1824 / 179 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 02 Aug 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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11 Auge Sattler, zu Kölnz is 12) Johann Frit sche (empfohlen .durch Se. Excellenz den Hrn. General v. Rödèr zu Posen);

ein Jeder unfzig Gulden, und. sind die bewilligten Un- der längstens von heute an _ binnen drei Zeugnisse bei

terstüßungs - Gelder län;

Monaten unter Beibringung der Lebens-

der Kasse des Vereines zu érheben.‘/

Franffurt a. M., .den 18. Jun. 1824.

Der zur Unterstüßung in der Schlacht bei Belle-Alliance

| invalid gewordener deutscher Krieger allhier

bestehende Verein.

Morib v. Bethmann, Präsident; Ober-Hof-Prediger Breidenstein zu Homburg; Georg Bren- tano-Laroche; A. Kirchner, Pfarrer; Da- E Köster; Dr. Spieß, Pfarrer; A. Stein,

farter. Waben, 286. nl. t V. 0e. „deb. Konig und

die Königin von Baiern, nebst den Prinzessinnen K. K.

H.H., werden die hiesige Stadt gegen Ende dieses Mo-

nates wieder verlassen, und über Augsburg ‘nah- Nym-

phenburg zurückkehren, von wo aus Se. Majestät der

König Sich nach einem kurzen Aufenthalte nah Berch-

tesgaden begeben werden, um den in der dortigen Ge-

gend veranstalteten Gemse: und Hirschjagden beizuwohnen. Darmstadt, 23. Jul. Se. Durchlaucht der Fürst

Metternich ist gestern von Frankfurt hier angekommen,

und hat, nachdem er bei Sr. K. H. dem Groß - Herzoge

das Mittagsmahl eingenommen, noch am selbigen Tage

Abends seine Reise úber Aschaffenburg nach Ischl, zum

Gebrauche des dortigen Soolbades, fortgeseßt.

Hannover, 28. Jul. Jn dem heutigen Stücke

der hier erscheinenden hannöverschen politischen

Nachrichten liest man folgenden Artikel d. d. Hanno-

ver’ den 27. Jul. : Da in der lebteren Zeit, in verschie-

denen öôffentlihen Blättern, fo häufig der Absendung

e nes Königlich Hanndverschen Truppen-Korps nach Por-

tugall Erwähnung geschehen ist: so glauben wir uns

verpflichtet, zur Berichtigung der öffentlichen Meinung, bemerklich zu mächen, daß, nah den aus dem König- reiche Portugall zuleßt eingegangenen Nachrichten, die

Abschickéung irgend eines Truppen - Korps dorthin nicht

erforderlich erachtet ist.

_ JI- KK. HH. der Herzog und die Herzogin von

Cambridge sind am 22sten Nachmittags in Hamburg

eingetroffen „- haben am 23sten d. M. die Reise: nach

Lúbect fortgeseßt, dórt am 24sten und 25sten d. M. in

Gesellschaft der Prinzessin Charlotte von Hessen K. H.

verweilt, und beabsichtigten Sih am 26sten nah Dob-

R C R e ta

“Kassel, 29. Jul. Se. Hoheit der Kurprinz sind estern von Marburg, Und Se. Durchlaucht der Prinz

_FSriedrih von Hessen von Nenndorf hieselbst eingetroffen.

Ersteren haben Se. K. H. der Kurfürst dur elne Ka-

binets-Ordre vom A rae Tage zum Obersten und Chef

des erften Linien - Infanterie-Regiments, welches künf-

Men uri L OREEE Linien-Jnfanterie-R e-

len rprinz von Hesten“/ n-

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____Sern, 21. Jul. Dem hiesigen reformirten Hand-

lungs-Kommis Emanuel Friedrich Fuchs, welcher (s Ge-

, legenheit des Uebertrittes des- Hrn. Karl- Ludwig voi Haller zur Römischen Kirche, sich in einen polemisch-religid sen Federkampf mit dem katholischen Chorherrn Geiger, gu wesenen Professor dex Theologie in Luzern, eingelassen hatt: war der Druck seiner über diese Angelegenheit mit vit ler Leidenschaftlichkeit abgefaßten Schrift im Kant Bern untersagt worden ; ev ließ dieselbe daher auswärt druckèn, und ist dafär jeßt mit vierwöchentliher Ha bestraft worden. Dagegen aber hat die hiesige Regi rung auch den fatholishen Pfarrer Fontanes von Ber seiner Stelle entseßt, weil er der geflissentlichen Verbr tung einer früher für ein shändliches Libell erfannten, ay geblichen Erklärung der Genfer Geistlichkeit Überwiest worden war.

In der wissenschaftlihen Erziehungs - Anstalt j Hofwyl werden am 5ten, 6ten und 7ten August die die jährigen döffentlihen Prüfungen statt finden.

