1934 / 160 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Jul 1934 18:00:01 GMT) scan diff

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Neichs- nud Staatsanzeiger Nr. 160 vom 12, Juli 1

Uebersicht der Prägungen von Reichsmark-

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934. S. 2

und Reichspfennigmünzen bei den deutschen Münzstätten bis Ende Zuni 1934.

| e, 1. In den Monaten Aprii, Mai und Juni 1934 sind geprägt worden stüde Bn NM

L Silberm ün ¡én (alt)

Fünf- Drets Zwveit-

stüdte NM

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(Fin- Neichs8mark- | Neichsmark- | Neichsmark- a 7e mis üde

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Cr Wan I MAROO T Nidckelmünzen Ein- Fünfzig- Neichésmark- | Neichéptennig- stücke stücke NM NM

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Silbermünzen (neu) Fünf- Zwei- Neicbämark- | Neichêmark- stücke stücke NM NM

Aluminiumbronzemünzen Zehn- Fünf- Neichspfennig- | Reichéptennig- | Neichspfennig- Reichsptennig- | RNeichspfennigs

stüe stüdte stüde

Kupfermünzen

Vier- Zwei- Ein-

stüde stücke

M NM RNM NM

Sn «4 4 München . « « Muldenhütten « Stüttäärt- « - Karlsruhe

5 419 000 1406 000 F 745 000 1003 000 80 000 817 000

19 529-157 12 5596 577 5 700 000 8 000 000 3 100 000 9 000000

6 347 525 2 544 000 1415 000 1911 000 1160 000 1 594 000

37 202,92 13 547,31 4 500,— 14 000, 1 000.— 3 400,—

Hambura .

Summe 1 2. Vorher waren L 74 184

761 950 000

213 743 000| 295 000 000/

97 881 734 66 070 000

9 470 000

14 971 525

2458 000 2 000 000 74 025 137,—

66 195 934,30

73 690,23

28 053 866,25 | 2 002 035,— | 5 000 800,02 | 6 212 360,17

“prägt *) C9610

3. Gesamtprägung « - 4. Hiervon sind wieder

7 (

21 2174 184|

D) 761 950 000| 2

246 860| 152 970 126 211 144

3 743 000| 295 000 000) 17 429 525 55 565 907 475 518 650

11 470.000 | 123 951 734 | 74 025 137,—

32 830,—

66 195 934,30 29 974,90

28 053 866,25 9 047,35

5 000 800,02 4 273,20

6 286 010,40 2181,16

2 002 035,— 1 770 982,76

eingezogen Bleiben

761 703 140| 119 204 058| 213 531 856| 239 434 093

17 429 050 |

11 469 482 | 123 951 084 | 73 992 307,—

*) Vgl. den Reichsanzeiger vom 9, April 1934 Nr. 82 —,

Berlin, den 10. Zuli 1934.

Preußen.

Bekanntmachung.

Auf Grund des Geseßes über die Einziehung kommu- nistischeu Vermögens vom 26. Mai 1933 (RGBVl. S. 293) in Verbindung mit dem Gesey über die Einzichung volks- und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Fuli 1933 (RGBl. I S. 479) werden folgende Gegenstände aus dem früheren Eigentum der Arbeiterwohlfahrt der SPD. Koblenz zu- gunsten des Preußischen Staates eingezogen:

8 Tische, 18 Stühle, 23 Bänke, 1 Topf, 125 Eßlöffel, 40 Gabeln, 2 Kellen, 1 Schaumlöffel, 87 Schüsseln, 1 Kaffee- mühle, 1 Kochkessel, 43 Trinkbecher, 1 Kaffeekanne, 1 Wasser- kessel, 1 Emaillesieb, 1 Küchenherd, 1 Bratpfanne.

Koblenz, den 6. Juli 1934.

Staatspolizeistelle für den Regierungsbezirk Koblenz.

e. V CUneeiuit)

Bekanntmachung.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 30 dex Preußischen Geseßsammlung enthalt untex

Nr. 14151. Geseh ‘über die kommunale Eingliederung einiger auf Grund zwischenstaatliher Verträge an Preußen fallender Ge- Biele. Voit 6, Juli 1934

Nr. 14152. Verordnung über Aufhebung der Verordnung über Bestätigung von Angestellten der Gemeinden und Gemeinde- verbände. Vom 13. Juni 1934.

Nr. 14153. Verfügung! über ‘die Vereinigung der Amts- gerichtsbezirke Fulda, Großenlüder, Hilders, Neuhof und Gersfeld zu einem- gemeinschaftlichen Pachteinigungsamte bei dem Amts- geriht in Fulda. Vom 4. Juli 1934.

Umfang: Bogen. Verkaufspreis: einer Versandgebühr von 4" Rpf.

Zu beziehen durh: R. von Decker's Verlag (G. Schenck), Berlin W 9, Linkstr. 35, und durch den Buchhandel.

Bexlin, den 14, Juli 1934

Schriftleitung der Preußischen Geseßsammlung.

0,20 RM, zuzüglich

Itichtamtliches.

Deutsches Neich.

Der Königlih Jugoslawishe Gesandte Zivojin Balugdzic hat Berlin verlassen. Während seinex Ab- wesenheit führt Legationsrat Rasié die Geschäfte der Ge- sandtschaft.

PBreußen.

