1934 / 197 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Aug 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs: und Staatsanzeiger Nr. 197 vom 24, August 1934.

Uebersicht über die Einnahmen !) des Reichs an Steuerr, Zöllen und Abgaben für die Zeit vom 1. April 1934 bis 31. Juli 1934.

Im Neichshaushaltsplan

Aufgekommen sind ist die

Bezeichnung der Einnahmen

im Monat Juli 1934

RM

Einnahme für das E 1934

bis i l. Juli 1934 veranschlagt aut P ° RM Millionen RM

im Monat [vom 1. April 1934 Juli 1933 i

2 3

4 D ? 6

E

A. Besitz- und Verkehrsteuern.,

Einkommensteuer : a) Lohnsteuer 2) i E b) Steuerabzug vom Kapitalertrage « «

67 665 601,16 5 196 761,83 41 346 595,49

Neichs- | Länder- Zu- anteil anteil | sammen

265 375 661,67 25 743 025,86 197 772 295,78

D

pi —ILO D O

c) andere Einkommensteuer « « « zusammen lfde. Nr. 1

Abgabe der Autsichtsratsmitglieder Chestandshilfe . . Körper)chaststeuer « « # - Krisensteutt ch+ s + . üs é Vermögen|teuer 6 Aufbtringungsumlage Ï Vermögenzuwachssteuer t Erbschastsieuer «s es Uitisaßsteuêr « - + Grunderwerbsteuer®) « » « « Kapitalverkehrsteuer :

o.) Gesellschaftsteuer .

b) Wertpapiersteuer « « «

c) Börsenumsaßsteuer Kraftfahrzeugsteuer - « « « «

. o

O N C N

114 208 958,48

698 157,33

1 250 000,— 16 307 442,27 240 758,27

5 171 506,84 17 600,08

5 733 790,65 170 271 567 54 1 901 583.08

1 584 599,96 19 798,98

1 362 241,87 13 951 914,39 4 847 190,22

00° DS ck

488 890 983,31

2 764 670,04 5 000 000,— 82716 011,54 990 936,72 80 507 054,88 2 591 722,16

D SA

es Hal

_

N ND O O D

99 818 415,80 599 029 257 14 6 600 127 07

17 570 704,54 689 363,26

5 120 518,67 54 048 095,65 19 798 777,99

gel Go Go—I

b _J Ur bo

ck Q O _— |

do D

Versicherungsteuer « « « « -

Nennwett- und Lotteriesteuer: a) Totalijatorsteuer « « «o ooo

825 797,34 1 650 561 41

3 300 934,08 7 057 931,33

_

b) andere Nennwettsteuer « - « zusamtfien lfde. Nr. 13 a und

c) Lotteriesteuer « « « E E Ee os es Beförderungsteuer:

a) Ce erung E a os S

b) Güterbeförderung . » « «o o o o 2 eo Steuer zum Geldentwertungsausgleide bei Schuld-

verschreibungen (Obligationen|\teuer) « « « * -

010i S 0

2 476 358,75 4 957 456,62 6 194 939,80

8 587 748,32 9 357 036,42

500,— 1 629 466,31

o [S

10 358 865,41 13 085 227,09 23 660 448,20

31 967 097,04 36 402 815,07 vit

653 368,27 e 7 973 919,19 s

_

-_—

o Woo La L 0 [o

fs I

Summe A .

B. Zölle und Verbrauchsteuern,

Neichsfluchtsteuer . + « «

370 770 575,74

138 151 098,49

1513 238 379,04 1632,8

434 661 217,11

Tabaksteuer: a) Tabafs\teuer (einschl. Aufschlag) . . . « « « b) Materialsteuer (eins{chl. Tabakausgleichsteuer)

c) Tabakersaystoffabgabe

54 993 094,41 13 619 914,82 14 031,15

199 787 113,73 54 122 638,17 27 993,77

zusammen lfde. Nr. 19.

Zuckersteuer S

Se s s Bierfteuer x S Aus dem Spiritusmonopol . / : Essig)äure]1teuer s

SATWNIER ter Aus dem Zündwarenmonopol Leuchtmittelsteuer . Spielkartensteuer . « Statistishe Abgabe . Süßstoffsteuer . . « 4 Mineralwasse:steuer « « « « S Branntweinersaßzsteuer ; e elei Ausgleichsteuer auf Mineralöle (Mineralölsteuer) . .

d -P M

68 627 040,38 28 5% 224,34 3 851 392,96 93 450 235,02 10 822 936,11 241 733,60

uo0 22150 267 310,50 579 267,76 106 316,14 e : 388 619,20 ; i 28 293,45

; 10 293,83

94 444,70 1595 274,80 18 754 76,02

253 937 305,67

90 393 259,79 15 711 764,19 85 119 134,07 44 845 786,87 815 804,35 3725 35090 3 566 073,80 2 400 834/48 472 383,07 1625 998,12 93 917,80

36 548,98

39 595,13

6 067 434,75 66 649 327 76

300,— 69,—

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_

2/5

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——

SOIorES R Do U Us C D D O

_

15, 140,—

E TTITTTA

-

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Ste Nea ie o Cel o 00e Schlachtsteuer :

a) Slhlachtsteuer . . «o.

b) Schlachtausgleichsteuer « « « +

17 188 668,13 298 696,39

45 748 674,23 684 888/50

8,

zusammen lsde. Nr. 364 = «s » 4.6

17 487 324,98

46 433 562,73 8,— | 192,— | _200,—

Guimme Bs.

