1824 / 171 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ch gestern die Dotation der Kammer die Haupt-Summe des Budgets erhöhen, wohl

lin ule um 6000 Fr. erhöht, und diese Summe aber daß sie hier 20,000 wegstreihen und sie dort hinzu}

auf das Kapitel der Theater-Censoren, das um 6000 Fr. | fügen dürfe; dadurch trete man der Königl. Juitiative

orden, entnommen. Der Königl. Kommissa- | in feiner Art zu nahe, sondern sey blos auf die gehörige F E Ai con Cuvier, behauptete, daß jede ‘von der Kam- | Verwendung der verwilligten Summen bedacht; nachthe.

mer in Vorschlag gebrachte Erhöhung des Budgets die lige Folgen, fügte er hinzu, würden Uebrigens aus der

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here Fälle; allerdings fónne die Kammer ein Budget | Ueberschusses zwingen Fônne, der, sobald die betreffende Aus

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na desselben ein bóses Beispiel geben und | Diskussion / mit der Erklärung, daß das der Kamner j dureh Eehibung Ne dnigs zu nahe treten würde. Herr | zustehende Recht, die ihr von der Regierung vorgelegdn | Basterrèche meinte dagegen wieder, daß unter solchen | Geseß - Entwürfe zu verbessern, durch feinen Artikel de Umständen die Rechte der Kammer in nichts zerfielen; | Charte begränzt werde; er glaube zwar nicht daß di Þ übrigens

tignac trat den Ansichten des Barons Cuvier bei, und | Der Graf v. Girardin fragte den Minister des Innern} führte den Text der Charte an, worin es ausdrúcflich | warum die Schule für Kunst und Gewerbe von Ch

Ke, daß bei Geseßes - Vorschlägen dem Könige allein | lons nach Toalouse verlegt worden sey, eine Verse A ulacive zustehe, und daß die. Auflagen nicht eher | zung, die dem Staate 400,000 Fr. und eben so viel da

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von wo aus beide sich am 13ten Nachmittags - auf dem unterworfen werden, und wohnte der Kon A Packetboote le Cadmus nach New-York eingeschifft haben. | Mitglied der K. Kommerzien-Deputation in eren he

worin sie

Die E vom 1áten enthält ‘einen Artikel, | höchsten Auftrages bei, da au Se. Maj. durch ei ich wegen der Aufnahme des bekannten Schrei- Beitrag zu den Fonds die Raepaguile unterstüßen zu

hens des Erzbischofs von Toulouse rechtfertigt und unter lassen geruhen wollen.

andern erflärt, daß die Jnsertion dieses Schreibens, von St. Petersburg, 7. Jul. Se. Maj. der Käi ihr, Namens des Erzbischofs, ihres Abonnenten , aus- ser, um den Generalen der N IARE e Aende c is

drücklich verlangt worden sey. Kours der Rente vom 15. Jul. 983. 89.

London, 13. Jul. Am vergangenen Freitage, den

genaue Feststellung jeder einzelnen Ausgabe (spécialité) | Befugniß der Kammer das Budget zu erhöhen, für die Nen sind Se. Maj. von Windsor zur Stadt gekommen

herbeiführen , und daß dadurch die Verwaltung in -die Krone niemals entstehen fônnen, wohl aber aus der das Bud: F

der Deputirten-Kammer gespielt werden würde; | get zu verfürzen; und doch ráume man der Kamme} l N i D heit sich bios darum, ob der Kdnig und die Pairs- | diese ein und jene wolle man ihr streitig machen; }} tung eines Getreide-Markcs in Corf hergegeben.

r die geseßgebende Gewalt mit der Deputirten- | er könne ein solches Prinzip um so weniger begreifen} : Tanusine t solle , oder ob diese leßtere sie für sih | als Niemand einen Minister zur Verausgabung des V nicht, wie man Anfangs vermuthete, hier zur Erde be-

