Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 227 vom 28, September 1934, S. 2

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bestand- u. Ortsnamen-Aenderungen. — Polizeiverwal- tung. RdErl. 19. 9. 34, Dienstvorschriften f. d. Freiw. Feuer- wehren usw. — Prüf.-Zeugnisse f. Lichtspielvorführer. — RdErl. 17. 9. 34, Grußbest. f. d. Pol. — RdErl. 20. 9. 34, Dienstbezüge d. Pol.-Oberwahhtm. — RdErl. 15. 9. 34, Schießausbild. d. Ge- meindepol. — RdErl. 21. 9. 34, Shulung d. Krim.-Pol. — RdErl. 19. 9. 34+ Fnanfspruhnahme d. LP.-Kuranst. durch Gemeindepol.- Vollzugsbeamte. — Wohlfahrtspflege. RdErl. 20. 9. 34, Arbeitsbeschaffung: f. Kriegsbeschädigte. — Personenstands- angelegenheiten. RdErl. 21. 9. 34, Vertwalt.-wissenschaftl. Woche f. Standesbeamte. — Paß- u. Fremdenpolizei. RdErxrl. 17. 9. 34, Fnhaber amerikanischer a Ao — Ver- kfehrswesen. RdErl, 18. 9./2. 8. 34, Krastfahrzeugbriefe. — RdErl. 20. 9. 34, Adressen d. Kraftfahrzeugbesißec. — Me dizi- nalangelegenheiten. RdErl. 17. 9./15. 8. 34, Ges. z. Ver- hütung erbkranken Nachwuchses. — RdErl. 18. 9. 34, Sachver- ständigentätigkeit d. beamt. Aerzte bei den Erbgesundheitsgerichten. — RdEr!l. 15. 9. 34, Säuglingspflegerinnen usw. der Freien Stadt Danzig. — Uebertragbare Krankheiten in der 34. Woche 1934. — Neuerscheinungen. Stellenausschreibungen von Gemeindebeamten. — Zu beziehen durh alle Post- anstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8, Mauerstr. 44. Vierteljährlih 1,75 RM für Ausgabe A (zweiseitig bedruckt) und 2,90 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Sonnabend, den 29. September. Staatsoper: „Don Giovanni“. Musikalishe Leitung: Kleiber. Beginn: 19!4 Uhr. Schauspielhaus: „Minna. von inszenierung Gründgens).

Barnhelm“ (Neu-

Beginn: 20 Uhr.

Franz Völker beginnt seine Tätigkeit an der Staats - oper am Sonntag als „Lohengrin“ E Maria Müller, Ortrud: Margarete Klose, Telramund: Rudolf Bockelmann, Kön1g: Ludwig Hofmann) und Dienstag als Florestan in „Fidelio“.

Die Museen am Sonntag geöffnet.

Mit Rüsicht auf die Volksgenossen, die am nationalen Feier- tag des Erntedankfestes, Sonntag, den 30. September, ihre Frei- zeit ausnuzen wollen, werden die Staatlihen Museen von 9 bis 15 Uhr offen gehalten.

ESrntedankfest-Sonderausftellung des Museums für Völterkunde. „Vom Grabstock zum Pflug“.

Das Museum für Völkerkunde in Berlin (Prinz-Albrecht- Straße) eröffnet zum Erntedankfest 1934, unterstüßt durch Leih- gaben aus dem Museum Ae ölkerkunde zu Hamburg, dem

useum der landwirtschaftlihen Hochschule in Berlin, dem ägyþp- tishen Museum, dem Museum für Vor- und Frühgeschichte sowie dem Antiquarium, eine Sondershau über das Arbeitsgerät des Landmannes fast aller Länder und Zeiten. Fm Mittelpunkt stehen die „Frühformen des Bodenbaues“, die Wurzeln und Quellkräfte auch unserer Landwirtschaft. Ausgeschlossen bleibt lediglih die moderne, europäish-amerikanishe HZivilisation mit ihrem Ueber- med an tehnishen Hilfsmitteln, mit ihrem Dampf- und Kraft- pflug. j

n einer derartigen Ausstellung s{chrumpft der gewaltige Weg, derx vom Grabstok bis zum Pflug führt, auf eine sehr kurze Strecke zusammen: das Hohe Lied von rehtschaffener und harter Bauern- arbeit wird überall gleihartig gesungen. Finden wir doch ver- traute Züge im shlihtesten Bauerntum der „Primitiven“ und ent- decken — wenn au hundertfach verzerrt — sogar im Fertigfabrikat eines Rheinmetallpfluges die ungekünstelten Grundlinien eines uralten Gerätes, des gezogenen Spatens, wieder.