313 90444448 | 278,8

1 056 667 257,87 | 2932,7 | 192,— | 31247

Qm ganzen ¿« --

1) Einschließlich der aus den Einnahmen den Ländern ujw. überwiesenen Anteile usw. i 2) A Goballener sind erstattet: im Monat Juli 1934 = 45 702,68 NM; in der Zeit vom 1. April 1934 bis 31. Juli 1934

= 251 654,96 RM.

s) Hierin ist die von den Landesbehörden erhobene Grunderwerbsteuer nit enthalten. 4) Dieser Betrag ist für das Rechnungsjahr 1933 und Vorjahre aufgekommen.

Hierzu wird amtlih ergänzend mitgeteilt:

Das Steigen der Einnahmen an Steuern, Zöllen und Abgaben hat auh imm Monat Juli 1934 weiter angehalten. Die Ein- nahmen betrugen in Millionen Reichsmark;

Monat Juli

1934 1933 Besih- und Verkehrsteuern . « -.e o e 870,8 300,5 Zölle und Verbrauchsteuern . . « « . 313,9 278,8 Summen 684,7 579,3

1, April bis 1. April bis

31, Juli 1934 831. Juli 1933 Besiß- und Verkehrsteuern . . « 1513,2 1292,9 Zölle und Verbrauchsteuern .„ _1056,7 _904,2 Summen . . 2569,9 2197,1

ufe Zahlungen und Vorauszahlungen waren bei den Besiß- und Verkehrsteuern im Fuli 1934 nah den gleihen Vorschriften wie im Juli 1933 fällig. Bei den vierteljährlihen Vorauszahlungen handelte es sich um die Vor- auszahlungen auf die Umsaßsteuer der Betriebe mit einem steuer- pflichtigen Jahresumsay von nicht mehr als 20 000 Reichsmark. Ferner waren die 3ólle aus den vierteljährlihen Zollagerab- rechungen zu entrihten. Bei den Zöllen und Verbrauchsteuern ist zu berücfsihtigen, daß im Juli 1933 die Schlahtsteuer noch niht Reichssteuer war.

Besfiz- und Verkehrsteuern.

Von denjenigen Steuern, in denen sih die Wirtschaftsent- wicklung spiegelt, hat sich im Fuli 1934 besonders die Lohnsteuer weiter gut entwickelt. Das Aufkommen im Fuli 1934 über- stieg dasjenige im gleihen Monat des Vorjahres um 64 Millionen Reihsmark. Die in den leßten Monaten des vorigen Rechnungsjahres von Monat zu Monat fortge- shrittene Besserung des Aufkommens an Lohnsteuer hält somit auch im laufenden Rehnungsjahr weiter an. i

An veranlagter Einkommensteuer sind im Juli 1934 24,1 Millionen Reichsmark mehr aufgekommen als im Fuli 1933. Das Aufkommen an Steuerabzug vom Kapitalertrag war im Juli 1934 um 1,3 Millionen Reichsmark höher als im Fuli 1933.

Bei der Abgabe der Aussichtsratsmitglieder betrug das Auf- fommen im Juli 1934 0,1 Million Reihsmark mehx als das

Aufkommen im Fuli 1933,

684 675 020,22 |

579,3 [2569 905 636,91 | 5372,9 | 1824,8 | 7197,7

Die Körperschaftstener hat im Juli 1934 ein Mehr von 11,4 Millionen Reichsmark gegenüber Juli 1933 gebracht.

Die Umsaßsteuer entwickelt sich ebenfalls weiter zur vollsten Zufriedenheit. Troy der am 2. Oktober 1933 erfolgten Senkung der Umsaßsteuer der Landwirtschaft von 2 auf 1 vom Hundert sind im Juli 1934 mit 170,3 Millionen Reichsmark 37,3 Mil- lionen Reihsmark mehr aufgekommen als im Fuli 1933, dex nur 133,0 Millionen Reichsmark erbracht hatte.

Kraftfahrzeugsteuer, Das Aufkommen blieb im Juli 1934 gegen Fuli 1933 um 116 Millionen Reichsmark zurück, da für viele Altwagen die Kraftfahrzeugsteuer abgelöst ist und alle seit 31. März 1933 erstmalig zugelassenen Personen- kraftfahrzeuge kraftfahrzeugsteuerfrei sind. :

Wechselsteuer. Die bisher beobachtete günstige Entwick- lung hält an. Jm Fuli 1934 sind 2,9 Millionen Reichsmark mehx aufgekommen als im Juli 1933. Das Mehraufkommen im Juli 1934 ist auf die Vergrößerung des Wechselumlaufs zurückzuführen, die wiederum ihre Ürsache hauptsächlich in der Ausgabe von Arbeitswechseln hat.