: C ‘Ü: i Frhöt ‘ines Budgets ihm verbleibenden} T E : allein verlange. Herr von Bouville berief sich auf frú- | Folge einer Erhöhung seines Budgets (lh | Schau ausgestellt gewesen, in einen bleiernen: Sabg gè7

illionen nit auf 950 Millionen erhöhen, | gabe nicht gemacht worden sey, auf das nächste Jahr über | legt und in einem Gewölbe der St. Martins-Kirche vorläu- aber Kia Pindere dieselbe, eine Ausgabe von einem tragen würde. Nach diesen Bemerkungen wurde du} sig beigeseßt worden, um später nach ihrer Heimath gebracht

Kapitel auf ein anderes zu übertragen. Herr von Mar- | Eingangs erwähnte Vorschlag des Hrn. Hay verworfen}

und kehren heute Nachmittag dorthin zurü. Die Regierung hat 10,000 Pfd. Scerl. zur Errich-

Die Leiche der Königin der Sandwich - Jnseln ist

stattet, sondern, nachdem sie eine Zeit lang dsfentlich zur

u werden. Am Fuße des Sarges befindet sich folgende Inschrift in der dortigen Landessprache: „Tamehamalou, Königin der Sandwich-Jnseln, ist aus diesem Leben ge-

schieden zu London am 8.2Jul. 1824, im 22sen Jahre

| ihres Alters.// Bekanntlich hatten sowohl der König

erhoben werden fönnen, als bis sie von dem Könige vor- | Stadt Toulouse selbst gekostet habe. Der Minister es eschlagen und von den Kammern bewilligt worden seyen; | wiederte, daß solches auf Befehl des Königs geschehe}

w : A Ls A wendig oder wünschenswerth befunden werde, so sey es werde, daß er ihr die Bewegungsgründe dazu mittheile

Sache der Kommission für das Budget, welche, eben der Das 5te Kapitel des Budgets des Ministeriums des

Wichtigkeit des Gegenstandes halber, stets aus 18, statt | Jnnern wurde hierauf angenommen. In dem 6ten werf

gewöhnlich aus 9 Mitgliedern bestehe, sich darüber | den für wissenschaftliche, litterarische und Kunst-Anstaltey mit den Ministern zu berathen, und m Eihverständnisse | 5,773,060 Fr. verlangt. Der Graf Sévere von (F mit ihnen ein Kapitel auf das andere zu übertragen ; auf sol- | Bourdonnaye begehrte auf dieses Kapitel eine Heralsi che Weise werde die Königl. Juitiative aufrecht erhalten; | jebung von 400,000 Fr. zu Gunsten der Geistlichkeit unst

Ñ enn bei irgend einem Kapitel eine Erhöhung für noth- | sey, und daß die Kammer hoffentlih nicht verlangen}

aber \o gerade zu in der Kammer Erhöhungen von einer | der Braven, die sich im Vendée - Kriege hervorgetha P ay A naci, sey durchaus unzulässig. Hr. Benj. | haben. Der Minister des Jnnern glaubte aber, daß ma:

Constant war dieser Meinung nicht und behauptete, daß | die shônen Künste auf Kosten der braven Vendéer nid} jedesmal, wo die Kammer von der Näblichkeit einer Er- | vernachläßigen dúrfe, und daß man die Sache dieser le} höhung des Budgets überzeugt gewesen sey, sie dieselbe | teren bei der Diskussion über das Budget des Kriez}i auch angenommen habe; |0 3. B. habe sie in den „Jah- | Miniskeriums zur Sprache bringen könne. Am Schluss ren 1819 und 1820 den Etat für die St. Ludwigs- und | der Sißbung wurde noch das 6te Kapitel angenomm}i Maltheser - Ritter - und im Jahre 1816 die Fonds zur und hierauf die Fortseßung der Berathungen auf - dl Bestreitung der Kosten bei der Vermählung des Herzogs folgenden Tag verlegt. ; | ‘von Berry, so wie auch noch. vor zwei Jahren die zur Der Herzog von la Chátre, Pair von Franfreid Stiftung verschiedener neuer Bisthümer verlangten Sum- | und früher erster Kammerjunker Sr. Maj. wel men erhdht; was den von dem Grafen von Cordière | Titel er auch“ noch in neuerer Zeit führte, ist, in Fohs aufgestellten Grundsaß l anbetreffe, so härten die Mi- | eines ihn vor 8 Tagen getrossenen Schlagfluüsses, M nister wohl eher Ursache bei einer Herabseßung als bei | 13ten d. M. in Meudon mit Tode abgegangew. ‘einer Erhdhung des Budgets Klage zu führen, und sie Der von dem Mémorial bordelais ausgesprengl! ‘widersekten sich dieser leßteren blos deshalb weil sie stets die | Nachricht, daß der zum Königl. Spanischen Bothscha|! _Specialität T teten: die inzwischen doch durchaus noth- | am Königl. Sicilianischen Hofe ernannte Herr v. V ia sey, um die Schritte des Ministeriums géhörig fon- | lejo, bei seiner Ankunfc in Bayonne von der fran!) rolliren zu fônnen. Der Redner erklärte schließlich, daß er | schen Polizei das schriftliche Verbot erhalten habe, #1 in dem vorliegenden Falle - fúr die Erhôhung der Aus- f Reise fortzujeben, wird von- dem gestrigen Moral gaben für die Stutereien keinesweges stimme, daß man widersprochen und hinzugefügt, daß Herr v. Vallejo ihm indessen das Recht, diese Erhöhung zu begehren, ein- | bereits seit dem 20, Jun. in den Bädern von Bag®ß ráumen. músse, widrigenfalls er dennoch dafür stimmen | res befinde. / l n de, blos um zu beweisen, daß er wirklich die Befugniß | Der. General Lafayette ist am 11ten d. M. in Y dazu habe. Herr von - Frénilly beschloß endlich die lange j gleitung seines Sohnes nach Havre de Grace abgere}

als die Königin sich bereits seit mehreren Jahren zum Christenthume bekannt. Ersterer liegt noch immer ge-

fährlih frank darnieder und Se. Maj. der König lassen - | \ch tägllch durch Ihren ersten Leibarzt nach dem Befin-

den Ihres fürstlichen Gastes erkundigen. 3 pCt. Consols, 93¿. Red. 944. Frankfurt, 17. Jul. Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Sachsen-Weimar speist morgen Mittag

| hei dem Fürsten von Metternich auf dem Johanuisberge.

Der Fürst selbst wird morgen Abend hierselbst erwartet ; ihm zu Ehren giebt der Kaiserl. Oesterreichische Bundes- Tags-Gesandte, Freiherr von Múnch, am Montage ein großes Diner; am 20. werden Se. Durchl. woahrschein- lich dem Großherzoge von Hessen K. H. einen Besuch

abstatten, und am 21sten diese Stadt gänzlih wieder ver- ] lassen.

Dresden, 15. Jul. Das Elbe-Blatt vom 10ten

| d. M. macht bekannt, daß in der, durch öffentliche Blät- Ï ter angezeigten Konferenz hieselbst, am Z0sten v. M. die | Konstituirung einer „„Elbe- Amerikanischen Kompagnie“

