1920 / 70 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 03 Apr 1920 18:00:01 GMT) scan diff

nicht Veiwendung finden, werden hierdurch mit dem 31. März 1920 vorbehaltlih der Regelung ihrer Versorgungeansprüche verabschiedet. Ausger ommen hiervon bleiben diejenigen atliven Offiziere Fähnriche, die mindestens seit dem 1. Oktober 1919 bis zum 31. März 1920 dauernd tn einer Etatsstelle aktiven Dienst getan baben. Diese Offiziete und Fäbhntichè werden eist mit dem 9. April 1920 verab- \hiedet. Für die unter «, f und g Genannten gilt ebenfalls der 9. April 1920 als Tag der Verabschiedung.

Der 31: März 1920 bezw. ter 9. April 1920 gelten als Ztit- punkt der Bekanntgabe der Verabschiedung an die Offiziere im Sinne des § 9 des Offiziersentschädigungsgeseßes vom 13. September 1919.

Infolge der Verkehrs- und Nostsperre ist in der Be- arbeitung der Ausführungsbestimmungen zu der Verord- nung dés Herrn Reichépräsidenlen vom 12. März 1920, be- treffend Verabschiedung afktiver Offiziere usw., eine Verzögerung eingetreten. Um die Zahlung der (Sebührnaisse an die von hieser Verordnung betroffenen Offiziere sicherzustellen, wird nachstehender Auszug aus den AusführungsbéstimmüUngen bekanntgegeben:

Die von der Verordnung betroffenen Offiziere, Sanitäts- und Veterträrofsfiziere werden zunächst nah O. E. G. vom 13. September 1919, foreit diescs auf die betreffenden Offiziere überhaupt An- wendung finden Tann, abgejunden.

Die Umpensionierung nah § 10 des O. E. G. bleibt Offizieten auf Antrag freigestellt.

Für die mit dem 9. April 1920 verabschiedeten Offiziere sind hinsichtlich ihrér Abfiabung nach dem O. E. G. bezw. bei der spâttren Umpensionierurg nah dem O. P. G. 06 die am 9. April 1920 erworbenen Ansprüche maßgebend.

_ Dffiziere usw., denen bereits vor dem 12. März 1920 der Ab- schied bewilligt worden it, oder deren Ausscheiden vor diesem Tage ver- fügt worden ist, fallen auch dann nicht unter den Erlaß vom 12. Märi 1920, wénn diése" Veränderungen erst nach diesem Tage bikanntgegében sind.

Gesuche um Gewährung von Penfion und Teuerungézulagen sowie alle Anfcagen in Pensions ingelegenbheiten find durh die verabschiedeten Offiziere selbst unmittelbar an die Abwickelungsabteiluna des Ver- forgüngödepartements des Heerecabwickelungsamtes Preußen, Berlin SW. 48 (BVerlängetle Hedeutannstraße 10), zu richten.

den

Defterreidh.

Auf Einladung der italienishen Negièrung begibt sich der Staatskanzler Nenner nöcste Woche nah Rom. Zweck der Néise ist die Aufnahme von Friedensbeziehungen zwischen beiden Nachbarstaaten und Einleitung jener Verhandlungen, dié dzu führen sollen, den Frieden von S1. Gerrnain durchzuführen.

—- Wie die „Neue Freie Presse“ meldet, hat die Tiroler Delegation der amerikanischen Gesandtschaft eine ausführlide Darftellung der wir!schaftilihen und politischen Lage des Landes gegeben und das Verforechen erhalten, die vorgebrachten Wünsche weiterzuleiten.

Groszbritannien und Frlaud.

Das „Neulershe Büro“ erfährt, daß der Oberste Nat das Mandat über Armenien dem Völkerbunde angeboten habe. Cilicien wird jedoh unter französischem Schutze bleiben.

Die „Daily Mail“ meldet, daß eine Abordnung der russishen Genossenschaften unter Führung Krassins in England erwartet werde.

Frankreich.

Der Ministerpräsident Millerand hat vorgesiern einer Havasnote zufolge den deutschen Geschäftsträger emp- fangen, der ihn über die Lage im Nuhr gebiet unterrichtete, und darauf den Marschall Foch. Der „Temps“ fügt hinzu, die Auskünfte, die die französische Negierung ihrerseits über die Lage im Ruhrgebiet erhalten habe, bestätigten die Be- fürhtungen der deutschen Regierung nicht, daher babe der französische Ministerpräsident sich rur an die Enlschließung halten können, die er dem deuischen Geschäftsträger am 31. März mitgeteilt habe, das heißt die Ealschließung, daß er niht in’ der Lage sei, den Einmarsch weiterer Truppen, als dèr bereits im August 1919 zugestandenen, gutzuheißen. Die fránzösische Regierung weigere sich aber nicht, die vom deutschen i R überbrachten Jpnformationen nächprüfen zu assen.

