1824 / 163 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 14 Jul 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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durchaus erforderlichen Hülfsmittel zu Deckung der er- sten Kosten Lng Nebst diesen Angaben enthält jener Brief noch Klagen über die“ große Zahl von auswandernden Schweiber - Familien, welche schon im Hâvre de Gräâce von allem eutblóßt ankamen, und die, wenn sie gleih noch das zum Ueberschiffen , erforder- liche Geld zusammen bringen sollten „doch wege änz- lichen Mangels von Hülfsmitteln zu ihrem ersten fivets fommen in Amerifa, so wie wegen Unkenntniß-der Lan- dessprahe uud Mangels an Bekannten einem unaus- weichlichen Elend entgegen sehen. Man hofft, daß jene Angaben über die bedeutenden Reisekosten , und das Beispiel jener Familien, zur Warnung vor leichtsinnigen Auswanderungen beitragen, und manchen Unvorsichtigen bewegen werden, sih nicht, um einer vielleicht drückenden Lage in seinem Vaterlande zu entgehen, in noch weit gróßeres. Elend in einem fernen Welttheile zu stürzen. Triest, 23. Jun Durch ein von Korsu am 15ten Jun. auszgelaufenes Schiff sind Privat-Briefe vom titen Zun. von dort angekommen, welche von ciner Nieder- lage der Túrken bei den Thermopylen sprechen, und hin- zusehen, daß ein ganzes Korps von 10,000 Mann, unter Anführung des Bekir Pascha, zweiten Befehlshabers bei: der Armee des Seraskiers, aufgerieben worden sey. Inzwischen scheint diese Nachricht der Bestätigung noch Tehr zu bedürfen. Madrid, 24. Jun. Der Maréchal-de-camp Don Nazario. Eguia ist, zur Belohnung seiner dem Königli- chen Hause bewiesenen Treue, von Sr. Maj. zum Mi- ‘Litair-Kommandanten des Königreichs Galizien, mit Bei- behaltung seines. bisherigen Postens als Kommandant Her, ProB i Tuy, ernannt worden. “Es scheint gewiß zu seyn, daß- das große französi- {e Haupt-Quartier vom 1. September d. J. an, nach Burgos werde verlegt werden.

M nl d n; P. " Westphalen. Ueber den am 27. Mai d. D (0 rnsberg bemerften angeblichen Höhenrauch, verbunden uit der an demselben Tage. in Merseburg wahrgenom- menen Natur-Erscheinung, deren im 145sten Stücke der Staats-Zeitung Erwähnung geschehen, find der: Redak- jon dieser Zeitung nachstehende [häsbare Mittheilungen us Rheína an der Ems zugegangen. Die gedachte, un- MLSs au an mehreren an beobachtete Erscheinung ist ohne Zweifel durch bloßen Moordampf,. oder, wie man ihn in dortiger Gegend nennt, e Ri i e ganzen Umgegend -von 24, bis 31. Mai ungewöhn- Fart wahrgenommen, worden, ist. Jn den nördlichen rovinzen Hollands nämlich, in Ostfriesland und im ¿Bemar y 1A iederstife Münster- ist die Kultur des Buch- veizens- in Moor - Aecern ein Haupt-Zweig der bäuerli- hen Acker-Wirthschaft und: es werden jährlich viele tau- ende. Berliner Scheffel Buchweizen in die noch warme

‘gesäet. Die beste und gewöhnlichste Zeit zur Be-

ng: des d r igen, mehr durch Feuer als durch Acker- z iteten Bodens ist die leßte Hälfte des: |

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Gedrueft bei Hayn

deren Orten in Deutschland.

Haarrauch entstanden, der auch in Rheina und

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so geschieht dies nur wenn in sehr trocken.n Sommern das Heidekraut durch Unvorsichtigkeit oder absichtliche Bosheit in Brand geräth, wo alsdann das Feuer manchmal ganze Quadrat-Meilen um sich greift, so daßdie angränzenden

und: Abgraben Einhalt zu thun.

