1897 / 297 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Dec 1897 18:00:01 GMT) scan diff

E E L E e

Verkehrs-Anstalten.

Der Briefverkehr für das nah Ost-Asien entsandte Landungs-Detahement des Kreuzer-Geshwa ders wird durch das Marine-Postbureau in Berlin vermittelt ; es fiehlt fih daber, die Briefsendungen an das Detachement mit eie Beeimerk zu versehen: „durch das Marine-Postbureau in Berlin*. Es kommen dieselben Taxén zur Anwendung, wie für die Briefsendungen an die Besazungen S. M. Schiffe im Auslande.

Bremen, 16. Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Prinz A ret 3 v. Bremen kommend, 16. Dez. Hongkong angek. „Preußen“ 15. Dez. von Neapel Reise nach Ost - Asien foriges. „Oldenburg“ 15. Dez. v. Baltimore n. Bremen abgeg. „Kaiser Wilhelm der Große“ 15. Dez. Nm. von Cherbourg Reise n. New-York fortgeseßt.

17. Dezember. (W. T. B.) Dampfer „Königin Luise“, n. Australien best, 16. Dezbr. Nahm. Colombo angek. „Sachsen“, v. Ost-Asien kemmend, 16. Dezbr. Mrgs. Reise v. Southawpton n. Antwerpen fortges. „Prinz-Regent Luit- pold* 16. Dezbr. Mrgs. Reise v. Neapel n. Genua fortges. Werra“ 16. Dezbr. Vmw. v. Genua n. New-York abgeg. „Kaiser Wilbelm II.* 16. Dezbr. Mrgs in New-York angek. „Fulda“, v. New-York kommend, 16. Dezbr. Vm. in Neapel angek. „Wittekind“ 16. Dezbr. Vin. Reise v. Vigo n. Sout- hampton fortgeseßt. „Mark“ 16. Dez. Reise v. Southampton n. d. La Plata fortges. „Barbarossa*, n. Australien beft., 16. Déz. in Antwerpen angek. „Bayern“, v. Ostasien kommend, 17. Dez. in Colombo angek. „H. H. Meier“ 16. Dez. v. New- York n. Bremen abgeg. „Saale“ 16. Dez. Abds. v. Bremen in Rew - York eingetroffen. /

Hamburg, 16. Dezember. (W.T. B.) Hamburg-Amerika - Linie. Dampfer „Patria“, von New-York kommend, ist beute Nack(mittag in Cuxhaven eingetroffen.

London, 17. Dezember. (W. T. B.) Union-Linie. Dampfer „Goorfkha* ist gestern auf der Ausreise von Madeira abgegangen.

Rotterdam, 16. Dezember. (W. T. B.) Holland-Amerika- Linie. Dampfer „Obdam“* von Rctterdam heute Vormittag nah New-York abgegangen.

Theater und Musik.

Nesidenz-Theater.

Das Gastspiel der Mlle. Marcelle Josset mit ihrer fran- zösischen Gesellschaft kann sih dieëmal keines rechten fünfilerischen Erfolges erfrcuen, selbst dann nicht, wenn fo gefällige und beliebte Stüde wie Sardou’s Komödie „Divorçons (Cyprienne)“, die ga zur Darstellung kam, zur Aufführung gelangen. Der Munter- eit und Bewealichkeit der Mlle. Josset haftete în den ersten beiden Akten etwas kindlide Aufgeregtheit an; diese ging aber im leßten Aft in unfeiner Lustigkeit unter, bei der die Gestalt der Cyprienne, der man dech immer anmerken müßte, daß sie eine Dame aus vornehmem Hause is, arg zu Schaden kam. Herr Narbal, ihr Ebemann, ließ \sich bei der Souperscene von dem fehr derben Uebermuth seiner Partnerin anstecken, sodaß dieses NAbend- essen der jungen Ebeleute feinen erfreulichen, eher einen uns{önen Eindruck machte. Im übrigen konnte Herr Narbal als Darsteller wohl befriedigen, während alle anderen Mitwirkenden ihre Rollen sprachen, obne irgend einen Anspruch auf fünfflerishe Bedeutung zu gewinnen. Die Zuschauer spendeten den Darstellern vielen Beifall

