1824 / 160 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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sident zeigte an, daß dabei nit weniger als vierzig

Amendements in Vorschlag f rang worden s , und verlas demnächst den 1sten Artikel. (Der Schluß dieser Sibung, übermorgen.) —"

"Am Asten d. M. fand auch n der Pairs-Kammer wieder einé dfentlihe Sibung tatt, in welcher der Mi- nister des Junern die leßteren , von der Depukirtens- Kammer angenommenen füuf Geseß-Entwürfe vorlegte. Der ‘Marquis von Marbois stattete demnächst den Koms missions-Bericht über den definitiven Rehnungs-Abschluß des Jahres 1822 ab.

je Quotidienne hatte die Frage aufgeworfen : ob der Graf v. Villèle die Korrespondenz des Reis-Essendi fúr sein Schreiben an den Vicornte v. Chateaubriand, zum Muster genommen habe? Die Etoile entgegnet dar- auf: sie fônne wohl ihrerseits fragen, ob die Quotidienne lieber gewollt hätte, daß jenes | ren der ältesten Repräsentativ - Regierung von Europa hergenomimen worden wäre, wo män finde, daß zur Zeit des Ministers Chatam ein englischer ‘Pair, der, obwohl im Königl. Hause aùgestellt, es ich beigehen lassen, mit der Opposition zu: stimmen, am olgenden Tage von Lord Chatam eín Schreiben folgenden wörtlichen Jnhalts empfangen habe: Milord, Jch habe mir das Verzeichniß der Königl. Hausbeamten vorlegen lassen, und den Na-

men Eurer Herrlichkeit nicht mehr darin gefunden. Ih

abe die.Ehre 2. ck (7 9 Rente’ 102.20, am Schlusse 101.70. ; London, 2. Jul.-Vorgestern hatte der Courier er- flárt: es sey nicht wahrscheinlich, daß (wie andere Blät- ter gemeldet) Hr. Ward ehestens mit einer neuen Mif- sion nach Mexi! y Ae gees werde. Auch sey es niche richtig, däß die leßten. Nachrichten aus jenem Lande, ivelche den Ministern zugekommen, von weit günstigerer Art seyen, als die vorhergehenden : es sey in der That keine _besonderere Verschiedenheit zwischen ihnen. Heute nun bemerkt der Courier, die Morning-Chronicle seine _mit dem, was er in Hinsicht des Znhalts der leßten Depeschen von Hrn. Hervey, dem brittischen Kommissa- Hs Mexiko, behauptet, nicht zufrieden, „dennoch, faat er, wiederholen wir, daß keine Verschiedenheit in en Berichten war. , Sn Bezug auf einen zugleich von der Morning-

_CheMlicle mitgetheilten sogenannten Auszug aus einem wichtigen Briefe des Hrn. Hervey an ein großes Han- _délehaus, als Antwort auf ein an ihn gerichtetes An- d n, um Ertheilung uten Raths, wegen eines Vor- ‘hus}es an die mexifanische Regierung, znr Bestreitung ugenblickllher Ausgaben, bemerkt der Courier: er wolle

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| zwar nicht ehaupten, daß Hr. Hervey diesen Brief (in

ba | "die Anlei e: Unterhandlung vom Köngresse fanktio- Uh worden, die Anleihe den Schuß der brittischen Re-

gierung genießen werde) nie geschrieben habe, jedoch inne er solches nicht glauben. Hr.

" thellen, aber gar f feineswegs autori

Muster -aüs- den Papie- |

Berichte über den Gesundheits-Zustand au ezen und den dazu gehörigen

n ersterer erflärt, versprehen zu fônnen, daß, jo- |

inne er ht glauben. Hr. Hervey habe bloß, ‘cfundigungen einzuziehen und deren Resultate mitzu- eine Zusicherungen zu geben, und hey; sirt, den Schub der brittischen Regie-

1 furchtbaren Sturme heimgesucht worden, dein seit

dem Jahre 1818 nicht stattgefunden hatte. ie im Ha,

fen Zefindlihen Schiffe wurden eins übers andere an}

diè Küste geschleudert, ja eins im wörtlichen Sinne aus dem Wasser heraus auf den Quay geworfen. Kaum ir: gend ein Schiff oder Boot is ohue große Beschädigung | davon gekommen. Im Junnern des Landes sind alle

selbst die Aerndte jeder Art vernichtet, alle Kasfee- und |

ren erzielen fann.

Wie der FLropagateur Haytien meldet, hat eine

“Portugal. Die Etoïle meldet aus Lissabonn vom

nisters haben Se. Maj. zu erlauben geruht, daß entlas- sene Soldaten in den, für die Expedition nach den über

sie bei den üblichen Untersuchungen diensttauglich befun den werden und nicht älter als 38 Jahre sind. - Ihre frühere Dienstzeit wird ihnen in Anrechnung gebracht.

