1872 / 126 p. 21 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 31 May 1872 18:00:01 GMT) scan diff

3

Wer seine Anmeldung \ch{riftlich einreicht, hat cine Abschrift der- selben und ihrer Anlagen beizufügen.

Jeder Gläubiger; welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsiß hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung cinen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Be- vollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Justiz-Näthe Roseno und Haack und die Rechtsanwälte Kühn, Bellier de Lannecy, Lewinski und Dr. Altmann hierselbst zu Sachwaltern vorgeschlagen.

[1700] Gdiktalladuy g.

Der Delikatessenhändler G. L. Died eri zu Harburg hat seine Vermögensunzulänglichkeit angezeigt, und unter Ueberreichung einer Vermögensübersiht und unter dem Erbieten zum Manifestationseide um Zusammenberufung seiner Gläubiger zum Versuch einer gütlichen e arun gebeten, eventuell aber denselben seine Güter ab- getreten. :

Gerichtsseitig ist ihm darauf das Verfügungsrecht über sein Ver- mögen entzogen, und in der Person des Advokat Schöning cin provisorischer Kurator bestellt worden.

ZU Verhandlungen mit den Gläubigern is ein Termin auf

Mittwoch den 83, Juli d, e,

er-

den cinfachen chirographarischen

Gläubiger als derselben zustimmend angenommen, entgegengeseßten

Falls aber der Konkurs eröffnet, und alle nicht erschienenen Gläubiger von der Konkursmasse ausgeschlossen werden sollen.

Konkurseröffnung wird in dem Termine zur Wahl

ei definitiven Kurators und eines Gläubigerausshusses geschritten

werden. Harbur, den 27. Mai 1872.

Könmgliches Amtsgericht, Abtheilung IV. v. d. Be ck,

[1701] Subhastations - Vatent.

Das dem Kunstgärtner Rudolph Ferdinand August Krahmann ehôrige, an der Berlin-Stralauer Chaussee belegene, im Hypotheken- uhe von Stralau Band I. Nr. 19 Blatt 108 verzeichnete Gärtner-

Grundstück nebst Zubehör soll den 11, September 1872, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 291 Zimmer Nr. 16. ‘im Wege der nothwendigen Subhastation öffentli än den Meistbietenden ver- steigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 14. September 1837/2, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück is zur Grundsteuer, bei cinem derselben unterliegenden Gesamnmt- lächenmaß von 86,8 Ar mit einem Reinertrag von 21,12 Thlr. und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nuzungswerth von 210 Thlr. veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, und Hypothekenschein y ingleichen etwaige A schäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite , zur Wirk- samkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedür- fende aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens um Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 21. Mai 1572.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastationsrichter.

[1317] Subhastations - Patent.

i Nothwendiger Brau f, Die dem Rittergutsbesißer Emil von Brokhusen gehörigen, im C aamminer Kreise belegenen und im Hypothekenbuche von den chemals e Limirien Grundstücken Band V. Blatt 21 bis 40, Band 111. Blatt 1 bis 24

verzeichneten Rittergüter Niebiß H. und Baldebus ,

-

beide Allode nach dem Atteste des Königlichen Appellationsgerichts Lehnöfanzlei von Pommern in Stettin vom 4. März 1872, d anlagt:

a) ‘Riebiß, zur Grundsteuer bei einem Slächeninhalt von 263 Hefk- taren 51 Ar 30 [IMetern, nah einem Reincttrage von 976,39 Thlrn., zur Gebäudesteuer nach einem Nusbung®swertt e von 191 Thlrn. ; A

b) Baldebus, zur Grundsteuer bei einem Flächeninhalte von 366 Heftaren 45 Ar 20 Metern, nah einem Reinertrage von 3%,13 Thlrn. , zur Gebäudesteuer nach einem Nugzungswerthe von 79 Thlrn.,

sollen

am 18. Juli 1872, Vormittags 10 Uhr, in Ricbiß, im Wege der nothwendigen Subhastation versteigert und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages i , „am 20. Juli 4872, Vormittags 14 Uhr, im Gerichts8hause zu Cammin verkündet werden. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein sind im Bureau IV a. einzusehen.

256

e, Alle diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirksan keit gegen Dritte der T R agnd in das Hypothekenbu bedürfend aber nit eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werde aufgefordert, dieselben bei Vermeidung der Ausschließung spätesten

im Versteigerungstermine anzumelden. Cammin, den 16. April 1872.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastationsrihter.

