1934 / 223 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Sep 1934 18:00:01 GMT) scan diff

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Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 22 3vom 24, September 1934, S. 2

, E ae Kunst und Wissenschaft. “Ser Jreußishe Ministerpräsident. i , : Landesforstverwaltung, , Spielplan der Berliner Staatstheater R A G RREAE e 10e bne Mr), A 1 Le L etke Kupp im Regierungsbezirk eFranz1sta), rauer), Gustaf

Die Forstmeisterstelle Oppeln ist zum 1. November 1934 zu beseßen. Bewerbungen müssen bis zum 12. Oktober 1934 eingehen.

Bekanntmachung.

Die heute ausgegebene Nummer 39 der Preußischen Geseßsammlung enthalt unter :

Nr. 14 176. Geseh über die Eingliederung einer Parzelle des Stadtkreises Schneidemühl in die Landgemeinde Küddowtal im Netekreis. Vom 14. September 1934. i i

“Nr. 14177. Bekanntmachung, betreffend die abgeänderte Fassung der 8 1, 6, 8 und 25 des Gesehes vom 28. August 1905 über die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten. Vom 1. Sep- tember 1934. l à

Nr. 14 178. Zweite Preußische Duxrchführungsverordnung zur Käseverordnung vont 20. Februar 1934 (RGBl. 1 S. 114). Vom 20, September 1934. / A dee

Umfang: 1 Ps S 0,20 RM, zuzüglich einer Versandgebühr von 4 Rpf. L:

"Bu E dur: R. v. Decker's Verlag (G. Schenck), Berlin W 9, Linkstr. 35, und durch den Buchhandel.

Berlin, den 25. September 1934.

Schrifileitung der Preußischen Gesebsammlung.

R: 2ER E R L R S S REE E M E I RA S TRN E C A R E O

Michtamtliches.

Deutsches Reich. Verkehrswesen.

Die Weserschiffahrt im August 1934.

Die anhaltende enorme Trockenheit hat im August dazu geführt, daß die Abgabe von Zuschußwasser aus der Edertalsperre wegen Erschöpfung des Vorrats- am 24. eingestellt werden mußte. Die Bezuschusjsung erfolgte seit April und nur mit dieser Hilfe war die Schiffahrt auf der oberen Weser überhaupt aufrehtzu- erhalten. Sie ist jezt zum Erliegen gekommen. Bis zum genannten Tage wurde der Pegelstand in Hann.-Münden auf etwa 1,15 m = 95 cm Tauchtiefe gehalten. Nach Einstellung des Zuschusses der Sperre trat ein s{chnelles Absinken des Wassers ein. Am 31. betrug der Pegelstand nur noch 74cm =54 cm Tauchtiefe. Dieser Rückgang zwang auch die Personenschiffahrt zwischen Hann.-Münden und Hameln zur Einstellung. Die Mittelweser hatte bis zum 26. eine durchshnittliche Tauchtiefe von 1,12 m, also nur noch 17 cm mehr als die oberste Weser. Mit der Einstellung der Edertalsperre kam auch hier ein weiterer starker Rückgang. Am Monatsende war nur noch eine Tauchtiefe von 0,88 m vor- handen, so daß die Tragfähigkeit der Fahrzeuge nur zu 20—25 vH ausgenußt werden konnte. : :

Im Durchgang durch die Bremer Weserschleuse wurden im August 133 200 t gezählt, gegenübr 120 500 t im Juli. Es ist somit eine Zunahme von 12700 t oder 11 vH zu verzeihnen. Es handelt sih dabei um große Kalisalztransporte (+ 18700 t). Der Tal- verkehr stieg dadurh von 86 700t auf 97600t oder um 10 900 t = 13 Hv und ließ damit den Rückgang, den die Kohlen- transporte (— 9300 t) hatten, niht in die Erscheinung treten. Bergwärts gingen mit 35 600 t 1800 t oder 6 vH mehr. Getreide verringerte sih erheblih; doch war dafür Stückgut in wesentlich aräßorem Umfayae vertreten. «Jm Bexaleic) zum August v. F. wies der Talverke x einen Rückbgang von 21 (V0 t oder 10-09 aus. Kohlen allein gingen um 22 400 t zurück. Auch Kies und Steine verringerten sih, während u. a. Kalisalze und Stückgut zunahmen. Zu Berg gingen 9900 t oder 38 vH mehr, die vornehmlih auf Stückgut entfallen. Von Januar bis August wurden in beiden Richtungen zusammc1 1013900 (934 900) t befördert, mithin 79 000 t oder 8 vH mehr. Von dem Zuwachs, der besonders in den ersten Monaten des Jahres erzielt wurde, entfallen 28 700 t auf den Talverkehrx, der 724700 t erreihte und damit um 4 vH höher war, weil insbesondere Kalisalze, Getreide und Kies und Steine zunahmen. Nur Kohlen gingen zurück. Zu Berg wurden mit 289200 t 50 300 t oder 21 vH mehr verschifst. Sie kommen vornehmlich auf Stückgut, Mehl, Fmportkohle und Holz.

Sin Fahr Zusammenarbeit zwischen Lastkraft- wagen und Eisenbahn.