-— Im Senat erklärte der Kriegsminister Lefèvre vaor- gèslern, die auswärtige Lage vexlange es, die Klasse 1918 noch einige Wochen unter den Waffen zu halten. Die Ent- lassuna erfolge zwischen dem 1. und 15 Juni. Darauf stellte dér Minvisterpiäsident Millerand anläßlich der Aussprache über die provisorischen Budnetzwölftel die Vertrauensfrage, da der Berichterstatter dèr Kommission für die Bewilligung von nur zwei austait drei Vudgetzwölfteln eingetreten wär. Nach einer kurzen Unterbrehung der Sißung érklärte der Bericht- erslatter, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, daß die Kom- wission sich mit der Bewilligung von drei Budgetzwölftel1n ein- vèrslanden erkläre. Damit war die Generaldebatie erledigt und’ der Senat vertagte fih bis zum 14. Npril.

Kuszland,

Die Sowjetreg ierung hat noch dem „Nieuwe Rotler- damschen Courant“ das Angebot Polsons, in Friedens- verhandlungen zu treten, angenommen. Einer Reuter- meldung 'zufolae hat au der lettländishe Außen- minister dem Vollskommissar Tschilscherin drahilos mitgeteilt, vaß die Regierutig berzit sei, zu verßandeln. Tschiischzerin ants wortete, er sei damit einverstanden, daß die Verhandlungen am 5. April: beginnen.

Litanenu.

Nach der Lilauischen Telegrophen:Agentur hat die Re- gieruna, da kein russisher Soldat mehr auf litauischem Boden fieht, sih bereit erklärt, mit Rußland in Friedensver- handlungen einzuireten. Die wichtigste Friebensbedingung ist bedingungs!ose Anerkennung der Unabhängigkeit Litauens innerhalb seiner ethnographishen Grenzen, d. h. der früheren russishen Gouvernements Wilna, Kowno, G: odno und Surwoallki mit dér Hauptstadi Wilna.

talien,

Die Konferenz in San Remo wird am 19. oder 20. April stattfinden. :

Der Senat beendete vorçestern die Aussprache über die Regierunaserklärungen. Nach der Nee des Minister- N Nilti Le der Senat mii 107 gegen 11 Stimmen » dle Tages8ordnuna îÎa, welche dèr Regierung das Ver-

trauen ausspricht. : A 1

und

Spanien.

Eine Gruppe von Abgeordneten hat der Kammer nah einer Havasmeldung eincú Antrag überrelcht, dèr die A us- fuhr von Silber in Müänzen, Barren und Fabrikaten ver- bietet und die Zurückziehung tes in Umlauf befindlichen Silbers anordnen will, das dw ch Papiergeld oder ‘Münzen aus anderem Metall erseßt werden soll.

Portugal. Der Kongreß hot nah einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“' den Versailler Vertrag ratifizier t.

Dänemark, Die Verhandlungen zur Beilegung des General- sireifs wurden vorgesiein den ganzen Tag fortgeseßt. Mittags traten die Mitglieder der Regierung und Verireter der G: werk-

schaften und der sozialdemokratishen Partei zusommen. Leblere siellten ihre Bedingungen für die Au}hebung des Generolstieiks, Noachmiltass wurden die Verbands

lungen wieder abgebrochen, da dec Ministerpräsident wünschte, d Doris L Den ouia 41 beraten, QUe* er die Antwort des Ministeriums eiteile. Inzwischen hat der Generals\:reik eine weitere Nuedehnung angenommen, mit Aus- nahme der in den städtischen und ffaatlichen Betrieben be- \chäftigten Angestellten kann man dem „Woifischen Telegraphen- büro“ zufolge damit rechnen, daß der Generalousstand bereits beute seine volle Wirkung eireicht haben wird. Wie „Poliliken“ meldet, hat die Negierung die Einberufung neuer Truppen angeordnet.

Laut Mitteilung des Ministeriums wird die Wahl zum Folkethinqg am Donnerstag, den 22. April, statt- finden. Das Folketng is duxch Köntgl:che Bolschaft vom Mittwoch, dem 21. April, ab aufgelöst. Wenn der Neichstag nah den Osterferien am 14. Ypril wieder

zusammentritt, wird das Ministerium beiden Tingen Mitteilwwg über den Grund ¿zur Bildung des Geschäfts-

minister iums geben. Das Minisierium hat nicht die Absicht, in- zwischen eine Entscheidung in politischen Fragen zu treffen, über deren O1dvyung die politischen Parleien fich nicht einig

sind. Es wird zurücklreten, sobald der neugewählte Reichstag zusammentri!t. Auf Vorstelluog des Staateministers hot der

König genchmigt, daß dieser von seinem Amte als Justiz- minijter entbunden wird. Gleichzeitig hat der König Professor Dr. jur. Sindhalle zum Justizminister ernannt.

Türkei.

Die alliierten Regierungen haben nach einer Meldung des „Temvys“ der Pforte eine neue Kollektivnote über- reichen lassen, in dec sie verlangen, daß das Ministerium offiziell die nationalistishe Bewegung verleugne. Fnfoigedessen sei die Lage des Kabineits frilisch geworden. Noch dem „Jn- iransigeant“ ist das Kabinett zurüclgeireten. Damad Ferid D foll vamit beauftragt scin, des neue Ministerium zu ilden.

Der „Nieuwe Courant“ meldet, daß am 15. April n Konstantinopel ein alltürkisher Kongreß abgehalten wird, an dem Vertreter aus Indien, Aegypten, der Türkei und Nserbeidschan teilnehmen werden. Der Kongreß soll sih mit der Frage des türkischen Friedensver trages befassen.

Bulgarien.

