1824 / 155 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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260,612. 265,849. 275,217. 282,704,

256,772. 265,495. 275,172. 280,510.

253,948. 254,299. 256,768. 262,293. 262,858. 265,494. 272,297. 273,826. 274,559, 277/280. 277/371. 279,444. 282,854. 282,936. 284,934. 286,936. 288,474. 290,746. 291,194. 292,779. 294,600. 296,789. 296,820. 296,940. sind bis zum 1sten d. M. bei der Staatsschuldschein- O E airbta weder erhoben, noch zur hebung angemeldet, mithin der Bekanntmachung vom 24. Aug. 1820 und dem Jnhalt der Prämienscheine gemäß práfludirt, und der Betrag derselben von 10,536 Rthlr., nach Abzug des Kourswerthes von 92 pCt. für die dem Prämien-Fonds zu ge- währenden 2400 Rthlr. Staatsschuld- scheine von den 24 Prämien zu 130 Rthlr. und der Zinsen hiervon vom 1. Jul. v. J. bis Ende Jun. d. J. von s E 4 8232 Rthr. zu wohlthätigen Zwecken bestimmt worden, welthes hier- durch zur Kenntniß des Publikums, insonderheit aber der Fnhaber der Prämienscheine, gebracht wird, mit der wiederholten Aufforderung, die Prämien, deren Erhe- bung durch die Zahlungen sowohl bei den Regierungs- Haupt-Kassen als im Auslande sehr erleichtert ist, künf- tig, nach Maßgabe der Ziechungs-Listen, in dén dazu be- stimmten Fristen zu erheben, und sih niht dem mit der Práflusion verbundenen Nachtheil auszuseßen. Berlit,- den 2ten Julius 1824. Königl. Jnimeédiat - Kommission zur Vertheilung von ___ Prämien auf 'Stäatsschuldscheine : Rother. Kayser. Wollny. Krause. Deputirter dèr Unternehmer, abwesend.

265,882. E 1 S4 10, 282,819.

2304 Réthlr.

Angekommen: Se. Excellenz dèr Könlgl. Groß- |

brittannishe General-Lieutenant, Graf von Bentink, von Erxleben: : Der General-Major und Kommandeur der 7ten Ka- valerie-Brigade, von S oh r, von Magdeburg. _ Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Kabinets - Minister, Graf von Berts- torff, und

* nach Mäágdeburg. | Der General - Major und Kotnmandeur der 1sten Garde-Landwehr-Brigade, von Block, nah Schlesien. “Der Kaiserl. Oesterreichische Käbinets-Köurier Za- uoni nach Wien.

b

IT. Zeitungs-Nachrichten. L am o Al A d. ern 27. Jun. Jn ‘der vorgestrigen Sißung

‘der Deputirten-Kammer. kamen zuerst mehrere Bittschrif- cen zum Vortrage. J einer derselben widerseßte. fich ó ein gewisser Carde, Advokat zu Mirande, der Einfüh- rung der Siebenjährigkeit, verlangte daß man es we-

262,152. |

|

Der Ober-Landgerichts-Präsident vonGrolmann, f Stimmen angenomtnen worden, stattéte no

nigstens 20 Jahre hinter einander mit der Charte ver- suche, um deren Vorzüge fennen zu lernen, Und ver, suchte es, der Kammer einige, mit ihren bisherigen Grundsäßen niche füglih zu vereinigende politisché Leh- ren zu geben. Man schritt über diese Eingabe natürlich

zur Tages-Ordnung. Der ehemalige Oberst Loktrière |

in Paris, der ohne richterlihen Spruch seines Ranges für verlustig erklärt worden ist, und der sich dieserhalb schon in den Jahren 1821 und 1822 bei der Kammer beschwert hatte, wiederholte seine Bitte, entweder in

gestellt zu werden. Die Kommission stimmte, wie frü-

stehe, die Oficiere der Land- und Seemacht zu ernen-

f nen und abzuseben, auf die Eingabe des Bittstèllers keine

Rücksicht genommen werden könne. Der Baron Mé- chin wollte dieses Recht dem Könige streitig machen, und war der Meinung, daß ein Officier seinen Rang nur in Folge friegsrechtlihen Erkenntnisses verlieren fônne; er bédauerte, daß der General Foy, der schon so oft die Rechte des Militairs vertheidigt habe, nicht in der Sißung zugegen sey, um sih des Lorrière anneh- men zu können, und verlangte schließlich, daß die Bitt- {rift dieses Leßteren dem Kriegs - Minister úberwiesen werde. Diesem widèrseßte sich Hr. Mestadier : er be- hauptete, daß die Militairs nicht mehr oder minder wi- derruflich feyen, als die Maires, Präfekten, Staatsräthe, Friedensrichter, Königl. Advokaten und General-Profku- ratoren, fo wie alle Beamten der Militair- und Civil- Verwaltung; dieses freie Gebieten (disponibilité absolue) über die Beamten habe fast zu allen Zeiten- und in al- len Ländern, auch unter dem Direktorium, bestanden,