“Unter diesem Titel veröffentlicht die „Deutscher Kraftverkehr“ e. G. m. b. H. einen Bericht über ihre bisherige Gemeinschafts- arbeit mit der Reichsbahn. Die Genossenschaft wurde am 30. Mai 1933 gegründet und {loß zunächst mit den drei westlichen Reichs- bahndirektionen, Wuppertal, Essen und Köln, Beschäftigungsver- träge ab. Aus kleinen Versuchs8anfängen entwickelte sih infolge der reibungslosen Zusammenarbeit zwishen Reihsbahn und den im Deutschen Kraftverkehr zusammengeschlossenen Lastkraftwagen- unternehmer nah und nach eine größere Organisation. Jm Laufe der Zeit wurden gleichartige Verträge mit den Reichsbahndirek- tionen Erfurt, Halle, Dresden, Berlin, Stuttgart und Münster abgeschlossen. Mit dem Stihtag vom 31. August 1934 fuhren unter der Obhut der Firma „Deutscher Kraftverkehr“ 201 Last- kraftwagenunternehmer mit 279 Lastkraftwagen und 26 Ersaß- fahrzeugen, die insgesamt ca. 34600 km als täglihe Leistung aufweisen. Der Bericht weist darauf hin, daß der Zusammen- {luß der deutshen Wirtschaft erhebliche Beschäftigung und Werte geschaffen habe. Er habe die angeschlossenen Unternehmer wieder leistungsfähig und kreditwürdig gemacht. Es sei in der Stille ein Werk begonnen worden, daß bereits jeßt Hunderten von Unternehmern die Sicherung der wirtschaftlihen Existenz gegeben hat und das gezeigt hat, daß auch bei einheitliher Verkehrs- führung dem Einzelunternehmer gesunder Raum zur freiwirt- \haftlihen Betätigung bleibt.

Ms der Verwaltung. Einheitliche deutshe Schrift in den Schulen.

Ein Erlaß des Preußischen Kultusministers befaßt sich mit dem Ztreibunterriht in den Schulen. Fn allen deutshen Schulen soll eine einheitliche deutshe Schrift als wertvoller Bestandteil deutscher Volkskultur gepflegt werden. Das Ziel des Schreib- unterrichts soll die Erreichung einer natürlichen, deutlichen, |ge- läufigen und gefälligen deutschen Verkehrsshrift sein, mit der ugleich eine perjonlih ausgeprägte Handschrift angebahnt wird. èah mehr als zwei Versuchsjahrzehmnten hat die Mehrzahl deutscher Länder in Anlehnung an Sütterlin Schriftformen und Schreibweisen gefunden, die diesem Ziel dienen können. Jn allen deutschen Schulen hat sich daher, wie der Minister gleichzeitig in seiner Eigenschaft als Reichsunterrichtsminister erklärt, die Schrift an diese- Schriftformen und Schreibweisen eng anzulehnen, Jm dritten Zchuljahr soll allmählih die Verkehrs\hrift entwickelt werden. Vom vierten Schuljahr ab soll außer deutsch auch lateinisch an Sütterlin angelehnt werden. Der Erlaß trifft weiter Bestimmungen über die Schretbhefte und die Schiefertafel, Leßtere ist im exsten und zweiten Schülerjahrgang zugelassen, sie kann auch im dritten und vierten noch gebraucht werden. Die Durch- führung der Neuerungen in Schreib- und Druckschrift soll [pätestens am Schluß des Schuljahres 1935/36 beendet sein,

Dienstag, den 25. September,

Staatsoper. Neueinstudierung Tosca. Musikalishe Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr.

Schauspielhaus. Rebell in England. Drama von Hans Schwarz. Beginn: 20 Uhr.

Rochus Gliese entwarf die Bühnenbilder für „Minna von Barnhelm“, deren Neueinstudierung am Mitt- woch, dem 2. September, im Staatlihen Schauspielhaus unter der Regie von Gustaf Gründgens in Szene geht mit Emmy Sonnemann (Minna), aul Hartmann (Tellheim), Eugen Klöpfer (Just), Hans Leibelt

Gründgens (Riccaut).

Von den staatlichen Schlössern und Gärten.

Der unter König Friedrih Wilhelm Il. um 1790 als Konzert- saal eingerichtete mittlere Raum der Orangerie im Neuen Garten zu Potsdam, der mit seiner wertvollen Boiserie und seinen eisernen Oefen in Form von weiblichen Statuen zu den eigen- artigsten Räumen des ausgehenden 18. Fahrhunderts gehört ist vom 23. September bis 7. Oktober d. F. kostenlos zu besichtigen, Die vollständig erhaltenen alten Vasensäße der Berliner Vors zellanmanufaktur sind im Stile der damaligen Zeit mit frischen Blumen geschmückt.

Aus den Staatlichen Museen.

Besuchs3zeiten der National-Galerie.

Führungen

Führer stattfindet. Geschlossen

Berliner Vörsenbericht vom 24. September.

Stimmung bleibt unlustig.