Im Königlihen Opernhause findet morgen auf Aller- böten Befehl Théâtre paré ftatt. Zur Aufführung gelangt am Geburtstage Carl Maria von Weber's zum 600. Male „Der r romantishe Oper in 3 Akten. Dichtung von

riedri Kind. Die Besetzung lautet: Fürst Ottokar: Ler Bulß; Kuno: Herr Krasa; Agathe: Fräulein Hiedler ; Aennchen: räulein Dietrich; Caspar : Herr Mödlinger; Max: Herr Sommer; Kilian: Herr Stammer; Eremit: Herr Bachmann ; Brautjungfern : Damen Egli, Weit, Rothauser, Reinish; Samiel : Herr Smidt. Das Werk is vom Ober-Regisseur Teylaff, infceniert; die dekorative Einrichtung hat der Ober - Inspektor Brandt besorgt. Kapell- meifier Dr. Muck dirigiert. Die Fefstvorstellung wird mit Meber’'s Ouverture zu „Euyznthe* und dem einaktigen Vor-

piel „Hofterwiß“ von Ernft von Wildenbruch eingeleitet, en

B nahftebente ist: Carl Maria von i Bee aci

neck; Caroline, seine Frau: Frau Conrad; Hofrath Johann drich

Kind: Herr Pohl; Gärtner: lende; Hansel, des ers

Sohn : Frau Gradl. Ein Faksimiledruck des Zeitels der erften

En oie fetif welhe am 18. Juni 1821 im Königli uspielhause stattfand, de zur Vertheilung.

Im Königlihen Schauspielhause wird morgen Ludwig Anzengruber's komödie „Der G'wifsenswurm“ mit den Herren Pobl, Grube, Vollmer und den Damen Schramm und Hauener in n A gegeben. Die Vorftellung beginnt auenat,msweise

E

„Im weißen Rößl“, ein neues dreiaktiges Lustspiel von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg, Died ause Sei, den 30. Dezember, im Lessing-Theater zur Aufführung kommen.

Mannigfaltiges.

_ Die Stadtverordneten beichäftigten sich in ibrer gestrigen Sigzung zunächst mit dem gererellen Entwurf für den Neubau des IV. ftättishen KrankenFauses an der Seeftraße. Auf der eiwa 27 ha groben Baustelle sol ein Bau aufgeführt werten, dessen Gefammt- osten auf 13 Millionen Mark verans{lagt find. Der Haupteingang zur Anftalt foll an der abgestumpften Ecke der Torf- und Triftstraße angelegt werden. Die Abitbeilungen für innere und äußere Kranke des Krankenkauses follen im Ganzen 1000 LVetten für Männer und Frauen enthalten. Außerdem if eine Unterrichts- anstalt für Krankenrflegerinnen vorgesehen. Als folche werden vorwiegend Pflegeshwestern Verwendung finden, welche in der Anstalt wohnen follen, Die Stadtv. Spinola und Ee- nofsen stellten den Antrag, den Entwurf zu genehmigen mit dem Zusaß, daß die Versammlung hierbei die Erwartung ausspreche, daß es bei Augarbeitung des speziellen Entwurfs und der speziellen Koftenans&läge gelingen werde, eine wefentlihe Herabminderung der Kosten zu erzielcn. Stadtv. ZadeX bemängelte das BVauprojekt in _ einigen Punkten, seine Ausführungen wurden indessen durch Stadtrath Straßmann und den Stadtv. Spinola widerlegt. Die Versammlung fstiumte sodann der Vorlage des Magistrats zu. Es folgt2 die Berichterstattung des Stadiv. Dr. Schwalbe über die Anträge der Stadtv. Borgmann u. Gen., welche dem Ausshuß überwiesen worden waren. Die Anträge be- treffen: 1) die Anfielung von Schulärzten zur Untersvchung und Veberrabung des Gesundkeitszustandes der ftädtishen Schüler und die Auébildung der Lehrer in der F pglene : 2) ten Erlaß einer Polizeiverordnung, durch welche gewerbliche Beschäf- tigungen von Schulkindern vor Beginn der Schulzeit, ins- besondere das Auétragen von Mil, Backwaaren und Zeitungen, verboten werden ; 3) die Herbeisührung des obliga- torishen Besuchs der Fortbilduncss{ule seitens der männlichen Arbeiter unter 18 Jahren. Bezüglich des erften Antrages {lug der Ausschuß folgende Beschlußfassung vor : a. Die Versammluyrg ersucht den Magistrat, in Erwägung zu ziehen, inwieweit eine Zuziehung von Aerzten in weiterem Umfange als bisher zur Erledigung der Aufgaben der S@hulrerwaltung geboten und zweckmäßig erscheint, und über das Ergebniß der Berathungen der Versammlung Mittheilung zu machen; þÞ. die Versammlung ersuht den Magistrat, dafür Sorge zu tragen, daß in Verbindung mit den {on bestehenden Kursen für Fortbildung der Lehrer auch eine Neibe von Vorlesungen zur Aus- bildung von Lehrern und Lehrerinnen in der Hygiene gebalten wird. Beide Anträge wurden ohne Debatie angenommen. Zum Purft 2 beschloß die Versammlung nach dem Antrage des Aus\c{ufies, den Magistrat zu ersucben, mit dem Königlichen Polizei - Präsidium durch kommissarische Verhandlungen festzustellen, wodurch die übermäßige gewerblihe Beschäftigung {ulr flihtiger Kinder, namentlich vor Beginn des Sculunterrichts und im Hausierhande] auf der Straße, zu beseitigen is. Zum Punkt 3 beschloß die Versammlung nach dem Antrage des Aus\{usses die Ablehnung. -— Stadtv. Kyllmann er- staitete sodann Bericht über die Cra betreffend den Verkauf von alten Pflaftersteinen an die Adjazenten der Simeon- straße. Nah dem Antrage des Ausfchusses lehnte die Versammlung die Vorlage des Magistrats ab und e:suhte den Magistrat um eine Vorlage wegen Uebernahme der Simeonstrafße in cigene Verwaltung unter der Vorausseßung, daß die Adjazenten hierzu einen Beitrag von mindestens 68 500 Æ zahlen. Hierauf folgte die Berichterstaitung

