1824 / 184 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 07 Aug 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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tigt, nämlich die Anerkennung, von Seîten Franfre!chs8;:

Unabhängigkeit der si auf St. Déiningo'

x politischen bie poriiiwe Wâre diese schône

erhobenen Macht der Schwarzen. : Kolonie von den Weißen. erobert worden, |o y Fol en davon’ nichc schlimmer gewesen seyn, als die zahl- reihen Gebiets-Abtretungen , wek jehe ' päischen Völker, nah glücktlich oder unglülich beendig- ten Kriegen, unter sich vorgenommen , und |päter durch förmliche Traktate ratificirt haben. Aber die Gutheißung der Usurpation St. Domingo's durh die Neger- Séfla- ven nach der shrecklihen Ermordung ihrer weißen, Her- ren, und die Anerkennung ihrer mehr oder minder be- gründeten Herrschaft auf ‘diejem verwüsteten Boden ; die Möglichkeit, daß dieses Volk sich von St. Domingo aus aller úbrigen europäischen Besißungen auf den Antillén ‘bemächtigen fönnte; die nothwendigen Verbindungen, welche dasselbe, als unabhängige Náätion, mit Eurvöopa uünd/ ohne Zweifel auch mit Afrika unterhalten würde, “alle diese Betrachtungen" beweisen wohl hinlänglich, wie schwierig die Lösung einer Frage ‘ist, worüber das Jour- ‘ial des Débats mit fo großem Leichtsinne entscheidet. Aus dén Artikeln eines ministeriellen Blattes, worin sich blos die persönlichen Ansichten einès der. Redafteure des- selben aussprechen , leitet das Journal des Débats . die Miki üng her, daß man im Begrisse stehe, sich mit St. Domingo zu vergleichen. Wir ‘roissen“eben so we- - nig - als das Journal des Débats, ob die Regierung * Willens is zu unterhändeln oder niht, denn Niemand hat es uns gesagt, aber was wir sehr wohl wissen , ist- daß man Unrecht hat, wenn män glaubt, daß ‘aus einem Sraftate mit jeuer Jnsel Fränkreih für seinen Handel beträchtliche Vorthetle ziehen werde. SFedermann weiß, daß die Bevölkerung St. Doimningo’s nur noch aus 900,000 Seelen besteht (2), daß alle alte Anpflanzungen “daselbst theils zerstört, theils im Verfalle sind, und daß die Neger keine neue machen und nur noch eben so viel Kaffee gewinnen, als sie, vermittels diejes Handels, zur ristung ihrer Existenz- bedürsen. Auf welchen Ga- O würde übrigens - auch etn Trakrat mit St. Do- mingo_ beruhen? Heute befiehlt dort der Präsident Boyer. Wer seht uns aber dafür, daß er nicht morgen von einem seiner Feinde verdrängt ist? St.-Do- infigo ist weder eine Republik, noch eine Monarchie, Beziehungen zu den übrigen Natio- seiner Unabhängigkeit einzig und allein Frankreichs Lähndeshoheit zu verdanken, die es ‘¿war verleugnet, die aber sein Schuß und Schirm ist. Miles was das Journal des Débats über die Gefahren - fiher: Expedition nah St. Dóömingo und die Kräfte dée Hiyijer sagt, is leeres 'Wortgepränge und gleicht so E tand ivas es uñs früher von den spani- Konstitutionellen gemeldet hat. Zwei Kriegs]chiffe or Port- au: Prince’ würden hinreihen um Verwirrung untet den nee zu verbreiten; leiht möglich aber uh, daß üúns selbsk bei ‘der Wiedereroberung, nicht St, Dom ee fondrên blos ein Haufen Trümmer „zu Sheil werden würde. —* Die unglaubliche Leichtigkeit, omit die Rédafteurs dés Journal’ des Débats diese ¿che behandeln, ist mindestens eben so merkwürdig als Wankélmuth, den sie ‘in neuerer Zeit bewiesen ha:

und hat, in seinen

nen, die Behauptung

würden die .

welche von jeher die euro-

ben. Ans! hint däß es durchaus feln öffentliches ode

Privat- Interesse gebè, das sich mit den obigen Grün den, die man einer aufgeflärten und voraussehende Politik blos anzugeben braucht, in die Wagschale. lege

ließez und um sch mit einem so wichtigen Gegenstand

beschäftigen zu föônnen, muß man vielleicht noch ein dritte Generation der Anarchie auf St. Domingo, die ers zwei Abschnitte, den Despotismus Christophs und di Präsidentschaft Boyers, gehabt hat, abwarten.