Keine n:uen Reichszuschüsse, aber Steuerermäßigung für Gebäudeinstandseßzungen.

Es wird seit einigen Wochen durch Aufsäße in Zeitschristen und durh Eingaben vorgeschlagen, ähnlih wie im Vorjahr eine Summe zur Gewährung vön Zuschüssen zu den Aufwendungen für Justandseßungen und Ergänzungen an “Gebäuden, die inner- halb einer bestimmten Zeit durchgeführt werden, zur Verfügung zu stellen. Aus dem Reichsfinanzministerium wird mitgeteilt, da neue Mittel zur Gewährung von Zuschüssen zu den Aufwendungen für Fnstandseßungen und Ergänzungen an Gebäuden nicht zur Verfügung gestellt werden und daß die Uebergabe von Aufsäßen und Vorschlägen an die Oeffentlichkeit îm Kreis der Gebäude- eigentümer Hoffnungen erweckt, die geeignet sind, die Gebäude- eigentümer zur Zurückhaltung in der Vergebung von Aufträgen zu veranlassen. Es wird durch die -bezeihnete Propaganda der Kampf um die Verminderung -der Arbeitslosigkeit nicht gefördert, sondern gehenmm.t.- : :

Das Reichsfinanzministerium weist darauf hin, -daß als Ver- günstigung für Fuftandfehungen. und Eraänzungen an Gebäuden lediglich i Ex zigun g: Dr Sn fommen euer d:Q C a ftsteu e Um Mv om Gs Lt g Uj Ugen Ur die Fnständsehüi i veT 5 : Gebäuden" tn Betracht kommt, “die dec 7 vom 20. April 1984 gemäß gewährt wi

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rLiOrTuna L ) Ci steuer und zur Körperschaftsteuer für 1934 erfoigen. Dabei werden die Aufwendungen für Fnstandsezungen voll als Wer- bungsfkosten zugelassen. Außerdem wird das Finanzamt von der Einkommensteuershuld oder Körperschaftsteuershuld 10 vom Hundert desjenigen Betrages absezen, den der Steuer- pilichtige für Fnstandseßungen oder Ergänzungen an seinem Gebäude nahweislih nóch vor dem 1. Januar 1935 aufgewendet hat. Diese Steuerermäßigung ist niht an die Vor- ausseßzung geknüpft, daß es ‘sich ‘bei der veranlagten Einkommen- steuer oder Körperschaftsteuer um solhe vom Einkommen aus Vermietung oder Verpachtung oder aus der Nußung der Wohnung im eigenen Haus handelt, Es können

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der veranlagten Einkommensteuer oder Körperschaftsteuer auch Einkünfte aus anderen Quellen zugrunde liegen. Die Haupt- sache ist, daß es sih um veranlagte Einkommensteuer oder Körperschaftjteuer- handelt.

__ Es ist jedem Steuerpflichtigen, der eine entsprechende Er- mäßigung seiner Einkommensteuershuld oder Körperschaftsteuer- huld erlangen will, dringend zu empfehlen, den entsprechenden Auftrag so rechtzeitig zu erteilen, daß er noch vor dem 31. De- zember 1934 ausgeführt werden kann. Die Steuerermäßigung bedeutet für den Gebäudeeigentümer praktisch eine Ermäßigung der Kosten für die Justandseßung oder Ergänzung um 10 vom Hundert.