Brito - Cabreira, Castro e Sepulveda, Freire d’Andrade Pego, Texiera de Barros, Oliveira -Pimentel, Joachim

raecs, als unter den Ausnahmen des Dekrets vom 5 Jun. begriffen, für ausgeschlossen aus dem Königlichen Dienst erklärt. E

“Nach einem der unterm 5ten d. aus Bemposta er} lassenen Dekrete, haben Se. Maj. das Schicksal, dérje-f nigen in Betracht gezogen, die wider ihren Willen in} dié politischen Parteiungen, welche das Land seit demf Jahre 1807 zerspalten haben, fortgerissen worden, und demnach das am 23sten Februar 1821 aus Rio-Janeiro erlassene Amnestie-Dekret erneuert. Ein jeder ausge wanderter. Portugiese kann daher zurückkehren, wenn h ihm nicht eine Special-Seutenz entgegensteht. Diejeni} gen, gegen welche persönliche Haft verfügt ist, fônnen im} Wege der Appellation darauf antragen ,-: zu ihrer Rechv fertigung zugélassen zu werden.

S n l Qn D

dem Junern des Reiches von Ende Mai.

I. Ostpreußen. Königsberg. Der Gesund heits - Zustand unter den Menschen ist im Allgemeine! gut und die“ Sterblichkeit nicht unnatürlich gewesen. Die Pocken zeigen sih zwar noch fortwährend, doch nicht| gefährlich, da dieser Krankheit- durch ‘die: Jmpfung de! Schubblattern entgegen gewirkt wird. Gu inbin- nen. Durch den häufigen“ und schnellen Wechsel def atmosphärischen Temperatur wurden kfatarrhalisch-rheu- matische Krankheiten, Entzündungen der Brust und desf Halses begünstigt, in der lehten Hälfte des Monat?

Vom typh Ï nen befallen, 3 derselden starben, Ï frank, gelangten zur Genesung. Der Scharlach erschien Ÿ plôblih bei mehreren Kindern unter sehr beshwerlichen

Ï Petechien verbunden. Pflanzungen verwüstet, Zucker-Häuser und Mühlen , ja | A

| méinen herrschte die asthenisch- entzündliche Konstirütion Ï vor, Brust - und i Lie O Tire und Tataet? j : | halische und gastrische Fieber zeigten sich hin und wieder. Durch ein Königl. Dekret werden die Brigade-Generale F aris den K pri L ; e, S i A Ne dié üaräriites Mensed - utt : | reren Orten der Priegniß haben die natürlichen Menichen- Carrety, ingleihen die Obristen Antonio Gil und Jo: F h seph Millo e Abreo nebst dem Kapitain Joseph de Mv F ter, um sich gegriffen,

Städten Wierstock und | furt. ; ' von der gewöhnlichen Sterblichkeit vorgekommen.

Ï Einfluß

| Kindern hervorgebracht -

Ï falte Fieber ist dfsters eingetreten, und [chien sich zur Ï Epidemie gestalten zu wollen ; famen nur period1sch vor, Pocken.

hingegen war die Neigung zum Nervösen vorherrschend. l sen Fieber wurden in einem Hause: 7-Perso- 4 im geringen Grade

Zuüfällen , namentlich mit symptomatischen Frieseln und Die Meuschen-Pocken haben sich

wiedér in verschiedenen Ortschaften gezeigt, indessen ist

Ï mit der ällgemeinen Vaccination schon bedeutend vorge- Gewürznelken - Bäume fortgeführt, so daß die Kolonie F 7 x i : Fahre lang nichts mehr von dem einen oder dem ande: | befürchten. In der Stadt und deren Nachbar: schaft wurden Häuser abgedeckt und viele Leute getödtet. Neis und Potes Les E herrscht unter 5 den Kindern das arlach - Fieber sechszehnjährige Negerin eine Tragödie gedichtet , Chri: F i, r l ftophs Tod betitelt: * et

schritten worden, und wegen einer Epidemie nichts zu

1l. Westpreußen. Danzig. Jn den Dörfern

Seit 2 Monaten sind schon 13 Kinder daran und die baldige Un- sih die Nährung her- lll Brandenburg. Potsdam. Jm Allge:

ab es noch fortwährend Scharlach- eln und Fríesel-Aus\hläge. Jn meh-

Kindern

Pocken aller polizeilichen Vorsichts - Maßregeln ungeach- namentlich grassiren jelbige in den Pribwalk bedeutend. Fran f- És ist auch in diesem Monat keine As

m Allgemeinen sind. Entzündungs - Krankheiten, als Bräu- nen, Augen - und Lungen - Entzündung, Seitenstechen, heftige fatarrhalisch-entzündliche Husten, Bluthusten „und andere plôßliche Blutverluste im Laufe des Monats ein- getreten. Ueberhaupt har die Wirterung einen großen auf Unregelmäßigkeit der Blut-Cirkulationen ge- zeigt. Plöblicher Rückcritt der Transpiration hat apo- dleftische Zufälle und Krämpfe bei jungen Leuten und und das Alrer litt besonders,

so daß eine Menge alter Leute gestorben sind. Das

: das durch die gänz- | N lich zweckwidrige Behandlung desselben bôsartig gewor- E den ist. Ï gestorben, und viele sind noch krank. Es ist von Polizei _20. Jun.: Nach einer Bekanntmachung des Kriegs-Mi: A ärztliche Hülfe angeordnet, Ï terdrückung Me R E Me Die Epidemie, die op Ï zuerst in Pillau herrschte eint secishen Besißungen bestimmten Truppen - Körps "von f E M neuem, als Freiwillige angenommen werden dürfen, wenn

