1824 / 168 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 20 Jul 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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ein Schreiben aus Marseille vom 26. Jun. m ¡ Nachrichten aus Alexandria bis Nai h des Inhalts, daß, obgleich nan. in Unter- eas h: immer von der Einschiffung von Truppen des Vice-Königs: sprach, dergleichen Trup- pen bis. dahin doch. noch nicht in der Nähe von Alexan- dia eingetroffen waren. Das Korps, das Jbrahim Pascha, w

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ie es heißt, befehligen sollte, fampirte, wenn man je- nen. Nachrichten Glauben beimessen darf, damals noch einige -Stunden von Kairo, und: machte noch. keine An- stalten zum. Aufbruch. Jbrahim befand sich bei seinem Vater auf einem, Landhause in der Nähe von Kairo. Uebrigens behauptete. man, daß die zur Einschiffung be- stimmten Truppen“ nicht nach Morea gebracht oder zur Verfügung der türkfishen Regierung gestellt werden, sondern daß sie. sich. nach Kändia versúgen würden, wo sich- bereits. ein starkes Korps ägyptischer Truppen befin- det, dem, allein die Vortheile zu verdanfen sind, welche die Türken bis dahin auf dieser Jnsel errungen haben. dlich heißt es in: jenen Briefen, das zur Einschiffung

Mluunte Korps - belaufe sih nicht höher als auf 6000.

Mann, und von Projekten gegen Griechenland föônne ücht. die Rede seyn, als bis. ganz Kandia bezwungen ley; wozu die einzuschissfenden; Truppen mitwirken sollen. on „dem Kapudan Pascha, wußte man in Marseille nichts verläshiges - glaubte aber sehr bestimmt, daß. diese lotte noch nicht in der Nähe des Peloponnes oder am ingang des jonishen Meeres: erschienen sey, sondern noch immer in den: Gewässern von Negropont, wo sie einige threr _ Schiffe - eingebüßt haben soll, verweile. Schifsernachrichten . erwähnten einer versuchten neuen. Landung. bei Volo, die aber mißlungen sey. Jm Pelo- Paunes: war es. übrigens noch gar nicht ruhig, und Kö- lokotroni hatte neuerdings feindlihe Schritte gegen die: Central-Regierung- unternommen. Man glaubte jedoch nicht, daß er im Einverständniß mit den Türken handle. Korfu, 24. Jun. Der Präsident des vollziehen- den Rathes der in Argos eingeseßten Provisorischen Regierung von Griechenland, Georg Konduriotti, atte unterm 27sten April: d. J. aus Argos ‘ein Defrer olgenden Inhalts erlassen: ¡In Betracht, daß der geseßgebende Körper beschlos- sen hat„eine: Anleihe, von: 4 Millionen spanischer Thaler (800,000 Pf. St:) zu kontrahiren, und von dieser in London abgeschlossenen Anleihe ein Theil bereits in Zante angefommen. istz in: Betracht, daß unter den: gegenwär- nen Umständen es hôchs dringend ist, alle möglichen taßregeln zu ergreifen, damit-das Geld zweckmäßig ver-

) s soll fein Schilling ‘des besagten Geldes | Deckung - früherer Ausgaben oder Rechnungen , von“

L | R P ziehen könnte: defretirt der: gescßgebende

¿[cher Beschaffenheit sie auch: seyn mögen, verwendet erden. 2) Der Ertrag der Anleihe ist lediglich den Fort- schritten. der Nation gewidmet, und. soll mit: strenger De- fonomie, hae für -die Expeditionen zu .Wasser ‘und zu Lande, theils fúr andere künftige Staats - Bedürfnisse;

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oder Kriegsvorräthe eines

eruern Operationen der türkischen Flotte, unter

aus dem Gebiete der

von Contessa. zu. Franf Villets, Lustspiel in 1 Aufzuge. Lustspiel in 1. Aufzuge.

wendet-werde, indem, das Gegentheil die schlimmsten Fol- }

46. Jul. A. 28° '55/

18. Jul. F. 28° 4/

O ant gil f 7/1 Gedruckt dei Hayn.