Dio Goschäftsunlust hat an dex Berliner Börse zu Beginn der neuen Woche in unvermindertem Maße angehalten. «Fn ÉExmanze-

lung besonderer Anregungen war der Ordereingang von Publi- kumsseite in Aktien wieder recht gering, wie sih überhaupt fest- stellen - läßt, daß sih das antes der Privatkundschaft gegen- ivärtig vom Aktienmarkt etwas zum Rentenmarkt vebschoden hat. Im Zusammenhang hiermit zeigte die Kulisse bereits zu Begian des Verkehrs Abgabeneigung, und die Börse eröffnete an in nicht ganz einheitliher Verfassung. Der stärkere Rückgang einzelner Spezialpapiere brachte im Verlauf einige Verstimmung in den „Verkehr, die Kurse gingen teilweise erneut etwas zurüdck, und eine Erholung konnte sich bis: gegen Schluß des Verkehrs nicht durchseten.

Unter Montanpapieren waren Harpener leiht gebessert, während Gelsenkirchen, Mansfeld und Hoesh abbröckelten. Jn etivas größeren Beträgen wurden Stolberger Zink (plus 14) aus dem Markt genommen. Einen stärkeren Rückgang hatten Rhei- nishe Braunkohlen (minus .3) aufzuweisen, auch Niederlausißer Kohlen büßten 2 vH ein, .Jn F. G. Farben kam erneut Material heraus (minus 12s). Man. konnte _verschiedentlich Tauschopera- tionen von F. G. Farben in Chemische Heyden. und Rütgers (je plus 1) bemerken. Fest lagen . weiter Kabelwerte wie Vogel (plus 2) und Deutsche Kabel (plus 154). Elektrowerte wiesen gegenüber dem Sonnabendschluß kaum wesentliche Veränderungen auf. Lediglich Chade Serie D gingen um 3 RM nach oben. Juter- esse bestand von den Einzelwerten für- Hotelbetrieb (plus 3) auf Grund der Mitteilungen in der- Aschinger-Obligationärversamm- lung. Sonst waren noch BMW. (plus 134) sowie Verkehrswesen (plus 1/4) und unter Maschinenwerten Berliner Maschinen bei Rückkäufen der Kulisse um 14 vH gebessert. Material kam erneut in Reichsbank (minus-214) heraus. /

Am Kassamarkt überwogen bei ruhigem Geschäft leichte Kurs- besserungen. Großbankaktien bröckelten teilweise ab. Tagesgeld blieb mit 4—4/4 vH unverändert, jedoh zeigte sih stärkeres An- gebot in Privatdiskonten auf Grund des bevorstehenden Quar- talsultimo. Renten bleiben freundlih. Dabei gingen umgestellte Dollarobligationen bis 4 vH nah oben. Auch Pfandbriefe, Kom- munalobligationen lagen freundlich, nux Dollarbonds gingen etwas E Am internationalen Devisenmarkt lag das Pfund etwas schwächer und stellte sih in Berlin auf 12,344 (12,36), der Dollar lag mit 2,477 unverändert.

Fünf-Monats-Vilanz 1934: Steuer- pflichtiger Umsaz 7,5 Milliarden besser.

Bei Betrachtung der vom Reichsfinanzministerium soeben vor- gelegten amtlichen Zahlen über das Sleuerauffommen im August und in den ersten fünf Monaten des Is 1934 kommt der Staatssekretär elta O Aen einhardt, in der „Deutschen Steuer-Zeitung“ zu der Feststellung, daß die Umsaß- steuer vom April bis August 1934 745,8 Millionen ergab gegen- über 597,3 Millionen in der gleichen Zeit 1933. Die 148,5 Mil- lionen RM Mehraufkommen an Umsaßsteuer in den ersten fünf Monaten des Rechnungsjahres 1934 entspxächen einem Mehr an steuerpflihtigen Umsäßen von rund 7,5 Milliarden RM und an volkswirtschaftlihen Umkäßen von rund 12,5 Milliarden RM gegenüber den Monaten April bis August 1933. Beim Vergleich der tatsählichen Entwicklung des Gesamtauffommens an Steuer- einnahmen des Reichs ermittelt dec Staatssekretär, daß unter Berücksichtigung aller inzwishen eingetretenen Aenderungen dennoch in der Zeit von April bis Bua 1934 362,8 Millionen Reichsmark mehr eingenommen worden sind, als dem Reich in der gleichen Zeit, April bis August, 1933 zuflossen. Von dem Mehr kämen rund 150 Millionen auf die Anteile der Länder an den Reichss\teuern.