Das Ergehnis der Kammerwaßhlen ist laut Meldung der „VAgence Hanas“ folaentes: Gemählt sind 113 Naratrier, 48 Kommunisten, 34 Demotraten, 15 Nationale, 7 Sozialisten, 7 Fortschrittler, 6 Radikale, 3 Liberale und 3 Ghenadtewisten. Dié Aagrarier gewinnen 27 Sitze, die Sozialisten verlieren deren 30,

UAnrerika.

Die von den Führern im amerikanischen Kongreß vorbereit:te Entschließung, in der der Kriegszusiand mit Deutschland als beendet exklärt wid, ist im Repräsen- tantenhaus eingebracht und an den Ausschuß sür äußere An- gelegenheiten überwiesen worden, der dem „Temps“ zufolge in günstigem Sinne über den Antrag abgestimmt hat.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Deutschen Nationalversammlung is der Entwurf eines Reichsheimstättengeseßes nebst Begründung zur Beschlußfassung zugegangen.

Gr fommt einem in der Nationalversammlung wie vom früheren Reichstag wiederholt unterstüßten nachdrülichen Verlangen der Oeffentlichkeit na. Zwar hat schon eine Reihe von deutschen Ländern (Braunschweig, Anhalt, Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen- Meiningen, Lübeck und Koburg) eigene Heimstättengescße erlassen oder vorbereitet, wozu die Vorbehalte des Einführungsgeseßes zum Biürgerli&en Geseßbuch die Handhabe boten; aber diese Grundlage ivar nit lü@enlos. Nachdem daher die Verfassung des Deutschen Reichs vom 11. August 1919 im Artikel 10 Nr. 4 die Zuständigkeit ur Aufstellung von Grundsäßen für das Heimstättenwesen unter die lufgaben des Meichs aufgenommen hat, erscheint es angezeigt, diese Grundsäße nunmehr auch einheutliß für alle Länder zu érlassen. Üebêr die Aufstellung von Grundsäßen gehen die Vorschläge des Entwurfs nur ausnahmsweise und nur da hinaus, wo die sonstige Zuständigkeit des Reichs, namentlich für das bürgerlihe Recht “und das gerihtlibe Verfahren dies gestattet. Der Entwurf beschränkt sich darauf, die neue Rechtsform der Heimstätten rechtlich zu gestalten, Maßnahmen zur Bereitstellung von Mitteln an Land und Geld, um Heimstätten zu schaffen, gehören nicht zu seiner Aufgabe. Die SF 1 bis 6 des Entwurfs enthalten die grundlegenden Bestimmungen, die 8 7 bis 24 die Ausgestaltung im einzelnen; in den §§ 25 bis 27 folgèn einige Einzelvorshriften für besondere Fälle, thn den §§ 28 bis 37 die Schluß- und Uebergängsvorschriften.

Nach den grundlegenden Bestimmungen können das Reich, die Länder und die Gemeinden und Gemeindeverbände Grundstüde, die aus einem Einfamilienbause mit oder ohne Nubgarten bestehen Wohnheimstätten), oder Amwesen, zu deren Bewirtschaftung eine Familie unter regelmäßigen Verhältnissen keiner ständigen fremden Arbeitskräfte bedarf (Wirtschaftsheimstätten), als Heimstätten zu Eigentum ausgeben. Die oberste Landesbehörde kann zulassen, daß auch ‘andere öffentliche Verbände oder gemeinnüßige Unternehmungen La ausgeben. Kriegsteilnebmer, insbesondere Kriegs- eschädigte, sowie Witwen der im Kriege Gefallenen und kinderreicbe L sind bei der Vergebung der Heimstätten vorzugsweise zu verüd sichtigen. Die oberste Landesbehörde kann Borschriften über die eringîte und bie hochste zulässige Größe der SHeiiislälten erlassen. Bie Jigenschaft als Heiristätte und ver Auëgéber roetvzn in Lis

lastüng eines Grundstücks

L Wu. eingeiragen. Soweit dieses Geseg. nichbts anderes be- immt, gelten die Borschriflen über dié Be