Ministerial-Blatt für die Preußishe innere Verwaltung, herausgegeben im Preußischen Ministerium des Jnnern, Num mer 28 vom 11 Juli 1934 hat folgenden JFnhalt: Allgemeine Berwaltung. RdErl. 18. 6. 34, Sonderuxrlaub f. d. 23. bis E L RdErl. 27./14. 6. 34, Sammellisten in Dienst- gebäuden, Staatsohcubhalt Kasstns u: RaGs nungswesen. RdErl. 30. 6. 34, Kassenanschlag d. Verwaltung d. Junern. Kommunalverbände. VO. 830. 6. 34, Berfass. d. Hauptstadt Berlin. RdErl. 3. 7. 34, VO. z. Ausf. des 8 64 Abs. 2 GemFiG. RdErxl. 3. 7. 34, Anwend. d. S: 11 Angest.-Versich.-Ges. auf Versorg.-Anw. RLEU. ch8, 7, 3d; Steuerverteilungen f. 1934. RdErl. 4. 7. 34, Entsch. d. Um- schuld.-Schicdss|t. RdErl. 5. 7. 34, Unterbring. entbehrl. Be- amter in den Kreisen. Gemeindebestand- u. Orts8namen-Aende rungen Polizeiverwaltun a. - RdEl. 28./20. 6: 834 Nat .-soz. Shulung d. Pol.-Beamten. RdErl. 3. 7. 34, Mecha nische Spieleinrichtungen. RdErl. 29. 6. 34, Geschäftsmäßige Behandl, d. Krim.-Pol.-Sachen. RdErl.- 30. 6. 34, Geldbedarf Le Rap. A T 7. Nr L RdErl. 6. 7. 34, Gend.-Hauptw.- Anvärterliste RdErl. 30, 6. 34, Hilfskzäfte im Unterbring.- Wesen RdErl. 30. 6. 34, Pelzmäntel f. d. Pol. RdErl. 4. 7. 3á, Landespol.-Lehrshmiede. Dr D T d, Due Oberm.-Anw.-Lehrg. Wohlfa hrt8pflege u. Jugend- wohlfahrt. RdErl. 2. 7, 34, Familienzuschläge nah Einberuf. z. Landjahr. RdErl. 3. 7. 34, Fürsorgepflicht f. Deutsche aus dem Ausland. Oeffentl. Sammlungen 1. bis 30. 6. 34. Verkeh rLwelen,: RdErl L 7. V4 Fahrradständexr. RdErl. 4. 7. 34, Anhänger im Güterfernverkehr mit Kraftfahr- ug Medizinalangelegenheiten. RdErl. 2. 7. 34, mmern. RdExl. 2. 7. 34, Abänd. d. ärztl. Gebühren- J). RdErl. 27. 6. 34, Wertlose Heilmittel usw. RdErl. 34, Einzieh. v. Ruhrserum Rebertragbare Krankheiten WLMe p - Der]chiedenes. Handschriftl. Berichti-

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Der Reichsminister der Finanzen. J. A.: Prause. -

Aus der Verwaltung.

Weitere Mittel für Itotstandsarbeiten. Aber strengste Prüfung der Wirtschaftlichkeit.

Jn einem Rundschreiben an die Landesarbeitsämter und Arbeitsämter teilt der Präsident der Reichsanstalt mit, daß die beteiligten Reichsministerien einer Erhöhung der Mittel für Not- standsarbeiten zugestimmt haben. Mit der sich daraus ergebenden Erhöhung der Kontingente ist jedoch eine Erhöhung des Förde- rungssaßes je Tagewerk (höchstens 2,50 RM) nicht verbunden. Eine Ausnahme, die dabei gemacht wird, soll in der Hauptsache der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in den Großstädten dienen. Zwecks Unterbringung städtisher Arbeitsloser aus Städten über 6009 Einwohner bei auswärtigen Notstandsarbeiten kann eine Grundförderung von 3 RM gewährt werden, wenn mindestens zwei Drittel der Tagewerke von den städtishen Arbeitslosen ab- geleistet werden. j E N

Gleichzeitig hat der Präsident der Reichsanstalt Grundsätze bekanntgegeben, die eine strenge Prüfung - der Wirtschaftlichkeit und Zusäßlichkeit der vorgeshlagenen Notstandsmaßnahmen sichern sollen. Fn Zukunft dürfen Arbeiten niht mehr anerkannt werden, zu deren Vornahme die öffentlihen Körperschaften ver- pflihtet sind oder deren Durhführung aus eigener Kraft von ihnen verlangt werden kann. Eine Grundförderung darf daher niht mehx anerkannt werden für alle Maßnahmen, bei welchen das Reich, ein Land oder die Reichsbahn als Träger der Arbeit auftritt, ferner für die Reihsautobahnen, für Luftshußmaß- nahmen und Maßnahmen öffentliher Körbershaften, die der laufenden Unterhaltung und Ergänzung werbender Anlagen dienen. Maßnahmen, welche überwiegend privaten Zwecken dienen, sind ebenfalls von der Fövderung auszuschließen. Nicht mehr an- zuerkennen sind- weiter Maßnahmen in Forsten. Sie dürfen aus- nahmsweise nur * dánt anerkannt werden, wenn es sich um Frauenarbeiten handelt und die Durhführung der Arbeiten zux Prüfung des Arbeitswillens arbeitsloser Frauen in Städten erforderlih scheint. Volkswirtshaftlich nicht wertvolle Arbeiten dürfen gleihfalls nicht gefördert werden. Hierzu gehören Sport= pläve, Spielpläve, Badeeinrichtungen, Grünanlagen usw. Ebenso ist bei den Reichsstraßen eine Grundförderung niht mehr zu ge- währen und, sobald sie in die Verwaltung der Länder übergegan- gen sind, auch bei den Landstraßen erster Ordnung. Jm übrigen bleibt eine Förderung des Straßen- und Wegebaues auch weiter- hin erwünscht.