dex Arbeitsbeschaffungsprogramme notwendig,

Der Rest sei zum Ausgleih der Vorbelastungen l

Sonn- Mon- Diens- Mitt- | Donners-| Frei- Ste tag tag tag woch tag tag abend Sammlung älterer Meister, Stammgebäude, Museumstr.1——3 9—15 9—15 ge- 9—15 9—15 9—15 152 10 Rpf. | 10 Rpf. | {lossen | 10 Rpf. | 10 Rpf. | 10 Rpf. | 10 Rpf, Sammlung neuerer Meister, ehem. Kronprinzen-Palais, Plaß 9—15 ge- 9—15 9—15 9— 15 9—15 9— 15 am Zeughaus 10 Rpf. | {lossen | 10 Rpf. | 10 Rpf. | 10 Rpf. | 10 Rpf. | 10 Rpf, Schinkel- und Rauch-Archiv im Prinzessinnen-Palais, Eingang 9—15 ge- 9—15 9—15 9—15 9—15 9—15 duxch das Kronprinzen-Palais 10 Rpf. | chlossen | 10 Rpf. | 10 Rpf, | 10 Rpf. | 10 Rpf. | 10 Rpf, Schinkel-Sammlung, Alte Bau-Akademie, Schinkel-Play 6 10—13 ge- 9—15 9—15 9—15 9—15 9— 15 10 Rpf. | {lossen | 10 Rpf. | 10 Rpf. | 10 Rpf. | 10 Rpf. | 10 Rpf, Rauch-Museum, Orangerie des Charlottenburger Schlosses, Täglich von 10 bis 15 Uhr. Eintritt 10 Rpf. Charlottenburg, Luisenplaß (Vom 1, November bis 30, April geschlossen.) Dauerkarten. Halbjahrskarten 0. 0:0 0.620 0 5 6 00.000 6. 0. 0E. 00 E 0 0009.00. 0E 0.0 0.0 0.0. E. A (D046 5,— RM Halbjahrskarten für Studierende und Schülex. „6 e Ee e S o o Sa o A RM

(gültig für die Sammlungen alter Kunst und die National-Galerie). i

sind fünf Tage vorher anzumelden. Das Eintrittsgeld für Teilnehmer angemeldeter Führungen, für Schüler, für Angehörige eines vom Jugendführer des Deutschen Reichs anerkannten Jugendbundes, für Angehörige der Reichswehr, der SA., SS. usw, beträgt an allen Tagen 5 Rpf., wenn der Besuch der Museen in geschlossenen Gruppen unter einem mit Ausweis versehenen

sind die Museen an den ersten Feiertagen der hohen Feste sowie am Neujahrstag, Karfreitag, Himmelfahrtstag und Bußtag, An den Tagen vor Ostern, Pfingsten, Weihnachten und Neujahr werden die Museen bereits um 13 Uhr geschlossen.

Auswirkung der Devisenbewirtshaftung auf die Lagerung im Freihafen. Die Handelskammer Hamburg teilt folgendes mit: Nach den

Bestimmungen über die Devi aae Gas sollen die Zoll- stellen den Ueberwachungsstellen Meldung exrstetten über die

Partien, die nach dem 24. d. M. ohne Vorlage von Deviseu- besheinigungen die Zollgrenzen para Bei den Fnhabern bezahlter Freihafenpartien hai diese Vorschrift Unruhe erzeugt, zu- mal über die Auswirkung der bei den Ueberwachungsstellen ein- gehenden Meldungen der Zollstellen noch keine Bekanntmachungen vorliegen und entsprehende Weisungen erst noch ergehen sollen, Man befürchtet daher Schwierigkeiten und glaubte, in Me Zivangs- lage geseßt zu sein, die bezahlten Freihafenlagergüter ins Fnland befördern zu müssen und dann nicht nux die Belastung der Um- transportkosten zu übernehmen, sondern auch bei zollpflichtigen Gütern in Zollvorlage treten zu müssen. Nach einer im Reichs- wirtschaftsministerium erteilten Auskunft brauchen die Einlagerer sih keinerlei Sorgen in dex erwähnten Hinsiht zu machen, ins- besondere bestehe für die in Betracht kommenden kein Grund, ihre eingelagerten Waren vorzeitig aus dem Freihafen herauszubringen, Die Ueberwachungsstellen werden vom Reichswirtschaftsminisle- rium rechtzeitig mit entsprechender Anweisung versehen werden.

Die internationale Genofsenschaftsftatistik. Jhre Reform nach deutschen Vorschlägen.

Die kürzlich in Prag abgehaltene Konferenz landwirtschaft- licher Genossenschaften, an der Deutschland, Frankreich, Oesterreich, Ftalien, Rumänien, Ungarn, Tschechoslowakei, Schweiz, sowie die internationale Agrarkommission teilnahmen, hatte ein durchaus befriedigendes Ergebnis. Von den R Vorschlägen der einzelnen Länder wurde der reihsdeutsche Vorschlag, welcher von dem Reichshauptabteilungsleiter ITT des Reichsnähr- standes erstellt wurde, durch die Sn rens enehmigt und als Grundlage der internationalen Statistik für das land- N estoeettndi Genossenshaftswesen festgelegt. Dabei bleibt es selbstverständlich jeder Nation überlassen, darüber hinaus für si eingehendere statistische Erhebungen anzustellen, sofern der erheben- den internationalen Stelle daran gelegen ist, dieses Material als Sonderbericht zur Verfügung zu stellen. i

Das Zustandekommen einer wirklih tragbaren Statistik auf internationalem Gebiet is dem deutschen Vertreter, Reichd- hauptabteilungsleiter IIT des - Reichsnährstandes Arnold W. Trumpf zu verdanken. Nachdem Deutshland auf Grund seiner Cen Statistik in die Lage verseßt i}, jede statistische Auskunft über den zahlen- und bilanzmäßigen Stand seines Ge- nossenschaftswesens zu erteilen, ist, wie auf der Konferenz betont wurde, die Gewähr gegeben, daß die internationalen Forderungen in dieser Richtung erfüllt werden können. Für Genossenschaften im Sinne der Erhebung gelten, wie festgelegt wurde, nux Unter- nehmen, die sazungsgemäß die Förderun der Wirtschaft der Mit- A eut U gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb kaufmännischer

rt exjeßzen.