mit dem Rechte einés Dritten entsprechend. Die Rechte des Aus- gebers können auf einen anderen nur übertragen werden, wenn er ¿Uur Ausgabe von Heimstätten befugt ist. Die Cigenschast als Yeim- stätte kann vor der Errihtung der Wohn- oder Wirtschastsgebaude eingetragen werden. Die Eigenschaft als Heimstätte kann nur zux ausshließzlich ersten Nanastelle eingetragen werden; der Rang tann nicht geändert werden. Mechte, ‘die gur Erhaltung der Wirfjamkeit gegenüber dem öffentlichen Glauben des Grundbuchs der Gintragung nidt bedürfen, bleiben außer Betraht. Soweit für ein anderes Recht, das auf der Heimstatte eingetragen 11t oder wird, Me Hang- stelle nah Geseß, Saßung oder Vertrag 1n Betracht kommt, gilt die Heimstätteneigenschaft niht als vorge ende Belastung. Jn dem Vertrag über die Uebertragung der HPeimjtatie Ut festzulegen, welcher Betrag des Entgelts auf den Boden ohne die Baulichkeiten oder sonstigen Verbesserungen entfällt. Der Betrag 1st 1m Grund- buch zu vermerken. * Teilung der Heiunstätte Bi stüde oder Grundstücfsteile bedarf der Zustimmung d Der Heimstätter kann die Zustimmung des Ausgebers Ut 4 verlangen, wenn die Teile selbständige Heimstätten werden. (Fr kann die Zustimmung zur Abveräußerung verlangen, i mit den Regeln einer ordnungsmäßigen Wirtschaft vereinbar ist und den wirtschaftlihen Bestand der Heimstätte nicht wesentlich beeinträchtigt uder gefährdet. Wird ein anderes Grundstük mit der Peimstatte vereinigt oder ihr als Bestandteil zugeschrioben, so erstreckt such die Cigenschaft als Heimstätte auf das ganze vergrößerte Grundstück. Die Vereinigung oder Zuschreibung bedarf der Zustimmung des Aus- gebers. Veräußert der Heimstätter die Heimstatte, so hat der Aus- geber das Vorkaufsrecht. Das Vorkaufsrecht gilt für alle Verträge des Heimstätters, die auf Veräußerung der Heimstätte gerichtet sind, sowie für den Verkauf im Wege der Zwangsvollstreckung oder durch den Konkursverwalter. Die §8 9504, 505, 508 bis 510, 513 des Bürgerlichen Gescßbuchs gelten entsprechend. Die Ausübung des BVorkaufsrechts ist E agelanbsica, wenn ‘der De die Heim- stätte an seinen Ghegatten oder an cine Person veräußert, die mit ihm in gerader Linie oder bis zum dritten Grade der Seitenlinie verwandt oder bis zum zweiten Grade vers{hwägert ist. Das Grund- buchamt soll die Eintragung des Cigentumsüberganges sto lange aus- seßen, bis ihm die Nichtausübung des Vorkaufsrehts nachgewiesen it. Der Ausgeber kann verlangen, daß ihm die Heimstätte über- tragen wird, wenn der Heimstätter sie nicht dauernd selbst bewohnt oder bewirt\haftet oder wenn er grobe Mißwirtschaft treibt (Heim- fallanspruch). Macht der Ausgeber von scinem Vorkaufsreht oder seinem Heimfallanspruche Gebrauch, so kann er einen Dritten ‘be- zeichnen, an den der Heimstätter die Heimfstätte aufzulassen hat. Eine Belastung der Heimstätte bedarf der Zustimmung des Aus- gebers. Hypotheken und Grundschulden können nur in der Form von unkündbaren Tilgungsschulden eingetragen werden; mit dem Er- löschen der persönlichen Schuld erlischt ‘uh die Hypothek oder Grundschuld. Die oberste Landesbehörde kann die Eintragung von Hypotheken und Grundschulden in anderer Form zulassen, Der Heimstäbter kann die Zustimmung des Ausgebers zur Eintragung

und! Abveräußervung einzelner Grund- des Ausgebers. Teilung

LTOD eines Nicßbraucbs, einer Grunddienstbarkeit, einer beschränkten per- ‘öónliden Dienstbarkeit oder einer Neallast verlangen, wenn sie mit den Negeln ciner ordnungösmäßigen Wirtschaft vereinbar ist und den wirtschaftlichen Bestand der Heimstätte nicht wesentlich beeinträchtigt oder afährdet. Er kann die Zustimmung zur (Eintragung einer Hypo- thÆ, Grundschuld oder Rentenschuld“ verlangen, wenn die Aufnahme mit den Negeln einer ordnungsmäßigen Wirtschaft vereinbar ist under- folgt 1) zur Tilgung der Erwerbs-, Herstellungs- oder Einrichtungs3- foiten, 2) zu Aniwendungen für Verbesserung der Heimstätte, 3) zur

Abfindung von Miterben.

Verkehrswesen.

Briefposibeförderung nah Amerika im- April. Jm Monat April finden Postäbgänge nah Amerika außer mit englischen Dampfern (etwa zweimal wöchentlich) noch mit folgenden Dampfern statt: |

1) Dampfer „Frederik V111*“ nach New Yo:k, von Kopenhagen am 8. April, Postschluß în Hamburg (Aäßlandssielle) am 5. April Peittags und in Emmerich (Aublandsstelle) am 4. April ;

2) Dampfer „Tomaso di Savota“ nach Mio de Janeiro usw., von Genua am 17. April, Postshluß in Frankfurt (Matin), Aus- landsstelle, am 14. April;

3) Dampfer „United States" nah New Yerk, von Kopenhagen am 22. April, Postschluß in Hamburg (Ausl!andsstelle) am 19. April Mittags und in Emmerich (Auslandt stelle) am 18. April.

Die Posts(lüsse für tie sten hclländishen Dampfer nach Nord- und Südamerika können wegen des noch andauernden Aus- landes der Hafenarbeiter in Holland im voraus nicht angegeben werden.

