1934 / 162 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 Jul 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Die Entschlossenheit der nationalsozialistischen Staatsführung, solhen Exzessen einzelner unwürdiger Elemente, die Partei und SA. nur mit Schande beladen, ein Ende zu bereiten, führte zu sehr heftigen Gegenwirkungen von seiten des Stabschefs. Erste nationalsozialistishe Kämpfer, die zum Teil fast 15 Fahre lang für den Sieg der Bewegung gerungen hatten und nun als hohe Staatsbeamte an führenden Stellen unseres Staates die Be- wegung repräsentierten, wurden wegen ihxes Vorgehens gegen solhe unwürdigen Elemente zur Verantwortung gezogen, D Stabschef Röhm versuchte, diese ältesten Streiter der Partei durch Fhrengerihte die sih zum Teil aus jüngsten Parteigenossen oder sogar aus Nichtparteigenossen zusammensezten maßregeln zu lassen. Diese Auseinanderseßzungen führten zu sehr ernsten Aussprachen zwischen dem Stabschef und mix, in denen mir zum erstenmal Zweifel in die Loyalität dieses Mannes ausfstiegen. Nachdem ich viele Monate lang jeden solhen Gedanken vor mir zurügewiesen hatte, nahdem ich vorher jahrelang mit meiner Person diesen Mann in unerschütterlicher treuer Kameradschaft

gedeckt hatte, begannen mir nun allmählich Warnungen vor allem auch meines Stellvertreters in der Parteiführung Rudolf Heß Bedenken einzuflößen, die ih selbst beim besten Wollen

nicht mehr zu entkräften vermochte.

Es konnte vom Monat Mai ab keinen Zweifel mehr geben, daß Stabschef Röhm sich mit ehrgeizigen Plänen beschäftigte, die im Falle ihrer Verwirklihung nur zu shwersten Erschütterungen führen fonnten.

Wenn ich in diesen Monaten immer wieder zögerte, eine leßte Entscheidung zu treffen, geshah es aus zwei Gründen:

1. Jch konnte nicht so ohne weiteres mih mit dem Gedanken abfinden, daß nun ein Verhältnis, das ih auf Treue aufgebaut glaubte, nur Lüge sein sollte.

2. Jch hatte noch immer die stille Hoffnung, der Bewegung und meiner SA. die Schande einer solchen Auseinanderseßung zu ersparen und die Schäden ohne schwerste Kämpfe zu beseitigen.

Allerdings brachte das Ende des Monats Mai immer bedenk- lichere Tatsachen an das Tageslicht.

Stabschef Röhm begann sih nicht nur innerlich, sondern au mit seinem gesamten äußeren Leben von der Partei zu entfernen. Alle die Grunsäße, durh die wir großgeworden waren, ver- loxen ihre Geltung. Das Leben, das der Stabschef und mit ihm ein bestimmter Kreis zu führen begann, war für jede national- sozialistishe Auffassung unerträglih. Es war nicht nux furchtbar, daß er selbst und sein ihm zugetaner Kreis alle Geseße von An- stand und einfacher Haltung brachen, sondern schlimmer noch, daß dieses Gift sih nunmehr in immer größeren Kreisen auszubreiten begann. Das Schlimmste aber war, daß sih allmählich aus einer bestimmten gemeinsamen Veranlagung heraus in der SA. eine Sekte zu bilden begann, die den Kern einer Verschwörung nicht nur gegen die normalen Auffassungen eines gesunden Volkes, son- dern auch gegen die staatliche Sicherheit abgab. Die im Monat Mai vorgenommenen Durchprüfungen der Beförderungen in einigen bestimmten SA.-Gebieten führten zur shrecklihen Er- kenntnis, daß Menschen ohne Rüksiht auf nationalsozialistische- und SA.-Verdienste in SA.-Stellungen befördert worden waren, nur weil sie zum Kreise dieser besonders Veranlagten gehörten. Einzelne, Fhnen wohlbekannte Vorgänge, z. B. der des Standar- tenführers Schmidt in Breslau, enthüllten ein Bild von Zustän- den, die als unerträglih angesehen werden mußten. Mein Befehl, dagegen einzuschreiten, wurde theoretisch befolgt, tatsächlih aber säabotiert.

Allmählich entwickelten sich aus der Führung der SA. drei Gruppen: eine kleine Gruppe von durch gleiche Veranlagung zuU- sammengehaltenen Elementen, die, zu jeder Handlung fähig, sih blind in der Hand des Stabschefs Röhm befanden.

Es waren dies in erster Linie die SA-Führer Ernst aus Berlin, Heines in Schlesien, Hayn in Sachsen, Heydebreck in Pommern. Neben diesen stand eine zweite Gruppe von Führern der SA, die innerlich nicht zu diesem Kreise gehörte, allein aus ein- facher soldatisher Auffassung sih dem Stabschef Röhm zum Ge- horsam verpflichtet fühlten. Und diesen «egenüber stand eine dritte Gruppe von Führern, die aus ihrer inneren Abneigung und Ablehnung kein Hehl machten und daher zum Teil von ver- antwortlichen Posten entfernt worden waren, zum anderen Teil bewußt beiseite geshoben' und in vieler Beziehung außer Betracht

gelassen wurden.