Le Bekanntmachung, Nachstehender Wechsel : Bischofswerder, den 8 Mai 1870. Für 330 Thlr. Pr. Courant. Am 8. November 1870 zahlen wir Endesunterschriebene gege diesen unsern Sola-Wecsel, Einer für Beide und Beide für Eine die Summe von Thlr. Dreihundert und dreißig, an die Wittw Frau Kruschinski hicfel bst. Valuta haben wir heute baar und richtig erhalten, und ver. sprechen wir prompte Zahlung zu leisten laut Wechselrecht hier Und!

aller Orten. Jacob Kowalski aus Gr. Paceltowo Jacob Nowak aus Waldeck als Zeuge Heinrich Teschendorff ist angeblich verloren gegangen. Der unbekannte Inhaber dieseg! Wechsels wird aufgefordert; denselben spätestens in dem | am 46, Januar #878, Vorntittags 24 Uhr, hier vor dem Kreisgerichts-Direktor Noestel anstehenden Termine vor- zulegen, widrigenfalls dieser Wechsel für kraftlos erklärt werden wird. osenberg W.-Pr., den 28. Mai 1872. Königliches Kreisgericht. [. Abtheilung.

[1430] Deffentliche Vorladung. Der Schneidermeister Julius Haase zu Samoczin hat gegen a) Gib ne Anna Elisabeth Schulz, geborene Abraham zu avtichin, den Kämmerer F. W. Abraham zu Labischin, c) den Müller Eduard Nakorski, früher zu Labischin, jeßt in Amerika in unbekannter Abwesenheit | mit dem Antrage getlagt, die zwischen dem Kämmerer Abraham und Müller Nakorsfki am 17. Dezember 1870 geihlossenen Kauf. verträge über das Grundstü Samoczin Nr. 83 respektive der der Verklagten Schulz daran noch gehörigen Antheil dem Kläger gegen- über wegen seiner rechtsfräftigen Gorderung von 110 Thlr. 4 Sgr. 15 Pf. nebs 5 pCt. Zinsen seit dem 1. Oktober 1863, sowie dem Rechte auf Kostenersaßz aus den Erkenntnissen vom 8. Oktober 1871 für unverbindlich und den Kläger für befugt zu erachten, dieserhalb in das genannte Grundstü Exekution nachzusuchen , auch sämmtliche

Kosten den Verklagten aufzuerlegen. 4 : Zur Beantwortung der Klage baben wir einen Termin auf

den 3. September 1822, Vormittags 9 Uhr, vor dem Herrn Kreisgerichts - Rath Sobeski in unserem Sißungs- zimmer Nr. 1 anberaumt.

Der Verklagte Eduard Rakorski wird aufgefordert; entweder zu diesem Termine in Person sich einzufinden y die Klage vollständig zu beantworten, die ihm etwa zustehenden Einwendungen vollständig anzubringen, seine Beweismittel bestimmt anzugeben , die Urkunden in Urschrift oder Abschrift einzureichen, die etwa erforderlichen Edi- tion8gesuche anzubringen oder vor oder im Termine cine durch einen Rechtsanwalt unterzeichnete schriftliche Klagebeantwortung nebst Ab- schrift für den Gegner einzureichen. / ;

Wenn der Verklagte Rakorski nicht ur bestimmten Stunde er- scheint oder \ich im Termine nicht vollständig erflären und auch bis zur Terminsstunde eine von cinem Rechtsanwalt tnergelcinoze \chrift- liche Klagebeantwortung bei uns nicht einreicht; so wird das Kontu- macialverfahren gegen ibn eintreten.

Schubin, den 22. April 1872.

| | j | |

e.

Königliches Kreisgericht. Erstc Abtheilung.

[M. 642] E | j L Zum Jahrestage des Sieges-Einzuges des Kaisers am 16, Juni 4878,

Aus dem Verlage von Rud. Hoffmann in Berlin ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen : E |

Die Siegesstraße in Berlin beim Einzuge des Kaisers Wil- helm mit den deutschen Truppen. Siebzechn photographische Auf- nahmen wit erläuterndem Te t, unter Betheiligung der Kommission zur Ausführung der Sieges raße herausgegeben von VWæ. Carl

Eggers. Pracht-Ausgabe in eleganter Mappe 48 Thlr. Quart- Ne S 12 Thlr. Kleinere Ausgabe desgl. 6 Thlr. Db apart L, / pi)

Y Wie ber Text zu diesem nationalen Prachtwerke die JTnschriften der Siegesstraße zum ersten Male vollständig und kokrekt ent- hält; so sind die von O. Knille, A. v. Werner, E. Ewald und A. v.

eyden gemalten vier Velarienbilder auf Grund des Rechts der

ünstler eben nur in dieser Sammlung zu finden. Bis der 1871 glorreih beendete Krieg aufhört, eines der lorbeer- geschmüccktesten Blätter der Deutschen Geschichte zu sein, wird auch die

Siegesstraße den hohen monumentalen Werth behaupten, mit welchem dén kfünstlerishe Bedeutung in würdigster Weise wetteifert. In ihrer dauernden Gestalt fand und findet fle nah und fern den un- etheiltesten Beifall, und ist auf's Beste geei net, in froher Erinnerung den ersten Jahrestag des Triumphzugs zu feiern. (a. 645/V)

O e Sam Ta

—— F

U E