Auch in dex Entwicklung der Beförderungsteuer, vor allem derjenigen für die Güterbeförderung, zeigt sich ebenso wie in der Entwicklung der Umsaßsteuer die der Erb und Wiedererstarkung der deutshen Wirtschaft, die seit der Eröffnung des Kampfes um die Verminderung der Arbeitslosigkeit ein- getreten ist. y

Die Beförderungsteuer ergab im Juli 1934 2,0 Millionen Reichsmark mehr als im Fuli 1933.

Die Lotteriesteuer brahte im Juli 1934 1,6 Millionen Reichsmark mehr als im Juli 1933.

Fm ganzen sind im Fuli 1934 an Besiß- und Verkehrsteuern 70,3 Millionen Reichsmark mehr aufgekommen als im Fuli 1933.

Zölle und Verbrauchfsteuern.

Auch bei den Zöllen und Verbrauchsteuern ist die Ent- wicklung im Juli 1934 günstig gewesen. Jm einzelnen war das Aufkommen im Juli 1934 gegenüber dem im Juli 1933 höher

bei den Sn L ¿ um 10,3 Millionen Reichsmark

bei der d pi: ; um 3,0 Millionen Reichsmark bei dex Zucker

bei den Einnahmen - aus s ; dem Spiritusmonopol um 1,2 Millionen Reichsmark bei der Mineralölsteuer . . um 0,3 Millionen Reichsmark Die erst seit dem 1. Mai 1934 bestehende Reichsshlachtsteuer brachte 17,5 Millionen Reichsmark.

Die Zölle und Verbrauchsteuern ergaben im Juli 1934 zus sammen 35,1 Millionen Reichsmark mehr als im Fuli 1933. l

Gesamtbild.

Jm Juli 1934 sind gegenüber Juli 1933 mehr aufgekommen? an Besiß- und Verkehrsteuern . . 70,6 Millionen Reichsmark an Zöllen und Verbrauchsteuern . 35,1 Millionen Reihsmark

insgesamt 105,4 Millionen Reichsmark

Darin sind 17,5 Millionen “Reihsmark Aufkommen “an eti E enthalten, die im Juli 1933 noch nicht

estand. | Jn der Zeit vom 1. April 1934 bis 31. Fuli 1934 sind gegenüber dem gleihen Zeitraum des Vorjahres mehr

aufgekommen: E ; an Besiß- und Verkehrsteuern . . 220,3 Millionen Reihsmark an Zöllen und Verbrauchsteuèrn . 152,5 Millionen Reichsmark / zusammen 372,8 Millionen Reichsmark Bei der tatsächli chen Entwicklung muß. beachtet werden, daß in diesem Betrag enthalten sind: 1. an erst im Rehnungsjahr 1934 eingeführter Schlachtsteuer 46,4 Millionen Reichsmark, E 2. an Fettsteuer ein Mehraufkommen von 28,5 Millionen

Reichsmark (die Fettsteuer war erst vom Monat Funi 1933 ab

zu entrichten), ; 3. an - außergewöhnliher Einnahme an Gesellschaftsteuer

rund 12 Millionen Reihsmark.

Berlin, den 14. August 1934. Reichsfinanzministerium.

Hanßdelsteil.

Berliner Börsenberiht vom 24. August.

Kurssteigerungen bis zu 5 vH. : Während das Geschäft an der Berliner Börse zu Beginn des

2

der ersten Kurse eine ziemlich Ls Aufwärtsbewegung duxch. Ausge end von Maschinen- und Rohstoffwexrten, für die wachsen- des Publikumsinteresse festzustellen war, wurde die -Tendenz -bet

Man verwies in diesem Zusammenhang auf den gestiegenen Ruhrkohlenabsat, aul die günstigen Uusführungen in dex G.-V. des Stahlvereins und auf das vermehrte Reichssteuereinkommen. Allerdings war die Kursentwicklung gewissen Shwankungen aus- geseßt, da die Zuspizung des russish-japanischen Konfliktes zeits weilig einige Nervosität auslöste. TFFmmerhin blieb die feste Grund- stimmung bis zum Schluß des Verkehrs erhalten.

Am Montanmarkt standen E wieder Rohstoffwerte im Vordergrund des FJnteresses, und zwar neben Mansfeld (plus

und auch alle Braunkohlenpapiere. Den höchsten Kursgewinn hatten Rhein. Braun mit 5 vH zu verzeichnen, auch JFlse stiegen um 274 vH. Dagegen blieben Stahlverein von den günstigen G.-V.-Mitteilungen unbeeinflußt. Auch Kaliwerte waren stärker begehrt; den höchsten Kursgewinn dea wieder Kali Chemie puigurosliens (plus 3 vH), Salzdetfurth, Wintershall, Ascherslebea 4m e die Aufwärtsbewegung bei Chemishen Heyden (plus 4 vH) an, während Farben (minus 4 vH) unter Glattstellungen litten. Am Elektromarkt . seßten Chade 44% RM niedriger ein, konnten jedoh später wieder die L ihres Verlustes einholen. Sonst lagen Elektrowerte ziemlich ruhig; bei kleinen Umsäven ingen Accu um 34 vH nach oben. Autoaktien standen weiter- hin in Gunst, wobei die am Vortage vernachlässigten B. M. W. (plus 24 vH) bevorzugt waren. Größeres Geschäft entwickelte 9 in Maschinenpapieren, von denen Berlin-Karlsruher 314 vH, erliner Maschinen und Orenstein je 1% vH anzogen. Sonst verdienen noch Erwähnung Deutscher Eisenhandel (plus 24 vH), Dortmunder Union (plus 2!4 vH) und Schultheiß (plus 2 vH). . Am Kassamarkt war die Tendenz ebenfalls ziemlich fest bei Kurserhöhungen bis zu 5 vH. Am Rentenmarkt bleibt das Geschäft ruhig; die Stimmung war jedoch ebenfalls etwas freund- liher geworden. Die Kurse lagen zum Teil behauptet zum Teil etwas höher. Tagesgeld ist stimmungsmäßig im Hinblick auf Ultimo etwas steifer, der Saß blieb mit 4 bis 44 vH unver- ändert. Am internationalen Devisenmarkt lag das Pfund shwächer, während der Dollar wenig verändert war.