__ Neapel, 3. Jul. Das Scheitern des Planes di Herabseßung des Zinsfußes der franz. Rente hat au auf der Bôrse zu Neapel eine üble. Nachwirkung geäu sert. Ueberdies zeigt es sich immer“ mehr, daß das fr here rasche Steigen der Fonds beinahe ausschließlich ei Werk der Agiotage warz; von denjenigen die darin sy fulirt haben, geht einer nach dem andern zu Grun und der bedeutende Verlust auf den Kours, der bei ein gen an 200,000 -Dukati reicht, berveist, wie ungeheutt von zum Theil ganz unvermögenden Leuten, ges worden ist. Die Regierung hat , das Unmoralische ul Verderbliche dieses Handels erwägend, verordnet, s von fünftigem Jahre an fein Kontraft für Kauf od Verkauf auf längere Zeit gemacht werden könne, als by

Erie

Die Seidenäëtndte ist in den Umgebungen v Neapel reichlich ausgefallen, doch klagt man allenthalbey über die geringe Ausbeute der Kokons, was davon h} rúhren mag, daß man den vielen. Wüärmern, des theuet Preises wegen, nur sehr sparsame Nahrung gereicht he Gleiche Klagen hört man auch aus Sizilien und Kals _brien, übrigens geht es an beiden Orten sonst mit d

die Nachricht, daß in Spanien und Portugal die Aernd| mißglückt sey, gleich auf allen Märkten eine Steigerul von 30 und mehr Proz. eingetreten, die aber nur weni Zeit anhielt. Die Aerndte fällt in Apulien reichlich au! die Beschaffenheit derselben hingegea läßt Manches | wünschen übrig. |

Seit einigen Wochen hat der Prinz Butera, |

Handlungs-Hause und unter dem Schuße eines Könij Privilègiums, die Dampfschissahrt zwijchen Neapel ul Palermo begonnen. Das Paquet-Boot: Ferdinand (N jeßt das einzige) macht die Ueberfahrt in 21 bis 26 Stu den. Jn Kurzem wird ein zweites Päfket-Boot aus Els land erwartéc und späterhin soll auch zwischen Mess und Neapel die gleihe Einrichtung getrossen werde! Auch auf. der Tiþer wird auf Erlaubuiß des Papstes 6! ähnliches Fahrzeug erscheinen. i Me

St. Petersburg, 17. Jul. Se. Maj. der Ka!

| ser find von Jhrer nach dem Gouvernement Nowgoro}

Aerndte erwünscht. În den Getreide-Preisen war (F

Verbindung mit einem in Neapel etablirten englishF.

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Behufs der Jnspeftion der en, unternommenen Reise, vorgestern in erwünschtestem ohlseyn wieder zu Zarskojeselo eingetroffen.

Der Reichs - Kanzler Graf Romanzow , auf dessen Kosten das Schiff Rurif die Reise um die Welt gemacht hat, von welcher jebt eine Beschreibung im Dru er- schienen ist, hat vor der Abreise nah seinen Gütern das nachstehende höchst shmeichelhafte Schreiben aus Kame- noi -Oftrow vom 14. Jul, von Sr. Maj. dem Kaiser erhalten : „Jch habe die Beschreibung der von dem Schiffe Rurif vollendeten Reise um die Welt, die Sie Mir über-

Isandt haben, erhaltéèn, und bezeuge Jhnen dafür Mei- nen Dank. Mit Vergnügen sehe Jch, daß, ungeachtet Jhr schwacher Gesundheits, Zustand Sie längst genöthigt hat, dem Dienste des Staates zu entsagen, Sie noch durch Beschüßung der Wissenschaften und Künste, Shren Eifer für das allgemeine Beste an den Tag legen. Es ist Mir angenehm, Jhnen hiemit einen neuen Beweis der ausgezeichneten Achtung zu - geben, womit Fch für immer bin 2c.‘ | __ Die Lieutenants von - der Flotte, Wrangel und Ánjou, beide Zöglinge des Kaiserlichen See -Kadetten- Korps welche seit vier Jahren mit der aftronomischen Aufnahme der Nordküste Sibiriens beschäftigt waren, haben diese für die Wissenschaft höchst nüßliche Arbeit jeßt vollendet ‘und sind auf der Rückreise hierher begrif- fen; sie haben die Aufnahme bis zur Behrings - Straße eführt.

p Die Witterung, welche hier den ganzen Mai-Mo-

Înat hindurch und auch

eine ergiebige Aerndte. L Der Professor Hezel, ein ausgezeichneter Orienta- list, ist am 12. v. M. zu Dorpat mit Tode abgegängen. hristiania, 19. Jul. Der Storthing hat nun- mehr die Summe von 60,000 Rthlr. Silberspecies, als Beitrag von Seiten Norwegens zu den Ausgaben für die Reise und die Vermählung Sr. K. H. des Kron- prinzen bewilligt; auch hat derselbe verfügt, daß die bis- her an Se. Maj. den König und Se. K. H. den Kron- prinzen gezahlten resp. 64,000 und 32,000 peciesthaler auch hinführo ausbezahlt werden sollen. Für den Hof- Staat des Kronprinzen, als Vice-König von Norwegen, i die Summe von 24,000 Speciesthalern ausgeseßt

