1824 / 159 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 09 Jul 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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Einer neueren Verordnun der Regierungs-Kommis-

i der Einkünfte und des Schabes zufolge, sollen alle im Königreich Polen befindlihe Apotheker und Zuer- âcter, welche mit dem Auslande in Handels-Verbindun- en stehen den Kaufleuten gleich genen! werden, und ch zur Führung von Handelsbüchern , Behufs ih-

er Kontrolliruug von Seiten der Zoll - Behörden , ver-

L.

Eine der. schwierigsten chirurgishen Operationen, hat hiéx der Doktor und Professor bei der hiesigen Universi- tät, Dybeck, glücklich beendigt. Er hat nämlich einem 4ojährigen Manne, der jeßt - vollkommen hergestellt ist, die ganze untere Kinnlade abgenommen. Bis jebt sind unsères Wissens erst zwei dergleichen. Operationen, näm- lich. eine in Paris vom Doktor Dupitren und eine in Berlin vom Doktor Gräfe vorgenommen worden.

__ Es ist hier ein sehr schäßbares Werk, die Geschichte des rômischen Reichs, vom Professor der hiesigen Uni- versität, Zinzerling erschienen.

_ Nordamerika. Eiu indianisher Stamm an dén Uférn des Mischigan-Sees hat unlängst an den Präsi- nen, t nordamerikanischen vereinigten Staaten eine

ittschrift des Evangeliums bittet, welcher dieselbe Lehre predige, die vormals von der Mission des heil. Jgnatius zu Michilimakinak den Judianern vorgetragen worden sey. Der bitteführende Stamm ist der der Ottawas, welcher zu Wagahakisi, an dem äußersten Theile des östlichen Ufers vom Mischigan - Seë, seine Wohnsißbe- hat. Die Bittschrist sagt: Während einer großen Anzahl von Jah- ren wohnten die guten Väter unter uns; sle bebaguüeten einen Aer von unserm Lade und lehrten unseren -Vä-

tern zugleich die Anfangsgründe des Christenthums und |

des. Ackerbaues. Wir haben länge nah der Rückkehr solcher Lehrer geseufzt und seufzen noch danach. Um solche bitten wir Eúch und die guten Väter, sich am sel- ben Orte Hütten zu bauen, wo der Vater Dugannay bis ins Jahr 1766 wohnte, d. h. am krummen Baume. Wahrscheinlich ein weites, ôdes Feld, in dem der frumme

aum zum Nichtungszeichen dient.) Die Indianer haben diese Bittschrift an den französischen Priester, en. Richard , welcher jeßt, Deputirter im nordamerika- schen Kongresse is, adreisirt, um deren A in as die Ur-

dem Präsidenten vörzutragen.

t ft di ser Petition ist sehr: merkwürdig , indem die |

ichner, nah dem Gebrauche diefes Volks, Na- Y leren _Vögeln oder Fischen führen, -und die lten dieser Thiere, iy- groben, Zügen auf das Pa- ier gezeichnet, bei thnen die Stelle der Handzeichen

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dpferde, 5000 Stück Schwarzvich, 146 Stück Schaaf- eh und eine bed ¡tende Zahl iuläddlscher rand: Ochfen

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29 Stûck- podolische: len, 1500. Stück |

gesendet, in welher er um einea Priester |

, W. Jun. Bei dem diesjährigen aim 21sten sten, d. M. hier -gbgehaltenen. Trinitatis - Vieh: |

; Musit ‘von Boyeldieu. | Hoftheater zu Stuttgart: Johann vou Paris.)

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und Kühe aufgetrieben worden. Die Pééeifé der bestèn ausländischen Ochsen waren zu 54— 57 Rthlr.,, der

mittleren zu 35—46 Rthlr., und der geringeren zu 29 |

‘Preußische Staats-Zeitung.

bis 31 Rthkr.