Führerprinzip bei den Handelskammern. AuffichtSrecht des Reichswirtschaftsministers.

__ Der Reichswirtschaftsminister hat soeben im Einvernehmen mit dem Reichsinnenminister eine Verordnung erlassen, durhch die die Fndustrie- und Handelskammern der Aussicht des Reichs- wirtschaftsministers unterstellt werden. Die Kammern sowohl wie ihre Zweigstellen und öffentlih-rehtlihen Zusammenschlüsje seen nah dem Führergrundsay geleitet werden. Der Vor- ißende und seine Stellvertreter werden vom Reihswirtschafts- minister ernannt und abberufen. i 1 stüßung des Vorsißenden und des Vorstandes wird ein Beirat ebildet, dessen Mitglieder- vom Vorsizenden berufen und vom eihswirtshaft8minister bestätigt werden. Die neue Verordnung ist bereits in Kraft getreten, die bisherigen Landesgeseze über die Handelskammern sind gleichzeitig aufgehoben worden.

Starke Verkehrszunahme bei der Deutschen Lufthansa im ersten Halbjahr 1934.

Die Beförderungsergebnisse der großen Transportunter- nehmungen sind stets ein Gradmesser für den Verlauf der wirtschastlihen Gesamtentwicklung.. Der starke Anstieg der Verkehrsleistungen, den die Deutsche Lufthansa im 1 Halbjahr 1934 gegen das ae verzeichnen kann, -daxrf als ein erfreulihes Zeichen für die fortshreitende Besserung der deutschen Wirt- shaftslage gewertet werden. Fm planmäßigen E wurden rund 4,7 Millionen Flugkilometer, d. h. etwa 1 Mil-

Lluggäste hat sich von 31 920 auf 49971, d.

trat, haben die

die im Frühjahr auf fast allen Strecken

100 000 kg außerordentlich günstige Ergebnis “laufend zu der der Eigenwirtschaftlihkeit um einen erheblichen

J teuer . ¿ . um 0,9 Millionen Reichsmark s è um 2,66 Millionen Reichsmark

bei der Biersteuer a

kommen wird.

Verkehrs noch E ruhig war, sebte sih bald nah Notierung -

durhschnittlihen Besserungen von 1 bis 2 vH allgemein fest.

11s vH), Stolberger Zink (plus 314 vH), Buderus (plus 114 vH)-:

Mestorogoln ‘gewannen je 2 vH.... Unter chemischen Werten

ur Beratung und Unter-

lion = 28 vH mehr als im Vorjahr, zurückgelegt. Die Zahl der . um 57 vH, erhöht. a die Verkehrszunahme besonders stark auf den zwischen- staatlichen und großen innerdeutshen Fluglinien in Erscheinung ersonenkilometer sogar um 66 vH zugenommen. Zu diesem beträhtlihen Aufschwung des Personenverkehrs hat j h Ine Beschleunigung des Flugdienstes, die durch den Einsay der geräumigen Junkers Ju 52 und die „Blißflugzeuge“ Junkers Ju 60 und Heinkel He 70 ermöglicht wurde, erheblih beigetragen. Troy der ps rae ros des zwischenstaatlihen Güteraustausches konnte der Luftgüterverkehr gegen das Vorjahr um über = 24 vH gesteigert werden. Der Lusftpostverkehr erbrahte einen 7 %igen Zuwachs gegen das Ur Crit Das

offnung,

daß die Deutsche Lufthansa auch im lausenden Jahre dem Ziele chritt naher-

Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 197 vom 24, August 1934. S. 3

Die Wirtschaftslage Zapans Mitte 1934.