Dreimark-Stücke nur noch bis zum 1. Oktober.

Durh das neue Münzgeseß ist der Reichsfinanzminister ermächtigt worden, die Einlösungsfristen abzukürzen. Der Minister hat jeßt von dieser Ermächtigung erstmalig für die Dreimark- stücke Gebrauch gemacht, um die Schwierigkeiten, die sich im Zah- lungsverkehr aus dem Nebeneinander von neuen Fünfmarkstücken und alten Dreimarkstücken ergeben, auf einen möglichst kleinen Zeitraum zu ‘beschränken. Die Verordnung des Reichsfinanz- ministers besagt, wie das Ndz. meldet, daß die Reichssilbermünzen im Nennbetrag von Drei Mark und Drei Reichsmark ab 1. Ok- tober 1934 nicht mehr als geseßlihe Zahlungsmittel gelten, und einzuziehen sind. Von diesem Zeitpunkt ab ist außer den mit der Einziehung beauftragten Kassen niemand verpflichtet, diese Mün- zen in Zahlung zu nehmen. Bis zum 31. Dezember werden sie noch den Reichs- und Landeskassen sowohl in Zahlung als auch zur Umwechslung angenommen.

Gleichzeitig hat der Reichsfinanzminister zu den neuen Be- stimmungen über die Schaffung einer Reichhsmünzstätte einé Durchführungsverordnung. erlassen, wonach die. Münzen bis auf weiteres für Rechnung des Reiches in den Münzstätten derjenigen Länder ausgeprägt werden, welche sih dazu bereit erklären. Das Verfahren bei der Ausprägung untexliegt der Aufsicht des Reiches.

Zum Erlaß der Verordnung zur Durchführung der landwirtschaftlichen Schuldenregelung.

In der nächsten Nummer des Reichsgesebblattes ersheint die 6. Verordnung zur Duxhführung der landwirtshaftlihen Schul- denregelung, die vor allem àus zwei Gründen von erheblicher Be- deutung ist. Sie verlängert einmal die Frist, innerhalb der die Eröffuung des Entschuldungsverfahrens beim zuständigen Ent- schuldungsgerîicht beantragt werden kann und paßt ferner die dur das Geseß zur Regelung der landwirtshaftlihen Schuldverhält- nissè vom 1. Juni 1933 und das Reichserbhofgeseß vom 29. Sep- tember 1933 entstandenen Rechtsverhältnisse einander so an, daß nunmehr auch bei Erbhöfen die Schuldenregelung nah dem Geseß vom 1. Juni 1933 erfolgen kann. Darüber hinaus enthält die Verordnung eine große Zahl von Bestimmungen, die eine be- schleunigte Durchführung derx landwirtschaftlichen Schuldenrege- lung ermöglichen werden.

Die Frist, innerhalb der die Eröffnung des Entschuldungs8- verfahrens beim zuständigen Entshuldungsgeriht beantragt wer den kann, war am 30. Juni 1934 abgelaufen. Sie wird nunmehr

durch die neue Verordnung bis zum Ablauf des 30. September 1934 verlängert. Mit einer weiteren Fristverlängerung kann nicht erechnet werden. Die Verordnung bestimmt ferner, daß die Ab- ehnung eines Antrages auf Eröffnung des Entschuldungsverfah- rens der Stellung eines erneuten Antrages bis zum Ablauf des 30. September 1934 nit entgegensteht. Das gleiche gilt in den Fällen, in denen das Schuldenregelungsverfahren ohne Bestäti- ung des Entshuldungsplanes oder Vergleihsvorshlages rehts- räftig aufgehoben oder eingestellt ist. Jst ein landwirtschaftlicher Betrieb Erbhof, so ist die Ablehnung der Eröffnung des Entschul- dungsverfahrens oder der Erklärung des Betriebes zum Entschul- dungsbetriebe (Selbstentshuldung) aus den Gründen dés § 3 Abs. 1 Nr. 4 des Geseves (Santierungswürdigkeit) nicht zulässig, wenn der Kreisbauernführer erklärt, daß er keinen Anlaß hat, eine Entscheidung des Anerbengerichts über die Bauernfähigakeit des Betriebsinhabers herbeizuführen. Ein für einen Bauern an- hängiges Schuldenregelungsverfahren kann nicht “wegen Entschul- dungsunfähigkeit aufgehoben werden. Wird in einem für einen Bauern eröffneten Schuldenregelungsverfahren der Vergleichs- vorshlag abgelehnt, so kann ihn das Entschuldungsgericht, wenn es thn nicht für unbillig hält, auf Antrag der Entshuldungsstelle bestätigen. Zu der im Geseß vorgesehenen Eintragung der Aende- rung mündelsiherer Rechte ist nah der neuen Verordnung, soweit es sih um einen Erbhof handelt, die Genehmigung des Anerben- gerichts nicht erforderlich. ;

Bemerkenswert ist ferner aus der Verordnung noch die Be- stimmung, daß das Entschuldungsverfahren, auch wenn die Pek- sönlichkeit oder die Wirtschaftsweise des Betriebsinhabers nicht die Gewähr für eine erfolgreihe Durchführung des Verfahrens. bietet, eröffnet werden muß, wenn der Betriebsinhaber sih gegenüber derx Entschuldungsstelle schriftlich verpflichtet, den gamten Betrieb nach Durchführung des Schuldenregelungsverfahrens zu einem die verbleibenden Schulden nicht. übersteigenden Preis der Sieds lung zur Verfügung zu stellen. Die neue Verordnung, die fünfzig Artikel enthält, von denen hier nur die wihtigsten erwähnt wurden, tritt mit Wirkung vom 1. Fuli in Kraft.