Vrandschäden im August 1934.

Nach der Feststellung des Verbandes öffentlicher Feuervek- Lerengganas in Deutschland Na die Leistungen fük randshäden bei den öffentlih-rechtlihen Feuerversicherung®- anstalten (Brandversicherungsanstalten, Sozietäten, Brandkassen) im Monat August 1984 6 380 541 RM gegenüber 7 915 707 RM 1m Juli 1934 und 7 661 078 RM im August 1933. Die Anzahl der chäden (Schadenshäufigkeit) betrug im August 1934 5206 gege!“ über 6372 im Juli 1984 und 5992 im August 1933. Die Gesam summe der Bandschäden in den Monaten Fanuar bis eins" August des laufenden Jahres belief sih auf insgesamt 44 122 96 Reichsmark. |

Neichs3- und Staatsanzeiger Nr. 223 vom 2 4, September 1934. S. 3

1) Einschließlich der aus den Einnahmen den Ländern u}w. überwiesenen Anteile usw.

2) An Lohnfsteuer find erstattet: im Monat August 1934 =

1934 = 296 150,— RM.

44 495,04 NM; in der Zeit vom 1. April 1934 bis 31. August

ö) Hierin ist die von den Landesbehörden erhobene Grunderwerbsteuer nit enthalten. 4) Dieser Betrag ist für das Rechnungsjahr 1933 und Vorjahre aufgekommen.

Hierzu wird amtlich ergänzend mitgeteilt: Die günstige Entwicklung der Einnahmen an Steuern, Zöllen und Abgaben hat auch im Monat 1934 weiter angehalten, Die Einnahmen

betrugen in Millionen Reichsmark: ; s Monat August Mehr in

1934 1933 1934

Besiß- und Verkehrsteuern « « « - « 394,3 315,6 78,7

Zölle und Verbrauchssteuern « . .. 249,2 217,6 31,6 Summen 643,5 533,2 110,3

1. April bis 31. August Mehr in- 1934 1933 1934

Besiß- und Verkehrsteuern . « « « « 1997,5 1608,4 299,1 Zölle und Verbrauchssteuern « . . . 1305,9 1121,9 184,0

Summen 83213,4 2730,3 483,1

Laufende Zahlungen und Vorauszahlungen sind bei den Besiz- und Verkehrssteuern im August 1934 nach den gleichen Vorschriften fällig wie im August 1933. Als Vierteljahreszahlung ist am 15, August die Vermö gensteuer fällig gewesen. Das Weniger an Kraftfahrzeugsteuer is auf die Steuersreiheit der nach dem 31. März 1933 erstmalig zugelassenen Personenkrastfahrzeuge zurüd- zuführen. Dieses Weniger wird ausgeglichen durch das Mehr bei anderen Steuern infolge Erhöhung der Umsäße, des Einkommens und des Verbrauchs, die sich aus der Belebung der Kraftfahrzeugindustrie zwangsläufig ergeben. Bei den Zöllen und Verbrauchssteuern ist zu berücsichtigen, daß die Schlachtsteuer im August 1933 ngs nicht Reichssteuer gewesen ist. Jufolgedessen müssen beim Vergleich des August 1934 mit August 1933 die im August 1934 aufgekommenen 18,1 Millionen Reichsmark Schlachtsteuer von dem Gesamtaufkommen August 1934 abgezogen werden. Anderseits is zu bemerken, daß es im August 1933 die Shaumweinsteuer noch gab. Die Tatsache, daß im Juli 1934 ein Aufkommen an Schaumweinsteuer niht mehr zu verzeichnen is, ist jedoch für den Vergleih des Gesamtauf- ko mmens an Steuern des Reichs ohne Belang, weil das Weniger an Schaumweinsteuer ausgeglichen wird durch entsprechendes Mehr bei anderen Steuern infolge der Erhöhung des ‘Umsapes, des Ein- kommens und des Verbrauchs, die sich aus der Belebung der Schaum- weinindustrie zwangsläufig ergeben. '

Das gesamte Aufkommens-Mehr im August 1934 gegen- über August 1933 beträgt 110,3 Millionen Reichsmark, Die Fest- stellung der tatsächlihen Entwicklung des Aufkommens bedingt, daß von den 110,3 Millionen Reichsmark die 18,1 Millionen Reichsmark Schlachtsteuer abgezogen werden. Die tatsächliche Verbesserung im August 1934 gegenüber August 1933 beträgt also 110,3 18,1 = 92,2 Millionen Reichsmark. i : :

Das gesamte Aufkommens-Mehr inder Zeit vom 1. April bis 31, August 1934 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs beträgt 483,1 Millionen Reichsmark. Die Feststellung der tat] ä ch- lichen Entwicklung des Aufkommens bedingt, daß von den 483,1 Mils lionen Reichsmark abgezogen werden: A

