1897 / 282 p. 20 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Nov 1897 18:00:01 GMT) scan diff

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n dieser Tabelle ist das Personal für diejenigen Schiffe

der S adt welhe im Frieden als Schulschiffe oder Spezialshiffe Verwendung finden, leßteren zu erehnet. Der Ausbildung der Mannschaften ianechalb der nächsten T re stehen keine er Schwierigkeiten entgegen, als wie sie seit 1873 bei jeder größeren Personalvermehrung vor- handen gewesen sind. Durch die verstärkten Jndiensthaltungen wird die Ausbildung des Personals sogar wesentli erleichtert. Bei den Unteroffizierstellen werden vorübergehend Lüden sein, E sih aber erfahrungsmäßig nach einigen Jahren ausfüllen afen.

TIT. Theil.

Voraussichtlihe Steigerung des Marine-Etats bis zum Recuiungslahré 1904.

Um einen Ueberblick über die Steigerung der Ausgaben infolge der Verstärkung der Flotte zu gewinnen, find di elben getrennt in: T e E

a. Ausgaben für Schiffsbauten einschließlich Artillerie und Torpedoarmierung, b. Sonstige einmalige Ausgaben, C. g uernde Ausgaben. r, L Die Ausgaben für Schiffsbauten einshließlih Artillerie und Torpedoarmierung während der nächsten 7 Jahre sind im Theil TI der Begründung Seite 3 aufgeführt. Sie beginnen mit 51,4 Millionen Mark im Jahre 1898, erreichen ihr Mari- mum im Jahre 1900 mit 646 Millionen und fallen dann bis zum Bahre 1904 wieder auf 53,66 Millionen. ie sonstigen einmaligen Ausgaben haben in den leßten 7 Zahren betragen für Küstenbefestigungen . . . . . . . 16,7 Millionen Mark Werft- und Säfeibauten O 2 ä Artillerie-, Torpedo- und Minenbauten 2,7 Z l G 08 2 E Verschiedene Ausgaben. . .. . ._150 z z Im Ganzen 485 Millionen Mark durchschnittlih 6,9 y Z

Es wird sih ermöglichen lassen, mit dem Durchschnittssaße der lezten 7 Jahre + 2% Prozent Zuschlag = 8,7 Millionen Mark während der nächsten 7 Jahre auszukommen.

Eine erheblihe Vermehrung der Werftbauten ist nicht nothwendig, da der Bau der neuen Schiffe möglichst ‘der Privatindustrie übertragen werden soll. Auch eine nennens- werthe Vermehrung der Kasernen kommt nicht in Frage, da Rei O rung zum größten Theil dauernd eingeschifft ein wird.

Die fortdauernden Ausgaben sind in den leßten 7 Jahren um 212 Millionen oder jährlich um 3,0 Millionen Mark Mae: Eine Auna der Steigerung in den nächsten

Jahren nah Maßgabe der voraussihtlihen Be- dürfnisse führt zu keinem einwandfreien Er ebnissc, da die Unterlagen für diese Berehnung zu unsicher ind. i

Nachfolgende Ueberlegung bietet einen zuverlässigeren Anhalt. Nach den Rechnungsabschlüssen der leßten 4 Jahre ist das Verhältniß zwishen der Summe vom Kapitel 51 Geldverpflegung der Marinetheile und Kapitel 52 Betrieb der Flotte und dem Gesammtbetrage der fort- dauernden Ausgaben stets nahezu dasselbe gewden, wie aus nachfolgender Tabelle ersichtlich:

R 4f 7) - Der Verbrauch betrug aa | machen da- her von den

Rechnungs- | bér ven : i | a | 5 C 1 Z ; jahr. bei | bei | Summe fortdauernden N N Kapitel ol Kapitel 92 Ausgaben en Aus-

; gaben aus: Mark. Mark. Mark. Mark. Prozent. f

1893 .… . 110716 120/10 049 550/20 765 670! 48 110 822 43

1894 . .. 111492 506/11 000 467/22 492 973/| 50 848 859 t

1895. . „412/297 558 12 676 223/24 973 781) 56 864 198 *) 44 | é

1896 112 668 281/12 211 076/24 879 357/ 56 523 398 41 | Es ist hierbei nur auf die leßten 4 Jahre zurückgegangen, da vor dieser Zeit der Etat eine andere Anordnung hatte, außerdem nur in den leßten 4 Jahren den kommenden 7 Jahren ähnliche Verhältnisse vorlagen: größere Personalvermehrungen und dauernde Jndiensthaltungen moderner O Kapitel 51 und 52 lassen sih für das Rechnungsjahr 1904 annähernd berechnen. Dieselben würden etwa betragen : Kapitel 51 : 19,2 Millionen, E O L Summe . Z39,L Millionen.