worden. T nl Eck n V Berlin , 30. Jul.- Die hieselbst verstorbene Wittwe des Friseurs und Billetdieners Haack, Dorothee Eli- sabeth geborne Drewiß, hat dem berlinishen Gym- hasisum, sonst das graue Kloster genannt, ein Legat von Ein Tausend Thaler in Staats-Schuldscheinen, mit der Bestimmung ausgeseßt, daß die Zinsen desselben alljähr- lich an einen zur Universicät abgehenden Gymnasiasten gezadite werden sollen, der einer solchen Unterstüßung edúrftig und würdig ist. i i

Frankfurt a. O., 29. Jul. Das Resultat der hie- figen Margarethen-Messe hat den gehegten Erwartungen ôllig entsprochen, und insbesoudere einen. neuen erfreuli-

den größten Theil des Junius ans Ende des Monats, der unmittelbar auf den folg tühl, windig und troéen war , ist seit 14 Tagen warm in welchem derselbé geschlossen wird. | und von häufigem Regen begleitet, und verspricht daher

dortigen Militair-Ansiedelun- |

-

Messe besucht haben.

Leipziger und

hen Beweis geliefert, daß die Vortheile immer mehr erfannt werden, welche die Zufuhr fremder Waaren auf

diesseitigen Messen wegen der damit verbundenen Be-

l g günstigungen in auch der Eingangs: und Durch- gangs-Abgaben gewährt. Bei der seit mehreren Jahren mit jeder Messe stattgefundenen Zunahme des Verkehrs fonnte die, nach den polizeilichen Listen, gegen die vor- jährige Margarethen-Messe, bedeutend größere Zahl der Meßfremden fo wenig anffallen, als die Zünahme der

Verkäufer, deren mehrere mit ansehnlichen Lagern von

Baumwollen-Waaren, und einer mit französischen Sei- den- und Halbseiden - Waaren zum erstenmal die hiesige Allgemein hat sich die Zufrieden- tete der Verkäufer mit der Größe des Absaßes ausge- prochen, und uur bei einigen wenigen Artikeln ist über gedrückte Preise geflagt worden.

Die bedeutendste Nachfrage haben inländische Tuche, besonders von der mittleren und ordinairen Sorte, und die rohweißen Tuche gefunden. Obgleich in großer Masse auf den Plak geführt, sind die Tuche dennoch bis auf geringe Quantitäten sämmtlich aufgekauft worden und, um die rohweißen Tuche in noch größeren Quantitäten zu erlan- gen, sind mehrere Käufer selbst bis in entfernte kleine Manufaktur-Städte gereist. Ausser den bisher gewöhn- lih hier ershiehenen Einkäufern für den Bedarf des súdlichen Deutschlands, der Schweiz, Jtalien, Holland 2c. hatten sich diesmal mehrere neue Einkäufer, besonders aus Westphalen, eingefunden, welche bisher bloß die Braunschweiger Messen zu bejuchen pfleg- ten. Die Preise der ordinairen und Mittel-Tuche sind bei dieser starken Nachfrage durchgängig geftiegen.

Die Baumwollen - und Wollenzeug- Waaren haben einén starken Absaß, insbesondere nah dem Julande gefunden. Mit englischen Waaren dieser Art hatten sich mehrere neue Handlungen mit bedeutenden Lagexn eingefunden, welche mit den bisher hier erschienenen Handlungen in Konkurrenz traten, und dadurch billigere Preise herbeiführten. Auch die Sächsischen und Schle-

schen Baumwollen - und Wollenzeug- Waaren und die Berliner Druck - Waaren haben einen guten. Absab ge- funden. Ein gleiches gilt von den Elberfelder Seiden- und Halbseiden-, den Leinen-Waaren , von Leder - und Leder - Waaren; auch in den übrigen Meßartikeln, wie Glass Waaren, Holz- und Eisen- Waaren, kurzen Waaren 2c. sind gute Geschäfte. gemacht worden.

Von rohen Produkten waren Häute und Felle we- nig, Bettfedern, Federposer, Pferdehaare, Hirschgeweihe und Wachs viel auf dem Plaß und sind größtentheils verkauft worden; die veredelte Wolle galt 12 bis 15 Rthlr., Mittel-Wolle 6. bis 10. Rthlr., ordinaire 45 bis 5 Rthlr. der Stein. Ordinaire polnische Wolle ist der Centner mit 432 bis 46 Rthlr. fortgegangen

Der Pferde-Markt war stark beseßt und die Pferde wurden wohlfeil verkauf n

Koblenz, 25. Jul. Der Prinz August. vou Preu- ßen, Königl. Hoh. ist vorgestern Abeuds, von Köln fommend, in erwünshtem Wohlseyn in unserer Stadt angelangt. |

Die Fúrstin von Metternich Durchlauche i am