Es wird. ausdrüdcklich darauf hingewiesen, daß die Steuer- ermäßigung niht nur für Anstanhleb unaen sondern auh für Ergänzungen gewährt wird, und daß Er. “ngzungen in diesem Sinn beispielsweise sind:

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t CEINen 2 1! D O 10nDerN Hier ist beispielsweise an den Änbau oder Äusbau eiúüés Balkons, einer Terrasse, einer Garage, eines Zimmers oder dergl., auch an den Anbau oder Ausbau einer Werkstatt, eines Stalles, eines MOUPPEnS oder dergl., an ein vor- handenes Gebäude, an den Ausbau von Dachgeschossen, von Wohnräumen, Kellerräumen usw. gedacht,

4. dex Einbau von Heizanlagen, Lichtanlagen, Lüftungsanlagen, Personenauszügen und sonstigen Aufzügen, soweit solhe niht als Ersau- Ce im Sinn des Geseßes über Steuerfreiheit für

rsahbeschaffungen vom 1. Funi 1933 behandelt werden.

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Einzelhandelsumsäze im August.

Die deutschen Einzelhandelsumsäße lagen nach den Ermitt- lungen der Forschungsstelle für den Handel beim RKW. im August 1934 um 15 vH höher als ein Fahr zuvor, d. h. sie haben sih wiedex wesentlich stärker als im Juli über den Vorjahrsstand erhoben. Das günstige Augustergebnis ist um so höher zu bewerten, als schon im August vorigen Jahres erstmalig kein Umsaßrückgang mehr eintrat; gegenüber dem August 1932 ist also ebenfalls eine Steige- rung der Umsäße um 15 vH eingetreten. Hinter dem Stand vom August 1931 bleibt freilich auch dieses Umsaßvolumen dem Werte nah noch um etwa 12 vH zurück. Die Einzelhandelspreise dürften fell einem Fahr — entsprechend der Kennziffer der Lebens-

altungskosten ohne Wohnung — um reichlich 5 vH gestiegen sein, jo daß anscheinend knapp zwei Drittel der Umsaßzunahme seit 1933 auf den Kauf größerer Mengen oder besserer Qualitäten entfallen,

Von den zu- dieser Durchschnittsberehnung Lg gezogenen Umjaßzahlen fehlen diesmal die Ergebnisse der Waren- und Kaufhäuser, die noch nicht vorligen. Eine nennenswerte Aenderung im Gesamtergebens ist aber davon kaum zu erwarten, denn es hat sich gezeigt, daß die Umsaßventwicklung der Waren- und Kaufhäuser im Vergleih zum Vorjahr niht mehr so stark wie früher vom Durchschnitt abweiht. Außerdem ist der Umsatanteil dieser Betriebsform mit gegenwärtig nur reihlich einem Zwanzigstel aller Einzelhandelsumsäbe zu gering, um das Gesamt- ergebnis wesentlich zu verändern.

Die Betrachtung der einzelnen Bedarfsgruppen ergibt im wesentlichen dasselbe Bild wie in den Vormonaten: Nah wie vor ist der Umfang der Käufe in Bekleidung und Hausrat für den Zuwachs der Umsaßwerte und zumal der Umsabßmengen ausschlag-

ebend. Die Lebensmittelumsäße sind in den Fachgeshäften zwar tärker als im Juli gestiegen (um 6,1 vH), bleiben aber hinter dem Durchschnitt des Zeiamten Einzelhandels nah wie vor fühlbar us Dagegen hat der Fachhandel mit Textilwaren gegenüber em August 1930 eine Umsaßzunahme um mehr als ein Viertel (27,1 vH) erzielt, wovon nux etwa der sechste Teil auf Preissteige- rungen zu entfallen scheint. Selbst wenn man diese Entwicklung um guten Teil den Saisonshlußverkäufen des August 1934 zu- Hreiben will, so scheint doh sicher zu sein, daß auh im Juli und August zusammen, also nah Ausschaltung der Saisonverschiebung, die Umsäße des Textilfahhandels noch um fast ein Fünftel über der Vorjahrshöhe liegen Fm Gegensaß zu früheren Monaten haben im August alle Zweige des Textilfahhandels starken Anteil an dieser Ürkiaüstelgerung gehabt; in keinem der aht untersuchten Spezialzweige bleibt die Ümsaßzunahme untex einem Fünftel. Bei

Kleiderstoffen und Herrenkonfektion lagen die Umsäße im August um zwei Fünftel bzw. ein Drittel über Vorjahrshöhe.