und auch der erste Konsul habe bekanntli alle Officiere

nach Gutdünken ernannt und abgeseßt; allerdings müß- ten die Minister sich dieser willkührlihen Macht mit Mäßigung bedienen, aber siè wären nun einmal damit bekleidet. Die Kammer schritt nach dieser Erklärung, über die Eingabe des Lorrière zur Tages-Ordnung, näm- lich zur Beleuchtung des Gèseß-Entwurfes wegen Erhö- hung dèr den Ufer-Besibern beim Sperren der Wasser- mühlèn, und Anlegen des Floßholzes zu zahlenden Ver- gütigung. Nachdem dieser Entwurf mit 241 gegen 9

moine --Desmares den Kommissions - Bericht über den Geseß-Entwurf, das betrüglihe Nachmaehen der Fabri- fen - Zeichen auf Tücher und dergleichen betreffend, ab, und Ums R dessen Annahme.

In der gestrigen Sißung stattete Hr. von Frénilly den Kommmissions-Bericht über die M E des Budgets für das künftige Jahr ab. Er durchlief nach einander die fämmtlichen Artikel des Budgets. Für die fonsolidirte Schuld und: deren Tilgung werden darin verlangt 237,085,785 Fr., und für die übrigen Staats- Ausgaben 661,847,395 Fr., in Summa 898,933,180 Fr. Nachdem der Bericht -Erstatter auf mancherlei Verbesse- rungen in der Staatsverwaltung, namentlich in Be- tref der fliegenden Schuld, aufmerksam gemacht hatte, erflärte er, daß auf das nächstjährige wie auf das dies- jährige Budget feine Ueberschüsse“ aus den früheren Etats-Fahren ‘hätten übertragen werden können, weil

M A ai, E A F E E E E E S E R E an

M e Ueberschüsse

ch Herr Le- |

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zu dem Kriege in Spanien verwendet vorden seyen. Die durch diesen Krieg verursachten ußerordentlichen Ausgaben belaufen sich auf 207,768,777 Fr. Nach Abzug der zur Deckung diéser Kosten angewie- inen verschiedenen Summen verbleiben noch 66,681,888 er, und wénn man von i le nod 1 Spanien, in Folge der neuerdings mit diesem Hofe 1bgeschlossenen Konvention huldigen 34 Millionen àb-

A rechnet, noch 32,681,888 Fr. die nachträglich angewie-

n werden müssen. Der Bericht - Erstatter untersuchte

diese, Rang wieder eingeseßt oder vor ein Kriegsgericht ekt die Ausgaberi der verschiedenen Ministerien ; bei de- i; ben des Justiz-Ministeriums fand ér nihts zu erinnern, her, dafúr, daß, da dem Könige allein das Recht zu- sab aber den schon früher oftmals geäußerten Wunsch zu D rfennen, daß die Zahl der Königl. Gerichtshôfe und der ribunále erster Jnstanz vermindert, und die

Gerichte auf einén

Friedens- besseren Fuß als bisher eingerichtet erden môchten, Das Budget des Ministeriums der huswärtigen Angelegenheiten ist buchstäblich dasselbe, wie das fúr das laufende Jahr. Hr. v. Châteaubriand hatte hefanntlich hon im vorigen Jahre die Nothwendigkeit iner Erhdhung desselben dargethan. Der Bericht - Er- satter äußerte jebt, wie die Kommission hoffe, daß diese frhôhung im Jahre 1826 werde bewilligt werden, Un- lbe Ausgaben. müsse man zwar zu vermeiden suchen, h aber auch von einer allzugroßen Kargheit entfernt alten, die Staats-Beamten so stellen, daß sie für die Frhaltung ihrer Familien nicht besorgt zu seyn brauchten, Und dabei stets an die Worte Colberts denken, icht zu sparen wisse der nicht auszugeben verstehe. (Der Schluß dieses Berichts wird im nächsten Blatte folgen.)

| Rente 103 . 20. E London, 25. Jun. Um 2 Uhr verließen Se.