Bei Anwendung des vorstehenden Prozentsazes von 44 Prozent würde daher die Höhe der fortdauernden Ausgaben im Fri 1904 89 Millionen betragen. Es ergiebt dies eine durschnittlihe Steigerung gegen 1897 von jährli 4 2 Millionen Mark. Wenn man mit einer derartigen Steigerung O so fann dies als eine yeye Anñtiahme gelten, da eine Ver- mehrung der Jndiensthaltungen und der dadur bedingten Verstärkung des Personals eine ebenso starke Vermehrung der

s “*) Nach Abzug der für 189% bewilligten einmaligen Verstärkung von 1 636 000 M

aa Ausgaben nicht auf sämmtlichen anderen Ge- ieten nah sich zieht. Eine Reihe von Behörden und Ein- rihtungen wird au fernerhin n ausreichen, jedenfalls nur geringere rkosten verursachen. j L ie n Tabelle ine! einen Ueberblick über die voraussihtlihe Höhe der Marine-Etats in den näch 7 Jahren. Hierbei 1 enommen, daß die fortdauer NOagaen gegen 1 durchschnittlich jährlich um 4 Millionen Mark steigen. Daß die Steigerung eine ziemlih gleihmäßige ein wird, kann infolge der ratenweisen Verstärkung des onals vorausgeseßt werden. E

1897 | 1898 | 1899 | 1900 | 1901 | 1902 | 1903 | 1904

be- ge- [e L willigt | fordert geschäßt

ifffbau ein- t T {ließli Ar- | F N tillerie u. Tor- | | |

pedoarmierung | 49,1| 51,4 | 55,5 | 64,6 | 64,3 | 624

Sonstige ein- | | malige Aus- | | ; Gab I T C

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Fortdauernde | | Ausgaben .

Marine-Etat .

j | j j 59,4 | 62,6| 674| 714| 75,4 | 79,4] 834 117,5 | 121,7 [131,6 [144,7 [148,4 [150,5 [150,6

Gleichzeitig mit dem Geseßentwurf nebst Begründung wurde dem Reichstage eine Zusammenstellung über die See- interessen des Deutschen Reichs vorgelegt, welche 136 Seiten zählt, und an deren Schluß sich eine „Zusammenfassung“ findet, welche folgendermaßen lautet:

Die beigebrahten Materialien ergeben auf das deutlichste eine ganz außerordentlihe Steigerung der deutschen Jnteressen auf allen Gebieten des internationalen Wirthschaftsverkehrs. In den 26 Jahren seit Bestehen des Deutschen Reichs hat sich Ars Bedeutung für die deutshe Volkswirthschaft nah allen

ihtungen erheblich vergrößert.

In einem Gebiet, welhes dur seine klimatischen Ver- hältnisse seine Bewohner nicht in die Lage verseßt, daheim eine Reihe der heute den weitesten Klassen E eite Konsumtionsgegenstände zu erzeugen, nämlih die Produkte tropisher und subtropisher Klimaten, hat man dur den Aufbau einer leistun ofühigen Jndustrie die Möglichkeit der Schaffung entsprechender Tauschwerthe für den änternationalen Markt geschaffen. Denn Kohle und Eisen sind nur dur den Umsay zu verwerthen. Eine ständig steigende Bevölkerung u fortgeseßt Beschäftigung gefunden und durch den Handel hat man, wie die Zahlen über den Konsum auswärtiger Genuß- mittel bewéisen, in erheblihem Umfang die Mittel zu einer Ausdehnung des Kreises der beschaffbaren Bedarfsartikel für breite Schichten der Bevölkerung geliefert. Die Bevölkerung e, sich von 1872 bis 1897 um 30 Prozent vermehrt, der

ußenhandel aber um 69 Prozent. Von 1881 bis 1897 ver- cite sih die Bevölkerung um 19 Prozent, der Außenhandel um mehr als 33 Prozent. ' Â j