An der Spitze dieser infolge ihrer grundsäßlichen Anständig- feit abgelehnten alten SA-Führer stand der heutige Stabschef Lutze sowie der Führer der SS Himmler.

Ohne mich jemals davon zu verständigen, und ohne daß ih es zunächst auch nux ahnte, hat Stabschef Röhm dur Vermittlung eines durch und durch korrupten Hochstaplers, eines Herrn von A., die Beziehung zu General Schleicher aufgenommen. General Schleicher war der Mann, der dem inneren Wunsche des Stabs- chess Röhm den äußeren Ausdruck verlieh. Er war es, der konkret die Auffassung fixierte und vertrat, daß

1. das heutige deutsche Regiment unhaltbar sei, daß

9. vor allem die Wehrmacht und sämtliche nationalèn Verbände in einer Hand zusammengefaßt werden müßten, daß

3. der dafür allein gegebene Mann nux Stabschef Röhm sein könnte, daß

4, Herr von Papen entfernt werden müßte und er bereit sein

würde, die Stelle eines Vizekanzlers einzunehmen. Daß

weiter auch noch anderé wesentlihe Veränderungen des

Reichskabinetts vorgenommen werden müßten. Wie immer

in folhen Fällen begann nunmehr das Suchen nach den

Männern für die neue Regierung, immer unter der An-

nahme, daß ih selbst in meinex Stellung wenigstens für zunächst belassen würde. Die Durchführung dieser Vorschläge des Generals

von Schleicher mußte schon im Punkté zwei auf meinen nie zu

überwindenden Widerstand stoßen. Es wäre mir weder sachlich

noch menshlich jemals möglih gewesen, meine Einwilligung zu

einem Wechsel im Reichswehrministerium zu geben und die Neu-

besezung durch den Stabschef Röhm vorzunehmen. Erstens aus sahlichen Gründen:

Ih habé seit 14 Jahren unentwegt versichert, daß die Kampforganisationen der Partei poli- tische Fustitutionen sind, die nichts zu tun haben

Neich3- und Staatsanzeiger Nr. 162 vom 14, Juli 1934. S. 4

Es wäre sachlih- in meinen Augen eine Desavouierung dieser meiner Auffassung und 14jährigen Politik gewesen, an die Spiße des Heeres ‘nun den Führer der SA. zu berufen. Jch habe auch November 1923 an die Spiye der Armee einen Offizier vor- geschlagen und niht meinen damaligen SA.-Führer Haupt- mann Göring.

Zweitens wäre es mir menshlich unmöglich gewesen, jemals in diesen Vorshlag des Generals von Schleicher einzuwilligen. Als diese Absichten mir bewußt wurden, war mein Bild über den inneren Wert des Stabshefs Röhm schon derart, daß ih ihn vor meinem Gewissen und um der Ehre der Armee wegen erst recht niemals hätte mehr für diese Stelle zulassen können.

Vor allem aber: Die oberste Spiße der Armee ist der Generalfeldmarschall und Reichspräsident. Jch habe als Kanzler in seine Hand meinen Eid abgelegt. Seine Person ist für uns alle unan- tastbar. Mein ihm gegebenes Versprechen, die Armee als unpolitisches Jnstrument des Reiches zu bewahren, ist für mich bindend aus innerster Ueberzeugung und aus meinem gegebenen Wort,

Es wäre mix aber weiter eine solche Handlung auch menshlih unmöglih gewesen gegenüber dem Wehrminister des Reiches. Jch und wir alle sind glücklich, in ihm einen Ehrenmann sehen zu können vom Scheitel bis zur Sohle. Er hat die Armee aus innerstem Herzen versöhnt mit den Revolutionären von einst, und verbunden mit ihrer Staatsführung von heute. Er hat in treuester Loyalität sih zu dem Prinzip bekannt, für das ich selbst mich bis zum leßten Atemzuge einseßen werde.

Es gibt im Staate nur einen Waffenträger, die Wehrmacht. Und nur einen Träger des poli- tischen Willens: dies ist die Nationalsozialistische

Partei.

Jeder Gedanke eines Eingehens auf die Pläne des Generals von Schleicher wäre meinerseits abex nicht nur eine Treulosigkeit gegenüber dem Generalfeldmarschall und dem Reichswehrminister gewesen, sondern auch eine Treulosigkeit gegenüber der Armee. Denn so wie General von Blomberg als Wehrminister im natio- nalsozialistishen Staat im höchsten Sinne des Wortes seine Pflicht erfüllt, so tun dies auch die übrigen Offiziere und Sol- daten. Jch kann von ihnen nit fordern, daß sie im einzelnen ihre Stellung zu unserer Bewegung finden. Aber keiner von ihnen hat seine Stellung der Pflicht dem nationalsozialistischen Staat gegenüber verloren. Weiter aber könnte ih auch nit ohne zwingendsten Grund die Männex entfernen lassen, die am 30. Januar mit mir das Versprechen zur Rettung des Reiches und Volkes gemeinsam abgegeben haben. Es gibt Pflichten der Loyalität, die man nicht verleßen darf und nicht verleßen soll. Und ich glaube, daß vor allem der Mann, der in seinem Namen die Nation zusammengeführt hat, unter keinen Umständen treu- los handeln darf, wenn niht ansonst nah innen und außen jedes Vertrauen in Treu und Glauben ver- schwinden müßte.