Auch die vorliegenden Zahlen aus dem Fachhandel mit Haus- rat liegen wiederum über dem Gesamtdurchshnitt des Einzel- handels: Glas, Porzellan, Haus- und Küchengeräte um 15 bis 18 vH über dem Vorjahrsstand, die Gruppe „Oefen und Herde“ im Eisenwarenhandel nach dem vorliegenden Teilergebnis um rund 30 vH. Ueber dem Gesamtdurchshnitt liegen noh die Umsaßz- steigerungen im S (20 vH), während die Sportartikel- gere (+ 12 vH) und vorx allem die Drogerien (2 vH) den

urhshnitt niht erreihen konnten. Auch dex reihlich 11 proz. Umsaßtzuwachs eines Einheitspreiskonzerns bleibt hinter der Ent- wicklung der gesamten Einzelhandel8umsäße zurü.

Ausfuhrentwicktlung sür Kraftwagen weiter günstig.

m August hat der deutshe Kraftfahrzeugaußenhandel mit einem Aktivjaldo von 1,71 Mill, RM abgeschlossen. Während der Außenhandel im August 1933 gegenüber dem Vormonat einen starken Rückschlag zu verzeihnen hatte, beziffert sich nach Angaben der „Kraftverkehrs-Wirtschaft“ das Gesamtaußenhandelsvolumen im August 1934 auf 4,683 Mill. RM gegen. 4,167 Mill. RM ini Juli und 3,338 Mill, RM im August 1933. Die Ausfuhr ist bei einem Gesamtwert von 3,197 Mill. RM im August gegenüber dem Juli mit 2,961 Mill. RM um rund 236 000 RM odex 8 vH und gegenüber dem August 1933 mit 2,495 Mill. RM um 702 000 RM gestiegen. Diesem guten Ausfuhrergebnis steht eine Steigerung dexr Einfuhrziffer im August auf 1,486 Mill, RM gegen 1,206 Mill. RM im Fuli und 0,843 Mill. RM im August 1983 gegen- über. JFnnerhalb der einzelnen Positionen zeigen Personenwagen einschließlich Untergestelle im August eine erhöhte Ausfuhrzahl von 1325 Stück (Wert 2,503 Mill. RM) gegenüber 1224 Wagen 2,438 Mill, RM). Jm August 1933 erreichte dex Export von Personenwagen 1027 Stück (1,785 Mill. RM). Diese Ziffern lassen ein günstiges Ergebnis im Außenhandel erkennen. Auch der Lastwagenexport, der in den leßten Monaten stark zurückging, ist von 95 Stück im Juli auf 140 Stück im August angewachsen und liegt damit um rund 48,8 vH über August 1933 mit 208 Stück. Die Tr GeC in, ist im August 1934 auf 190 Räder gegen- über 151 Stück im Juli angestiegen. Die Anzahl der im August 1933 ausgeführten Räder betrug 249 Stück. Auch auf der Einfuhr- seite ist die Mengen- und die Wertkurve weiter in die Höhe ge- gangen. Es wurden im August 613 Personenwagen einschließlich UÜntergestelle ausgeführt gegen 507 im Juli: ind 157 Wagen im

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August 1933. Die Lastwageneinfuhr ist auf 66 Wagen im August 1934 angewalsen gegen 35 Stück im Juli und 20 Stück im August 1933. ch die Einfuhr von Motorrädern liegt mit 18 Stü unter dexr vom Juli mit 24 Stück und 31 Stück im August 1933. In den ersten aht Monaten 1934 betrug die Kraftzeugausfuhr insgesamt 21,469 Mill. RM gegenüber 19,643 Mill. RM in dex gleichen Zeit des Vorjahres, ste ist also um 1,826 Mill. RM ge- stiegen, Die Einfuhr wuchs demgegenüber von 9,545 Mill. RM in der Zeit vom Fanuar bis August 1933 auf 9,632 Mill. RM an im gleichen Zeitabshnitt 1934; Für den deutschen Kraftfahrzeug- außenhandel ergibt sih füx die Zeit von Januar bis August ein Ausfuhrübershuß von 11,837 Mill. .RM gegenüber 10,098 Mill, Reichsmark in der gleichen Zeit 1933, d. h. der Aktivsaldo Januar- Loui! 1934 ist dem der gleihen Vorjahrszeit um 1,739 Mill. RM überlegen.