Die Abwicklung des Telegrammverkehrs zwischen Deutschland und Norwegen hatte infelae Unterbrechung

der Kaktelleitungen und Störung der notwegisten Landliriten durh Sneesli:cine unter großen Stockungen zu leiden. Die JInstandseßuig der )cathaften Kabeladern wurde tadurch er-

\{hwert," daß die Entente die beiden deutshen Kabeldampfer weg- genommen hat. Es ist nunmehr gelungen, die empfindliche Beetn- trächtigung dés deutsdch-norwegishen Telegranimvei kehrs durd Er» öffnung elner unmittelbaren Funkverbindung zwtschen Deutschland und Nortweaern zu miltein Der Ausdtausch« der Telegramme erfolgt deutscher!eits durch die reih8eigene Haiuvtfunfflelle Föntosmiisterhaufen, norwegischerseits dur" die von bér beutshen LTrlefunten-Gesellshaft bergéstellte Fankanlage in Kr stiañia. Die Gebühren find dieselben wie im Kabeloerkehr, 90 A für gewöhnliche Leiegramme und 45 A für Preßtelégrathihe; auch fonst gelten ‘die gleichen Bedingungen.

E

Die Vorschrift der Postordnung, in die Pakete obenauf ein Dophel der Aufschrift zu legen, wird, wie die Er- fahrung lehrt, nit genügend beahtet. Zahlreiche Pakete, deren Auf- chst durch irgendwelhe Zufälle während der Postbeförderung vér- Toren gegangen ist, fönnen dem Emp?änger erst nach zeitraubenden Ermittlungen, vielfa überhaupt nicht zugeführt werden. (58 empfichlt sich deshalb Beachtung der Vorschrift.

Die bisherigen Beshränkungen imNachnahme-, Postauftrags-, Postanwetisungs- und Zahlkarten- verkehr zwtschen dem unbeseßten Deutschland und dem deutschen Saargebiet sind mit sofortiger Wirkung aufgeboben worden. Auf diesen Verkehr! finden sona von jeßt an die allgemeinen Bestimmungen Anwendung.

Geltungsbereich der Postwertzeichen. Aus Anlaß des bevorstehenden Ueberzanas ter bayerischen Postverwaltung auf das Neich gelten vom 1. April an die seither im Neichépostaetiet und in Württemberg verwendet n Postwertzeihen auch in Bavern. Die Postanstalten in Bayern werden vom gleichen Tage an vorlävfig bovert'ch?e Postwertzeihen mit dem Ueberdruck „Deutsches Reich“ ausgeben, die cbenfalls im ganzen Neich8gebiet zur Frei- machung von Se»dungen benußt werden könven. Bayerische Post- weritzeih-n ohn e diesen Votdruck find bis auf weiteres noch insoweit v SreimigSiha gültig, als sie sich auf Sendungen a us Bayern vefinden:

Staliftif und Volkswirtschaft.

Schlachtpvich- und Fleischbeshau im Deutschen Reiche im 4, Vierteljahr 1919.

(Beshaupflihtige Shlachtungen.) Zusammengestellt im Statistishen Reichsamt.

Zahl der Tiere, an denèn die Schladhtvieh- und Fleishbes{hau vorgenommen wurde: e Staaten Pferde ; | Jung- | Kz | | und Und O Bull | rinder | älber i : Ed Pl Ci E andere | sen | Bullen | he über bis E StFafe | Ziegen | Hunde Einhbufer | | | [D Monate all | | l j | | | | ( Provinz Ostpreußen 45988 4865| 51281 5869) G36 1468| 2779: 225 i e A 596) f 5 128 359) 362) 4688 27793 3 225 168|

; Westbreußen 13 L 1617 549 1978| 3831) 5 540) 2145| 13267 5 395 439 Stadt Berlin a, 153 3 346 2916 11892) 7 20 1 886! 1611 136591 T6 121| Provinz imdenburg. . « 3 592 2 821 4938 12287 11 990 7 061 19 972 (315 14 955 28

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x A 4 1915 29 852) 158552] 166 718| 675 347| 572 773| 1028798) 2627 5183| 568963) 96219| 2458

¿ ¿4% j 1914 428 593 158 9561| 161098| 484030| 243252| 702468| 5594537| 518690| 107 333| 2294

è L ; 1913 48541| 130368| 113150| 399 864| 228 224| 878236| 4975254| 498234| 121593| 29 404

Ohne die Ergebnisse aus : !) 2 Kreisen amt veröffentlichten vorläufigen Zahlen. Bablen für 1913—1918 ist Elsaß-Lothringen nicht enthalten.

Berlin, den 30, März 1920,

Statistisches Neichsamt.

Delbrü.

"Arbeitsstreitigketten.

Aus Königsberg t. Pr. wird dem „Berl. Lok.-Anz.“ ge- meldet, daß troß der Erklärung des Transportarbeiter verbandes, nicht in den Ausstand einzutreten, am 1. April im Hafen eine lebhajte Werbecnbeit für den Ausstand einseßte, die \chließlich die Hafen - arbeiter zum Niederlegen der Arbeit veranlaßte. Der gesamte Hafenbetrieb ruht vollständig, Die Hafenarbeiter verlangen 48 4 täglih; die Verhandlungen können erst am Dienstag nach Ostern stattfinden.

In Hamburg traten „W. T. B.“ zufolge die Ange- stellten der Hochbahn, der Straßenbahn, der

Altonaer Zentralbabn und der Alsterdampfer gestern morgen in den Ausstand; sie fordern 20 vH Zuschlag. Die \staatlihe Vorortbaßn hielt gestern den Verkehr in be1chränktem Uni- fange aufrecht.

Nach einer von ,„W. T. B.“ übermitlelten Meldung des „Telegraaf" aus London droht dort die Lehrer- schaft der öffentlihen Schulen infolge Gehaltsforde- rungen mit dem Ausstand.