nunmehr fest beshlossen worden ist, und daß dieselbe in Thätigkeit treten soll, sobald die bis jebt unterzeichneten 69,000 Rthlr. sich auf 150,000 Rthlr. vermehrt haben wer- den. Eine Direktion von fünf Mitgliedern ist bereits von den anwesenden Aftionairen erwählt, und ein provisorischer Entwurf zu den Statuten , vorbehältlih definitiver Ge- neymigung in einer demnächst öôffentlih zu haltenden Versammlung, angeordnet worden. Nach demselben sol- len 10,000 Aktien zu 500 Rthlr. Preuß. Kourant aus- getheilt, auf den Inhaber lautend mit 4 pCt. jährlich verzinset, und von Koupons nebst Erhebungs - Scheinen zu den Gewinn- Dividenden auf ses Jahre begleitet werden. Die Kompagnie will feinen Beschläg noch Ar- rest auf die Aktien, Zinsen und Dividenden anerkennen. Die Statuten sollen der landesherrlichen Bestätigung

in dem vorjährigen Feldzuge in Spanien am meisten aus- gezeichnet haben, einen Beweis Allerhöchstihres besonde- ren Wohlwollens zu geben, haben unterm 8. März und 11. Jun. d. J. den Marschällen, Herzögen von Cone- gliano, und von Reggio, Marquis von Lauriston, und Grafen Molitor, imgleichen dem General-Lieutenant Für- sten von Hohenlohe, den St. Wladimir - Orden erster Klasse; ferner den- General - Lieutenants Grafen Guille- minot, von Bordesoult, Curial, Bourck, von Loverdo und Bourmont, Freiherrn von Damas und Vicomtes Tirlet und Dode, den St. Alexander-Newsfy-Orden, und den Maréchaux-de-camp Fürsten Joseph von Carignan, Grafen von Larochejacquelein, von Damremont und von Argout, Freiherren Vincent und Gougeon, und Vicomtes Vasserot, Tromelln, von Bertier - Sauvigni und von Saint-Mars, den St. Annen-Orden erster Klasse, Aller- gnädigst zu verleihen geruhet. i 13. Jul. Am 6ten d. M. haben die, seit dem November vorigen Jahres, als Deputirte der großen und mittleren Kirgis - Kaisazkischen Horden hier anwe- senden sieben türkischen Sultane und Volks - Aeltesten, begleitet von den ihnen vom General-Gouverneur von West-Sibirien beigegebenen Beamten, die Rückreise nach ihrer Heimath angetreten. Während ihres hiesigen Auf- enthaltes wohnten sie in einem Hause der Regierung und wurden auf Kosten derselben unterhalten. Jn einer feierlichen Audienz, die sie am 1stèn d. M. bei dem Mi- nister der auswärtigen Angelegenheiten, Grafen v. Nessel- rode, hatten, empfingen sie ihr neues, russisch und fir- gisisch verfaßtes Geseßbuch, das ihnen die Verhältnisse ihrer fünftigen. politischen Stellung zum russischen Kai- ser -Staate, als ein demselben zinspflihtiges und unter seiner Schußherrschast steh:ndes Nomaden-Volk, andeutet. Am 9ten d. M. hat der Königl. Französische Both- schafter, Graf von la Ferronnays, nebst Familie, am Bord der bereits seit einiger Zeic in dem Hafen von Kronstadt gelegenen Korvette l’'Lgérie, seine Reise nach Frankreich angetreten. : Im Laufe des Monats-Mai sind in den Hafen von M Handelsschiffe ein- und 164 aus demselben aus- gelaufen. : | Am Z3ten d. M. hielt der mit der Aufsicht über den gesammten Staats- Kredit beauftragte Rath eine Sißung, in welcher der Finanz-Minister, General-Lieutenant von Kankrin, demselben eine Uebersicht des Finanz-Zustandes im vergangenen Jahre vorlegte. - Es erhellt . daraus, daß sich die ganze Staats|chuld am 1. Januar 1824 noch auf = 20,620 Rub. in Gold, 91,534,312 Rub. ‘in Sil- ber, 260,628,077 Rub. Papier und 47,600,000 Flör. (von der holländischen Anleihe) belief. e fe Kopenhagen, 17. Jul. Se. Majestät der König werden morgen T hieselbst zurückerwartet. Zum Andenken der Gegenwart des Monarchen in