Die Ergebnisse der Schiffahrtsstatistik beweisen, daß bei der Vermehrung der Sechandel bei weitem überwog; denn die Schiffahrtsstatistik ergiebt für die Zeit von 1873—1895 eine Steigerung im Verkehr der deutschen Häfen von 124 Pro- ent der Tonnage der beladenen Schiffe im Verkehr mit [remden Ländern. Und daß hierbei wieder der Ueberseehandel

ie Hauptrolle spielte, zeigt sich aus der Vermehrung von 128 Prozent für Nord-Amerika, 317 Prozent für Meriko, Mittel- und Süd-Amerika, 480 Prozent für Ostindien und Ost- Asien, 475 Prozent für Australien gegen eine Vermehrung von 119 Prozent für Nord-Europa, 88 Prozent für Großbritannien, 60 Prozent für Südwest-Europa; \hließlich ergiebt sich das stärkere Ae des überseeishen Verkehrs gerade in der neueren Zeit aus den entsprechenden Angaben über die Ent- wickelung der Schiffahrt.

_ Matht heute der Sechandel ca. 65 Prozent des Ge- sammtaußenhandels aus, so ist diese L früher unzweifelhaft erheblih geringer gewesen, namentlich was den überseeischen Verkehr angeht. ie Verstärkung des leßteren aber ergiebt auf der einen Seite eine wünshenswerthe Bereicherung unjerer Volkswirthshaft mit solhen Waaren, die daheim nicht Nus: werden können, während fie andererseits dem deutshen Kaufmann und der deutshen Jndustrie besonders lohnende Absaßzgebiete eröffnet. Jm überseeishen Handel er- zielt der Kaufmann eine erheblih höhere Verzinsung seines Kapitals als im europäischen. :

Weiterhin aber bedeutet eine Verstärkung des Seehandels eine erhöhte Unabhängigkeit von der wirthschaftlichen Lage der nächsten Nachbarländer. Eine Verminderung des Handels hier oder dort kann durch eine Ausdehnung und Aufsuchung neuer Waaren auf dem Seewege erheblih leihter ausgeglichen werden. Es ist ein gesundes Zeichen, daß der deutsche Handel nach dieser Richtung fortschreitet.

Hierzu kommt, daß die Fortschritte gleichzeitig eine Kon-

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ade die Gründung von Jnstituten wie überseeische Banf ewährleistet den deutschen Unternehmungen einen grö ntheil an den Profiten des internationalen Tausch rs. In derselben Richtung wirkt die Verminderung des gis - ndels fremder Pläße als Vermittler der deutshen Ein- und

usfuhr, und \{ließlich gehört hierhin die rapide Verstärkung der deutshen Handelsflotte und Meer FERURg N die Zunahme der deutschen Flagge im Verkehr der deutschen Häfen von T S E D ang bra x part dar von rozent auf 51 Prozent der Dampfertonnage zwischen 1873 und 1895. Sie hat in dieser Zeit um 411 Br Sit im Verkehr der deutshen Pläße zugenommen gegen 235 Prozent der fremden Flaggen. Einstmals, auch in dem kleinen Kreise ihrer Beziehungen nur dur den Rückhalt an fremden Mächten gesichert, H igt die tigt, fh db und Bremische Flagge, von

er deutshen unterstüßt, sich über die Erde verbreitet. Jahre 1896 ist zum ersten Mal in diesem Jahrhundert die deutsche Flagge im Hamburger Hafen der Tonnage nah der englishen überlegen gewesen. Die deutsche Handelsflotte hat fich seit 1871 in ihrer Ea NEi B als verdreifat; seit Beginn der 80er mehr als verdoppelt. Auch hier liegt der Schwerpunkt der Entwickelung wesentlih in der jüngsten Zeit und die Vermehrung der deutshen Dampfschiffflotte verhält sih zwischen 1873 und 1885 und 1885 und 1897 wie 2:3. Die deutshen Schiffe aber sind heute in größerem Umfange das Produkt deutsher Schiffsbauanstalten, welche angesichts er- höhten Bedarfes sih shne zu der höchsten Leistungsfähigkeit entwidelt haben. Kurz auf allen Gebieten des äußeren Handels und der Schiffahrt erweisen die deutshen Statistiken nicht minder wie die fremden Konsulatsberichte eine gedeihliche Ent- wielung der deutshen Unternehmungen. ;

