1824 / 176 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 29 Jul 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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nur die Wilddieberei vermehrt werde; um diesern Uebel abzuhelfen, {lug er vor, nur solchen T pem mern, welche: 150 Fr. an Grundsteuer bezahlen, jenes Recht zu bewilligen. Herr v. Ricard (vom Gard- Dept.) stellte einige Betrachtungen über das Zollwesen an, Und erhob sich vorzüglich gegen die Einfuhr des fremden Getreides, die er durch erhöhte Abgaben be- [chränft wissen wollte. Die Fortseßung der Berathun- gen úber diesen Gegenstand wurde auf den folgenden Tag verlegt. | Der gestrige Moniteur enthält eine Königl. Verord- uung, wodurch Se. Maj., als Entschädigung für die von dem Herzoge von Orleans unterm 24. April d. J. an die Stadt Paris abgetretenen Gerechtsame und Aktien des Qureq: Kanals im Betrage von 600,000 Fr., die mit 1. 2. und 3. bezeichneten Akkaden des Palais-Royal und vier damit zusammenhängende Häuser der Straße St. Honoré , welche zusammen auf 609,000 Fr. abgeschäßt worden sind, der Orleansschen Appanage hinzufügen. E Aus Toulouse meldet man, daß die 26 des Tragens der. Waffen gegen ihr Vaterland angeschuldigte Franzo- sen, deren Proceß den dortigen Assisenhof über 3 Wochen deus! S USG Gat a d. “a von den Geschwor- nen für unschuldig erklärt und fämmrtli i worden sind. | l f ih freigesprochen : 1 einer der leßteren Sißungen der Pairs-Kammer hat der Herzog von Valentinois den A gemacht, zu bestimmen, daß fünftig bei dem Absterben eines Pairs von Franfreich, eine Deputation von 12 Pairs dem Leichenbegängnisse beiwohnen solle. Der Antrag ist von der Kammer“ in Betracht gezogen worden. Die Etoile vom heutigen Tage glaubt si{ch dafür verbürgen zu fönnen, daß von der Absendung eines g 6A Truppen-Korps nach Portugal niht mehr ___ Herr Maine de Biran, einer der Deputirten des Departements der Dordogne, i i D Ain, gne, ist gestern hieselbst mit _ Durch augßerordentlihe Gelegenheit sind hier die englischen Journäle vom 19ten eingegangen ; da es in- dessen bloß diejenigen sind, die des Morgens erscheinen, so enthalten sie nicht den Kours der Staats - Papiere ; die New-Times versichern indessen, daß das Fallen des- es «ge gw messen ia U-rsaché davon zum Theile em Kriege ei, zu welchem die Regie i Ostindien genöthiget sieht. B ERENA D M Ms der Me, Lem 4 Jul. 98 . 60. _Wien, 21. Zul. er ôsterreichifche Beobachter theitt aus dem in Carracas A canet ournale Ll

durch

mbiano vom 5. Mai, den nachstehendèn sehr inter-

essanten Artikel in Betreff des von der Republik Co-

{nmbien gefaßten Beschlusses, den Peruaneru ihren Bei-

stand B mit : __. ¿Wik werden von wetterwendishen Politik Zweifel der Unbesonnenheit beschuidige A

es wagen, den geheimnißvollen Schleier, welcher in die-

ser wid tigen Krisis uber alle unsere Schritte in Per gezogen ist, zU lúften; wir erfüllen aber sicherlich ibe

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fentlichen Meinung und unseren freien Institutionen

licht al redliche Bericht - Erstatter, indem wir der df

jene Achtung bezeigen, vok deten Verantwortlichkeit dere zurücfschrecken. Unsere n Ae bis zum 14. März; sie beobachten aber sonderbarer Weis ein undurchdringlihes Stillschweigen über die Operatl! nen des Liberators und seiner Truppen in Peru, u eben überhaupt feine neueren Nachrichten aus en ande; als bis Mitte Decembers. Jedoch, wenn iu ohne Mittheilungen aus Bogota über diesen Gegenstand Ce wir nicht gänzlih ohne Daten, worauf wir unst chlußfolgerungen gründen können. Die nordamerify

nischen Blätter haben schon seit geraumer Zeit, so wfäh

die Zeitung .von Puerto- Rico erst neuerlih das, 1 c , . V unsere Blätter fo geflissentlih verhehlen, ide Au diesen Quellen erfahren wir, daß die Peruaner in dey ganzen Feldzuge unglücklich gewesen sid, daß die A Bee unter Santa - Cruz vôllig aufgerieben worden, dos s Canterac in Folge dessen im ungestörten Besikz voi ber-Peru, mit verstärkten und wohldisciplinirten Tru pen befindet; furz, daß die einzige Hoffnung von Pet