A E E E E S A S I E 5

Verliner Börsenberiht vom 28. September. Fest und lebhaft — Kabelwerte bevorzugt.

Nachdem Börse und Publikum nunmehr ihre Vorbereitungen zum Ultimo getroffen haben, kommt an dex Berliner Börse wieder die feste Grundstimmung zum Durhbruch. Vom Beginn des heutigen Verkehrs an waren die Umsäbe ziemlih lebhaft. Dabei lagen gerade besonders größere Anlagekäufe des Publikums vor, die sich auf Kabelwerte und sonstige Spezialwerte erstreckten. Die Kulisse schloß sih diesem Vorgehen an und so zeigten sih in Spezialpapieren Besserungen bis zu 5 vH, während die durh- shnittlihen Steigerungen etwa 1—2 vH ausmachten. Günstige Berichte aus dem westdeutshen Fndustriegebiet, der Halsjahres- beriht der Dresdner Bank und der praktish als überwunden gel- tende Ultimo brachten Anregung, so daß man gegen Schluß des Verkehrs zumeist die höchsten Tageskurse hörte.

Montanwerte lagen im Gegensaß zu der allgemeinen Be- wegung noch ziemlich ruhig mit Ausnahme von Mannesmann (plus 154 vH). Kräftig erholt waren Braunkohlenpapiere, darunter be- sonders Eintracht (plus 5 vH) und Niederlausißer Kohlen (plus 31s vH). Nur in Bubiag (minus 2:4) kam einige Ware hecaius. Unter chemischen Werten gewannen F. G. Farben 1 vH. Am leb- haftesten war das Geschäft in Deutsche Kabel (plus 5) sowie in Deutsche Telefon- und Kabel (plus 574). Am Elektromarkt wurden besonders im Verlauf AEG in größeren Beträgen aus dem Markt genommen (plus 2). Sonst gewannen Lahmeyer 24 vH und Siemens sowie Schuckert je 1 vH. Auch Fulius Berger zogen er- neut um 2% vH an. Ferner bestand JFnteresse für Hotelbetricb (plus 3), Westdeutsche Kaufhof (plus 1) sowie Reichsbank (plus 14). Unter Maschinenwerten stiegen Orenstein um 14 vH und Berliner Maschinen um 2 vH.

Der Kassamarkt wurde durch die feste Tendenz der Börse ebenfalls günstig beeinflußt. Fn Renten bleibt das Geschäft über- wiegend ruhig. Pfandbriefe, Kommunalobligationen tendierten nicht ganz Aae: Immerhin überwogen kleine Besserungeu. Sehr Fest lagen unter Auslandsrenten wieder Türken. Am Geld- markt bestand einige Nachfrage von Seiten einiger Nachzügler und der Tagesgeldsaß erfuhr infolgedessen eine neue Erhöhung auf 434 bis 4% vH. Der Hauptbedarf ist allerdings shon bet weitem gedeckt. Am internationalen Devisenmarkt war das Pfund etwas erholt und stellt sich in Berlin auf 12,34 (12,31), agene der Dollar mit 2,484 behauptet war. Sehr fest tendierte die Mark im Auslande und wurde in Amsterdam mit 59,05 (58,85) und in Zürich mit 122,60 (121,90) festgestellt.

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gramm gerichtet, in dem umgehende Maßnahmen für eine be- hleunigte Liquidierung des bei der Deutschen Reichsbank unter- haltenen Sonderkontos der Niederländishen Bank sowie der Zwischenkonten gefordert wird. Viele Exporteure seien dur den eingetretenen Stillstand in der Abwicklung alter Forderungen in große Schwierigkeiten geraten, weshalb bereits eine Unterbrehung des Handelsverkehrs mit Deutshland in Erwägung gezogen sei.