" Das erhöhte Fnteresse, das angesihts des zunehmenden 3. Entsendung von Handelsmissionen, die di i i Wettbewerbs Japans auf 0m Weltmarkte sich der os: Japans Verhältnisse noch A von a japanischen Hldinewelle ce zuwendet, hat die Reichs-Kredit-Gesellshaft veranlaßt, eine faßter Länder studieren und genauen Bericht erstatten, umfassende Untersuhung der wirtschaftlichen Lage Japans vor- welche Art Ware die beste Aussicht auf Absatz hat. nehmen zu lassen, deren Ergebnis jebt in einer 32 Seiten starken - Abshluß von Handelsverträgen unter möglichster Ausnutzung E P a  é H aller für Fapan günstigen Momente. _ Die Untersuchung geht aus von der Lage Japans um die : ; ; ; Mitte des Jahres 1931. amals \tand der E, «Fapans gter tin 9 igs ias E nihtkontingentierte Waren, z im Zeichen starker Shrumpfung, bedingt durch die allgemeine * vanis A on Gegenmaßnahmen gegen Länder, die der ja- Weltkrise und im besondèren durch die verminderte Aa E R usfuhr Schwierigkeiten bereiten: Einfuhrbeschrän- ähigkeit Chinas, die im engen Zusammenhang mit der fort- Vai lolben Dünge e LrBanguns des Boykotts über Waren reitenden Silberbaisse stand. Dazu kam eine Verschärfung der SalE run) D 2 N U IREru sr bots, um die eingeborene Be- grarkrise infolge Sturzes des. Reispreises. Die ungünstige Sievert E Ee as Verschwinden der billigen japanischen Sahlungsbilang führte zu fortgeseßten Goldabflüssen. Die Nach dies r rp a4: Ucbetbl: / s chwierigkeiten Geg sich Velatavita, als im September | die einzelnen Zwei g A eberblick geht die Darstellung auf 1931 das englishe Pfund und gleichzeitig auch die Währung industrielle Erzeu e Ex R Wirtschaft über. Was die British-Fndiens abgewertet wurden. ring tésibildert Der - Gerona Ld Verett theblide Steige- Aus a shwierigen Lage zog Japan im Dezember 1931 g user Srgeugungsindex (1927 = 100) stieg von

mit der Aufhebung des Goldstandards die notwendige Folgerung. Tas t 12 ta A 1984. Be Me S 5

Durch eine über die englishe Abwertung hinausgehende zweige betrifft, so sind manche heute in ü Senkung seiner Währung {uf es die Grundlage für Hndustrien erst in den t Fahren e E einen Ausfuhrangriff größten Stils. Japan ist dadur Tbon früher bestehenden haben sich mächtig ausgedehnt * Ge- zu dem am meisten geahteten und gefürchteten Wett- nannt werden insbesondere die ganz junge chemische Industrie , bewerber am Weltmarkt geworden. und die bis vor kurzem noch unbedeutende Automobilindustrie, Au die immer stärker werdenden Hemmnisse, die sih der Die wichtigste japanische Fndustrie, die Textilindustrie, steht im anishen Ausfuhr in Gestalt von HZoellmauern, Einfuhr- | Zeichen eines gewaltigen Ausshwungs. Die Baumwollwaren-

Ja l [ : békbräntimgen usw. entgegenstellten, haben ihr, Vordringen bis | aussuhr betrug in den ersten fünf Monaten 1934 1040 Mill. Yars gegen 638 Mill. im gleichen Zeitraum 1932. Die Ausfuhr der

LA niht aufhalten können; denn Japan versteht es, Ärt und 2 j i; tihtung seiner Ausfuhr ebenso wie die dabei angewandten | lapanishen Wollindustrie hat sich im ersten Jahresviertel 1934

N 5 anderspolitishen Methoden der jeweiligen Lage anzupassen. | gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Au die {unge Kunst- Die innere Preispolitik seit 1931 S ea aues Vor: seidenindustrie hat gewaltigen Aufschwung genommen. : sprung. Zwar E die industriellen Preise etwas an und Demgegenüber werden in einem weiteren Kapitel die großen belebten damit auch von innen her die Unternehmertätigkeit. | Schwierigkeiten der japanischen Landwirtschaft, die immer noch Doch blieben diese Preissteigerungen weit unter der Währungs- | die Beschäftigungsgrundlage für den größten Teil der japanischen entwertung, so daß der Valutavorsprung zugunsten der Ausfuhr | Bevölkerung bildet, geschildert. Die beiden wichtigsten Zweige erhalten blieb. Bei den Lebenshaltungskosten konnten Ex- | der japanishen Landwirtschaft sind der Reisbau und die Seiden- höhungen ebenfalls in engen Grenzen gehalten werden, mit der | raupenzucht. Jn Reis herrsht eine erhebliche Uebererzeugung. günstigen Folge, einer falt unveränderten Lohnhöhe und damit Die Lage des Roheisenmarktes ist bekannt. Fn weiteren außerordentlih vorteilhafter Gestehungsfkosten der japanischen | Kapiteln wird dann auf den Arbeitsmarkt und die Löhne ein- Industrie. ._ gegangen, die im allacuteiten Uebexblick {hon kurz gestreift sind. Vier Tatbestände in der Struktur von Judustrie und | Îuteressant ist, daß troß der Yen-Entwertung die Löhne weiter Bevölkerung bedingen vor allem den Vorsprung gegenüber den | gefallen sind. Sebt man die Löhne im Dezember 1933 = 100, übrigen Jndustrieländern der. Welt: i ; L ea A Ee hn ena 1934 71,7, Jm Fuli 1933 1. der industrielle Aufbau hat in Japan weit später begonnen 05 M oe E E its ho, S A ft als in Europa-Amerika, deshalb konnten die in den alten sheinlih um Spivbenlöhne handelt. Die starke Beschäfti ka Hndustrieländern gesammelten Erfahrungen genubt und kost- | weiblicher Arbeitskräfte, deren Löhne im Durchschnitt n 40. vH spielige Experimente vermieden werden. Das Zeitalter des | von denen der Arbeiter betragen, drüdckt die Loh Höh ch SALA C s E o gänzlich P QURgEN, e weiter herab REN ha n aFndujstrialisterung seßte sofort mit der Elektrizität ein. er i M ; ; ; ¿ Ballast veralteter, unrentabel arbeitender Anlagen fehlt. hándel, dessen wichtigsten Ziffer Polier Aa reisen . Die Löhne der Jndustriearbeiter sind für westliche Begriffe | über die Währung, die Kreditmärkte und den Staatshaushalt unerhört niedrig, troßdem hat der japanishe Arbeiter ein | vervollständigen das Bild. Die Darstellung der Wirtschaftslage bei seiner Bedürfnislosigkeit subjektiv ausreihendes Ein- | Japans schließt mit folgender Betrachtung ab: i kommen. i L A: | „Ein 65-Millionen-Volk mit einer expansiv weiter- . Japan kennt keine sozialen Fragen im europäischen Sinne. steigenden Bevölkerung jährlich um rd. 900 000 Köpfe