Da der Stabschef Röhm selbst unsiher war, ob Versuche in der bezeihneten Richtung wohl bei mir auf Widerstand stoßen würden, wurde der erste Plan festgelegt zur Erzwingung dieser Entwicklung. Die Vorbereitungen hierzu wurden umfang- reich getroffen.

1. Planmäßig sollten die psychologishen Vorausseßungen für

den Ausbruch einer zweiten Revolution geschaffen werden. Zu diesem Zwecke wurden durch SA.-Propagandastellen selbst in die SA. die Behauptung hineinverbreitet, die Reichswehr beabsichtige eine Auflösung der SA., und später wurde ergänzt, ih sei leider für diesen Plan au persön- lih gewonnen worden. Eine ebenso traurige wie nieder- trächtige Lüge! 9, Die SA. müßte nunmehr diesem Angriff zuvorkommen und in einer zweiten Revolution die Elemente der Reaktion einerseits und der Parteiwiderstände andererseits beseiti- gen, die Staatsgewalt aber der Führung der SA. selbst anvertrauen. 3. Zu diesem Zwecke sollte die SA. in kürzester Frist alle

L

notwendigen sahlihen Vorbereitungen treffen. Es ist dem Stabschef Röhm gelungen, unter Verschleierungen unter

diesem Zwecke zuzuführen. 4. Um die entscheidendsten Schläge rücksihtslos führen zu können, wurde die Bildung bestimmter nur hierfür in Frage kommender eingeshworener Terrorgruppen unter dem Titel „Stabswachen“ gebildet. Während der brave alte SA.-Mann sih über ein Jahrzehnt für die Bewegung durchgehungert hatte, wurden hier besoldete Truppen ge- bildet, deren innerer Charakter und deren Zweckbestim- mung durch nichts besser erhellt wird als durch die gerade- zu furhtbaren Straflisten der darin geführten Elemente. Wie denn überhaupt der alte und treue SA.-Führer und SA.-Mann nunmehr schnell in den Hintergrund trat gegenüber den für solhe Aktionen mehx geeigneten politisch ungeshulten Elementen. Jun bestimmten Führertagungen sowohl als bei Er- holungsfahrten wurden allmählich die in Frage kommenden SA.-Führer zusammengezogen und individuell behandelt. Das heißt, während die Mitglieder der inneren Sekte die eigentlihe Aktion planmäßig vorbereiteten, wurden dem zweitgrößeren Kreis der SA.-Führer nux allgemeine Mit- teilungen gemacht des Fnhalts, daß eine zweite Revolution vor der Türe stände, daß diese Revolution kein anderes Ziel besige, als mir selbst die Handlungsfreiheit zurück- zugeben, daß daher die neue und dieses Mal blutige Er- hebung „die Nacht der langen Messer“, wie man sie grauenvoll bezeihnete meinem eigenen Sinn entspräche. Die Notwendigkeit des eigenen Vorgehens der SA. wurde begründet mit dem Hinweis auf meine Entschlußunfähig-

‘anderem der lügenhaften Angabe, soziale Hilfsmaßnahmen für ‘die SA. durchführen zu wollen Millionenbeträge

e

Vermutlih unter diesen unwahren Vorwänden wurde die außenpolitishe Vorbereitung der Aktion Herrn von Detten Üüber- tragen. General von Schleicher nahm das außenpolitishe Spiel teilweise persönlich wahr, beziehungsweise ließ es durch seinen Kurier, General von Bredow, praktisch betreiben. Gregor Strasser wurde beigezogen.

Anfangs Juni ließ ih als leßten Versuch Stabschef Röhm noch einmal kommen zu einer nahezu fünfstündigen Aussprache, die sih bis Mitternacht hinzog. Jh teilte ihm mit, daß ih aus zahllosen Gerüchten und aus zahlreichen Versicherungen und Er- klärungen alter treuer Parteigenossen und SA-Führer den Ein- druck gewonnen hätte, daß

von gewissenlossen Elementen eine nationalbolschewwistische Aktion vorbereitet würde, die über Deutschland nur namenloses Unglück bringen könnte,