Handelsteil.

Generaldirektor Philipp Keßler als Führer der Wirtschaft abberufen.

Der Reichswirtschaftsminister hat den bisherigen Führer der Wirtschaft, Generaldirektor Philipp Keßler, von seinem Posten als Führer der Wirtschaft mit sofortiger Wir- lung abberufen, Bis zur endgültigen Regelung ist der stell- vertretende Führer der Wirtschaft, Graf von der Goltz, mit dexr alleinigen Wahrnehmung der Führung der Geschäste beauftragt worden.

Verliner Börsenberiht vom 12. Fuli.

Glattstellungen der Kulisse. Grundstimmung bleibt zuversichtlich.

Ju Erwartung der Regierungserklärung vor dem Reichstag ist der Geshäftsumfang an der Berliner Börse etwas geringer ge- worden, ohne daß jedoch in der zuversihtlichen Grundstimmung eine wesentliche Aenderung eingetr&en ist. Man erwartet in Börsenkreisen von den bevorstehenden Ausführungen des Führers neue Anregung. Da indessen das Publikum nur in geringem Umfange am Markt war, zog es die Kulisse vor, die in den leßten Tagen erzielten Gewinne zu realisieren, so daß die Kurse bereits zum Teil niedriger einsezten. Bei ruhigem Geschäst ivar die Tendenz im Verlauf weiter etwas leihter und gegen Schluß des Verkehrs ret still, während allerdings die innere Position der Börse unverändert freundlih geblieben ist.

Die Kurse der Montanpapîere wichen von denen des Bortages faum ab. Dagegen waren Braunkohlenwerte uneinheitlih; dabei lagen besonders ‘shwach JFlse (minus -44 vH), während anderéër- seits Rhein. Braun 3 vH gewannen. Jn größeren Beträgen wurden auch Kali Chemie (plus 24 vH) und Wintershall .(plus 3 vH) aus dem Markt genonrmen: Unter chemischen Werten blieben nur die Favoriten gefragt (Chemische Heyden plus 1 vH, Godschmidt plus 14 vH), J. G. Farben lagen mit 149% behauptet, desgleichen am Elektromärkt Siemens mit 1524. Chade dagegen zogen erneut unr 224 vH an. Jn Daimler ging die Kulisse mit Glattftellungen vor (minus 14 vH), sonst lagen unter Banken Reichsbank und B. E. W. bis zu 1% vH niodriger, während unter Mafchinentwerten Berliner Majchineu 1 vH gewannen und sonst uoch Aschaf énburger Zell- stoff (plus 1% vH) von einigen Käufen der K isse profitierte.

Am Kassamarkt war die Tendeng uneinheitlih. Für Reuten zeigte sd vereinzelt etwas mehr Jnteresse, z. B. für Reichsshuldbuchforderungen und umgestellte Dollarobligationen (bis plus 4 vH), sonst zeigten sich auch hier kaum Veränderungen. Von Auslandsrenten waren Türken weiter fest. Geld war im Hinblick auf die morgigen Lohnzahlungen niht mehr unter 4 bis 44 vH zu haben. Devisen zeigten kaum Veränderungen, der Dollar wax mit 2,515 behauptet, das Pfund mit 12,655 (12,66) luapp gehalten.

Reich8- und Staatsanzeiger Nr. 160 vom 12, Juli 1934. S. 3

Sozialpolitik im nationalsozialistischen Staat.

Auf einer sozialpolitischen Sonderveranstaltung der Verwal- tungsakademie Düsseldorf machte der Reichsleiter der NSBO,, Staatsrat Shuhmann, über die geistigen Grundlagen, Ziele und Aufgaben nationalsozialistisher Sozialpolitik u. a. folgende grundsäßlihèn Ausführungen:

Ziel nationalsozialistisher - Sozialpolitik ist die sozialistische Neugestaltung des gesamten Lebens der Nation. Dabei geht der Nationalsozialismus von einem neuen Arbeitsethos aus. Arbeit ist ihm nicht Last, Mühsal und Schande, sondern sittliche Pflicht, größtes Geschenk des Lebens und Segen: Das bédeutet den Abschluß eines vergangenen ‘Zeitalters, in dem Arbeit nur Mittel zum Reichwerden war. Das Biel, nicht arbeiten zu müssen, ist undeutsh, weil ohne Arbeit der Mensch verkommt und seiner Ehrenpflicht gegenüber der Nation nicht genügen fann. Es ist eine selbstverständliche Pflicht des Staates, den- jenigen, der unvershuldet arbeitslos ift, durhzuhalten. Aber

das ist nicht die Hauptsache, Nötig ist, Arbeit zu geben nit

Unterstüßung. Darum war die Avbeitsbeschaffung die erste und vordringlichste Aufgabe, die sich der Nationalsozialismus stellte.