leichte Scharlach - Fieber so wie Nessel-Fieber und Wind-

Pommern. Köslin. Jn dem Dorfe Bar- Ortschaften Sophienthal, Réckeñ, Alt- und Neu - Labig, Rummelsburger Kr., ist untex den Einwohnern eine géfährliche ansteckende Krank- heit (typhus contagiosus) ausgebrochen von Mitte Mai?s- zu''welcher Zeit der Medicinal-Rath der hiesigen Regierung dorthin gesandt worden, war fast die Hälfte aller Einwohner befallen, noch 82 Kranke vorhanden und 16 Personen bereits verstorben. Der Kom- missarius fand die Ursachen der Krankheit, im Einver- sändniß mit dem Kreis-Landrath und dem Kreis-Physi- îus, in der úberaus großen Dürftigkeit der Bewohner von Barkoben, deren Nahrung fast blos aus Kartoffeln

LV.

eine bôsartige Krankheit unter den Kindern.

e per sieben Militair - Kranken fein Dit

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bestehe, welhe, in Ermangelung des Salzes, dieser für die Gesundheit ganz unentbehrlichen Würze A Häringslafe genossen wordén. Die Krauken und Re- fonvalescenten sind nun gleich mit Medicin und gu- ten Nahrungsmitteln versehen, guch alle (zwetdiénliche Mittel zur Hemmung- der Epidemie angeordnet - wor- den. Jn Lubben und Seehosf, Rummelsburger Kreis, grajsiren die Rötheln. Das Scharlach « Fieber herrscht _noch in verschiedenen Ortschaften des Stol- per Kreises, so wie die Kräße in Bedlin, desselben

aran

| Kreises. Stralsund. Wie im vorigen Monate blieb

auch in diesem der Haupt - Karakter der Krankheiten der rheumatisch - katarrhalisch - entzündliche, zu ea sich Entzündungen der Brust und des Unterleibes gesellten, die mitunter mit gallihten Erscheinungen verbunden wa- ren. Zuweilen arteten fie in nervôse Kranfheiten aus, ohne / jedoch weiter um sich zu greifen. Jn einem Theile des Grimmer Kr. hat sih der Keuchhusten elnge- funden uud ist epidemisch geworden; doch sind bis jeßt nur wenige Kinder daran gestorben. Auch sind in dem angränzenden Mecklenburg-Schwerin die Menschenblat- tern ausgebrochen, zur Vorbeugung einer weiteren An- steckung in dieser Provinz aber von dem betreffenden Grimmer Kreis - Physikus die Veranstaltung getroffen, daß sämmtliche über 14 Tage alte Kinder in beg zunächst an Mecklenburg gränzenden Ortschaften bereits mit eter Schuß-Lymphe geimpst worden sind. Auch ‘von der hie- sigen Regierung - werden die möglichen Vorkehrungen getroffen werden, daß jenes Uebel diese Provinz nicht etreihe. Sonstige Epidemien haben sich überall nicht gezeigt, doch ist die Sterblichkeit nicht ganz unbedeutend.

V, Pojen. Posen. Wechsel- und kalte Fieber sind. sehr häufig, Scharlah - und Nerven - Fieber auch Halsúbel weniger, nirgends haben diese Kranktheiten aber einen epidemischen Karakter angenommen oder eine un- gewöhnliche Sterblichkeit zur Folge gehabt. Mit Jm- pfung der Sqcyusblattern is jeßt wieder begonnen und wird allgemein fortgefahren werden. Bromberg.

Die im vor. Monat angezeigten Petechien und Faul-Fie-

ber-Kranktheit in der Vorstadt Koronowo, ist für been- digt anzusehen. An diesem, so wie an anderen Orten, herrscht das Scharlach-Fieber unter den Kindern, womit sich in dem Dorfe Nimtsy, Bromberger Kr., noch ein bösartiges Fieber vereinigt hat. Jn Guesen und im Do- mainen-Amte Skorzecin/ herrschen sehr stark, und zwar am ersteren Orte besonders unter dem V ilitair, Fiéber- Krankheiten, und im Dorfe Örchowo, Mogilnoer Kr.,

| en. Ueberall werden ärztliche Mittel angewendet, um diese Uebel! zu

Hes

unterdrücken und ihre Verbreitung zu hindern.

/1. Sachsen. Magdeburg. Krankheiten un- ter den Menschen haben nicht häufig statt S L en, aus war die Sterblichkeit niche ungewöhnlich. Der fatarrha-

‘lish-rheumatische Krankheits: Karakter war der herrschende.

Die eingeleitete allgemeine Schubblattern-Impfung ha den günstigen Erfolg gehabt, daß in Kg Ee

| uum von den Menschen-Blattern befallen ist. Dagegen ist diese Krank- heit in den beiden Städten des ersten Kerichowsi en Kr.,

Gommern und Loburg, jedoch nur in wenigen Familien