Gewitterwolken. den von 4 bis 6 Uhr fömmt der

in einer Wohnung verborgenes Feuer glimmt.

hen. rothen Scheibe, und oft in Zeit von 10 Minuten, nah dem herrlihsten Sommer-Wectter, tritt ein kalter Nord- west-Wind einz von der Sonne ist keine Spur mehr

hervorzubringen pflegt. wöhnlich der vor dem Haarrauche gewehte Wind wieder eintritt, so ‘ereignet es sich doc auch, Jedoch Felten,

lé6ten Hälfte Mai’s, nasse ses vom 1áten bis 23. Mai d. J. der Fall war. Landleute brennen sodaun gleichzeitig und schnell, selbst an Sonn - und Feiertagen; der Haarraucs¿ wird dadur natúrlich stärker und felbst nah Gegenden geführt, die sonst in. der Regel davon befreit sind. Solchergestalt fônnte- möglicherweise auch in diesem Jahre der Haat: rauch an vielen Orten Deutschlands, die in dem Trian- gel zwischen Ostfriesland, Prag und München liegen, beobachtet worden seyn ;_ vielleicht haben auch abweichende Winde ihn noch nach anderen Gegenden geführt.“

Königliche Sau fprerie. Dienstag, 13. Jul. Jm Opernhause: Das unter brochene Opferfest, heroische Oper in 2 Abtheil. vom Ritter von Winter. ( Hoftheater zu Stuttgart: Murney.)

Meteorologische Beobachtungen. Barometer|Therm. Hygr. (Wind Witterung

14. Jul. A289 44! /4 125 539° S.W. |Sternbliete, Zti.

412. Jul. F: 28? 0‘ |+115°//85° (V. trüb, Wind, Reger

M.28°- 1/ |4 152°

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Monats Mai; da indessen der Regen nicht selten dem \ Brennen hinderlich ist, so dauert dasselbe zuweilen auch | bis Johanni ; zeigt sih aber der Moorrauch noch später, |

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Kirchspiele herbeieilen müssen, um demselben -durch Auf: | ¡Hier in Rheina und der ganzen Umgegend// erzählt der geschäßte Einsender F dieses, ¿fleht man an hellen Tagen, wenn der Wind | uns den Dampf nicht zuführt, am nordwestlichen Hori: F zonte viele hundert Rauch-Säulen gleich aufgethürmten F Gewöhnlich in den Nachmittagsstun- Haarrauch bei Nord- west-Wind und in der Regel mit einem heftigen Gebläse F angezogen, erregt eine schauerlih falte Empfindung und verbreitet einen brandichten Geruch, den man hier \peci: F fish kennt und bezeichnet, und der dem ähnlich A E Ist der F Rauch nur - einigermaßen bedeutend so sieht man ihn F langsam über den Boden ziehen oder heftig vorbeiwe: F Die Sonne rôthet sich; sie gleicht bald einer blut: F

vorhanden, und die ganze Atmosphäre füllt ein #0 dich F ter neblichter Dunst, wie ihn faum der Spätherbst F Obgleich am folgenden ‘Tage gc |

daß dieser Rauch sich gar uicht verlieren will. Ueber: | haupt ist der Haarrauch dann in seiner größten Jnten: f sität, wenn in der wahren Brennezeit, nämlich: in der |* Witterung eintritt, wie die: Die |

ust (Hr. Hambuch, vom Königl. F

68° [N.W. [Sdonmienbl./Ld.,39 Þ Redakteur John. Felnen

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Preußische St

Berlin,

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I. Amtliche Nächrichten. Kronik des Tages.

| Se. Majestät der König habenden bisherigen Ober- andes - Gerichts - Assessor , Friedrich Eduard Traugott ange, zum Rath bei dem Ober - Landes - Gericht in Frankfurt zu ernennen geruhet.

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Der Königl. Hof legt morgen die Trauer für. Se. Kaiserl. Hoheit den Großherzog-von Toskana auf 14 Tage an. i | Berlin, den 13ten Juli 1824.

v. Buch, ‘Ober-Ceremonien-Meister.