Jch erklärte ihm weiter, daß mir auh Gerüchte zu Ohren ge- kommen seien, über die Absicht, die Armee in den Kreis dieser Pläne einzubeziehen. Jh versicherte dem Stabschef Röhm, daß die Behauptung, die SA solle aufgelöst werden, eine niederträch- tige Lüge sei, daß ih mich zur Lüge, ih selbst wolle gegen die SA vorgehen, überhaupt nicht äußern könnte, daß ih aber jeden Versuch, in Deutschland ein Chaos entstehen zu lassen, augen- blicklih persönlich abwenden würde, und daß jeder, der den Staat angreift, von vornherein mich zu seinen Feinden zählen müsse. Jch beshwor ihn, zum leztenmal von sich aus diesem Wahnsinn entgegenzutreten und seine Autorität mitanzuwenden, um eine Entwicklung zu verhindern, die nur so oder so in einer Katastrophe enden könnte. Jh führte erneut shärfste Beschwerde wegen der sih häufenden unmöglichen Exzesse und forderte die nunmehrige restlose Ausmerzung dieser Elemente der SA, um niht die SA selbst, Millionen anständige Parteigenossen und Hunderttausende alte Kämpfer, durch einzelne minderwertige Subjekte um ihre Ehre bringen zu lassen. Stabschef Röhm ver- ließ diese Unterredung mit der Versicherung, die Gerüchte seien teils unwahr, teils übertrieben, er werde im übrigen alles tun, um nunmehr nah dem Rechten. zu schen. Das Ergebnis der Unterredung aber war, daß Stabschef Röhm in der Erkeuntnis, auf meine Person bei seinem geplanten Unternehmen unter feinen Umständen rechnen zu können, nunmehr die Beseitigung

meiner Person selbst vorbereitete. Zu diesem Zwecke wurde dem größeren Kreise der hinzu gezogenen SA-Führer erklärt, daß ih selbst ‘mit dem in Aussicht genommenen Unternehmen wohl einverstanden sei, aber persönli davon nichts wissen dürfe bzw. den Wunsch hätte, zunächst auf 24 oder 48 Stunden bei Ausbruch der Erhebung in Haft genommen zu werden, um so durch die vollzogenen Tatsachen der unangenehmen Belastung enthoben zu sein, die sich im anderen Fall für mi außen- politisch ergeben müßte. Diese Erklärung erhält ihre leßte Zllustration dur die Tatsache, daß unterdes vorsorglicherweise bereits der Mann gedungen war, der meine spätere Beseitigung durchzuführen hatte: Standartensührer Uhl gestand noch wenige Stunden vor seinem Tod die Bereitwilligkeit zur Durchführung

eines solchen Befehls. -

Der erste Plan zum Umsturz basierte a einer Berurlaubung der SA. Ju dieser Zeit sollten mangels greifbarer Verbände unfaßbare Tumulte ausbrechen nah Axt der Zustände im August 1932, die mih zwingen müßten, den Stabsef, die Ordnung wiederherzustellen,

der allein in der Lage wäre, / zu rufen, um ihn mit der vollziehenden Gewalt zu betrauen. 9 ach-

dem sich unterdes eindeutig : Bereitwilligkeit von mir wohl unter keinen Úmst werden konnte, wurde dies direkte Aktion ins Auge gefaßt.

Sie sollte in Berlin schlagartig ein auf die Regierungsgebäude, mit einer Verha um dann die weiteren findend, abrollen lassen zu j damit, daß in meinen Namen an die gesamten Reich die SA. nicht nur sofort auf würde, sondern daß eingeseßten sonstigen Krä würde.

Sowohl Stabschef Röhm als auch Obergruppenführer Heines, Í vor E E daß zunächst eine mehriägige Mana seßung blutigster Art mit den Krästen und Veberresten der Ver gangenheit und den Widersachern der Gegenwart stattfinden o Die Frage nah der wirtschaftlichen Seite bei einer solhen Enk wicklung wurde mit geradezu wahnsinnigem Leichtsinn E V Hinweis abgetan, daß der blutige Terror die notwendigen Mitte

so oder so schaffen würde.

Jch muß mich hier nux noh mit einem anderseßen, nämlich mit dem, ob nicht jede gelu e | in sih eine Rechtfertigung trage. Stabschef Röhm und sein Elemente exklärten die Notwendigkeit dieser Revolution mit del

te auf dem Gedanken

seßen mit einem Ueberfall

Gedanken auseil

Hinweis auf g! f reinen Nationalsozialismus. Jh muß an dieser Stelle aber y die Gegenwart und Nachwelt die Feststellung treffen, daß die Männer überhaupt kein Recht mehr besaßen, sih auf den Nas nalsozialismus als Weltanschauung zu berufen. _Jhr D jvd so schlecht geworden wie das Leben derjenigen, die wir 1m Fah 1933 überwunden und abgelöst hatten. Das Auftreten Männer hat es mir unmögli gemacht, sie bei mir einzuladt!

Fortsezung in der Ersten Beilage.

Verantwortlich: j f: für Schriftleitung (Amtlicher i. Nictamaier Teil), Anzeigen! und für den Verlag: ; Direktor Dr. Baron von Dagzurx in Berlin-Wilmersdorf für den übrigen redafktionellen Teil, den Handelsteil und parlamentarische Nachrichten: j Rudolf-Lanysch in Berlin-Lichtenberg. Druck der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesell {ch0 Berlin, Wilhelmstraße 32.

Neun Beilagen

keit, die erst dann behoben sein würde, wenn Tatsachen ge-

[mit dem Heere,

schaffen wären.