Kours der Rente vom 30. Jul. 98 . 10.

Brüssel, 29. Jul. Amtliche Berichte aus Batavis November v. J}

enthalten eine genaue Angabe der im durch Orfkane- und Regengüsse auf der Insel Java an gerichteten bedeutenden Verheerungen. Es wurden d durch an 30,000 Kaffeebäume gänzlich vernichtet, gege

30,000 mehr oder weniger beschädigt, viele Pflanzerwos|}

nungen und 33 Magazine zerstört und 50 Savan durch Erdfálle verschüttet. Herr ‘van Francquen ; Rath beim hiesigen - oberste

Gerichtshofe, fündigt. ein Recueil historique, généalogf

que et. nobiliaire des familles et individus illustres d

notábles’ du royanme des Pays-Bas an. Jn einem s}

guten Prospektus rechtfertigt - er seinen Plan : auf fol gende Weise: „Jn der moralischen und- politischen Orb nung ist der Glanz unserer Vorfahren ein günstiges Vat urtheilz von demjenigen, den seine Geburt mit eine ehrenvollen Namen geschmückt hat, hegt man so lany die Meinung, er sey würdig ihn zu tragen, als er nid von dem Wege der Ehre abweicht. Der Glanz eini ererbten Namens ist gleichsam eine auf die kommend! Geschlechter ausgestellte -Anweisung-auf Ehre und Au! zeichnung; er ist die Verheißung, die muthmaßliche Bürg schaft der moralishen Eigenschaften , welche ja schon dée ot al bei allen Menschen so lange vorauszuseßen be iehlt, Urtheil zurückzunehmen.

geleisteten Diensten, sie übe Ansprüche. auf. Ruhm un finden. Alles dahe!

dem Staate von einer Familie Diejenigen erhebt, wo’ gleiche National - Dankbarkeit sich nicht

was dahin abzweckt, nüblihe Eigenschaften und Ges

nungen von Ehre und Rechtschasfenheit zu verewigel und so zu sagen, erblich zu machen, ist gewiß nicht ti deluswerth. Der, über die engen Gränzen des eigens Lebens hinaus, sein Daseyn ausdehnende Mensch, doppelt seine Bemühungen, um demselben Glanz zn g! b2n. Kann ein guter Bürger: seinen: Kindern: wohl el \hôneres Erbtheil hinterlassen/-als das. eines unbeflecften achrungswürdigen Namens? Wiewohl es der Haupl zwecck meines Werkes ist, Familien von historischem Au sehen oder Adel nahmhasft. zu: machen, so werde: ich - den noch auch die anführen, die ihren Tugenden. Alles ihren Vor-Aeltern Nichts. zu: verdanfen. haben „und di mit der Freimüthigfeit und edlen Festigkeit jenes erst rômischen Redners

worten können: „mein Namen fängt mit mir an, di : Ptücé Schwarz-L2 Verkauf- aufgetriéëben.

Deinige endigt mit Dir.‘/ | z | Dresden, 1. Aug. Heute Vormittag-um 41 Uh

ward hier die zeitherige Landes-Versammlung beschlossen

als die Erfahrung uns nicht zwingt, dieses ers Es ist in der That unbestreitbar} daß eine lange Reihefolge von Talenten, Tugenden ode

Wuldvollen Kabinets : Schreiben, die

so Manchem ihrer Mitbürger -antakobi-Viehmarkte wurden gegen 700 Stück inländische

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nd ‘der Landtags Aen untex den gewöhnlichen Feier-. | chfeiten-den tänden befannf gemacht. | Mittags war bei Hofe große Tafel, an welcher, au- e den Allerhöchsten und Hôchsten Herrschaften, die Mi- ister, der Landtags - Marschall und fünf-Deputirte der titterschaft Antheil nahmen; zugleich wurde auch an ehreron añderén Tafeln? gespeiset. 4)