64,5 Millionen Reichsmark für Schlachtsteuer Mai bis August; denn die Schlachtsteuer is im gleichen Zeitraum des Vor- jahrs noch nicht Reichssteuer gewejen;

27,8 Millionen Reichsmark für Fettsteuer; diese besteht erst seit Mai 1933; E :

12,0 Millionen Reichsmark für außergewöhnliche Einnahme an Gesellschastssteeuer im Juni 1934; | :

16,0 Millionen Reichsmark für außergewöhnliche Einnahme an Reichsfluchtsteuer im August 1934

zus. 120,3 Millionen Reichsmark. i i Es ergibt sich demnach für die tatsächliche Entwicklung das fol-

ende Bild: f s Gesamtaufkommen April bis August 1934 8213,4 Millionen Reichsmark

1933 2730,3 2 Mehr 483,1 Millionen

Reichsmark Mehr an Schlachtsteuer, Fettsteuer, Gesellschastssteuer und Reichsflucht- E A A l A ©* 120,3 ä

Verbleibendes Mehe « + + « o e + + - 962,8 Millionen Reichsmark

Von diesem verbleibenden Mehr entfallen rund 150 Millionen Reichsmark auf die Anteile der Länder an den Reichssteuern. Jeder danach verbleibende Rest an Aufkfommens-Mehr ist, solange die Vor- belastungen aus den verschiedenen Arbeitsbeshasfungspros