jeßt lediglich auf den Truppen und“ Hülfsquellen vos

Columbien beruht. So werden wir eigentlih in du

Kindheit unserer Jnstitutionen, durch das riesenmäßlz{\

Unternehmen, in einem fremden Lande Krieg zu e in Gefahr gebracht, ein Krieg, E t 0 [chon nicht zweifelhaft, doch“ wahrscheinlich - noch wei cutrerne ist. Wir fürchten, daß dies ein allzu groß nternehmen füc eine junge und erschôpfte Republl seyn dürfte. Es hat uns vierzehn Jahre gekostet, un ie Spanier von unserem eigenen Boden zu vertreiben; wer wird es wagen wollen, die Dauer ‘des Kampfes in einem sremden Lande zu bestimmen, das durch natú ebe Gränzen von uns getrennt ist, und keine moral sche Energie besi6t?- Der Liberator hoffte mit seine Heere in dem Lande der Yncas ein von Liebe zur Ft heit und Unabhängigkeit brennendes Volk zu finden, da! eifrig mit ihnen für eine Sache, die weit mehr die ¡f nige, als die unsrige ist, wirken würde. Was ha sie aber gefunden? Zwietracht und" Hader unter den ruanern;z ihre Truppen sind mitz.der Furchtsamfkeit dort einheimishen Lamas vor deln Feinde geflohen f

die Armee von Peru ist niht mehr, und die einzige Gi ch anl welchem Zustande

genwehr, die es dem Feinde noch entgege ' sind columbische Truppen. Sind wir bet e Stani aft dieser Gegenwehr zu unterziehen, ohne das, wf aan uns selbst schuldig sind, zu vergessen? Können wir eine} so chen Krieg in einem fernen Lande allein führen, wen es uns vierzehnjährîges Blutvergießen und Leiden get per Mae um den Krieg in unserem eigenen Lande zu bs endigen?“ Sind unsere Hülfsquellen so unbegränzt, od nere Republif so vor auswärtigen und inneren Fein ¿e gert daß diese Maßrégel- gerèéchtfertigt werde! f u: Soll eine Küstenstrecke gleih der unseren gän} ih oßgestellt und unsere Freiheit der Gefahr preisgs ge d werden; um Anderer Freiheit zu erringen? Dies a ernste und wichtige Fragen, und wir würden eine! errrath an unserem Gewissen begehen, wenn wir ‘aut aurer vor den Folgen ‘in Betreff unserer, oder vor des niedrigen Ränken, welche so oft gegen eine frèite Presst angewendet worden sind, der Erörterung dexselben aus weichen wollten. Wir wiederhole daher unsere Uebet}

igung zurü, wel ambiano wegen eines bwesenheit des Liberators beflagt wird,

es Vice-Präsidenten

wenn die Spanier in aber die Natur der

daß die Befreiung von Peru,

zulégt unterliegen mu

fannz; und wir haben seitdem nicht gehört, | Feind jéßt im Besiß N (ofen Wüsten und Riesensteppen, welche dieses Land von

Ï mehr zu sagen)

| sen wollen, zum

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eugung, daß Columbien das alleinige Werkzeug zur Bes

reijung von Peru weder seyn fônne noh seyn dürfe. Bir seßen unsere eigene Sicherheit dadurch in

Gefahr,

nd verzögern die Entwickelung unserer Jnstitutionen.‘/ Der Verfasser dieses Artikels weist hierauf eine Anschul- welche die Gaceta de Columbia- dem Co- Artikels gemacht hatte, worin die was sie als ei- an den Talenten und Fähigkeiten Santander deutete.) „Wir wissen

¿hrt er sodann weiter fort), daß zu Gunsten einer thä- igen Theilnahme an dem peruanischen Kriege, das schein- jar gewichtige Argument aufgestellt worden ist, daß Co- umbien selbst von einem feindlichen Ein falle bedroht wäre, Peru die Oberhand behielten. Diese (nsicht hegen viele einsihtsvolle Personen; haben sie Revolutionen genau erwogen ha- rúcéwärts schreiten , und wenn auch verzögert, doch

rüher oder später bewerkstelligt werden muß? Welche hat Columbien bis dahin von einem so welt von Gebiete befindlichen Feinde zu besorgen? von el- wenn auch siegreich im Einzelnen, doch ß, und selbst diese momentanen Suc-