Jndem der Nationalsozialièmus die Nation von der eißel der Arbeitslosigkeit befreit, leitet ex gleichzeitig mit seiner neuen Auffassung vom Sinn der Arbeit eine neue Epoche ein, in der Arbeit wieder zum Segen werden wird. Er stellt den Arbeiter in den Mittelpunkt des Lebens und wirtschaftlichen Handelns, das dem Gemeinwohl des ganzen Volkes dienen muß. Das be- deutet eine völlige

Wandlung des sozialen Denkens

und die Abwendung unseres Volkes vom Mammonismus der ver- flossenen Epoche, die unter dem Kennzeichen eines jüdischen Volkszerstörungswillens stand. Das erfordert zugleih ein Um- lernen auf allen Gebieten des Lebens.

Nationalsozialistishe Sozialpolitik ist ein Teil der allgemeinen Staatspolitik und muß in ihrem Dienst stehen. Das Gesamtwohl des Volkes, niht das Wohl einzelner oder einer kleinen Ober- [chit ist dabei ausschlaggebend. Dabei ist nationalsozialistische Sozialpolitik “immer ausgerihtet auf das nationale Wollen, der deutshen Politik dienstbar zu sein. Das Streben nach rassischer Reinheit, nah Sicherung eines gesunden Nachwuchses, Gesund- heit, Wehrfähigkeit und die Erziehung zur Volksgemeinschaft sind fundamentale nationalsozialistische Aufgaben der neuen Sozialpolitik.

Nationalsozialistishe Sozialpolitik is keine __nebensächliche politische I sondern vollwertige Politik und organti- [hes Glied der Staatspolitik, in dex alle Organe zusammen- arbeiten und aufeinander abgestimmt sein a Dabei muß der Nationalsozialismus, wenn ex organische Sozialpolitik trei- ben will, notwendigerweise an das Erreichbare und Gegebene anknüpfen und“ in zielbewußter Neubaunarbeit einen Stein auf den anderen fügen. Er kann dabei nicht einseitigen JInteressen- bestrebungen dienen, sondern muß die Leistung gegenüber der Gesämtheit zum ‘politischen Ziel haben.

Erfolgreiche Sozialpolitik in diesem Sinne seßt freie Bahn nach außen voraus. In einem Staat, der politisch unfrei und durch Ausbeutun Svertrage geshwächt ist, kann man feine Sozial- politik treiben. Darum muß das Volk stets das große Ziel der nationalen Freiheit vor Augen haben.

Die übertriebene Fürsorge der Vergangenheit für Krankes und Ungesundes entsprang einer falschen. Gefüblsdu Mlei und einem übertriebenen Pazifismus. Nur ein gesundes Voi ioivrd ein freies, ‘starkes Herrenvolk; ein hwaches Volk geht unter. Ohne die unvershuldet Kranken und Siechen zu vergessen, wird darum der Nationalsozialismus zum Fnhalt derx neuen Sozial- politik die :

Bewahrung des Gesunden

und die vorbeugende Hilfe gegen Kraukheit und Siechtum machen und geeignete Maßnahmen treffen.

Das gilt für die Krankenversicherung als wirkliche Hilfe für Kranke ebenso wie für den Arbeitershuß, dex im wesentlichen beim Arbeiter selbst liegt. Das gilt insbesondere für den Mutter- Iu, dem nichts zu gut sein darf, um den werdenden deutschen

Uttern zu helfen und sie von wirtschaftlicher Ausbeutung einer gesundheits\{hädigenden Frauenarbeit zu befreien. Das bedingt vor allem auch einen erhöhten Gesundheits{chuyß für die Tugend gegenüber den nachteiligen Folgen der Arbeitsbedingungen in vielen Wirtschaftszweigen. i

Das Verhältnis von

Mensh und Maschine

hat durch den Nationalsozialismus eine Neu estaltung erfahren indem der Mensch wieder zu der ihm bie rengend “vai stellung im Produktionsprozeß der Wirtschaft gebracht worden ist. Die Sorge für die alten Arbeitskameraden ist eine Ehrenpflicht, die der Nationalsozialismus erfüllen wird, indem er ihnen einen gesicherten Lebensabend schafft.

Die Sorge für die Familie endlich is die lebte große Auf- gabe, die der Nationalsozialismus si als Ziel seiner Sozial- politik gestellt hat. Sie umschließt zugleih die Aufgabe, dem Ar- beiter und seinen Angehörigen eine inde menschenwürdige Wohnung zu geben, in der er sich wohl fühlen und gesund leben kann. Die Mietkaserne der Vorkriegszeit muß verschwinden und eine großzügige Wohnungs- und Siedlungspolitik der Ar- beitershaft insbesondere hygienisch einwandfreie und wohnlih shôöne Behausungen schaffen.

, Vorausseßung für die Verwirklichung diesex sozialvolitishen Zielseßung des Nationalsozialismus aber in A das A deutsche Volk sih in einiger, gemeinsamer Arbeit zusammenfindet im Kampf gegen die Not und für den Wiederaufstieg der Nation. Wenn alle sich dabei die Hand reihen und ans Werk gehen, dann wird es geschafft werden. Dann wird das deutsche Volk niht nur sih selbst neu formen, sondern der ganzen Welt ein neues Ge- sicht geben.

Wirtschaft des Auslandes.

Auflegung einer 3-Milliarden-Frankenanleihe in Frankreich. „…, Paris, 11. Fuli. Um dem Schapamt flüssige Mittel zuzu- führen und gleichzeitig die im Oktober lig werdenden soge- nanten Clementel-Bonds von 1924 einzulösen, hat dex Finanz- minister nach Rücksprache mit den” zuständigen Regierungsstellen und der Bank von Frankreich beschlossen, am Donnerstag eine 3-Milliarden-Anleihe aufzulegen. Diese Anleihe wird zu einem Kurse von 950 Franken pro 1000 Franken Anleihe-Stück auf- gelegt, trägt 4% Zinsen und ist in 50 Jahren mit einem Ausf- geld von 400 Franken pro 1000 Franken Anleihe-Stück rückzahlbar.