des Stadtv. Goldsmidt : Ld Unsellveriiberna dee fi AacGmUkeiiA E

betreffend die Krankenversiherun

en g der i und im Kommunaldienfte beschäftigten Personen welches mi then 1” April 1898 in Kraft treten soll zuzustimmen; 2) fi hem einverstanden zu erflären, daß denjenigen in Betrieben oder im Dienste der Stadt Berlin gegen Gehalt oder Lohn beschäftigten Person welche bei Ausübung ihres Berufs einen Unfall erleiden, eine Unter: stüßung gewährt wird, soweit diese Personen nich its entweder auf Grund der Unfallversiherungsgefeße eine Unterftüßung erhalten oder Pension beziehen. Die Beschlußsaffung über die zu gewährende Unteritüßung steht dem Magistrat auf Vorfchlag derjenigen Ver, waltunge-Abtbeilung zu, in deren Dienft oder Betrieb der Unfall eingetreten ift. - Alljährlich einmal if der Stadtverordneten- Versammlung ein Verzeichniß vorzulegen, aus dem die unterstüßten Perfonen, der Anlaß der Unterstüßung, die bisherigen Bezüge der Ünterstüßten an Lohn oder Gehalt und die Höhe ter Unterftüßung ersihtlih sind. Nah kurzer Debatte wurden die Ausshußanträge an- genomm-n. Die Vorlage, betreffend die künftige Behandlung von en, in denen durch leßtwillige Verfügungen oder Geschenke der Stadtverwaltung Mittel überwiesen werden, wurde auf den Antrag dez Stadtv. Meyer an einen Auéschuß verwiesen. Mit der Vorlage, betreffend die Verlängerung des Miethévertrages mit der Alkbuminfabrik am Viebhofe, erklärte fich die Versammlung einver: ftanden. Auf den Antrag des Stadtv. Wallach wurde die Boriag: betreffend den Erwerb einer Fläche des Grundstücks Walistraße 33 zu Straßenzwecken, einem Ausshuß überwiesen. Dagegen nabm die Versammlung die Vorkage, betreffend den Erwerb des zur Regu- lierung der Potédamerstrafe von dem Gruxdftücke 120 erforderlichen Vorgartenlandes, obne Debatte on. Auch die Vorlage, betreffend den Neubau einer Feuerœwache in der Fischerftraße 37/38, wurde obne Debatte angenommen und ebenfo die Vorlage, betreffend diz Feftsetung der Feuersozietätsbeiträge für das Se Ge 1. Dfktober 1896/97, Auf die offentliche folgte eine geheime Sißzung.