Aus Paris wird dem „W. T. B.* telegraphiert: Der Lan - desverband der Arbeiterorganisationen faßte am Mittwoch eine Entschließung, in welher jür den 1. Mai d. I. in Uebereinstimmung mit den Gewerkschaften eine inter- nationale Weltküundgebung in Form eines 24stündi- gen Generalstreiks zugunsten der Soztalisierung der Pro- duktio: smethodèn vorgesehen it. Der Ausstand der fran- z68sischen Bergarbeiter ist beendet. Auf dem Kongreß inNoeux wurde beschlossen, die Aibeit am 2. April wieder auf- zunehmen. Die Bergarbeitèr in Pas de Calais haben die Arbeit gestern wieder aufgenommen.

Nach einer Havatmeldung aus Saargemünd sind die Bergarbeiter an der Saar, der Mosel, von Forbah, Sty- ringen, Klein Nossell, Merleba, Breining und l’Höôpital in einen Lohnausstand getreten. Nach einer Meldung aus Belfort sind die Gas- und Elektrizitätsarbeiter aus Solidarität mit der Metall arbeitern in den Ausstand getreten.

Nach einem von „W. T. B.“ rwiedergegebenen Bericht des ita- lienishen Blattes „Ävanti“ griffen Landarbetiter bei Maltara ein Landgut an, auf dem troy des Ausstands gearbeitet wurde. Die Carabinieri mußten sih vor der Ueber- macht zurückziehen. Das Landgut wurde in Brand gesteck:.

Sn Kopenhagen haben ,W. T. B.“ zufolge die Drucker der rehtsstehenden Zeitungen am Donnersiag früh die Arbeit eingestellt. Von gestern ab sollten nur noch radikale und fozialistishe Zeitungen erscheinen.

Nach einer Havaëmeldung aus Oviedo in Spanien sind die Bergarbeiter dort am 1. April in den Aus s and ge- treten. Sie verlangen eine Lohnerhöhung von 60 vH. Der all- aemeine Ausstand in Santiago (Galicia) dauert an. Au) in Funchal (Madeira) ist der allgemeine Ausstand erklärt

worden. In Lissabon ist der Ausstand der Post- und Telegraphenbeamten beendet. Der Postverkehr nah

aufgenommen worten. Der !. April verlief an Private ift noch untecbroden. B,* jbermittelten?Meutérmeldung aus N e 19

bem Ausêlonb ist wieber vúubia, Die Gasabgabe Einer von „W. T.

r 2) 31 Kreisen ?) und *) je 1 Kreise 5) Die Vergleichszahlen sind diè vom Statistischen Reichs- Sie weichen von den im Neichsgesundheitsamt festgestellten endgültigen Ziffern nur wenig ah. In den

V ork zufolge hat der Verband der Steuerleute und Lotsen, der 28 000 Mitglieder umfaßt, beshlofsen, ten ahtftündigen Arbeitsïag dur Ausstand zu j Í verkehr ruht.

Nach ciner Meltung des „T ift der Ausstand dort beende t.

etzwingen. per gesamte Hafen-

B aus N00 de Zane ly

maßregeln.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs-

Nachweisung über den Siano von Viehjseuchen

in Oesterreich am 17. März 1920. (Nuszug aus den amtlichen Wochenausweifen.)

nit Gu

Einhufer 467 NRotlauf der Schweine 11 (14). / Außerdem Lungenseuck@e des Nindviehßs im E perrgebiet Nr. 12 in 4 Gemeinden, § Gehöfte. Pockenfeube be

(1263),

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3 (3), Maul- und Aer 152 A Scch(wetnepest cu

u Näâude Schweine Notlauf É Rob | Flauen-| dtr (Schireine- der S seuche |Einhufer| feuve) f Schweine L Zah! 1chte s dea Zah! der verleuchten s Is E | E E B = E 2 «e f L: 8) e [5] A “G S E S IEZE R E S S HAOIE QIE QIEI E S TA Z Mi 6178195 V L 1 î 1 Niederôsterretch |—| —| 6 12/32 45] 1 i| U 0) 2/2 L 2/21 —| —]1 69, 881 2 A) 313 É 1 1 13 34] 69/ 543] 13 14 9 8 4/4 7 ——| 2 466/10 —| —| —| bi 1 Oberösterretch |——] 3 1118| 231 7 Me P 612 u —[— t 4| 181 17 261 3 4 —| Il9 u —|— 10 241 16| 17 3 o 8 D F-38320 B11 4088 —| —P 9 | 1 Steiermark . |—|—| 6| 5123| 449 3) 3 1012 ¿ I-M 08 N— —1— 13 L l 3 42/1334 —| 2 2 12-1 1 Kärnten . . . T—|— 11 S4 21 30 121 4M o, _H+-l- 4B A —| 16] 1 Tirol... —— 23 93127 C] 1 1 M a ad 4 N O S E E A E 6 O0.0 Jo E 20 Vorarlberg. . [=|=1 2 301 7 A. l Zusammen Gemeinden (Gehöfte): Not MRäude dec

e) 45 (85),

und Beshälstuhe bder Zuchtpferde sind

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Theater und Musik.