Brüsseler Eisenbörfse.

Brüssel, 11. Fuli. Das Ae an der heutigen Brüsseler Eisenbörse war außerordentlich ruhig; man rechnet kaum mit einer neuen Belebung. Der Austragseingang in Stabeisen und Grobblechen is \{lecht zu nennen, auh in Feinblechen ließen die Umsäve zu wünschen übrig. Die durch das Gentlemen Agree- ment vereinbarten Preise Für Feinblech werden immerhin leiht gehalten. Die Verhandlungen zur endgültigen Gründung des eeinblechkontors werden fortgeseßt. Man hält die Aufnahme der Tätigkeit des Kontors vom 1. 9. ab für wahrscheinlih. Fn Form- eisen blieb“ das Geschäft in engen Grenzen. Gewisses Kaufinter- esse bestand von Argentinien, Afrika und China, ohne daß jedo das Geschäft einen beträchtlihen Umfang annahm. j

Hollands Kunstseidenausfuhr im ersten Halbjahr 1934,

Amsterdam, 11. Juli. Die holländische Kunstseidenausfuhr weist für das erste Halbjahr 1934 eine befriedigende Entwicklung auf. Sie stellte sch auf 4260 t im Werte von 8,7 Mill. hfl. gegen 4057 t im Werte von 8,04 Mill. hfl. im ersten Halbjahr 1933. Jm Monat Juni blieb der pro Kilogramm erzielte Durhschnitts- preis mit 2,114 hfl, gegenüber dem Vormonat unverändert, so daß auf diesem erhöhten Preisniveau eine Stabilisierung einge- treten zu sein scheint.

Handelsabkomnien 3wischen Großbritannien _ und Estland.

London, 11. Fuli, Zwischen Großbritannien und Estland ivurde ein Handelsabkommen unterzeichnet, dessen Wortlaut in Kürze veröffentlicht werden wird. ;

önternationale Dieselmotorenprüfung in Rußland.

Moskau, 11. Juli. Dieser Tage findet ein großer Diesel- motorenwettbewerb ‘auf der Strecke Moskau—Tiflis—Moskau statt. Es sind, wie die Telegraphenagentux der Sowjetunion mit- teilt, daran etwa 40 1 berieide Firmen“ beteiligt, die Diesel- motoren herstellen. Zu berüdck agen ist jedo bei dem ganzen Wettbewerb,“ daß lediglich die Motoren ide ausländischer Her- kunft sind, während ' die Chassis in russishen Fabriken fertig- gestellt sein müssen. Von deuten Firmen beteiligen sich nah der gleichen Quelle Büssing, MAN,, Deuy, Mercedes-Benz und MWM, die insgesamt mit 10 Dieselmotoren verttéêten sind. Jm Übrigen nehmen ungarische, italienische, französishe und englische Firmen teil. i Rußland sucht seine Holzausfuhr zu erweitern.

Moskau, 11. Juli. Wie verlautet, hat die Sowjetregierung Verhandlungen eingeleitet übex die Erweiterung der russischen Holzausfuhr auf dem Weltmarkt. Nach russishen amtlihen An- gaben sind in den d r 6 Monaten 450 Dampfer mit russishem Holz nah England, Holland und Belgien entsandt worden. Die Russen führen jezt Verhandlungen über den Absay von Holz nach Spanien und Portugal,

Sorgen um die japanische Reisernte.

Tokio, 11. Fuli. Das japanische Landwirtschaftsministerium hat im Zusammenhang mit der starken Dürre in Japan erklärt, daß ein Eintreten von Reismangel nicht zu erwarten ist, sollte sich jedoch ein Reismangel bemerkbar machen, so werde die Regie- rung Reis auf dem Weltmarkt kaufen; zur Zeit seien solche Maßnahmen jedoch nicht nötig.

Mandschuxische Waggon- und Lokomotivausträge für die

japanische Judustrie.

Tokio, 10. Juli. Nah Meldungen aus Mukden hat die mandschurische Regierung beschlossen, neue Waggon- und Loko- motivaufträge für die mandshurishen Eisenbahnen an die japa- nische Fndustrie zu vergeben, Die Bestellungen sollen sich auf 1,5 Mill. Yen belaufen.

Um die Förderung der deutschen Ausfuhr nach Salvador. Korp.

Mexiko, 9. Fuli. Der deutshe Geschäftsträger in Mittel- amerika, Mackeben, der zur Förderung der deutschen Ausfuhr Salvador besuchte, betonte in einer Unterredung mit der „Diario Nuevo“, daß Deutschland der beste Kunde Salvadors sei und ex auf Grund des guten Willèns, den er in Regierungs- und Han- delskreisen vorgefunden 4 gesteigerte Käufe Salvadors in Deutschland und dadurch einen Ausgleich dex Handelsbilanz erwarte.

E L L A I R J Berichte von auswärtigen Warenmärtkten. London, 11. Juli. (D. N. B) Bei Fortsetzung der vierten diesjährigen Londoner Kolonialwollauktionsserie lüafen 8033 Ballen zum Angebot, darunter 1774 Ballen südamerikanischer Her- kunft, die nur \pärlih Absatz fanden und überwiegend zurückgezogen wurden. Insgesamt wurden innerhalb der Auktion 5474 Ballen ahb-

geseßt. Die Auswahl war gemischt, die Konkurrenz ziemlich lebhaft. Für australische Wollen wurden etwas höhere Preise erzielt,

‘Wertpapiere.

