichniß der ausstellenden Künstler zu. Aus Berlin haben ausgestellt die Bildhauer: Bauch, Begas, Brodwolff, Büchting, Calandrelli, Dorn, Encke, Genutat, Gilli, Gradler, Heese, Hornberger, Kramer, Manger, Moser, Otto, Pfubl, Pohle, Pohlmann, Richter, Schaper, Schmit, Schulz, Selbach, E Steiner (2 Entw.), Sußmann-Hellborn, Tendlau, Wiese, Aus Danzig: Freitag. Aus Münster: Fleige. Aus Bonn: Küppers. Aus München: Schmidt. Aus Kissingen: Arnold. Aus Dresden: Andresen und Örceye, Dondorf. Aus Stuttgart: Müller. Aus Karls- ruhe: Steinhäuser und Lessing. Aus Hamburg: Neuber. Aus Wien: Bitterich, Cesar, Costenoble, Helmer, Pilz, Silber- nagl, Wagner, Weyr. Aus Nom: Beer, E. Wolff.
_ Danzig, 22. Mai. Der Fürst Reuß j. L. ist in Be [eitun O 1 E, Hauptmann 0A Krat / bier roffen und hat im Hotel du | ‘tier ge- nommen M D) Nord Absteigequartier ge „Hannover, 23. April. Se. Königliche Hoheit der s fes! rit H e ite ge i i Abend E Lüneburg - ZzUrUckÇ Und reiste heute früh nah Salzd Truppeninspizirung wieder al ld A Bie 8vaden y 21: Mai. Se. Königl. HoheitderPrinz Carl if gestern zu mehrwöchentlicher Kur hier eingetroffen und im Nassauer Hof abgestiegen. o G R Ge E Ee die Großherzogin ; n-ZWelmar, aus dem Haag kom der E ED Soden begriffen, Ct" 18 A A 7 oblenz, 22. Mai. Die Prinzen Hermann und Gustav von Sachsen-Weimar find ena Abend, nach- dem sie der Beerdigung der Prinzessin Heinrich der Nieder- ties im Gat L Rar D und nahmen Absteigequar- r ir ofe »Zum Riesen«. Dieselben seßten bereits he früh ihre Nes ror \ seßten bereits heute „achjen. Dresden, 23. Mai. Beide Kammern haben heute in Doppelsizungen das Königliche Dekret, den Zusammen- tritt der Deputationen während der Verta ung der Stände- versammlung betreffend, berathen und zustimmend erledigt. Das Königliche Dekret über die heute Abend eintretende weitere Bertagung des Landtags is der Qweiten Kammer bereits in der Nachmittagssizung durch den Staats-Minister &reiherrn v. Friesen zur Kenntniß gebracht worden; in der Ersten Kammer wird dies in ciner um 5 Uhr beginnenden Sißung E _ Aúrttemberg. Stuttgart, 23. Mai. Die Königin ist heute mit der Großfürstin Bera bier wieder cigetroffen,
Desterreich-Ungarn. Wien, 23, Mai. : m Herren - hause wurde gestern das Präsidium ctmächtiat, die Glück. wünsche des Hauses anläßlich der Verlobung der Erzherzogin Giscla dem Kaiser und der Kaiserin zu unterbreiten. Der Minister - Präsident stellte den Minister Obersten Horst vor. Hierauf ward zur Tagesordnung übergegangen und gelangte das Gesetz, betreffend die Geltendmachung von Ansprüchen im Wechselprozesse auf Grund von Wechselerklärungen, welche von Bevollmächtigten abgegeben sind, in erster Lesung an die juri- dische Kommission. Die Geseve, betreffend die Gehalte der Pro- fessoren an den vom Staate erhaltenen Hebammenschulen ; dann betreffend die Entlastung einiger zur Veräußerung be- stimmten Objekte des unbeweglichen Staats8eigenthums durch Uebertragung der darauf haftenden Pfandrechte auf andere Objekte, endlich betreffend die Eröffnung von Nachtragskrediten für das Jahr 1871, wurden in zweiter und dritter Lesung ohne Debatte genehmigt. Sodann folgten Referate der Petitionê- Kommission. s
— Im Abgeordnetenhause theilte der Präsident mi daß die Kaiserin das Präsidium beauftragt abe een beson deren Dank für die Wünsche des Hauses anläßlich der Ver- lobung der Erzherzogin Gisela auszusprechen. Eine Zuschrift des Ministers des Innern fordert zur Wahl der Delegirten aus. Der Prâfident erklärte, dieselbe nach Berathung der