Als ein beachtenswerthes Merkmal der steigenden Be- theiligung am Seeverkehr nah allen Richtungen ist die gedeihliche Entwickelung der Hochseefisherei anzusehen. Von Alters her für andere Nationen eine Quelle der Bereicherung, beginnt sie nun- mehr die deutshe Volksernährung in willklommener Weise zu ergänzen und eröffnet Ausblicke auf die Entstehung großer Industriezweige und dadurch auf eine weitere lohnende Be- [häftigung für die stetig wachsende Bevölkerung. Dazu kommt,

die Hochseefischerei ein vortrefflih geshultes Personal für die gesammte Seeschiffahrt liefert.

/ o immer im Laufe der Jahrhunderte Nationen Wohl- stand und Macht erstrebten, haben fie ihre Unternehmungen ins Ausland gelenkt, und wie einst aus den wohlhabenden Theilen Oberdeutshlands im 16. Jahrhundert Betheiligungen an über- seeishen Handels- und Kolonisationsunternehmungen statt- fanden, so haben die Kaufleute der Hansestädte, wenn auch in früheren Zeiten unter ganz außerordentlichen Schwierigkeiten, das Beispiel der Angehörigen der größeren Nachbarstaaten nachzuahmen gesucht und in überseeishen Handelsniederlafsungen und Unternehmungen ihr Heil versuht. Jn den leßten Jahr: zehnten haben sich diese gedeihlihen Unternehmungen verviel- faht und Deutshe aus allen Landestheilen daran theil- genommen. Die Anlagen in ausländishen Werthen und in ausländishen Unternehmungen belaufen sih auf viele Milliarden (Theil VI und VIDI). Dié Reichsregierung hat der -fort- \schreitenden Entwickelung eine _entsprehende Ausdehnung des Konsulatsdienstes zur Seite gestellt.

Die vorliegenden Untersuhungen haben ergeben, daß die maritimen Interessen der deutschen Doe et, in - stän- digerem gedeihlihem Fortschreiten begriffen sind, daß fie dem Reiche mehr als proportional dem Zuwachs anschwellende Vortheile gewähren. Die ständige und stetige Ausdehnung hat vermocht, die angesihts der abnehmenden Auswanderung immer rascher anwachsende Bevölkerung im Lande zu beschäftigen. Es hat sih in allen Res die Volkswirthschaft auf über- seeishe Zufuhren und Ausfuhren eingerichtet, deren Unter- brehung nicht nur den Kaufmann oder den Seestaatler, sondern alle Stände und Landestheile gleih shwer shädigen würde.

Nur nah der einen Seite der Kriegsmarine liegt die

Gefahr des Entstehens einer Lücke in der Ausxüftung fur den internationalen Wettkampf vor. Der neunte Theil zeigt, daß die Vorbereitungen Deutschlands nah dieser Richtung hinter den anderen Mächten zurückgeblieben find, obgleich die wirth- schaftlihen Jnteressen Deutschlands zur See sich rascher ent- wielt haben als bei irgend einer anderen Nation. Die Be- denken, welche darin liegen, daß bei einer Erhöhung von Nisiken nah Menge und Art die Aufwendungen für Ver- siherungsprämien niht entsprehend erhöht werden, sind At Ee Es (P allgemein anerkannt. Daß dies staats- wirthshaftlih nit anders liegt, ist eine von Theoretikern wie Praftikern anerkannte Wahrheit. Die Marine is aber mehr als das! Die Erfahrung hat seit Jahrhunderten, sowie ganz bejonders wieder in aller- neuester Zeit,- gelehrt, daß zwischen Kriegs- und Handelsflagge eine unausgeseßte Wechselwirkung stattfindet und bald die eme bald die andere neue wirthschaftliche Deunges anbahnt. Ein Zurückbleiben auf einem der beiden Gebiete hat ftets früher oder später einen entsprehenden Einfluß auf dem anderen ausgeübt.

Eine starke Kriegsmarine if sowohl eine Quelle der Förderung des véduishen Schiffbaus als auch eine wirksame

epräfentantin im Auslande der gesammten volkswirthschaft- lihen Bedeutung ihres Landes.