Frankfurt a. M. 11. Zuli. (D. N. B) 5% Mex. äußere Gold 8,80, 4230/6 Frregation 5,20, 40/4 Tamaul. S. 1 abg, —,—, 5 9% Tehuantepec abg. 4,85, Aschaffenburger Buntpapier 40,00, Cement Yao d 108,50, Dtsch. Gold u. Silber 208,75, Dtsch. Linoleum 61,50, Eßlinger Masch. 40,00, Felten u. Guill, 66,00; Ph. Holzmann —,—, Gebr. Funghans —,—, Lahmeyer —,—, Mainkraftwerke 72,00, Schnellpx. Frankent. —,—, Voigt u, i atis) —,—, Zellstoff Waldhof 485/z, Buderus 76,00, Kali Westeregeln 124,00,

Hamburg, 11. Juli. (D. N. B.) (Schlußkurse.) Dresdner Bank 65 50, VereinZbank 83,50, Lübeck-Büchen 55,50, Hamburg- Amerika Paketf. (3: 1 zusammengelegte neue Stücke) 28,50, Ham- burg - Südamerika 24,00, Nordd. Lloyd 32,00, Harburg. Gummi Phönix 27,00, Alsen Zement 127,50, Anglo-Guano 62,50, Dynamit Nobel 74,25, Holstenbrauerei 93,00, Neu Guinca ——, Otavi

Minen 14,00: y Wien, 11. Juli. (D. N. B.) Amtlih. (Fn Schillingen.) Völkerbundsanleihe 100 Dollar -Stücke . ——, do. 500 Dollar- Stücke 511,00, 40/9 Galiz. Ludwigsbahn —,—, 4 9/% Vorarl- berger Bahn —,—, 3 9% Staatsbahn 64,00, Türkenlose 10,05, Wiener Bankverein —,—, Oesterr. Kreditanstalt —,—, Ungar. Kreditbank —,—, Staatsbahnaktien 12,10, Dynamit A.-G. —,—, A. E. G. Union 2,65, Brown Boveri —,—, Siemens - Schuckert 79,50, Brüxer Kohlen —,—, Alpine Montan 9,18, Felten u, Guilleaume (10 zu 3 zusammengelegt) 40,50, Krupp A.-G. —_,—, Prager Eisen 119,50, Rimamurany 21,00, Steyr. Werke (Waffen) (zusammengelegte Stücke) ——, Skodawerke 144,75, Steyrèr Papierf. —,—, Scheidemandel —,—, Levykam Fosefsthal —_——_, Amsterdam, 11. Fuli: Geschlossen. (D. N. B.)

(Fortsezung auf der folgenden Seite.)

Gegen unberechtigte Preissteigerungen.

Obwohl der Reichswirtshaftsminister bereits in mehreren Verlautbarungen vor ungerechtfertigten Preiserhöhungen nachs drücklih gewarnt hat, sind in der leßten Zeit noch erneut Klagen über Preiserhöhungen in einigen Wirtschaftszweigen laut gewor- den. Diese Fälle werden zur Zeit nachgeprüft. Sollte sich erweisen, daß unberechtigte Preissteigerungen vorgekommen sind, so wird mit aller Strenge eingegriffen werden.

——_— J

Keine Gutachten der Fndustrie- und Fandels- kammern für Private.

Dié Zndustrie- und Handelskammern werden häufig, nament=- lih in Verfahren zur Anmeldung von Warenzeichen, von den Beteiligten oder deren Anwälten um gutachtlihe Aeußerungen zur Verwendung vor dem Reichspatentamt angegangen. Hierzu weist der Deutshe Fndustrie- und Handelstag darauf hin, daß die Jndustrie- und Handelskammern wegen ihrer besonderen Stellung als Gutachter der Behörden nicht befugt seien, Gutachten an Private zu erstatten. Mit Rücfsicht hierauf hole auch das Reichs-Patentamt die etwa erforderlichen Gutachten stets unmittel- bar von den Jndustrie- und Handelskammern ein.

Die Neuordnung der Vinnenschiffahrt.

L Durch die Presse gehen Nachrichten von einer beabsichtigten ckrgansierung der Binnenschiffahrt in 2 Abschnitten Ost- und Westdeutschland. Demgegenüber ist darauf hinzuweisen, daß die Organisation dex Binnenschiffahrt bereits feststeht. Die Biunen- shiffahrt t 1m Reichsausshuß der Deutschen Binnenschiffahrt nah Fachsäulen und Stromgebieten organisiert. Eine Aenderung im Aufbauplan, die nur im Einvernehmen mit dem Reichverkehrs- minister exfolgen könnte, kommt nicht in Frage.

Statistik des Weltbestandes au Vaumwollwebstühlen.