Das Comits der Allgemeinen Ausftellong für De S rung, G und Marine- erpflegung, vertreten dur e Herren Geheimer Sanitäts-Rat Dr. Ko, Fabrikb: sitzer Moriß Rosenow urd Hugo von Streit sowie Direktor Stein, wurde am vorgestrigen Tage von der hoben E der Ausstellung, Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin riedri Leopold, in Audienz empfangen und überbradbte Höchst- derselben torläufig den Betrag von 9384 46, welcher der Volksheilftätte des Rothen Kreuzes am Grabowsee und anderen Liebeéwerken zju- gedacht ist. Der hohen Protektorin spra der Erste Vorsißende, Ge- beime Sanitäts:Rath Dr. Koh, für die buldreihe Förderung der Ausftellung den Dank aus, während der Zweite Vorsißende, Fabrik- besißer Moris Rosenow, im Namen der Aussteller dankte und die Hoff- aung ausdrüdckte, daß die Ausstellung, außer ihrem wissenschaftlichen und velfêwirthshaftligen Werthe, der Induftrie noch nachhaltigen Nugen bringen werde. Dem übergebenen Betrage werde nach voll- ftändigem Rehnungsabschlusse ein weiterer folgen. Ihre Königliche Hoheit richtete an das Comité für die im Interesse des wohlthätigen Zweckes aufgewendeten Mühen huldvolle Worte der Anerkennung und drückte Ihre Freude über das gute Gelingen des Werkes aus.

In der alten „Urania* (Invalidenstraße) wird von Weih- nabten ab au der große Saal, der mit Apparaten und San würdigkeiten wieder ausgestattet ist, dem Publikum geöffnet sein. In der neuen „Urania“ (Taubenstraße) finden am ggreitag, Sonnabend und Sonntag die leßten Vorführungen des „Wunder- landes der neuen Welt“ zu ermäßigten Preisen statt. Das Institut bleibt dann einige Tage ges{lofsen, um am 25. Dezember mit dem neuen dekorativen Vortrage „Der dunkle Erdtheil*, von Dr. Georg Wegener, wieder eröffnet zu werden.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

E E

M

Wetterberibt vom 17. Dezember, r Morgens.

es

in Millim. ||=

us

|

59G. = 40.

Wind. Wetter.

758 | 3|bededckt

Stationen. |

d. Meeres\p

red

Temperatur in 9 Cel

| j

« D O S S = 2

U

Ober-Regisseur Teßlaff. Zum 600. Male: Der ree Se Eee in 3 Frith nen Son aria von Weber. ibtung von edri ind : nach der gleichnamigen Erzählung August Apel's). stellung. Der verwuunshene Prinz. Abends | Burleske La Scene geseßt vom Ober-Regisseur Tetzlaff. s Ubr: Die wilde Jagd. Dekorative Einrichtung vom Ober-Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7# Uhr. Kyrit-Pyri Das geehrte Pablikum wird ersuht, im Gefell- | *9ri-Pyris. schaftsanzuge zu erscheinen. Schauspielhaus.

Schiller - Theater.

287. Vorstell. Der G’wifsens-

(Wallner - Theater.) Sonnabend, Nachraittags 4 Uhr:

Scnntag, Nachmittags 3 Uhr: 7. Vorstellung im | Berlin über Alles. Schiller-Cyclus: Wilhelm Tell. Abends 8 Uhr: } Benno JIácobfon. Anfang 7# Uhr.

Montag: Die wilde Jagd. Anfang 8 Ukr.

Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernft- Kinder - Vor- | Theater.) Sonnabend: Bitte, reckcht freundlich! se mit Gefang in 1 Akt von Benno Jacobson. Musik von G. Steffens. Hierauf: Scwank in 3 Akten von Sonntag : Dieselbe Vorftellung. - Sonntag, Nachmittags 4 Uhr: Kinder-Vorstellung. Schneewittchen und die fieben Zwerge.

l A 4'halb bed. Ghristiansund | 750 3 |bedeckt Kopenhagen . | 767 3|Dunst Sitotckholm . | 761 | 2¡Regen Haparanda . | 762 2|bedecki Gork,Queens- O L «1 008 Negen Gberbourg . | 769 beiter E 4 088 beiter 766 bedeckt 770 beiter 770 wolkig Neufahrwasser| 771 1/bedeckt Memel . .. | 769 4'bedeckt 1-009 2? ¡wolkenlos it] 769 1\wolkenlos Karlsruhe . . | 773 3\wolkenlos Wiesbaden . | 773 |( Nebel München . . | 775 wolkenlos Chemniy .. | 774 ( beiter Belln ... | T2 beiter Breslau . .…… | 775 Nebel

Se d’Aix .. | 766 |S 3[wolkenlos

Uebersicht der Witterung.

Das Minimum, welches geftern weftlich von SFrland lag, ift nordnordöftlih fortgeschritten. Ueber Mittel.Guropa ift der Luftdruck boch und gleih- mäßig vertheilt und daber die Luftbewegung schwach. In Deutschland if bei südlicher Luftstrômung das Wetter heiter, trocken und mild, nur in den süd- lihen Gebietêtheilen liegt die Morgentemperatur unter dem Mittelwerth und unter dem Gefrier- punkt. Fortdauer der ruhigen, heiteren Witterung mit finkender Temperatur demnähft wahrscheinli.