Der Fndustriearbeiter ist noch in hohem Maße mit dem ; . Bauerntum verwahsen. Das Land e bib dec Zeit, hat Ee beengten Raum Len Sa O00 diem iet Verfügung; die der nur sieben Monate des Jahres in Anspruch nehmende der Bevölkerungsdruck übersteigt also noch weit denjenigen Peiras „em Baures E die a ns billigen Deutschlands, das auf 471 000 gkm 67 Mill. Menschen Raum aisonarbeitern. politi reits im eßten Drittel des |. und Nahrung geben muß. Dazu kommt bei Japan ein äußerst vorigen: Jahrhunderts überwundene Feudal-System herrscht karger Boden; von seiner Gesamtfläche sind nur 17 vH anbau- fähiges Ackerland (nach Prof. Zadow). Diese Tatbestände

in der Wirtschaft noch stark vor. ; . Japan steht unter einem starken Bevö i x Ï

Japan steh s Bevölkerungsdruck, Die erklären den Expansionsdruck Japans. Auf eine lange Periode der Auswanderungen, die ein Ventil darstellten, folgte die

Einwohnerzahl wächst jährlih um 900 000 Köpfe. Auswande- Epoche der Einwanderungssperren, die Japan shwer trafen.

rungsmöglichkeiten sind weitgehend abgeschnitten. Da das

Land mit seiner kurzen Nahrungsdecke diese expansive Be-

völkerung unmögli aus eigenem ernähren kann, ist Japan Die Konsequenz war eine doppelte. Einmal versuchte Japan sich durh politishe und militärishe Aktionen Raum zu

schaffen. Hier geht eine Linie vom russish-japanischen Krieg

auf steigende Fndustrialisierung und Ausfuhr angewiesen. bis zu den militärishen Aktionen in der Mandshurei während

Hierbei leuchtet ein, wie entsheidend die Maßnahme der Yen-Abwertung war. Gegewärtig weist der Yen nur noch ein

der leyten Fahre. Das zweite Ventil stellt die Fndustriali- sierung und die Exportoffensive dar. Es wurde gezeigt, daß

Drittel seines Goldwertes auf. Die Stetigkeit der Lohnhöhe im Verein mit der n M Ausnuztung der Erzeugungsmöglich- keiten seßte Japan instand, das durh die vorausgegangene De- flation herabgedrückte Warenpreisniveau weitgehend zu halten. di E j A à 2 Die durch die Valutaentwertung eingetretene Verteuerung dev ie Yen-Entwertung in erster Linie unter diesem Gesichtspunkt Rohstoffe wird durch den Veredelungsaufwand und damit den verstanden werden muß und daß Japan hierdurch entschei- L a bter e TbaräBier P e ae N dende Erfolge erzielt hat. Fapan wird stets alle Kräfte zur eine steigende Wettbewerbsfähigkeit der japanishen Waren au i tei ; ; dem Geldmarkt zur Folge, wobei der ostasiatishe und pazifische S e E R e e Gon einseven. Es ist Raum naturgemäß den Dru der japanishen Ausfuhrwaren am urchaus möglich, daß die neue Entwicklung am Weltsilber- unmittelbarsten erfuhren, markt auch neue Maßnahmen zur Folge haben wird, voraus- Den handelspolitishen Maßnahmen der anderen Länder, die geseßt, daß hierdurch seine pazifishen Handelsbeziehungen, M Nee dienten, der japanischen Ausfuhr Schwierigkeiten zu insbesondere der Warenverkehr mit China, berührt wird, Wie ) Y Y ( , ”. beab ist Japan mit einer Reihe von eigenen Maßnahmen inem Uar ale es erdings heobädiet, fiat d 1. Forcierung der Ausfuhr nah den in seinex Einflu äre ; A2 on A Gebieten Ostasiens, e nach Mate bubue nah Washington, die die Aufgabe hat, sih an Ort und Stelle Da der seit Kriegsausbruch durchgeführte scharfe Boykott ja- über die neue amerikanische Silberpolitik Roosevelts zu infor- flauen b, ee eN e O Rui E M n - mieren. Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, daß Fapan auen begriffen ist, dürfte Ostasien dasjenige Gebiet werden, ; L bt at » : 43 h as den größten Teil der japanishen Ausfuhr aufnehmen Es ist, qus D éitérhin N Währungspolitik gu be- kann: reiben, die jede die eigene Volkswirtschaft shädigende Starr- 2. Ausübung eines Drucks auf Länder, aus denen Japan stark heit vermindert und völlig auf das Ziel eingestellt ist, den für einführt, eine entsprehende Menge japanisher Waren ab- Japan lebensnotwendigen Export, koste es, was es wolle, zu zunehmen. fördern.“ T S S B E E S E i I Marktverkehr mit Vieh vom 5. bis 1l. August 1934. (Nach Angaben der 43 bedeutendsten Vieh- und Schlachthofverwaltungen.)