_Im Opernhause wcrden morgen, Sonntag (1. Diter- feidrtag), „Die Meistersinzer von Nürnberg", mit ten Damen Schwarz, von Scheele. Ptüller und den Hexr. Hútt, Armstér, Havich, * Soinmer. Stock, Philipp, - Bachmann, Lüce besegt, aufg?führt. Anfang 4 Uhc. Am Montag (2. Osterteiertag) geht Mittags 12 Uhr das Mä:cchenip'el „Hänsel und Gretel“ mit: den # Lamen Bitkcr\trôm, Cher, pon Scheele-Müller, Mane, Dietrich, Kopsh und Herrn Bachmann “in ‘den Hauptrollen * in Szenz2. Anschließend daran wird die Ballett-Pantomite „Die Puppenfee“’, in ter das gesamte Ballet1personal ‘bischäitigt ist, gegebezu. Dirigent it Dr. Carl Bes]. Für Abends 64 Uhr “ijt „Sarmen“ mit den Damen Kemy, Mane, Escher und der Herren

S ERT an

R Ls

Maan, Bachmann, Habich, Schüßzendort, Henke, Sommer 1# ben Á Haurtrollen augeleßi. Virigent ist der Generalmujikdirektox Leo F Ble. Am Dionstag- witd „Madame Butterflo“, mit dea Damen Marberr, Birkenstrôm und den Fecren Kicchner, Acuster, Henke, Phil pp, Bachmann, Krasa, Stock beseßt, gegeben. Unfang j ( T. : Im Schauspielhaus werden morgen, Sonntag, ‘Nath- N mittags 24 Uhr, als 36. Volkévorstelluag zu ermäßigten Preisen „Die Journalisten“ unter der Spicelleitung von“ Albert Patry aut- Ï geführt. Abezds 7 Uhr geht „Der Maärguis von Keith" in ‘be- F kannter Besegung unter der Sp elleitung von Leopold Jeßner in F Szene. Fur Montag, Nachmittags 2 Uhr, ist zu etmäßigtén Preisen - „Maria Stuart“ angésegt. Abends 7 Uhr witd“ „Der ? Kronprinz“ in bekannter Beseßung aufgeführt. Spielleiker beider f BVorstellung?zn ist Dr. Reinhard Bruck.-— Am Dienstag wird außerhalb des Dauerbezugs „Peer Gynt“ in bekannter Bésezlng ebenfalls unter -der Sptielleitung von Dr. Reinhard Bruck gespielt. Anfang 64 Ubr. á : «s Konzerte. “Si

…_ Unter den Konzertveranstaltungen, die vor dem Generalstreik stait- fanden, ift an 1Le1

und leßten dieëwtn

den C h-o

erster Stelle des IV. ris des Philharmeoni E os Program: r 21 4 N: Tos VOETaNUnI Jum trn PCAce

Schüß, dem 1585 geborenen Kirchenmusiker- und

r S nocl Turz zu ged der Ilame von O21 n T ch Vorläufer Bacbs,

erschien. Man darf si füglich dessen freuen, denn die Stücte, tie man “nach ihrer sorgfältigen Vorbereitung durch Professor S1€q - [ried Dcs zu bóren bekam, wirkten durchaus nicht lediglich als musikaliscke Kuriosa, sondern: dur die lebendige Kraft des: thnen innewohnenden Ausdrucks. Inébesondere erareifend war die Wirx- A. des Osterdialogs zwischen dem auferjstandenen Heiland und Varia und des genial entworfenen. Tongèmaäldes „Saul, was verfolgt du tmmich!“, bei dencn das Uebersinnlicbe der Vorgänge ‘dadurd, daß der gan:e Cher die Einzelredên fübrt, 1n- packender Weise veranjchau» Ucht wird. Der zweite Teil des Abends war Meister Ba ch ge- widmet und bra Yalter stilgerecht gcsungene

brate die von Georg A. W felige Stunten“ und die ge-

1

Ténorarie „Ac {lage doch _„Wachel auf, ruft und die Tenoristen waren nech Lotte Leonard (SopI S1 Ber (Da) Wee TETUD Marcus (Wavier),

Ri O de t 2 T : 2 “T1 274 Prof, Walter Fiscber (Orgel) und tas Philharmonie

Stimme. Außer..dem

u Prof.

(Zora

D rcester verdienstlich an dem weihevollen Konzert beteiligt, für bas Professor Siegfried Ochs aufrichtiger. Dank gebührt. Nach

langerer Pause e fi C arlMaria A ry an ver Spihe tes ver- itarlten Philbarmonischen dieste.rS8 inder PH1l1h ars none wied Gr Hat anz en als Dirigent ganz „bedeutende Fortscbritte wie ungemein temeeramentvotlen und zuündenden 2 ckpagbe det S: „Karneval in Paris“ ven Sensen“, bewies. Auch die Beglertung gu -Griegs -Klavtierbongert wußte er fehr feinfüblig auszugestalten, sdade“ nur, daß die techSnisch unzulänglide Wiedergabe der Solostimme dur. Birager Hammer te:nen bollivertigen Genuß auffommen ließ. Den Sæ&luß des

Katte a4 x Ny : - Y éo AGLs A0, 1 E botucbten Konzeris- biete wmpbhonvdbe ichtung „Wt Zaratbustra" ben Michard Strauß. Neues ijt über das Ciwelbeiten enthaltende, in feiner Gejamtmirkung aber !