Deutsche Seewarte.

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend : Opern- haus. 217. Vorstellung. Auf Allerböchsten Befehl : Théâtre paré. Geburtstag Carl Maria von Weber’s. Ouvertüre Euryauthe. Zum ersten Male: Hosterwiz. Vorspiel in 1 Akt von Grnst von Wildenbruch. Jn Scene geseßt vom

| R100

pak 4

O D H b Ps O h fn U L I NMOOD

wurm. Bauernkomödie in 4 Aufzügen von Wudwig Anzengruber. In Scene gesezt vom Ober-Regifseur Max SVrube. Anfang 8 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 218. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenfpiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdink, Text von Adelbeid Weite. Die Puppeufee. Pantomimishes Ballet- Divertifsement von Hafreiter und Gaul. Musik von Josevyh Bayer. “d 74 Uhr.

Schauspielhaus. 288. Vorstellung. Der Ver- \chweuder. Original-Zaubermärcen in 3 Aufzügen von Ferdinand Raimund. Musik von Konradin Kreuzer. Anfang 7F Uhr.

Neues Opern-Theater. Die Journalisten. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Freytag. Anfang 74 Uhr. Der Billet-Verkauf zu dieser Vorstellung findet Sonnabend und Sonntag von 9—10 Uhr und 10§—1 Uhr bezw. 12—1} Ußr im Königlichen Schauspielhaufe ftatt. Preise der Plätze: 3, 2, 1,50 4 und 75 §. Aufgeld wird niht erhoben. Die Billets tragen die Nummer 117.

Deutsches Theater. Sonnabend: Mädchen- traum. Anfang 7# Uhr.

Sonntag, N ags 2} Ubr: Die versunkene Glocke. Zbends 74 Ubr: Mädchentraum.

Montag: Mädchentraum.

Berliner Theater. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Doruröschen. Abends 7# Uhr: Jn Behandlung.

Sonntag, Nachmittaas 3 Uhr: Dornröschen. Abends 7x Ubr: Ju Behandlung.

Montag: In Behandlung.

Goethe-Theater. (Direktion: Intendant A. Pras.) Bhf. ZoolcgisWer Garten. Kantstr. 12. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Aschenbrödel. Abends 7 r: Das Haus des Majors.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr : Aschenbrödel, Abends 74 Ubr: Das Haus des Majors.

Montag (15. Abonnementt-Borstellung): Die Journalisten.

Lessing-Theater. Sonnabend: Hans Hucke- bein. Anfang 74 Ub

Sonntag: Dans Suctebein.

Montag: Haus Huckebein,.

Dienstag: Bartel Turaser.

Ueues Theater. Siffbauerdamm 44a. /5. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Die Logeunbrüder. S{&wank in 3 Akten von C. Laufs und C. Kraaßz. In Scene gesezt von Herm. Werner. Anfang 7# Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Die Logenbrüder.

Sonntaa, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen Preisen: Die Waise von Lowood.

Nachmittags - Vorstellungen zu volksthümlichen Preisen an den Weibnachts-Feiertagen: Sonnabend, den 25. Dezember: Abbé Consftantiu. Sonntag, den 26. Dezember: Der Kampf ums Dasein. Montag, den 27. Dezember: Aschermittwoch. Anfang 3 Uhr.

Residenz-Theater. Direktion: Theodor Brandt. Sonnabend: Sechstes Gastspiel der Mlle. Mar- celle Jofset mit ihrer französishen Ges-llsaft. Surprise du Divoerce. (Madame Bonivarb.) Tore en 3 actes par M. Bisson. Anfang

f

Sonntaq, Nackmittags 3 Ubr: Zu balben Kassen- preisen: Dorina. Abends 7X Ubr: Siebentes Gastspiel der Mlle. Marcelle Jofset \mit ihrer französischen Gesellschaft.

Theater Unter den Linden. Sonnabend: Offenbach - Cyclus. Pariser Leben. Komische Operette in 4 Akten (5 Bildern) nach dem Fran- zöfischen des Meilhac und Halévy von Carl Treu- T Musik von Jacques Offentach. Anfang

é. Sonntag, Nacncitlags 3 Ubr: Zu kalbe onntag, itiags : 2 Die Fledermaus. 2 L S

Central-Theater. Alte Jakobstr. 30. Direktion: Nich. Schulß. Sonnabend: Emil Thomas, als Gaft. Verliner Fahrten. Burleske Ausftattungspofse mit Gesang und Tanz ix 6 Bildern von Julius

reund und Wilhelm Mannstädt. Mußfik von

ulius Ginsd8bofer. Anfang 74 Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Berliner Fahrten.