Gräfenhaynichen. Auf dém am 21. Jun. hier abgehaltenen Wollmarkte sind 120 Centner 2 Stein or- dinaire Wolle zu 8 Rthlr. bis 15 Sgr pro Stein ver-

fauft worden.

Kolberg. Zu dem diesjährigen vom 12. bis zum

16. Jun. hier abgehaltenen Wollmarkte sind überhaupt

nicht mehr als 144 Stein Wolle zum Verkauf gebracht ; davon sind 10 Stein halbveredelte zu 4 Rthlr. 42 Sgr. 6 Pf. pro Stein, und 66 Stein ordinaire Wolle zum Durchschnitts - Preise von 3 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf. pro Stein verkauft und 68 Stein ordinaire Wolle wiederum zurückgenommen worden. E

Posen. Die zu Fraustadt verstorbene Wittwe Giering hat 1) der evangel. Kirche in der Altstadt, dem vereinigten Hospitale und Kranfkenhause, und dem Wai- senhause daselbst, zusammen 200 Rthlr.; 2) den dort befindlichen Wittwen der evangel. Prediger, als immer- währenden Fond, 300 Rthlr:; 3) desgleichen fúr die Hausarmen dafelbst, den Ueberrest ihres Vermögens, welcher incl. einer unsiheren Forderung von 200 Rthlrn., die Summe von 600 Rthlrn. 2 Sgr. 10 Pf. beträgt, testamentarisch vermacht.

Die verstorbene Dorothea von Bolevz geborne von Urbanowsfa hat der fatholische Kirche zu Lénéce eine Summe von 500 Rthsrn. vermacht.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 8. Jul. Im Schauspielhause: Die beiden Billets, Lustsp. in 1 Aufzuge. Hierauf: Die Galerensklaven, oder: Die Múhle von Saint-Alderon, Melodrama in 3 Abtheilungen.

In Charlottenburg, unter Direktion ‘des Herrn Sarthé, ersten komischen Schauspieler des Theaters zu Brüssel: Le petit Corsaire, Vaudeville en un Acte, (Der kleine Korsar.) Hierauf: Le ci - dévant jenne homme, Comédie en ün Acte, (Der alte Jüngling.) Und auf vieles Begehren wiederholt: La carte à payer, ou: Le perruguier avocat. (Die Zeche, oder: Der Per- rückenmacher als Advokat )

Freitag, 9. Jul. Jm- Opernhause, zum erstenmale wiederholt: Der Kammerdiener, Lustspiel in 1 Aufzuge. Hierauf: Johann von Paris Singspiel in 2 Abtheil, (Hr. Hambuch, vom Königl.

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Meteorologische Beobachtungen. __ [Barometer|Therm.Hygr.| Wind} Witterung 6. Jul.|A. 28° 12/4 115°] 64° |W. beut, Wolken. 7. Jul. 1F. 28° 1/ 14 10° [79° \W.- lei, Woltén. __1M.28° 13/4 17° | 45° |W. -* |éeWott., warm. H Redakteur Fohn.

© Gdruitt bei Hayn.

| Nov. 1822 (Geseß- Sammlung .Nr. 766)

| lirt isi, wird ausdrücklich bestimmt, daß, da den Provin- | zial-Staats-Passiv-Kapitalien in ‘der Verordnung | 17. Jan. 41820 (Geseß-Sammlung Nr. 577 g. Ill.) eine j allgemeine Sicherheit verschrieben sey, “alle Ansprüche | auf Einräumung einer besonderen oder Verbesserung der | bestellten Sicherheit, in so fern sie bei Verkündigung

| Da’ nach diéser Allerhöchsten Bestimmung alle damit im | Widerspruch“ ehende Gesuche, namentlich aber alle An- trâge auf hypothekarishe Sicherstellung oder Eintragung | jöólcher zu den | Kapitalien in- die Hypotheken-Bücher oder Jntabulations- | Blätter ‘utizulässig sind: so wird solches hierdurch mit | dem Bemerken bekannt gemacht, daß im Falle darüber | Zweifel entstehen sollten, ob und welche Kapitalien zu | den Provinzial-Staats-Schulden gehören, die betreffende | Regierung“ des Departements darúber auf den Grund | unserer Etats die erforderlihe Auskunft ertheilen wird. |

| Rother. v. Schüge. Beelih. Dee. ‘v. chow.

h Groß-Slaws ernannt ;

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159.