n

Ee grammen und dergl. bestehen, restlos erforderlich zum Ausgleich : E : x i dieser Vorbelastungen. Diese Vorbelastungen zu Zwetten der Arbeits- Uebersicht über die Einnahmen !) des Reichs an Steuern, Zöllen und Abgaben E Ie e E P AR Be E onasgucettes B i; : r ( r gestalten werden. Die Entwicklung zei für die Zeit vom L. April 1934 bis 31, August 1934, daß sih der Glaube erfüllt und daß somit die volkswirtschaftlichen 1 Betrachtungen, die die Reichsregierung bei der Beschließung der ver- i Z schiedenen Maßnahmen im Kampf um die Verminderung der Arbeits- Aufgekommen sind Rei chsbausbaltoplan Een O ias richtig sind. L aus) anz besonders gut entwideln sich nach wie vor diejenigen ck Bezelt d Ei h E ist die Steuern, in d i fi Ri i » Hi | zeichnung der innabhmen : im Monat ; i E euern, in denen sich der Aufschwung der Wirtschaft spiegelt: die S a er e August 1933 Ao O e ae M, Lohnsteuer, die veranlagte Einkommensteuer, die Körper- S ugu Millionen | 31. August 1934 rant T schaftsteuer, die Umsaßsteuer, die Wechselsteuer und die Be=- NM RNM s NM Milli M förderungsteuer. Daß auch die Zuckersteuer, die Biersteuer E A tutonen und die Tabaksteuer sih von Monat zu Monat günstiger entwickeln, 1 2 3 4 5 6 S agi E ETRG daß auch der Verbrauch sih von Monat zu S onat mehr belebt. A. Besitz- und Verkehrsteuern, f S Zu- Das Auffommen an Lohnsteuer hat sih wie folgt entwickelt: | | Eintommensteuer : ; antei anteil |fammen August 1932 60,9 Millionen Reichsmark a) LohnsteuerY „e o oooooo! 66809 930,58 59,6 332 185 592,25 1933 59,6 Z z b) Steuerabzug vom Kapitalertrage « « « « „| 1063551,34 1,4 26 806 577,20 E O E c) andere Einkommensteuer « « « « » * » «| 35 434 259/28 2,9 233 206 555,06 Das Vild wird noch wesentlich günstiger, wenn die folgenden Tatsachen zusammen lfde. Nr. 1 103 307 741,20 63,9 592 198 T2451 4141 860,9 1275 R, i Toatiae . ville Lo o / / ; j j a) Die einkommensteuerliche Vergünstigung für Hausgehilfin- la Abgabe der Aufsichtsrat8mitglieder « - o o. ooo 269 363,12 0,3 3 034 033,16 E 15 1 nen, die ab 1. Juli 1933 gewährt wird, bedeutet einen Ausfall ll Chéstandöbile e «e ee ooo o ooo oos 1 250 000,— 6,7 6 250 000,— 2E D B an Lohnsteuer von etwa 3 Millionen Reichsmark monatli; L Körver]cha|tsteuer „o «eo ooooooooo of 1186703436 4,4 94 583 045,90 4 Tb O b) Der Ledigenzuschlag ist mit Wirkung ab 1. Juli 1933 durch ¿ M E O 918 176,38 03 1 209 113/10 A dl Gs die Ehestandshilfe abgelöst worden, Vom Aufkommen an ; Ner E doe ae 54 460 640,60 b4'6 134 967 695 48 300 S 300 Ehestandshilfe werden als Ersaß für den Ledigenzuschlag monat- b Aufbringungsumlage - «o. ooooooo 1 324 369,88 2,1 4) 3916 092 04 e E A E en Millionen Reichsmark dem allgemeinen Haushalt zuge- Nermögenzuwachssteuer « «o ooooooo L = L A e „wiesen. : : : e 4 E bscbaftsteuer E S L E Ds i Ee 4 940 998,34 5,6 27 759 414,14 60,— E 60, Diese werden jedoch in der Uebersicht gesondert ausgewiesen. g | Umsaßsteuer . « «eee ooo oann oe 146 751 093,57 119,1 745 780 350/71 | 1190 E E Werden diese 4,3 Millionen Reichsmark dem monatlichen Auskommen 9 Grunderwerbsteuer ?) e eo ooooooooo 1 749 231,10 1,4 8 349 358,17 0,8 19/2 0 G A N Mio en Reitbai f apitalverkehrsteuer: / „9 Millionen KReihsmar 10 Kap 9.) E oa a 000000000 N f M 19 325 299,16 20,— ¿E 20,— " a 3 i Ÿ b) Wertpapiersteuer « « - ee oooooo 3 233, j 732 596,71 1,— _— —— s 0 i: L R S ; A e) O 1 I 18— l 18— (E I A L aaa ver Vet 11 | Kraftfahrzeugsteuer « ««« ooooo oe o 13 020 568,14 21,7 67 068 663 79 311 789 110'— neten geseßlichen Aenderungen das Aufkommen an Lohnsteuer im 12 | Versicherungsteuer « «+ ooooooooo 447073417 47 O I C0— E O A 1038, um rund 12 vom Hundert höher gewesen ist als im Nennwett- und Lotteriesteuer: , ss, S y 1 | N Eofalitaloriewee e eee net e] O 90 | 4027024 I e E L I b) andere Rennwettsieuer «e oooooo ——— 16 8 757 21540 die folgende (in Millionen Reichsmark): : zusammen lfde. Nr. 13a und b « « + 2 601 053,43 2,5 12 959 918,84 1,2 28,8 30,— veranlagte Körperschaft- c) Lotteriesteuer « « o o oooooooo 1 666 236,20 4,— 4 14751 463,29 40,— 40,— E Rate steuer 14 | Wechsel steuer ol 6280/81/95 3,6 29 896 230,15 50,— _— b0,— August 1932 S g 15 | Betörderungsteuer: 3 TaaA 26 4 a) Leg eo S eo na oe L: 5 N o E 1 ee r a 90,— "1084 F A b) Süterbeförderung . « o eo ao. / j ch 00,— a 100 : » E 9) 0 7 ; 16 | Steuer zum Geldentwertung8ausglethe bei Schuld- 4 L f Die ganz besonders günstigen Zahlen, die im Verglei mit dem \creib (Obligati steuer) O0 E 653 868 27 E Vormonat im Juli und im August 1934 zu verzeichnen sind, scheinen Rei Alu histe ungen igartonen L 1789800849 09 95 869 927 61 M 77 E im wesentlichen darauf zurückzuführen zu sein, daß das steuerpflichtige I teichsfluchtsteuer « « «eo ooooooooo Ï L L Aufkommen in 1933 größer gewesen is als in 1932, und daß in den Summe A . | 394 305 465,29 315,6 1 907 543 844,33 J 2440,2 1632,8 |4073,— | Monaten Juli und August die meisten Abschlußzahlungen auf Grund der Veranlagungsbescheide für 1933 zu leisten gewesen sind, B. Zölle und Verbrauchsteuern. Bei der Umsaßsteuer ist das Bild das folgende: 8 Se o o o d) G8IG6G 9TAOT 65,9 503 328 191,48 | 1080,— u 1080,— August Aus bis 19 | Tabaksteuer? i ugust a) Tabafsteuer (einschl. Aufschlag) . . «97943 541,57 49,2 257 730 655,30 1932 105,2 542,9 b) Materialsteuer (einschl. Tabakausgleichsteuer) 7 644 813,16 15,4 61 767 451,33 1933 119,1 597,3 c) Tabakersausloffabgabe « «o. 949,70 28 903,47 O n f Fs x S L | 7 B Da ehr in den ersten fünf Monaten des Rechnungsjahrs 1! zusammen lfde. Nr. 19. « „} 65 989 304,43 64,6 319 526 610,10 | 775,— 6s TTO,— gegenüber den ersten fünf Monaten des Rechnungsjahrs 1933 beträgt 90] Sudersteuet o a a e Cie o d «aaen 00 00) 99 330 289,00 26,9 123 728 545,15 300,— a 300,— 745,8 21 Salzsteuer E 00 C 000.000. 0 0.0 T d U 208 0 I N En E 597,3 22 Biersteuecr D D Pt x@ . e . . . . . . . . ® 9 ) ) 1 4 “j 0 1 Be —— S E R s R 9 9 7976 E R E = 148,5 Millionen Reichsmark. 29 Us dem Spiritusmonopol . Ae 1 6 8 A 2 E S Be e Be Diese 148,5 Millionen Reichsmark entsprechen einem Mehr an steuer- 24 | Elfig\äureiteuer «ee E Ra L E 4191 73 02 15 970 03 l / pflihtigen Umsäßen von rund 7,5 Milliarden Reichsmark und von N S L S 972 146/50 09 4 757 677 40 id L 12— | volköwirtshaftlichen Umsäßen von rund 12,5 Milliarden Reichs- 97 | Aus dell Skndwaremonopl toe as * 29072220 0/2 379679600 | - 5—| 5/— | mark gegenüber den Monaten April bis August 1933. 2% | Leun E 4 s O oa oe) 602 910,30 0,4 3 003 744,78 8—| 8,— Das Aufkommen an Wechselsteuer hqt betragen: 99 1 CHeaHeN C s s ea s oa O eee He 134 407,61 0,2 606 790,68 2,— 2,— im August 19322 2,6 Millionen Reichsmark 30 Statistische Abgabe G U W720: D: e. 383 627 29 0,4 2 009 625,37 D,— P 5,— 1933 3,6 gl F G a a e S G O 25 372,15 119 289,95 0,2 E 0,2 m N0Os E y E 32 | Mineralwassersteuer ««+ « « «+ . « E 8 280,33 _— 44 829/31 Der bedeutende Anstieg ist auf die bedeutende Zunahme des Wechsel- 33 | Branntweinersaßsteuer « «e «eee o C 12 620,15 52 215,28 _—— E verkehrs zurückzuführen und dieser wieder auf die bedeutende Zunahme S ç Minerals ineralölsteuer) « 1 624 848,26 1,6 7 692 283,01 15,— 15,— | der Umsäte in der Deutschen Volkswirtschaft. lusgleichsteuer aut Mineralöle (M \ 3b f: Fettsiéier a U d E E Wid o o « s «e «f 18058 261/60 19,2 85 207 589,36 | 140,— 140,— 08 Mullonnmaen an Beförderungsteuer hat betragen (in A SE Millionen Reichsmark): - S ilaltiteuet 17 843 03” 28 t 63 591 709,51 Moxsoneña - Bülate a) S | D E C E E00 t 0: Sin 050M «1 tr Ta L A b) Schlachtausgleichsteuer « « «24650267 931 391,17 e S zusammen lfde. Nr. 36... «+ + +|_ 180895379 |- 64 523 100,68 8,— | 192, | 200,— 000 E S 9,9 1,3 C C Summe B. « « | 249 235 501,70 2176 [1305 902 759,57 | 29327 | 192,— | 3124,7 S L E s = 7 : s : Die Zunahme bei der Güterbeförderungsteuer is größer als diejenige Im ganzen « « « | 643 540 966,99 939,2 3213 446 603,90 | 5372,9 | 18248 | 7197,7 ] bei der Personenbeförderungsteuer. Auch das is auf die bedeutende