Konzerte.

Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 74 Uhr: Vopulärer Beethoveu - Abeud von Martha C fat Mitwirkung: Herr Auton Hekking

ello).

Saal Bechstein. Sonnabend, Anfang 7# Ubr: I. Schüler - Aufführung des Stern'schen Konservatoriums.

I E E R E E e A

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Lisbeth Leitner mit Hrn. Ritter- gutsbefizger Willy Michel (Kl.-Dombrowken— Schmirdtkeim). Frl. Elifabeth Barre mit Hrn. Regierungs-Rath Dr. Richard Schmidt (Biele- feld—Trier). Frl. Käthe Weit mit Hrn. Sec.- Lieut. Curt Berger (Posen). Frl. Else Weiß mit Hen. Sec.-Lieut. Hans Poleck (Posen).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs-Afffefsor Theodor Friedrih (Aachen). —- Hrn. Oberlehrer Dr. Heydemann (Berlin).

Gestorben: Hr. General d. Kav. z. D. Adolf Senfft von Pilsach (Dresden). Verw. Fr. Hofprediger Heym, geb. Dautwiz (Potsdam). Verw. #Fr-

râsident Charlotte Freifr. von Zedl und Neu- ir, geb. Freiin von Falkenhausen (Birgwihß).

D

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutshen ruckerei und Verlag Anstalt Berlin SW., Wilhelmftraße Nr. 32.

Sieben Beilagen

(einschliezlich Börsen-Beilage).

i 297.

E E

1897 gering

Dezember niedrigster Tag

d

E rste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 17. Dezember

Berichte von deutshenu Fruchtmärkten.

1897.

Ft) i

höchster | niedrigster |

M h

|

Qualität | mittel Gezahlter Preis für 1 Dopp

bö&fter \niedrigfter | hö&fter

1 é Î

elzentner

ia

c

Verkaufte Menge

Doppelzentner]

Aoßerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach übers{lägliher Schätzung verkauft | dem Doppelzentner | (Preis unbekannt)

Am vorigen

Dur@s{nitts- ; Markttage

prets roerth für Durch- | 1 Doppel- | schnitts-

¡entner preis

ad k é

E

Slalliponen e os e s 16,47 Kottbus . . * . . * . . * . . E E s a ai oe 15,50 A «e è s e E e 15,70 Me e o 9 s 4 17,40 a eas —— Geldern . . E s 19,10 St. Mendel . . * . . « . . . SESIL E aa o o oos E 19,00 Döbeln . * * - » . * . . N E L ae e o ae D 18,00 i S s 20,30 Château Salins - . S D M M E E E e e 20,00 L E S S 13,50 E S E wt s 16,40 Neuß . s s s . . s s . s . , 18,20

C An R

—_— D: m

Stallupönen . Landsberg a. W. . Kotibus . . Wongrowiß . irschberg . atibor . Göttingen Koblenz . Geldern . . St. Wendel . E Döbeln Langenau i. W. E o Château:Salins Colmar i. E. . Breslau . Glogau . Neuß .

pA

D E E S8 B S

b ck n 0

[m « n A En a

Stallupönen . « » Landsberg a. W. . - Kottbus . 7 Wongrowiß Hirschberg

Ratibor Göttingen Geldern .

St. Wendel

Pil Rastatt . Château-Salin Colmar i. G. . Breslan .

Glogau . Laupheim

l Swel ll

p4 N N S

-

p fend brd G0 d S8

E n t a A

-_

Stallupöaen Landsberg a. W. . Kottbus . Wongrowiß irschberg Ratibor . . Göttingen S L E L E 2,5 E T BR Döbeln . * t . . . . * * . . E E 12,20 Ra A S L 3 1 14,25 Château-Salins . « « «o o o E e an 60 A 11,80 Glogau B s E 13,20

as o E

—_ is

p pk bo DD

—_

SS

[Ey Do S

Lo E A

12,80

wird volle Doppelzentner und der Verkaufswerth Die verkaufte Sex (—) af den Spalten für Preise hat die Bedeutung,

Ein liegender Stri

Deutscher Reichstag- 12. Sizung vom 16. Dezember 1897, 12 Uhr.