Berlin; den 9ten Julius 1824

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L. Amtliche Nachrichten. De f:anmutwaeu mng.

F. 3 der Allerhöchsten Kabinets - Ordre vom 2. ' durch welche das gesammte Provinzial:Staats-Schulden-Wesen regu-

Im

vom

jener Verordnung nich durch hypothekarische Eintragung oder Uebergabe bereits realisirt worden, wegfallen sollen.

Provinzial - Staats - Schulden gehörigen

Berlin, den 26sten Junius 1824, Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden.

Im Bezirk der Königl. Regierung zu Bromberg, ist der bisherige Vikarius Florian Baczewicz, zum Propst der katholischen Kirche in

zu Ma En rg, ist die erledigte Ober-Domprediger-

Stelle zu Stendal, dem bisherigen zweiten Prediger an der St. Petri - Kirche zu M deoura - Wagener, übertragen; der bisherige zweite Domprediger an derx a neN tes Domgemeinde zu Halberstadt, Dr. Chri- stian Friedrich Bernhard Augustin, zum ersten Dom-

Aga

rektor Steckel zu Tangermünde, zum Prediger zu Alt- mersleben, Didzes Kalbe an der Mulde ernanut.

_ Abgereist: Se. Excellenz der Königl. Großbrittan- D General-Lieutenant Graf von Bentink, nach resden. -

l. Zeitungs-Nachrichten. | Aus Ln Paris, 2. Jul. Jn der vorgestrigen Si6ung der Deputirten-Kammer stattete Hr. Jacquinot de Pampe- (une den Kommissions-Bericht über den Geseßs-Entwurf die Bepflanzung der großen Landstraßen mit: Bäumen

betreffend, ab, und schlug dessen Annahme mit einigen

unbedeutenden Aenderungen vor. (Die Diskussion über diesen Gegenstand wird erst nah beendigter Berathung über das Budget beginnen.) Nachdem hierauf der Prä-. sident der Kammer angezeigt, daß sich abermals zwei Deputirte wegen eines Urlaubes zur Erledigung - dringen- der Geschäfte, an ihn gewendet hätten, und die Ver- sammlung diesen. Urlaub, jedoch unter lauter Bezeigung ihres Mipfallens über ein solches Ansuchen kurz vor dem Schlusse der SisUngen, bewilligt hatte, wurde die D S7 fussion über den, das bétrüglihe Nachmachen der Fabriten- Zeichen betreffenden Geseß-Entwurf eröffnet. Hr. Petou, vom Niedern Seine - Departement, der selbst Jnhaber einer großen Tuchfabrik in Elboeuf ist, widerseßte sich diesem Entwurfe, der, seiner Meinung nach, den Fabri-

f fanten in sofern nachtheilig fey, als er sie zwinge, den

Ort, wo ihre Waaren angefertigt worden, auf demselben zu vekrzeihnen. Der Graf v. Girardin pflichtete dieser Meiunng bei, und glaubte, daß der Geseß-Entwurf üble Folgen für den Tuchhandel haben würde, weun man, att sich darauf zu beschränken, es. den Fabrikauten zur

licht machen, ‘daß ste thren Namen auf ihre Waare. seben, auh noch. verlangen wollte, daß sie den Namen des “Fabrik? Orts selbst hinzufügten. Nachdem, dieser

Prediger bei dieser Gemeinde, und der bisherige Kon- |

Ansichr zuwider, drei andere Deputirte den Geseh - Ent-

' wurf " vettheidigt und ihn als das einzige el, die