Die Sorgen der Vereinigung zur Wahrnehmung der Fnter- essen des holländishen Exporthandels dürften gegenstandslos ge- worden sein, da zwishen Deutschland und den Niederlanden ein Verrochnungsabkommen abgeschlossen worden ist und am Mittwoch, dem 2. September, eine Verständigung über die Durchführung dieses Verrehnungsabkommens zwischen der deutschen und dec holländischen Abordnung erzielt werden konnte.

Die deutsch-englischen Wirtschaftsverhandlungei vorübergehend unterbrochen.

Die Erörterungen zwischen der deutschen und der britischen Delegation sind VprUeLgE e, ausgeseßt worden, um der britishen Delegation Gelegenheit zu geben, ihrer Regierung Bericht zu erstatten und neue Weisungen einzuholen.

Anmeldung von Sperrguthaben.

Fuländishe Kreditinstitute und Personen, welche, ohne Kreditinstitute zu sein, den Handel mit Wertpapieren gewerbs-

mäßig betreiben oder vermitteln, haben die von ausländischen oder -

saarländishen Kunden bei ihnen unterhaltenen Sperrguthaben (Altguthaben, Kreditsperrguthaben, Wertpapiersperrguthaben und andere devisenrehtlihen Verfügungsbeshränkungen unterliegende Sperrguthaben) bis zum“ 20. Oktober 1934 der zuständigen Reichs- bankanstalt zu melden. Die Meldung ist nah näherer Anweisung des Reichsbank-Direktoriums auf den von der Reichsbank ausge- gebenen Vordrucken zu erstatten.

Um die internationale Feiublechkartellierung.

aris, 27. September 1934. Eine Sigzung der Feinblec- ada über die Gründung eines ¿ale cuattonalen Feinblechver- bandes war besonders statistischen Erhebungen über die Festlegung

. einer Referenzperiode gewidmet. Das Ergebnis dieser Erhebungen

soll dem Comité de Gérance S weiterer Veranlassungen unterbreitet werden. Man glaubt in venettgren Kreisen nit, daß die Gründung eines Verbandes schon zum 1. Oktober gelingn wird. Die Pläne einer Preisheraufsepung wurden zunä zurüddestellt.

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Mir ac G E L Anmerkung ?) Ohne Saargebiet.

Berlin, den 26. September 1984.

Statistishes Reichsamt.