Im Bezirke der Königl. Regierung

| zu Potsdam, sind der bisherige Kammergerichts- Referendarius, George Wilhelm Krüger, zum Assessor Vei dem' Stadt-Gericht in Wittstock ernannt; die bishe- rigen Stadtgerichts-Auskultatoren Karl Julius Grün d- er und Werner Baron von Nagel-Jtlingen zu Rammergerichts-Referendarien befördert, und die Kandi- daten der Rechte Franz Haußding, Heinrich Joseph Maß eroth und Albert Herrmann Alexander Graf. von Schlieffen als Auskultatoren bei dem Stadtgericht in Verlin angestellt worden. |

N zu Stettin, ist der

und der Kandidat der Theologie, Amtsberg, zum Prediger in Cummerow bei Demmin befördert worden.

| Angekommen: Der Kaiserl. Oesterreichische Kabi- vets-Kourier Rettich, von St. Petersburg.

Be N E R Ü S De

Zeitungs-Nachrichten. A pol Paris, 7. Jul. Die Berathungen. über, die ein-

1,

Ï Prediger und Rektor Fischer | n Wollin , zum Prediger in Wildenbruch bei. Bahn, |

Artikel des Geseß-Entwurfes in- Betreff -der Ver-

-

aats - Zeitung: 163- N

L S E-

den 14ten Fulius 1824

besserung der Feldwege wurden in der vorgestrigen Sit- zung der Deputirtén - Kammer fortgeseßt und beendigt; die sámmtlihen Amendements, mit einziger Ausnahme der von: der Kommission in Vorschlag gebrachten , wur- den verworfen und der ganze Géseß - Entwurf endlich mit 224 gégen 61 Stimmen angenommen. |

Sn der gestrigen Sißuhg stattete Hr. Fouquier - Long den Kommissions - Bericht über den neuen Zoll-Geseß- Entwurf ab. Nach. einigen allgemeinen Betrachtungen úber das ganze Zollwesen, Fprerludte derselbe nach ein- ander den gegenwärtigen. Zuständ ‘von Frankreichs Jn- dustrie, Ackerbau und Überseeishem Handel. Diesen e terèn vorzüglih fand der Redner nihts weniger al blúhend und dié Ausrüstungen zu unbedeutend, weshalb er die ganze Aufrnerfsamkeit der Regierung für Diesen Theil des National - Reichthumes in Anspruch nahm. Den Stand der Industrie schilderte er als in hohÿett Grade befriedigend; zu feiner Zeit, meinte er, sey-nach den französischen Seiden- und Baumwollen - Waarén größere Nachfrage gèwesen,„ als jeßt “und der zuneh- mende Ackerbau zeuge L TINS von den Verbesserün- gen, die demselben zu Theil geworden seyen. Der Be? richt-Erstatter ging hierauf die einzelnen Artikel des Ge- seß-Entwurfes durch, auf dessen Annahme er zuleßt mit einigen Modifikationen antrug, und zugleich den Wunsch zu erfennen gab, daß die Regierung es sich angelegen seyn lassen möge, das System der inneren Verwaltung der Kolonien zu verbessern. Es erhob sich hierauf cine Diskussion. über die Sage an welchem Tage die Berathungen über diesen Gegenstand beginnen * sollten. Die Versammlung se6te die Traun derselben na ch denen über das Budget an, über welches lelster dasselbe eben añn der Tages-Ordnung Bacot dieser Sißung „. morgen.)

Rente 98. T A 4 A A,

London, 3. Jul. Die nordamerifkanishen Blät- ter erwähnten. vor einiger Zeit eines sih.in Washington aufhaltenden Menschen, ' dex: sich „für einen. 2. Lud

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Schluß

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N einen langen Vortrag hielt. (Den

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_wigs XVL. gusgebe, und alle seine Briefe: Karl X,

König von- Frankreich und. „He