-

den nux damit allein gerehtfertigten Sieg def

dies

(einschl, Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagt"}

ergeben hätte, daß mit einer solchen Y ände gerechnet F ex Plan wieder verworfen und die F

verhindern war, dann mußte blißschnell gehandelt werden.

ftung meiner Person, F Aftionen als in meiinem Auftrag statt- ; können. Die Vershwörer rehnete! F SA. gegebene Befehle im} den Plan rufen damit auch eine Zersplitterung aller dagegen! fte des Staates aütomatisch eintrete!

Gruppenführex Erust, : Hayn und eine Reihe anderer habe! Ï Denn wenn die Aktion des Verbrechers Ernst in Berlin erst abzu-

ngene Revolutio!|

Y eiserner Faust den Angriff auf den nationalsozialistishen Staat

| wendig, immer vorhanden gewesene Entschlußkraft wollte ih dort um

j richten über leßte Vorbereitungen zur Aktion, daß ih mittags die | Besichtigung der Arbeitslager in Westfalen abbrechen mußte, um | mich für alle Fälle bereitzuhalten. Um 1 Uhr nachts erhielt ih

| angeordnet sei, daß zum Transport der ei i Stoßf

1 ( , daß gentlihen Stoßforma- ; tionen die Requisition von Lastkraftwagen befohlen A im Gange sei und daß Schlag 5 Uhr die Aktion überfallmäßig

| beklemmenden Tatsache, daß es diesen Meuterern zum Beispiel

Ir. 162

zum Deutschen Reichsa

Erste Beilage

Verlin, Sonnabend, den 14. Juli

nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

1934

oder das Haus des Stabschefs in Berlin auch nur einmal zu be- treten. Was aus Deutschland im Falle eines Sieges dieser Sekte geworden wäre, ist {werlich auszudenken. Die Größe der Gefahr wurde aber erst recht erwiesen durch die Feststellungen, die nun vom Ausland nah Deutschland kamen. Englische und französische Zeitungen begannen immer häufiger von einer bevorstehenden Umwälzung in Deutschland zu reden und immer mehr Mit- teilungen ließen erkennen, daß von den Verschwörern eine plan- mäßige Bearbeitung des Auslandes in dem Sinne vorgenommen wurde, daß in Deutschland die Revolution der eigentlichen Natio- nalsozialisten vor der Türe stünde und das bestehende Regiment nicht mehr zu handeln fähig sei. General von Bredow, derx als außenpolitischer Agent des Generals von Schleicher diese Ver- bindungen besorgte, arbeitete nur entsprechend der Tätigkeit der- jenigen reaktionären Zirkel, die ohne mit dieser Verschwörung vielleicht direkt im Zusammenhange zu stehen sich zum bereit- E unterirdishen Meldekopf für das Ausland mißbrauchen ießen. Ende Juni war ich daher entschlossen, diesex unmögli Entwicklung ein Ende zu seßen, und en ehe E R gehntausend Unschuldigen die Katastrophe besiegeln würde. Da die Gefahr und die auf ollen lastende Spannung allmählih un- erträglih geworden war und gewisse Parteistellen und Staats- stellen pflihtgemäß Abwehrmaßnahmen treffen mußten erschien mir die eigenartige und plöglihe Verlängerung des Dienstes vor dem SA.-Urlaub bedenklich und ih entschloß mich daher, Sams- tag, den 30, Juni, den Stabschef seines Amtes zu entheben ZU- nächst in Verwahrung zu nehmen und eine Anzahl von SA Fih- rern, deren Verbrechen klar zutage lag, zu verhaften. Da es gweifelhaft war, ob angesichts der drohenden Buspißzung Stabs- chef Röhm überhaupt noch nah Berlin oder anderswo hin- gekommen .wäre, entshloß ih mi, zu einex nah Wiessee an- geseßten SA.-Führer-Besprehung persönlih zu fahren. Bauend auf die Autorität meiner Person und auf meine, wenn not-

12 Uhr mittags den Stabschef feiner Stell1 i

n . Stellung entheben, die hauptshuldigen SA. Führer verhaften und in s lichen Appell die übrigen zu ihrer Pflicht zurückrufen.

Jm Laufe des 29. Funi erhielt ih aber so bedrohliche Nach-

aus Berlin und München zwei dringendste Alarmnachrichten. Nämlich erstens, daß für Berlin um 4 Uhr nachmittags Alarm

mit der Beseßung der Regierungsgebäude ihren Anfang nehmen sollte. Gruppenführer Ernst war zu dem Zweck au nicht mehr nah Wiessee gereist, sondern zur persönlihen Führung der Aktion in Berlin zurückgeblieben. Zweitens wurde in München die Alarmierung der SA. bereits für 9 Uhr abends angeordnet. Die SA.-Formationen wurden niht mehr nah Hause entlassen, son- dern in die Alarmquartiere gelegt. /

: Unter diesen Umständen konnte es für mich nur noch ei einzigen Entschluß geben. Wenn überhaupt n Unheil E 2

Nur ein rücksichtsloses und blutiges Zugreifen war vielleiht noch in der Lage, die Ausbreitung der Revolte zu erstiden. Und es konnte dann leine Frage sein, daß besser hundert Meuterer, Verschwörer und Konspiratoren vernichtet wurden, als zehntausend unschuldige SA.,- Männer auf der einen, zehntausend ebenso Un- shuldige auf der anderen Seite verbluten zu lassen.