D H h Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 227 vom 28. September 1934, S. 3 | / w— 1: 4 j Ï F Ergebnisse der Ernteschäzung für Kirschen im Deutschen Reich 1934. f E _— = — Mine n ama E E Bd I M P M E T O E (ante Hei Cor Ama) 2E O H A R E A S E E E T T E E TER A E R Wr E E o R i Süßi r hen Sauerkirichen Kirschen insgesamt ernte in den Hauptobstbaubezirken Ernte in den Hauptobstbaubezirkten S E ESITIOE Länder Zahl E ans Zahl S davon : der R E Eßobt Verwertungs- d B . |Verwertungs- Haupt- Gesamt- | 2 2 obst er é 2E Eßobst b E und Z E Gesamt- | ZZ obst obst- übrige zu- ertrag- évdia Ë# S | (zum Ver- oli, A u- ertrag- z S S Gui Gs (Mosît-, zu- Ä E Landesteile fähigen S» | fauf u. zum e ammen | fähigen | * | E» |tauf u. zum | Brenn-, | ammen is s 2 Marme- T7 Marme- Î . Bäume 2 Verbrauch x B Verbrauch bezirke Q | im eigenen |9 aran Bäume A | im eigenen |9 Ad, ove obst I Haushalt) u. dal) : Haushalt) | "j, dgl.) Stü dz Pfd. dz Stück dz Psd. | dz dz Preußen I) „oooooooooo 6.13078078| 652.286| 42 307 064 32 923 | 339 987 | 5 121 401| 548 493 21 103 242 42 823 146 065 486 052] 714 727 | 1 200 779 rov. Ostpreußen „-. o o o 5 87 514 5674| 13 944 3 947 675 413) 42 703 13 1 869 2 165 3112| 45 265 48 377 P eg Be Königsberg N 066 22 730; 1578| 14 vim es A 189 910| ‘ 16 627 18 1A An E E 2 - Ls 18 205 18 205 Gumbinnen »„ » 20 179 891| 9 s Gi T 268 374| 11268 8 B E 2A E 12 159 12 159 n Allenstêé + xa o 6 37 800 1979| 10 dis E EN 155 181| 11 504 15 ¡E A E E 13 483 13 483 „_ Westpreußen è « » o» s 6 805 1226| 36 944 3 947 61948) 3304 | 11 1 296 869 2 165 S1 1418 4 530 Stadt Be o 000 00/6 85 939 18 047| 42 ai A E 304 521| 836 543 24 U s d L 54 590 54 590 Prov, Brandenburg, » s o ooo 322 4791 78 957| 49 51 680 3170 | 54850 | 1 008 960| 103 800 | 21 28 006 11002 | 839008 93 858] 88 899 182 757 Reg.-Bez. Potsdam: ¿ c 5 o o es 233 484 66 644] 57 47 627 2 825 50 452 583 583| 73 086 25 21 590 8 865 30 455 80 907| 58 823 139 730 5 Feb R Ss 88 995 12 313| 28 4 053 345 4398 | 425 377| 30714 | 14 6 416 SUIT 8 553 12 951| 830 076 43 027 Prov. Pommern E C I 102 464 11 572} 23 3 889 215 4 104 616 993] 51 298 17 5 957 4 111 10 068 14172} 48 698 62 870 Reg.-Beá. Stettin.» « o o ooo 70-903 8 459| 24 3 889 215 4104 | 354000| 31244 | 18 5 957 4111 | 10068 14 172| 25 531 39 703 Prov. Grenzmark Posen - West- : p reußen (Reg.-Bez. Schneidemühl) 17 206 4906| 57 330 111 441 122 196| 25 738 42 305 62 367 808} 29 836 30 644 Prov. Niederschlesien . «- « «5 348 059 68 764| 40 15 131 1 204 16 335 220 691| 283 869 22 3 079 1 243 4 322 20 657| 71 976 92 633 Neg.-Bez. Breslau E 60.95 201 053 40 261| 40 9 733 402 10 135 64 340 8 986 28 755 138 893 11 028/ 38 219 49 247 zj Licgniß « «o o o o 00 147 006} 2828 503| 39 5 398 802 6200 | 156351| 14883 | 19 2 324 1 105 3 429 9629| 33 757 43 386 Prov. Oberschlesien » « « s «9° 86 730 24 271| 56 m Tres b 31 036 5420 | 35 rad Éa E 29 691 29 691 (Reg.-Bez. Oppeln) Prov. C o eo G06 729 896| 112 577} 31 50 564 5 859 56 423 934 479| 100 679 22 10 631 5 689 16 320 72 743| 140 513 213 256 Reg.-Bez. Magdeburg « e + « o 5 162 283 24 T16| 30 2 062 179 2 241 436 007} 47 495 22 910 435 1 345 3586| 68 625 72 211 4 e ove E 491 552 76 646 31 41 713 4 960 46 673 398 726| 45 911 23 6 731 4 264 10 995 57 668| 64 889 122 55T Y Et R E 76 061 11 215| 29 6 789 720 7 509 99 T46 T 273 15 2 990 990 3 980 11 489 6 999 18 488 Prov. Schleswig-Holstein « « » 5 71 770 8 921} 25 4 464 252 4 716 256 805| 24 077 19 9815 2 284 12 099 16 815| 16 183 32 998 (Reg.-Bez. Schleswig) Prov: Bano 54 s o 9s 0 362 435 71 825] 40 32 561 630 33 191 2337 920| 833 168 20 1 756 289 2 045 35 236| ‘69 757 104 993 Reg.-Bez. Hannover « - - o 250 45 882 11 067} 48 _— o — 68 127 8 096 |, 24 — _— — — 19 163 19 163

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