ausgegeben werden. 3) Die Gelder sollen in Zante ode Cerigo’deponirt bleiben! 4) Dié von London aus ernannt

Kommission soll“ die Zahlungen , je nachdem die Regi

rung darüber verfügen wird, gegen ein jedesmaliges vön Präsidenten“ oder ‘Vice - Präsidenten del est gebendd Körpers unterzeihnetes, und von dem Protokoll de Sißung desselben begleitétes Certififat leisten, welches der vollziehende Rath durch den Finanz-Minister einge ben wird. 5) Dieses Geseß soll, bis über die gesammt; Anleihe disponirt ist, nach seinem Buchstaben und Sin unverbrüchlich beobachtet wérden.“

In Bezug auf dieses Dekret

erschiènen, worin es im Wesentlichen heißt :

,Die jonische Regierung hat zu wiederholten M4} len und erst ganz neuerlih ihre Neutralität in de

Kriege, der auf dem nahe liegenden Kontinent und aj den Inseln dès Archipelagus geführt wird, erkläëc ; un)

es wäre eine offenbare Verlebung dieser Neutralität, zu

gestatten, daß ihr Gebiet zur Niederlage der Geldmitt(

der friegführenden Theil braucht werde.‘ t C

¡Die Regiérung dieser Staaten defktretirt daher, was folgt :

Art. 1. Weder die Jnsel Zante oder Cerigo, nod

7 Akt, 2. Falls nah dieser Erklärung, eine oder meh rere Personen eine solche Anleihe bei sich depduiren las | sen, sollen sie, sind’ es Unterthanen der jonischen Staa- ten, allen in den bestehenden Geseßen ‘und Verordnung

gégen Verleßung der Neutralität verhängten Strafen, : | : der in der Bekanntmachnng vom! 13. April 1824 angedrohten Verfügung (der Vérweisung"

jonischen Jnseln )* unterworfea F zu Woldenberg, Dr. n del, als Prediger zu Brügge; der

J Prediger und Rektor Bohnstädt zn Landsberg a. d. W.,

sind’ es abèr Fremde,

seyn.//

Königlihe Schauspiele.

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Löôwenherz, Singspiel in. 3 Abtheilungen. Gretry. (Hr. Hambuch der Aeltere, vom Königl. Hofe Theater zu Stuttgart: Blondel.) |

n Potsdam: Das Räthsel, Lustspiel in. 4 Au fzugt,

urt am Main: Elise.) | „_ Und: Die. Proberolleny (Mlle. Lindner: Mad. Schnell,)

Meteorologische Beobach t un ge n.

{Barbdmeter|Therm.|Hygr.\Wind | Witterutig

) +14°| 54° S: W. vet, Wolken lau. 17, Jul. L ca Bend L I e Wind L E f L 1729 9 "V or (ohn iy Miles Ev z Hat [S.W. helt.sehr warm, Wd.

93. (S - Ser ibe angenehm. + 10°! 72° |

J i |[M.28° 3? |4 182°] 43° S. W. [gett, angenehm.

[S.W. ltr „Soûenbt., warm.

| ist vorgestern hier cin} / Proflámation ‘vón Seiten des Präsidenten und der S, natoren der vereinigten Staaten der jonischen Jnseh[

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Preußische Staats - Zeitung.

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168.

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Berlin, den Wsten Julius 1824.

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T Amtli h e Na ch li ch felt. Abgereist: Se. Excellenz der Königl. Geheime

Staats - Minister , Freiherr von Brockhausen, nah

/ Kronik des Tages. Stargardt.

: ine Majestät der König haben dem Amtsrath * R Cn ad orf Dye, den Nothen Adler-Orden drit- ter Klasse zu verleihen geruhet.

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IL Zeitungs-Nachrichten.