Ueber den Anfang der Sißung wurde in der gestrigen

Nummer des Blattes berichtet. i Auf der Tagesordnung steht zunächst die Fortsezung

e ersten ere DeE E IMS Yan B - Etats ür das Rechnungsjahr j Nach D Abg. Dr. Lieb er (Zentr.) nimmt das Wort der Abg. Graf zu Limburg-Stirum (d. kons.): Herr Bebel sagte, es wäre unverantwortlih gewesen, daß die preußische Regierung bei den Lebershwemmungen in Schlesien nicht mit mehr Geld vor- egangen wäre, und er fritisierte, daß man Sammlungen eingerichtet e. Prinzipaliter hat doch in solhen Fällen die allgemeine Sympathie mit ihrer Thätigkeit einzugreifen, und auch der Staat N ört zu denen, die niht aus rehtlicher Verpflichtung, sondern aus ildthätigkeit eintreten, insofern es nothwendig ist, die Betreffenden im Nahrungszustande zu erhalten. aar) meinen Erfahrungen hat man in Sglesien auch nicht viel rascher vorgehen können, denn man mußte doch erft feststellen, was den Leuten eigentlich r Sthäden erwachsen waren. Denn die Gefahr werden Sie nicht verkennen, daf, wenn man nicht vorsichtig mit der Vertheilung vor- eht, man die Hilfe au solhen Leuten zuwendet, denen nichts zu- ommt, die sih selb helfen können. Wenn dann der Abg. Bebel gesagt Hat, die preußishe Regierung verdiente den \{chwersten Tadel,

16,47

16,40 172 18/30

19,40 19,00

19,20 20,50

20,00 15,50 16,40 | 18,70 |

1411 | 14, 12,20 | 12,50 13,30 | 14,00

P1400 15,00 | 15,40 14,60 | 14,60 14,50 4-140 4 2040 15,00 î 15,5 - 110 1500 | 16,11 13,50 | 13,70 14,00 | 14,30 S 10050

12,00

12,50 13,80 14 59 14,00 12,00

pak pk jk dS | fa 0 DO do Ho Lo NSS

pi

17,25 15,590 17,54 13,70 13,80 18,20

I S

S8

pk pre prrcek e D D

12,80 13/60 14,60 13,00 13,00 13,20 s 13,75 13,00 13,00

13,00 13,75 E

13,40 14,00 14,50 14,75

—— 12,00 12,30 12,80 13,20 13,50 12,60 13,40 | 13,60

C5 D dl O

p pk

er vollkommen,

Au

in unseren

gegangen

finden. Ich Verhältnisse des

ift zu bedauern, [AGe Anschuldigungen n die Welt \{leudert. immer gewesen; es komm rihtig zu beurtheilen und festzustellen, E hervorzurufen, als ob

die leßten Ausführun

seine politischen 1 seiten unserer point find, daß die po „Hekatisten“ auch schr österreichischen Kaiserstaats

die enannten 70 habe

auf volle Mark abgero daß der betreffende

stimme ih nicht ganz mi der Parallele zwishen d polnischen Freunde v lnishen Mi “ge lnishen Mitbürger agg ih in bedauert hter

17,65 17,20

13,49 13,20 13,60 14,25 13,50 13,00

14,20 15,00 12,50 13,10 13,50 13,60 14,00

Bemerkungen, ndet mitgetheilt. Der DurSf eis nit vorgekommen ift; ein

daß sie niht früher durch Zah was alles gesche j tage debattiert ist. Ih wohne selb an einem fo in Schlesien und bin zu dem Resul zu machen ist; die ganze Konfiguratio faum denfbar ist, durch Thalsperren irg?n wirksam entgegenzutreten. Landwirthschaft an e heraus, daß ein Sperrbassin ebensovie das ganze der Ueberschwemmung ausge daß ein Mann von ) leihtsinnig und ohne die S Allerdings, das ift die Art t ihnen nit so sehr darauf an, die Dinge scndern nur im Lande das Staat äußerst s{limm gehe.