¿esse aus Mangel an Hülfsmitteln nicht zu benußen im Stande ist? Wie sollte ein solcher Einfall jeßt leichter bewerkstelligt werden fônnen, als zu den Zeiten der \pa- nischen Vicefönige, wo alles in Peru ruhig war, und unser Kampf} gegen Spanien an der Gränze wüthete? Damals wurden wir doch wohl aus dem Grunde von dieser Seite her in Ruhe gelassen, weil eine peruanische Macht nur zur See nach Columbien gebracht werden

daß sich der

dieses Mittels befinde. Man nehme úberschaue die gränzen-

en indirekten Zweifel

vén sie erwogen, daß sie selten

Gefahr einem nem Feinde, der,

die Karte von Peru zur Hand, den verwundbaren „.und bewohnten Theilen von Colum- bien scheiden, und nikn wird die Schwierigkeit (um nicht einsehen, eine Armee aus dem Innern von Peru hierher zu führen; und selbst wenn ein sol- es Unternehmen mit 5 bis 6000 Mann statt fände, in würden diese Truppen anfommmen? ein Viertel ihrer - ursprünglichen Stärke herabge- von Erschôpfungen und Múhseligkeiten muth- los gemacht ; in diesem Zustande würden sie an einer be- wehrten Gränze anlangen, und an eben diejer Gränze jene Streitkräste, welche andere in Peru verwendet wl|- Widerstande bereit finden. Doch selbst der Unterlassung unserer Mitwirkung erwachsen föônnten, \o be-

Auf schmolzen,

¡ugegeben, daß aus in Peru Gefahren für uns el : zaupten wir dennoch, daß wir, durch die Theilnahme, inderèn eben so wahrscheinlichen und beunruhigenden Gefahren bloßgestellt sind. Wir haben unsere Unabhän- zigfeit unter viel hossnut Uge eires Umständen, als in

eru obwalten, mit dem Schwerte errungen. Peru mag

stehen bleiben sollten ; diese hinaus thun, is lanthropie gebracht , uns zu

in-der Visitantinnen-: Kirche die Wissenschaften im Königreich Polen verdient gewordenen Männer statt; sie wurde eröffnet; sodann wurden Ek Medaillen für die besten Preisschriften und Kunste ei

liche Ausarbeitungen wurden 4 goldene und fár Kunstleis

jeder Schritt aber , den sie über ‘ein unpolitisches i der Phis

und schwächt uns vielmehr 7 anstatt

‘Den 15ten d. M- fand hier Gedächtnißfeier der um die

f

stärken. ““ Warschau, 19. Jul.

mit einer musikalishen Messe öffentliche Reden gehalten, und

ngen des verflossenen Jahres vertheilt. Fár chrifte

stungen 7 Medaillen ausgegeben. |

Hier ist eine pôlnische Ueberseßung der befann-

E Geschichte des russischen Reichs von Karamzin ers ienen. A

Fn lan d.

Summarische Uebersicht des Gemeinde-Schulden-Wesens im Regierungs - Bezirk Dússeldorf, an Schlusse

des Jahres 1823. de

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Schulden - Zu-JOavon sind E

Namen ftand am [bis Ende desf Bleiben also. ver Schlusse d. F. Jahres 1823 noch zu tilgen. 1822. F getilgt. gl

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Breslau, 15. Jul. Auf dem hier abgehaltenen Fohannis-Viehmarkte waren aufgetrieben : 2080 Pferde, darunter 80 Hengste, .32 ausländische und 80 inländische Ochsen, 40 Kühe 431 Schweine. Von den ausländischew Ochsen wurden nur 20 Stück zu 44x bis 55 Rthlr. Kou- rant verkauft. Die Land-Ochsen galten 30 bis 65 Rthlr. die Kühe 24 bis 45--Rthlr. Nom. Münze die Schweine das Paar 6 bis 10 Rthlr. Kourant. Garn, das Schock Werfte von 18 bis 39 Rthlr., Schuß von 16 bis 32 Rthlr.

lachs das und 2 bis 4 Sgr. : Slad Pi ; B Ul m-Jahre in 4 Ge-

Im Oels meinden neue erbaut, uud in 7 anderen

¿in Gleiches thun; wir wollen vor allen unsere theuer ‘rfaufte Freiheit erhalten und uns nicht einer gewissen Befahr Preis geben, um einer ais möglich vorausge]eß- ten zu entgehen. Wir wiederholen, daß unsere Truppen, so lange der peruanische Krieg dauert, an der Gränze

Gemeinden dieselben erweitert und" in _zweckmäßigeren

Stand geseßt. E Bromberg, 1. Jul. Die Schiffahrt ist in Czare nifau noch immer lebhaft; die dahin fommenden Kähne sind größtentheils mit Weißen und Roggen aus' russisch