Hals 4 N Liesfau, Roth, als solcher zu Glinicke; der Kandidat

Dienstag, 20. Jul. Jm Schauspielhause: Richard N des Predigamtes Wegener, als Divisions - Prediger

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I und der Divisions -Prediger Lämmerhirt in Frank-

(Mlle. Lindner, vom: National- Theater Hierauf: . Die beiden F

andere zum Gebiet der jonischèn Jnseln gehörigen Ore} Der bisherige Stadt-Justiz-Rath Merkel ist zum

dürfen obbesagter Anleihe zur Niederlage dienen. |

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Fustiz-Kommissarius bei dem Stadtgerichte und den Un- zum Notarius L

estellt

Ï tergerichten in Breslau, und zugleich E im ‘Mile des Ober - Landesgerichts daselbst

| worden.

Im Bezirk der Königl. Regierun j zu Frankfurt, sind 1) als ca Aa Prediger

À berufen worden: der Prediger Stophasius zu Ber- iafonus

Ï linchen, als solcher zu Schwachenwaldez der

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Prediger zu Klosterfeldez der Prediger zu Deutsch-

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usi von N bei der 5ten Division des Illten Armee-Korps in Frank-

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J furt; der Rektor zu Rees Böse, als Diakonus daselbst ;

Y surt, als Ober - Prediger zu Neudamm. 2) als evange- ische. Prediger bestätigt: der interimistishe Prediger zu F Nahausen, Gründler, als Prediger an den, zur dor- Y tigen Pfarrei gehörigen Filial - Kirchen Grabow und N Reichenfelde; der Reftor Zimmermann zu Soldin, Jals Prediger zu Marwiß und Rabdorf; der Kandidat

der Theologie, Dr. Golß, als Archidiafonus und 2ter | Prediger zu Fürstenwalde; und der Prediger zu Hohen-

Wwalde, Siegert, als 2ter Prediger zu Woldenberg.

zu Magdeburg, ist der bisherige evangelische Pre- [diger Müller zu Mehmke, zum Prediger der Parochle Packebusch, Hagenau und Brook berufen und bestätigt, und der bisherige Ober-Landes: Gerichts-Assessor C. W.

VZimmermann zu Magdeburg, in gleicher Eigenschaft

Jan das Königl. Ober-Landes-Gericht zu Halberstadt ver- e6t worden. D

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Paris, 13. Jul. Jn der Sibung der Deputirten- Kammer vom 10. kamen, nachdem der Graf Mollién den Jahres-Bericht über den Zustand der Tilgungs-Kasse abge- stattet hatte, verschiedene Bittschriften zum Vortrage. Der Antrag eines Advokaten bei dem Tribunale erster Jnstanz in Strasburg, daß man durch ein Geseb die unbemittelte Klasse von der Bezahlung der Gerichts-Kosten befreien möge, gab Hrn. v. Puymaurin. Veranlassung, sih- gegen die Plunderungen gewisser Sachwalter (avoués) zu er- heben, die nicht felten mit der Landfutsche anfämen und \chon nach einer fünfjährigen Praxis, mit dem Verm®d- gen ihrer Klienten gemästet, reihe Männer wären. Der Großsiegelbewahrer, dem die obige Eingabe. überwiesen ward, nahm sich des Korps der. Avoués im Allgemeinen an, und verlangte Beweise, damit die Regierung derglei- chen Mißbräuche besträfen könne. Nach Beseitigung einiger anderen unerheblichen Bittschriften, wurden die Berathungen über das Budget und namentlich über den Etat des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten fortgeseßt. Der (bereits im vor. Stück dieser Zeit. - er- wähnte) Reduktions - Vorschlag des Herrn Dartigaux wurde, nach einigen Erklärungen des. Herrn v. Martig- nac, verwoktfen. Ueber das Kapitel „Ausgaben sür au- ßerordentliche Missioñen“/ ergriff der Graf Alexis von Noailles das Wort: „„Jn früheren Zeiten, ‘/- äußerte der- selbe,‘ nahm das Minuisterium der auswärtigen Angele- genheiten unter den übrigen Ministerien den ersten Rang ein. Aber Alles in der Welt hat jeßt ‘eine andere Ge- )stalt angenommen; nachdem dieses Ministerium zuerst dem des Jnnern untergeordnet worden, haben beide-jelzt dem Finanz - Ministerium Plaß machen müssen. - Dies liegt aber in dem Geiste unseres Jahrhunderts ; die Geld- Spefkulationen verdrängen die Politik, und- das Steigen