Plan begann, waren die Folgen ja unausdenkbar! Wic das operieren mit meinem Namen gewirkt hatte, ergab sich aus der

gelungen war, in Berlin unter Berufung auf mich von nihts- ahnenden Polizeioffizieren sich für ihre Aktion 4 Panzerwagen au sichern, und daß weiter schon“ vorher die Verschwörer Heines und Hayn Polizeioffiziere in Sachsen und Schlesien unsicher machten, angesichts ihrer Aufforderung, bei der kommenden Aus-

einandersezung sih zwischen der SA. un | : entscheiden. | . und den Hitlerfeinden zu

Es war mir endlich klar, daß dem Stabschef nur

ein einziger Mann entgegentreten konnte und

entgegentreten mußte. Mir brach er die Treue,

und ih allein mußte ihn dafür zur Verant- wortung ziehen!

4 Um 1 Uhr nachts erhielt ih die leßten Alarmdepeschen, um Uhr morgens flog ih nah München. Ministerpräsident Göring hatte unterdes von mir hon vorher den Auftrag bekommen, im Falle der Aktion der Reinigung seinerseits sofort die analogen Maßnahmen in Berlin und Preußen zu treffen. Er hat mit

niedergeschlagen, ehe er zur Entwicklung kam. Die Notwendigkeit dieses blißschnellen Handelns brachte es mit sich, daß mir in dieser entscheidenden Stunde nur ganz wenige Menschen zur Verfügung standen. Fm Beisein des Ministers Goebbels- und des neuen Stabschefs wurde dann die Jhnen bekannte Aktion durchgeführt Und in München abgeschlossen. Wenn ich noch wenige Tage vorher zur Nachsicht bereit gewesen war, danu konnte es in dieser Stunde eine solche Rücksiht nicht mehr geben. Meutereien bricht

Gerichte zur Aburteilung herangezogen hätten, dann kann ich ihm L L n igs Stunde war ih verantwortlich für das S eutshen Nation, und damit g Volkes oberster Gerichtshof in diesen 24 Bio a ternde Divisionen hat man zu allen Zeiten durch Dezimiertung wieder zur Ordnung gerufen. Nur ein Staat hat von seinen Kriegsartikeln keinen Gebrauch gemacht, und dieser Staat ist da- für auch zusammengebrochen: Deutschland. Jch wollte niht das junge Reih dem Schicksal des alten ausliefern. Jh habe den Befehl gegeben, die Haupishuldigen an diesem Verrat zu er- schießen, und ih gab weiter den Befehl, die Geshwüre unserer inneren Brunuenvergistung und der Vergiftung des Auslands auszubrennen bis auf das rohe Fleish. Und ich gab weiter den Befehl, bei jedem Versuch des Widerstandes der Meuterer gegen ihre Verhaftung diese sofort mit der Waffe nicderzumachen. Die i tbn ihre Existenz und diese wird garantiert innere Ordnun Si it i D oe g und Sicherheit von niemandem

Und es soll jeder für alle Zukunst wissen, daß, wenn er die Hand zum Schlage gegen den Staat erhebt, der sichere Tod sein Los ist.

: Und jeder Nationalsozialist muß wissen, daß kein Rang und keine Stellung ihn seiner persönlichen Verantwortung und damit seiner Strafe entzieht. Fch habe Tausende unserer früheren Geg- ner wegen ihrer Korruption verfolgt. Jch würde mir innere Vorwürfe machen, wenn ih gleiche Erscheinungen bei uns nun

dafür, wenn Kreaturen, wie wir sie in Deutschland als Kutisker usw. kannten, wie das französische Volk sie in einem Stavisky kennengelernt hat und wie wir sie heute wieder er-

lebten, auftauchen, um sich an den Fnteressen einer Nation zu versündigen.

Allein jedes Volk is selbst schuldig, wenn es nicht die Kraft findet, solhe Schädlinge zu vernihten. Wenn mir die Meinung entgegengehalten wird, daß nur ein gerichts lihes Verfahren ein genaues Abwägen von Schuld und Sühne hätte ergeben können, so lege ih gegen diese Auf- fassung feierlich Protest ein. Wer sih gegen Deutschland erhebt, treibt Landesverrat. Wer Landesverrat übt, soll nicht bestraft werden nach dem Umfang und Ausmaß seiner Tat, sondern nah seiner zutage getretenen Ge- sinnung. Wer sich untersteht, im JFnneren unter Bru von Treue und Glauben und heiligen Versprechen eine Meuterei anzuzetteln, kann nihts anderes erwarten, als daß er selbst das erste Opfer sein wird.