Auf Grund einer Umfrage der Jnternationalen Vereinigung der Verbände der Baumwollspinnereien und Webereien ist fest: gestellt worden, daß am 31. Dezember 1933 3 129 969 Webstühle in der Welt vorhanden waren gegen 3 158 778 Webstühle Ende 1930 der Zeit der lezten Umfrage. Hiervon lagen, soweit fest- gestellt werden konnte, 395 625 (603 055) Webstühle still. Zum erstenmal wurde auch der Versuch gemacht, die Zahl der Web- stühle, auf denen ein Gemisch von Kunstseide und Baumwolle und die Zahl der Webstühle, auf denen nur Kunstseide hergestellt wird, festzustellen. An ersteren sollen 101 776 und an leßteren 48 600 vorhanden sein, die aber in den obigen Gesamtziffern enthalten sind. Daß dieje Ziffer unvollständig ist, geht hon daraus her- vor, daß Kunstseidenländer wie Deutschland und Ftalien nicht aufgeführt werden. Die Gesamtziffer zeigt einen Rückgang von 28 800 Webstühlen. Der Rückgang in Europa ist jedoch erheblih höher; er beträgt hier 67 646 und in England allein 104935 Web- stühle. Auch in den Vereinigten Staaten ist die Zahl der Web- stühle stark zurückgegangen, und zwar um 85 322. Diese Rückgänge werden nahezu ausgeglichen durch eine Steigerung in Rußland, Japan, China, Fndien usw. Die stärkste Steigerung weist Ruß- land auf, doch beruht die russishe Ziffer von 250 000 Webstühlea lediglich auf Schäßungen. Wie zu der Statistik bemerkt wird, hat sich die Zahl der Antworten auf die Umfrage gegenüber 1930 er- heblih erhöht; sie ging in einzelnen Ländern bis 100 vH. Ant- worten wurden nicht erteilt aus Rußland und einigen. kleineren Ländern sowie aus Korea, Fndo-China, und Bolivien. Die größte Anzahl von Webstühlen haben wieder, wie vor drei Jahren, die Vereinigten Staaten. An zweiter Stelle kommt Sre britannien, an dritter Stelle Japan, an vierter Stelle Rußland. Deutschland, das eine Minderung der Webstühle um 1577 ver- eichnet, ist von der dritten Stelle Ende 1930 auf die fünfte Stelle erabgesunken. Auffallend ist bei Deutshland ein stärkerer Rüt- ang der automatishen Webstühle im Gegensaß zu allen anderen ändern, mit Ausnahme derx Vereinigten Staaten, wo allerdings die automatishen Webstühle eine erheblih größere Rolle spielen als die gewöhnlichen.

Generalversammslungsktalender für die Woche vom 16. bis 21. Fuli 1934.

Montag, 16. Juli.

Dresden: Chemische Fabrik Helfenberg A.-G. Dieterich, Helfenberg, 9 Uhr.

Dresden: E. Wunderlih & Comp. A.G., Waldenburg-Altwasser (Schles.), 12 Uhr.

Essen: Vereinigte Flanschenfabriken und Stanzwerke A.-G., Hat- tingen, 5 Uhr.

Eutin: Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft, Lübeck, 1114 Uhr.

Leipzig: Wezel & Naumann A.-G., Leipzig, 124 Uhr.

Oppeln: Portland-Cement-Fabrik „Stadt Oppeln“ A.-G., Oppeln, 44 Uhr.

vorm. Eugen

Dienstag, 17. Juli.

C Uer Bergwerks-Verein König Wilhelm, Essen-Borbeck, t. e L Bodenkredit-Anstalt, Greiz und r.

Berlin: Varziner Papierfabrik, Hammermühle, 11 Uhr.

Dessau: Dessauer Waggonfabrik A.-G., Dessau, 2 Uhr.

Durlach: Grißner-Kayser A.-G., Durlach, 11 Uhr.

Frankfurt/M.-Höchst: Hessen-Nassauische Gas-A.-G,., Frankfurt/M.- Höchst, 12 Uhr,

Frankfurt/M.: Dr. C. Shleußner A.-G., Frankfurt/M., 5 Uhr.

Hamburg: Neue Norddeutsche und Vereinigte Elbeschiffahrt A.-G., Hamburg, 3 Uhr.

Ludwigshafen: Deutscher Atlas A.-G., Ludwigshafen, 12 Uhr.

München: Süddeutshe Bodencreditbank, München, 12 Uhr.

Mittwoch, 18. Juli,

Berlin: A.-G, für Lithoponefabrikation, Triebes/Thür., 10 Uhr. Berlin: Deutsche Ansiedlungsbank, Berlin, 1 Uhr. Berlin: Eisenbahn-Verkehrsmittel A.-G., Berlin, 12 Uhr. Aachen: Aachener Lederfabrik A.-G., Aachen, 11 Uhr. Bremen: Norddeutshe Steingutfabrik, Grohn, 12 Uhr. Dortmund: A.-G. für Eisenindustrie und Brückenbau vormals

A Caspar Harkort, Duisburg, 12 Uhr. Jena: Porzellansabrik Kahla, Kahla, 12 Uhr. München: A.-G. für Licht- und Kraftversorgung, München,

11 Uhr, Donnerstag, 19. Juli.

Berlin: Pfeilxing-Werke A.-G,, Berlin, 12 Uhr.

Berlin: Schering-Kahlbaum-A.-G., Berlin, 11 Uhr.

Beta: Ut, erk Elektricitäts-A.-G., Berlin-Waidmannslust, A

Düsseldorf: Malmedie & Co, Maschinenfabrik A.-G., Düsseldorf,

12 Vhr. Freitag, 20. Juli,

Berlin: Motoren-Werke Mannheim A.-G., vormals Benz, Abt. stationärer Motorenbau, Mannheim, 11 Uhr. etn Aelteste Volkstedter Porzellanfabrik A.-G,, Volkstedt, É, i Hamburg: Hugo Stinnes Reederei A.-G.,, Hamburg, 124 Uhr.

Sonnabend, 21. Juli.

mrt m

Berlin,

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