untlare und verinstrumentierte Fuge und den qtilwidrigen

Wiener Walzer stark beeinträchtigte Werk nicht zu sagen. S perdolmctscte die schwierige Partitur in arcfzügiaer Weise un

sib bierdur als ein impulsiver, ein großes Orbester sicher |l Dirigent. Es gereicht uns zur Freude, dies jeßt festftellen: zu ¡ef, nadèem bereits früber an dieser Stelle auf. sein: beffnungévelles Ziv mehrfabi hingewiesen und thm eine - gute Zukunft | perautgesag worden war Auch Germann Deénze, der mk dem

4

) Gr. r ze er mit 2 Philhbarmoni\chen ODrMGester im ‘Beethoven ‘onzertierte, ist ein tüdbtiger Musiker, unter dessen fcherer t {daivunovoller ¿Führung neue oder elten aespielte Werbe zu etndrudS- voller Wirkung gelangten. Zwei gesäßte Berliner Meister eröffneten den Neigen, Hugo Kaun mit der volkstümlich gefaßten, {öne lyrisce Einfälle enthaltenten Ouvertüre „Hanne Nüte“, und E. E, Taukert mit einem neuen Klavierfonzeri in Es-dur, das in der wud&tigen Pathetik der ersten beiden Teile und dem frisben Schlußteil den Zuborern offerssichbtlich sehr qu: gefiel, Den \ckchtwierigen Klabierpart \vielte C eleste Chop-Groenevelt mit überlegener ube und Zlänzender Bravour. Eine Singspiel-Duvertüre von Cdgax Jitel 1st ein rei:wvolles Werk in beiterer volfetümliher Fassung, fiber und Flangvoll initrumentieri.

Statt der Durckführung steht eine breitete Liebesevitscde. die dem: Kowvonisten Gelegenheit zu tnniger Melodik gibt. Das licben8würdige Werk fand ebenfalls aroßen Beifall. Eins bier unbekannte Suite „Der goldene Hahn“ nach der gleicnamugen Oper von Rimsky-Korssakow brachte stark realistische Musik mit dur aus opernhafter Vrägung, sebr interessant, vaffimert 1nstumenttert, atêr è im Grunde oenommen nux gleißender Prunk ohne HerzenSwarme. üIcdenfalls muß man Herrn Henze für das acistvelle Pregrantm auff rictig tanfbar seim Vor einem Qäuflein Getreuer, das tre Regen, Finsternts und Gerüchte über Unruben zu Fuß nach der Ph bar monie qœpilgcrt war, aab Dr, Heinz Unger am 20. März sein drittes mit dem Philharmonischen OrchGeéstér.

« x Dat

Konzert Mit Mozarts C-dur-Symphome Nr. 36 führte si der Dirigent sehr \ympathis{ ein; er zeigte dur das frisckte, berzhafte Zugretfen, daß er nit von dem falschen Ehrgeiz beseelt ist, Hier dur Absonder- libfeiten und Willkürlichkeiten den Zuhörern eine eigene Note vor- atäusden, sondern er gb Mozart in seinem natürlicken Stil und avirkte gerade dadur als ebrlider und feinempfindender Musiker. Anders bet Mablers TIV. Symphonie in G-dur, deren effektvollen Stil mit ihren teilweise bizarren Schrullen er bemüht war zu glätten und dem Zuhörer mens{lich näher zu bringen, was thm auch reckt qut gelano. Dieses Werk, das allerdings den Namen Symphonie faum zu Necht fübrt, ist mit feiner überwiegend \cknen Meledik 11d flaren Harmonik wotl zu Mahlers besten Scköpfüngen zu rechnen;: mur die teilweise ermüdenden Längen müßten, wie bei Bruckner, durch berzhafte Striche bebeben werden. Der talentvolle junge Dirigent batie id mit feincm Empfinden in den Geist dieser Musik cingolebt und béberrsdté fie mit mit achbtungackietender |Sicherbeit, fo ckaß mag seiner weiteren Gntwicklung mit größten Interesse folgen wird. Das Sopransolo im leßten Saß batte in leßter Stunde Lotte Le0=- nard übernommen, auch trug sie zwischen den beiden Symphomen die bekannte Arie aus Mozarts „Il re pastore“ vor. Man ‘lernte in ihr eine hoh musikalishe Sängerin mit sympatbisher Stimme, siderem Können und ges{mackvollem Vortrag kennen. Die Phil-

harmoniker leisteten wieder Vorzügliches. In der Si ng- atademie hatte sich just am S, O 13. Marz, (..-55. Adler aus München als Leiter des Philbarmonisck ew

Orchesters vorgestellt, Er ift ein zielbewußter, lebhaft onwpfinden- der Dirigent, der tief \chürft und nackbgzuschaffen- versteht. - Die Nomantisce“ vom Bruckner erstand unter seinen Händen wie einem (Guß. Jdeenwoltk Glasunows, wie fie sud bier zum ersten Male gespialten Klavierkouzert. op «2 wußte Wosfaang Ruoff,

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¿es rusisden KomPonistèn tacstellt, i hiér bisher borwiégend als Bealèiter

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Cl (Gier Mancher or \T ani beseuchten. Man wird die Nancu dex beiden Konzertgober ciuprägez nissen =—=- S4

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