Lebende Tiere Qusubren e —+) n E on nahme (— Saug Aae geshladteten gegenüber aus dem insgesamt | gegenüber ETEN ex

i zum Fleisch-| Vorwoche Ausland!) E markt 2) in ae

Auftrieb dávon unmittelbar auf dem zum dem Schlacht- Viehmarkt | S{hlachthof | hof zugeführt

Tiergattungen

Ninder zujammen . . ., 32771 19 966 2 924 325 35 695 1661 dav D a L 5 474 3772 476 164 5950 Billét T U 6315 4 652 362 11 6 677

i Kühe L E 13 753 7 260 1 854 150 15 607 Färsen (Kalbinnen) 6 590 3812 176 6 766

- Tee R e 639 470 56 695 ilber T N 32 429 28 120 1 526 33 955 Shweine 5 116 882 93 750 8 481 831 125 363 eas N 18 029 15 863 2 047 20 076

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D O ck

1796 1634 475

N 00

1) Darunter aut Seegrenzschlahthöfe: 18 Ochsen, 11 Bullen, 131 Kühe. 9 Halbe und viertel Tiere sind, in ganze Tier Umgerechnet, in den Zahlen mitenthalten. G

Berlin, den 23. August 1934, Statistisches Reichsamt,

Zum Hundert-Tage-Kampf gegen díe Materialvergeudung. s Eine Stellungnahme des Rohstofffommissars.

Um den Betrieben der deutschen Wirtschaft die Wichtigkeit der Beteiligung an dem Hundert-Tage-Kampf gegen die Matcrial- vergeudung, dessen Durchführung in den Händen der Gesellschaft für Organisation liegt, jest in den ersten Stunden dieser Schlacht noch einmal vor Augen zu führen und die Säumigen aufzurütteln, hat der Rohstoffkfommissar im Reichswirtschafts» ministerium, Prof. Dr. Puppe, ein leßtes Mahnwort erlassen. Er weist in diesem auf die Bedeutung dieser über ganz Deutsch- land si erstreckenden Aktion hin und greift vor allem die in den vergangenen Fahren irregeleiktete Ansiht über Rationalisierung, Organisation auf, um aus dieser im Sinne der laufenden Aktion dic lebendige Tat, das täglihe Ringen der Gefolgschaft in den Betrieben, ersprießen zu lassen.

Dr. Puppe schreibt: „Sparen heißt: Verminderung des Auf- ivandes, also Steigerung der Leistungsfähigkeit. Jm Wettbewerb der Unternehmungen und der Nationen, im Kampf um die Zus kunft siegt der, der am wirtschaftlichsten zu arbeiten versteht, der Sparsanmste. Damit sage ih nur Selbstverständliches. Das reiche Amerika hat bereits 1921, ein mit Rohstoffen reih versorgtes Deutschland hat 1926 zum Kampf gegen Verschwendung an Stoff, Kraft, Zeit und Arbeit aufgerufen. Was ist natürlicher, als daß in einem Deutschland des Leistungswillens und der Willenskraft zwar, aber doch auch des Rohstoffmangels, troß einer an Rohstoff- überfluß frankenden Welt der mahnende Ruf „Spare mit Roh- stoffen“ erneut laut wird. Jch begrüße daher Fhre Aufforderung zum Kampf gegen die Materialvergeudung im Sinne eines neuen Anstoßes in Richkung auf alte Ziele. An Propaganda und Ratschlägen hat es auh auf diesem Gebiet bisher wohl kaum gefehlt. Vielleiht hat sogar die Geschäftstüchtigkeit derer, die Ratschlag mit Geschäft verbanden, dem Kampf gegen die Ver- shwendung mehr geschadet als genüßt. Worauf es ankommt, das ist die lebendige Tat und die stille Arbeit in den Betrieben, dort, wo das Wissen um die Ersparnismöglichkeiten im täglichen Ringen mit Stoff und Zeit erwächst. Möge in den Betrieben hr Ruf Widerhall finden und erreichen, daß Führer und Gefolgschaft zu freudiger Zusammenarbeit im Sinne der Rohstoffersparnis sih finden, gekragen mehr von dem Gedanken des Dienstes am Volksganzen als von dèm des geschäfklihen Vorteils.“

Wir teilen für die Firmen, die ihre Beteiligung noch nicht gemeldet haben, noch einmal die Anschrift der Organisationss leitung mit:

Gesellshaft für Organisation, E. V., Berlin W 30, Moßstr. 5.