Maj. in der üblichen Begleitung der hohen Kron-Beam- ken Carlton - Pallast und langten unter dem Sie unun- erbrochen begleitenden Jubel der dichtgedrängten Volks- enge Punkt 2x Uhr bei dem Hause der Lords an. Nachdem Se. Maj. die Königl. Kleidung und Schmuck angelegt hatten, verfügteu Sie sich nach dem. Throne, ertheilten Jhre Zustimmung zu mehreren Bills und hlossen dann die Sißung mit folgender Rede:

| „Meine Herren vom Ober - und Unterhause! Jch fann diese Parlaments - Sißung nicht \{hließen, ohne Jhnen meine wärmste Erkenntlichkeit für den Fleiß und die Unverdrossenheit zu erkennen zu geben, mit denen Sie die verschiedenen Gegenstände des öffentlichen Jn- tere}ses behandelt haben, die Jhnen zur Erwägung vor- gelegt wurden.“

I „Jch bedaure innigst, daß- Sie sich in der -s{chmerz- ichen Nothwendigkeit befunden haben, die außerordent- lchen Vorsichts - Maßregeln in Jrland noch auf eine

\itere Frist hinaus zu verlängern.“

_„Zch billige vollkommen die Untersuchungen, die die hinsichtlich der Beschaffenheit und des Umfanges der [eider in den unruhigen Distrikten jenes Landes be- schenden unglücklichen Verhältnisse anzustellen für gut efunden, und zweifle niht, daß Sie es für zweckdien- lh erachten werden, Jhre Untersuchungen in einer -an- ern Sißung fortzuseßzen.//

„Jch empfange fortwährend von allen fremden

dieser Summe noch die von

daß Der

Mächten die stärksten Versicherungen ihrer freundliGen Gesinnungen gegen dieses Land, und Sie können \{ darauf verlassen, daß Mein Bestreben unveräuderlih darauf gerichtet seyn wird, den allgemeïnen Frieden auf- rèht zu erhalten ‘und das Júterésse und den Handel deiner Unterthanen zu {hüben und zu ertveitern.““

„Meine Herren vom Hause der Gemeinen! Jch danke Jhnen für die. Gelder, die Sîe für den Bedarf des laufenden Jahres ausgeseßt haben, vornämlih für die so liberalen Bewilligungen zur Beförderung des Jn- teresses der Religion und Aufrechthaltung des Glanzes der Krone.

„Jch sehe vollkomtnen die Vortheile ein, die sch von der Unterstüßung, welhe Sie einigen der wichtigste Zweige der National-- Jndustrie gewährt, erwarten lassen.‘

¿Meine Herren vom Ober- und Unterhause! Es gewährt mir die größte Freude, Jhnen wiederholt zu der allgemeinen und zunehmenden Wohlfahrt des Landes Glück zu wünschen. Jch bin überzeugt, daß Sie den- selben Geist der Harmonie, der Jhre Berathschlagungetr während der jeßigen Sißung ausgezeichnet hat, mit it. Ihre Grafschaften nehmen und die Zufriedenheit und Anhänglichkeit an die Konstitution, von deren Förtdauer und Verbreitung, unter dem Schüße der Vorsehung hauptsächlich niht nur das GlüÜck der Einzelnen, sondert die Hohe Stelle- abhätigt, welche dieses Reich Untér den Völkern der Erde einnimmt, unter allen Klassen meiner Unterthanen befördern werden.“

Hierauf entferntèn ih Se. Maj. und kehrten iu

| derselben Weise wie Sie gekommen, und unter dem

nämlichen Hurrahrüfen nah Zhrem Palläst zurück. Gestern brachte im Oberhause der Marquis vol

Läandsdown die Anerkennung der Unabhängigkeit SÜd- Amerikas noch einmal zur Sprache. Graf Liverpool ent- gegnete: es hinge nun Alles nur noch von den Berith- ten unserer Agenten ab. Der Valouroûs ist nun zwar so eben eingetroffen, au sind auf anderèm Wege alen eingegangen, das Parlament ist aber inzwischen geschlossen.

Vorgestern hatte der Königl. Preuß. Gesandte, Hr. v. Werther, seine Abschieds - Audienz bei Sr. Majestät. j Consols 952.27. S8

Dresden, 26. Jun. Sée. Maj. der König haben dem Wirklichen Geheimeu Rathe, außerordentlichen Ge- sandten Und bevollmächtigten Minisker am Königl. Frau- zösischen Hofe, von Uechtriß, und dem außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am deutschen Bundestage, Geheimen Rathe von Carlowiß, Ersterem das Großkreuz und Leßkteérem das Kömthurkreuz des Civil-Verdienst-Ordens zu ertheilen geruhet.

Weimar, 25. Jun. Der hiesige Stadtrath hat unter dem 24sten d... M. bekannt gemacht, daß der Bau und die Os eines neuen Leichenhauses beendigt sey und dessen Gebrauch vom 1sten des künftigen Mo- nates an, dem Publikum on stehn; durch Sparsamkeit wird die Benubüng dieser Anstalt sehr erleichtert. Für | de Transport einer Leiche in das Leichenhaus und von

dort an. die Gruft erhält der Todtengräber mit seinen 5 Gehülfen im Sommer-Halbjahre 4 Rthlr. , im Winter-