Ih habe nicht zu untersuchen, ob und wem von diesen Ver- s{chwörern, Hetzern, Destrukteuren und Brunnenvergiftecrn der deutschen öffentlichen Meinung und im weiteren Sinne der Welt- meinung ein zu hartes Los zugefügt wurde, sondern ih habe nur darüber zu wachen, daß das Los Deutschlands getragen werden kann. Ein ausländisher FJournalist, der bei uns das Gastrecht genießt, protestiert im Namen der Frauen und Kinder der Erschossenen und erwartet aus ihren Reihen die Vergeltung. Jch kann diesem Ehrenmanne nur eines zur Antwort geben: Frauen und Kinder sind stets die unshuldigen Opfer ver- brecherisher Handlungen der Männer gewesen. Auch ih empfinde

gefügt worden ist durch die Schuld dieser Männer, nur ein win- ziger Bruchteil ist gegenüber dem Leid, das vielleiht zehntausende an deutschen Frauen getroffen hätte, wenn diese Tat gelungen äre. Ein ausländischer Diplomat exklärt, daß die Zusammen- funst mit Schleicher und Röhm selbstverständlih ganz harmloser Natur gewesen wäre. Ih habe mich darüber mit niemandem zu unterhalten, Die Auffassungen über das, was harmlos ist und was nicht, werden sich auf politishem Gebiet niemals deen. Wenn aber drei Hochverräter in Deutschland mit einem aus- wärtigen Staatsmann eine Zusammenkunft vereinbaren und durchführen, die sie selbst als „dienstlih“ bezeihnen, unter Fern- haltung des Personals durchführen und mir durch strengsten Befehl verheimlichen, dann lasse ih solche Männer totschießen, auch wenn es zutreffend sein sollte, daß bei einer vor mir so verborgenen Beratung nur über Witterung, alte Münzen und dergleichen ge- sprochen worden sein soll.

Die Sühne für diese Verbrechen war eine shwere

und harte. 19 höhere SA.-Führer, 31 SA.- Führer und SA.-Angehörige wurden erschossen, ebenso 3 SS.-Führer als Mitbeteiligte am Komplott. 13 SA.-Führer und Zivilpersonen, die

bei der Verhaftung Widerstand versuchten, mußten dabei ihr Leben lassen. 3 weitere endeten

durch Selbstmord. 5 Nicht-SA.-Angehörige, aber Paxteigenossen, wurden wegen Beteiligung erschossen. Endlih wurden noch erschossen 3 SS.-Ange- hörige, die sih eine shändlihe Mißhandlung gegenüber Schußhäftlingen zuschulden kommen ließen.

j Um zu verhindern, daß die politishe Leidenschaft und Em- pôörung an weiteren Belasteten zur Lynchjustiz greifen konnte, wurde, nachdem die Gefahr beseitigt und die Revolte als nieder- gebrochen gelten könnte, noch am Sonntag, den 1. Juli, der strengste Befehl gegeben, jede weitere Vergeltung zu unterlassen. Es ist damit seit Sonntag, den 1. Fuli, nachts, der normale Zustand wieder hergestellt. Eine Anzahl von Gewalttaten, die mit dieser Aktion in keinem Zusammenhang stehen, werden den

normalen Gerichten zur Aburteilung übergeben. So shwer diese Opfer auch sein mögen, sie sind dann keine

G nach ewig gleichen eisernen Geseßen. Wenn mir jemand en Vorwurf entgegenhält, weshalb wir nicht die ordentlichen

dulden würde. Kein Volk und keine Staatsführung kann etwas ;

kommt, daß jeder Versuh eines Hoch- oder Landesverrats ohne Ansehen der Person gebrochen werden wird. Jch hoffe dabei zuversichtlich, daß, wenn mich das Schifsal zu irgendeiner Stunde von meinem Plage abberufen würde, mein Nachfolger nicht anders handelt, und, falls auch dieser den Plaß räumen müßte der Dritte hinter uns mit nicht minderer Entschlossenheit die Sicherheit von Volk und Nation wahrzunehmen bereit ist. Wenn in den nun hinter uns liegenden zwei Wochen ein Teil der ausländishen Presse an Stelle jeder objektiven und gerehten Berichterstattung die Welt mit unwahren und unrichti- gen Behauptungen und Meldungen überschwemmte, dann kann ih den Einwand nicht gelten lassen, daß andere Nachrichten eben nicht zu erhalten gewesen wären. Es hätte in den meisten Fällen nur eines kurzen Telephonanrufs an die zuständigen Stellen be- durft, um sofort die Haltlosigkeit der meisten dieser Behauptungen aufzuklären. Wenn insbesondere verbreitet wurde, es seien auch Mitglieder des Reichskabinetts unter den Opfern oder Ver- shwörern, so wäre es unshwer gewesen, festzustellen, daß das Gegenteil der Fall war. Die Behauptung, daß Vizekanzler von Papen, Minister Seldte oder andere Herren des Reichs=- kabinetts mit den Meuterern eine Verbindung gehabt hätten, wird am schärfsten widerlegt durch die Tatsache, daß eine der ersten Absichten der Meuterer unter anderm der Mord an diesen Männern war. Ebenso sind frei erfunden alle Nachrichten über eine Beteiligung irgendwelher deutsher Prinzen oder über deren Verfolgung. Wenn endlich in den leßten Tagen ein englisches Blatt zu berichten weiß, daß ih nunmehr einen Nervenzusammen- ,_ bruch bekommen hätte, so wäre au hier dur eine kleine An- : frage die Wahrheit sofort zu erlangen gewesen. Fch kann diesen besorgten Berichterstattern nur versichern, daß ih weder im Kriege noch nah ihm jemals einen solhen Zusammenbruch erlitt, wohl aber habe ich dieses Mal erlitten den schwersten Zusammens- bruch von Treu und Glauben, die ich in einen Mann setzte, vor den ih mich einst selbst bis zum lehten gestellt, ja für den ich mich geradezu aufgeopfert hatte. Jh muß aber an dieser Stelle auhch zugleih ge- stehen, daß mein Vertrauen zur Bewegung und insbesondere zur SS. nie’ gewankt hat. Und nun wurde auh das Vertrauen zu meiner SA. mir wieder zurückgegeben. Dreimal hatte die SA. das Unglück, Führer zu besien das leßtemal sogar einen Stabschef —, denen sie glaubte, gehorhen zu müssen und die sie betrogen, denen ih mein Vertrauen schenkte und die mich verrieten. Jh habe abex auch dreimal Gelegenheit gehabt zu sehen, daß im Augenblick, in dem eine