Wei

18,12 17,78 17,90 19,40 18,95 18,359 19,70 19,00 19,50 17,80

r

20,90

22,10 18/00 17.00

or 10 Jahren und es stellte sich damals l kosten würde, als wenn man te Terrain expropriierte. Es Bedeutung des Abg. Bebel e Sache genau zu kennenn

Ort und Stelle gewesen,

es im

en des Abg. Lieber it ihm überein, vor a en Verbältnissen in Landestheilen. verkennen ,

¿enu

tat gekommen,

setz

der

18,12 17,78 18,40 19,50 19,60 18 50 20,00 19,009 19,50 18,00 21,20 21,00

22,10 18,90 17,00 29,00

13,50 13,00 14,47 13,30 15,30 15,05 14,60 15,50 15,20 15,00 15,00

19,20 16,90

16,67 14,70 14,60 14,50

14,03 14,00 13,60 15,70

17,60 12,70 16,40 16,50 18,09

18,77 15,70 14,60 19,20

14,32 14,00 14,80 13,80 13,40

14,70 14,00 13,89 14,29 14,590 14,60 15,50

13,80 13,90 14/40

55 30 90

4 600 350

120 72 135 11 155 52 119

14,50

ist der

e i

erbauten geholfen hätte, so verkennt en und worüber im preußischen Land- lchen kleinen Fluß daß da nicht viel tion des Landes is so, daß es dwie den Naturereignissen

Minister für

dieser Herren

nicht ein; da

en Dingen nicht in Oesterreih und denen

Herr die

Leber und Angriffe von

tbürger gegen die Deutschen aus-

»

ressiv find, daß der Bertheidigung be- daß überhaupt die erörtert worden sind,

2 457 17,78 17,17 { 213 17,78 17S |

2 520 16,80 17,07 | 6112 17,98 1700 | 18 766 18,58 18,68 |

4 760 19,83 20,00 152 19,00 i 7981 20,36 90,66 307 2047 20,50 982 21,19 21,40

1837 16,70 16,90 10 976 19,60 19,50

3 308 13,04 12,96

429 14,30 14,10 | 1464 12,20 12/60 | 14 432 14,15 14,54 | 2 392 14,95 15,20

1307 15,20 15,53 | 3 640 14'56 1522 45 15/00 H 9 444 19,10 18,97 | 1410 15,49 1550 | 80 16 16,20 ! 4147 14,30 14,25 | 9 982 14/20 1420 | 1890 12,00 1177 105 14,00 ; 520 13/00 12,80 10 224 13'63 14/07 | 13 006 14/06 14/13

950 12,50 12,67 49 16,40 ;

700 17,50 17,49 103 17,68 16,96

5 865 13,80 14,10 2 000 17,87 18/36

718 13,12 12,67

441 14,70 15,00 ¿ 12:

1 200 13,33 13,60 . 12 59 800 13,00 12,77 2 4 690 13,40 13,40 12

1 575 13,13 13,50 12. 964 13/39 i, ;

1 906 14,11 14,23 A 165 15,00 15,00 15

9 100 13,55 13,60 | 10.12. 702 13/50 1329 | 16.12. 1657 13/92 1380 | 10,12.

reis wird aus den unabgerundeten Zahlen berehnet. a . ) in den leßten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

und die Worte des Abg. Förster über Seine Majestät den Kaiser von Oesterreich haben mir doch gezeigt, wie bedenklich das ist. Wie kann man von hier aus die Verhältnisse eines Staats beurtheilen wie Oesterreich, wo der Kaiser mit so {weren Verhältnissen zu Fämpfen hat, eines Staats, wo die verschiedensten Nationalitäten unter einem Regiment sind, wo man einen Monarchen vor sich hat, der lange Erfahrungen Pelbt und durch schwere Unglück8- fälle zu einer Weisheit gekommen it, die von aller Welt anerkannt wird! Welchen Eindruck muß es machen, wenn ein Herr, wie Herr Förster, ohne genaue Kenntniß der Dinge hier ein Ürtheil über einen solhen Monarchen fällt? Das \chädigt uns Alle, denn es macht den Cindruck, als ob hier solche Dinge ohne ge- naue Prüfung und Sachkenntniß abgeurtheilt werden. enn irgend ein Beamter oder der Leiter des Auswärtigen Amts solche Dinge bespricht, so ist er darüber do besser unterrichtet als ein Mitglied des Hauses, weil er die dortigen E genauer kennt. Die Sympathie für unsere deutschen Volksgenofsen in Oesterreich theile ich völlig; es thut mir leid, daß es ihnen in vielen Dingen \{chlecht geht. Wenn aber gesagt worden ist, daß sie bedrückt sind und gar keine Schuld an dem hätten, was sle getroffen, so stimmt das niht. Unsere deutschen Siammesgenolen dort leiden unter den Sünden vergangener Generationen von olitikfern. Als das Deutsch- thum dort am fonstitutionellen Regiment war, ab es die {limmste Blüthe des Gründerthums, die übelste Aus\chreitung des Große- fapitalismus. Und als das deutsche Volk am Nuder war, hat es alles gethan, um die Machtbefugnisse der Krone Oesterreihs zu ver-