Freie Bahn dem Fortschritt.

…_ Unter dieser Ueberschrift beschäftigt P die „Deutsche Volk3- wirtschaft“ mit den Konzessionierungen und Zugangsbeschränkungen bei’ vershiedenen Gewerbezweigen. Es sei das ungeshriebene Gesetz national/ozialistisher Politik, den Arbeitseinsay zu erhöhen. Selbst bei den Einrichtungsverboten neuer Anlagen und der Einzelhandelssperre spielten die Arbeitsmöglichkeiten und ihre Erhaltung eine wesentlihe Rolle. Nicht aber vermöge man eit- usehen, daß mit dem Eindringen neuer Kräfte in die Fabrikation, en Handel und andere Berufszweige Gefahr für alles bereits vorhandene vorliegen solle. Es sei notwendig, hier Grenzen festzulegen, damit sih nicht ein versteinertes Berehtigungswesen herausbilde. Welche Gewerbezweige und Berufe seien denn eigentlih noch nicht konzessioniert? Beschränkt sei der Zugang hon zu vielen Erwerbszweigen. Jn der gewerblihen Güter- erzeugung lasse sich das Verbot der Schaffung neuer Betriebs- anlagen immerhin rechtfertigen, denn Fehlinvestitionen in nots- leidenden Jndustriezweigen könnten wir uns heutzutage nicht gestatten. Jm Handel lägen die Dinge schon anders. Wenn man z. B. Gaststätten und Einzelhandelsgeschäfte in überstarkem Maße schüve, dann würden daraus eben „Apotheken“. Das belebende Moment des Wettbewerbs durch das Auftreten junger Kräfte gerate völlig in Wegfall. Man möge sich nur einmal die Verhandlungen vor den Bezirksverwaltungsgerihten ansehen, wo hs und strebsame Kräfte vergeblih gegen die Errichtungs- perren anlaufen, um ihre Existenz zu wahren. Arbeit sollte man niemandem verwehren, sofern sie niht der Volksgemeinschaft ab=- träglih ist. Ein Berechtigungswesen, dessen Träger für sih das Recht ableiten, daß kein anderer auf ihrem Arbeitsgebiet sein Brot finden dürfe, jei abzulehnen. Es sei zwar verständlich, wenn der Zugang zu bestimmten Beschäftigungszweigen geregelt, nicht aber, wenn er unterbunden werde. Es sei notwendig, auch die selbständigen Berufe wieder aufwärtsstrebenden Kräften zu öffnen. Ebenso sei zu fordern, daß zwischen den einzelnen Berufs- atten nicht künstlih spanische Reiter eröffnet werden. Es sei von jeher der Vorteil des deutshen Arbeitsmenschen gewesen, daß er vielseitig ausgebildet war und ohne Schwierigkeit den einen Be- ruf im Bedarfsfalle durch einen anderen - erseßen konnte. Auch aus diesem Grunde seien Konzessionssperren aller Art zu ver- urteilen, womit durhaus nicht einer sinnlosen Freizügigkeit das Wort geredet werden solle. Aber der Fortschritt und der Anspruch schaffensfähiger Menschen auf Arbeit dürfe nicht behindert werden.

Die Unterstühungsaktion in der Zigarettenindustrie.

Vor einiger Zeit konnten wir von einem Unterstüßungs- angebot berihten, das die Großfirmen der Zigarettenindustrie den notleidenden Klein- und Mittelbetrieben im Rahmen einer freiwilligen Quotisierung gemacht hatten. Wie der DHD. hierzu jeßt erfährt, haben von den in Betracht kommenden 28 Her- stellungsbetrieben von diesem Unterstüßungsangebot im Monat Juli 23 Betriebe Gebrauch gemacht. Vier Betriebe haben eine Beteiligung zunächst noch zurücgestellt, während bei einem Be- trieb die Teilnahmemöglichkeit im Augenblick noch ungeklärt ist. Es wurden im Monat Juli 3 vH auf den wertmäßigen Verlust (Kleinverkaufspreis) gegen den Monatsdurchschnitt des Steuer- jahres 1933/34 verteilt. Jm allgemeinen wird die monatliche Auszahlung zwishen 3 und 4 vH s{chwanken, je nah dem Ver- hältnis der Umsatverluste der Klein- und Mittelbetriebe gegen=- über den Gesamtumsäßen der Großbetriebe. Hm Monat Zuli wurde außerdem ein entsprechender Betrag aus der Ausgleihs- kasse abgezweigt, um solhe Fabrikanten zu unterstüßen, die auf Grund ihres Umsayes von unter 500000 Stück im Monats- durchschnitt des Steuerjahres 1933/34 an und für sih nicht teil- nahmeberechtigt gewesen wären, aber in besonders große Not geraten waren.

E L T D: ARMaR “D E M aR Tp I-27 E s