Handlung sich als Verrat enthüllte, der Verräter einsam und gemieden von allen verlassen wurde! So treulos das Verhalten dieser kleinen Führergruppe war, so groß war die Treue dieser beiden nationalsozialistishen Organisationen in der entscheidenden Stunde zu mir. Wenn die SS. mit innerlich wehem Gefühl iu diesen Tagen ihre höchste Pflicht erfüllte, dann war niht minder anständig aber auch das Verhalten der Millionen braver SA.=- Männer und SA.-Führer, die, außer dieser Gemeinschaft des Verrates stehend, keine Sekunde in ihrer Pflihtauffassung

, wankend wurden. Dies gibt mir die Ueberzeugung, daß es dem | nunmehrigen Stabschef der SA., mit dem mich das Band alter

mit ihnen Mitleid, allein ih glaube, daß das Leid, das ihnen zu- | S L E B A E T T fat SBE ter Tp edi

nisation entsprehend meinen Richtlinien zu verjüngen und zu einem noch stärkeren Gliede der Bewegung zu machen. Denn

' niemals werde ih einwilligen, daß etwas zerstört wird, das uicht

vergeblihen, wenn aus ihnen einmal für immer die Ueberzeugung

V E et Le.

nur mit dem Kämpfen und dem Siege der nationalfozialistishen Bewegung für immer untrennbar verbunden bleibt, sondern das auch ein unmeßbares Verdienst an der Gestaltung des neuen Neiches besißt.

Die SA. hat in diesen für sie wie für mich

shwersten Tagen ihre innere Treue bewahrt. Sie

hat damit zum drittenmal unter Beweis gestellt,

daß fie mein ist genau so, wie ih es jederzeit

unter Beweis stellen werde, daß ih meinen SA.-

Männern gehöre.

Fn wenigen Wochen wird das braune Hemd wieder die deutschen Straßen beherrschen und jedem eindeutig zu verstehen geben, daß das nationalsozialistishe Deutshland nur noch stärker lebt, indem es eine shwere Not überwand.

Als im März des vergangenen Jahres unsere junge Revos- [lution durch Deutschland brauste, war es mein höchstes Bemühen, so wenig als möglich Blut zu vergießen. Millionen meiner ehe- maligen Gegner habe ih für den neuen Staat und namens der Nationalsozialistishen Partei einen Generalpardon angeboten, Millionen von ihnen sind seitdem zu uns gestoßen und arbeiten am Neubau des Reiches getreulih mit,

Jch hoffte, daß es niht mehr nötig sein würde, diesen Staat noch einmal mit der Waffe in der Hand verteidigen zu müssen. Jndem das Schicksal uns diese Prüfung nun dennoch auferlegte, wollen wir uns aber alle geloben, um so fanatischer festzuhalten, das, was mit so viel Blut unserer bestem Männer erst erkämpft und heute wieder durch Blut deutscher Volksgenossen gehalten werden mußte. So wie ih vor anderthalb Fahren unseren damaligen Gegnern die Versöhnung angeboten habe, so möchte ih auch all denen, die mitschuldig waren an dieser Wahnsinns=- handlung, von jeßt ab ebenfalls das Vergessen ansagen. Mögen sie alle in sich gehen und in Erinnerung an diese traurige Not unserer neuen deutshen Geschichte sich mit aller Kraft der Wiedergutmachung widmen. Mögen sie jeßt sicherer als früher die große Ausgabe erkennen, die uns das Schisal stellt, und die nicht gelöst wird durch Bürgerkrieg und Chaos.

Mögen sie sich alle verantwortlich fühlen für das kostbarste Gut, das es für das deutsche Volk geben kann: die innere Ordnung und den inneren und

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