Zunahme der Umsäße in der Deutschen Volkswirtschaft zurückzuführen. Die wichtigsten Verbrauthsteuern haben sich wie folgt ent- widelt (in Millionen Reichsmark)

Zuckersteuer Biersteuer Tabaksteuer im August 1932 29,3 23,2 64,4 e OSA 26,9 22,2 64,6 e 21984 33,3 24,9 65,6

Berlin, den 14. September 1934. Reichsfinanzministerium.

a e S S S E E L T

Tagung der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft in Erfurt.

Die Erklärung des Vertreters des Reichswirtschastsministeriums.

Auf der Tagung der Deutschen Weltwirtschaftlihen Gesell- haft in Erfurt gab am Sonnabendvormittag im Auftrage des tellvertretenden Reichswirtschaftsministers Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht der Vertreter des Reichswirtschaftsministeriums, Fribsche, Berlin, folgende Erklärung ab: An Stelle einer verantwortlichen Zusammenarbeit im wirtschaftlichen Verkehr der Nationen is ein unfruchtbares Gegeneinander getreten. Um sich hiergegen durhseßen zu können und um Deutschland die starke und gesunde Außenwirtschaft schaffen zu können, die für unser Land eine Lebensnotwendigkeit ist, müssen wir als kaufmännish denkende und fühlende Nation den einzigen und geraden Weg wählen, unsere Einfuhr in Uebereinstimmung mit unseren Zahlungsmöglichkeiten zu bringen. Alle Methoden unserer gegen- wärtigen Wirtschaftspolitik fußen auf diesem Grundsay. Nur so fönnen wir unseren Außenhandel wieder in Ordnung bringen, und nur so werden wir ihn in der Sauberkeit halten können, die wir als nationalsozialistisher Staat von ihm fordern. Es läßt sih nicht vermeiden, daß wir fürs erste eine empfindliche Einshränkung unserer Einfuhr vornehmen müssen. Damit aber der Mangel an Rohstoffen niht über ein erxträglihes Maß hinausgehen. kann, haben wir die De eas inländisher Rohstoffe mit allen zu Gebote stehenden Mitteln in Angriff genommen. Gleichzeitig geht die Reichsregierung tatkräftig daran, unsere Ausfuhr nicht nux im FJnteresse unserer eigenen Volkswirtschaft, sondern auch im Jnteresse unserer Gläubiger und palerer Warenbelieferer zu fördern. Es ist dabei meine Hoffnung, daß ich hierbei auf die rege Mitwirkung aller deutshen Außenhandelskreise rechnen kann. Wir haben eine neue Seite deutscher Wirtschaftspolitik aufge- shlagen und ih bin der Uebrzeugung, daß diese auf kauf- männishen Grundsäßen aufgebaute Wirtschaftspolitik dem

deutschen Unternehmergeist, dem deutshen Kaufmann einen

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