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qui Lam

Berlin, 7. Aug. Gestern beging das Königliche edicinisch-chirurgifche Friedri - Wilhelms- ZJnstitut sein veißigjähtiges Stiftungs -Fest mit einer dem Tage an- imessenén Feier, deren Würde durch die Gegenwart Sr. dnigl. Hoheit des Prinzen Vilhelm von Preußen, Sohn bt, Majestät des Königs, Sr. Hoheit des Herzogs Karl n Mecklenburg, der Hexren Generale von Schoeler, n Alvensleben, von Block, von Thiele, von Rohde, on Sohr ‘so wie mehrerer. anderen hohen Staabs-Offi- wen nnd Staats-Beamten und vieler Gelehrten und reunde des Jnstituts verherrlicht wurde. :

Jn einer Anrede gab: der jeßige Direktor Herr eneral-Staabs-Arzt Dr. Wiebel, eine summarische Ue- rsiht der in dieser Anstalt gebildeten Militair-Aerzte, wie der in diesem Jahre vorgekommenen Verände- ngen, worauf zwei Studirende Vorträge über medi- nisch-chirurgishe Gegenstände hielten, und der Herr egiments-Arzt Prof. Dr. Ek über das Auge in phy- logischer Beziehung eine, allgemeines Juteresse erwe- /nde Prúfung anstellte, deren Resultate den rein wi]- nschaftlichen Sinn, der în dem Institute herrscht , be- Pugten. Zuleßt schilderte der Herr Prof. Dr. Kluge, in früherer Zögling des Jnstitutes, mit treffenden Wor- Ln den Geist der innern Einrichtung und die: Vorzüge Perselben vor ähnlichen fremden Bildungs-Anstalten.

Erfreulich ist es zu sehen, wie das: Institut von Fahr zu Jahr zunimmt an ‘innerer Kraft, wie es fort- steht in dem Geiste seines ruhmvollen Stifters und ‘ihm gedeihet, und wie es dem vaterländischen Heere rrliche Früchte trägt, das mit festem Vertrauen auf ¿se bewährte Schule seiner Aerzte hinblicft.

Sehr passend und die Festlichkeit des Tages erhô- nd, traf mit dieser Feier die Vollendung eines, dem ürdigen. Stifter des Instituts, dem verstordenèn Ge- ral-Staäbs:Arzt Dr. Görcke, in dankbarer Erinnerung iner Verdienste um das Militair - Medicinal - Wesen n den Aerzten der Preuß. Armee geseßten Denfmals sammen, zu dessen Errichtung auf einem Plaße hin- r dem neuen Jnstituts.Gebäude Se. Maj. der König

einem von Tepliß aus untèr dem 21sten v. M. an n-Herrn- General-Staabs - Arzt Dr. Wiebel erlassenen Allergnädigste Er-

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ubniß gegeben haben. Air adl Brieg, 31. Jul. Auf dem. diesjährigen hiesigen älfte von s{öôner Beschaffenheit, 4500 ieh, und 5700 Stü Schaaf-Vieh zum Ausländische Ochsen. wurden: da-

Pferde, fast zur

1 Wichtigkeit des Tages “erinnert.

egen, wegen des hohen Gränz- Zolls und der bedeu-

teuden Quarantaine- Kosten, eben so wenig wie aus! | dische Pferde’ zum Markte gebracht.“ S R line Magdeburg, ‘4. Aug. Der jedem Preuß: Pas trioten als Geburtstag, Sr.- Maj. des Königs #0 hôchst erfrèuliche 3. August wurde- auch diesmal“ be M, rck herzliche Freude aller Stände mit allgemeiner Thell- nahme gefeiert. Jn dèn Frühstunden wurden nach el- ner von den Direktoren des hiesigen Königl, Semstna- riums und. ‘der städtischen Schulen genommenen Abrede, die Seminaristen, die Schüler nd SONURE E J Die in allen ‘Lokalet dieser Anstalten befiidlih2 Büste Sr. Maj. dés Königs war von der Jugend mit “Blumenkränzen * geschmickt, und nach zweckmäßigen Anreden falteten sich thre Hnd zu dem frommen Dank, zu welchem sich an diesent Tage jeder treue Unterthan erweckt fühlt und zu den heißesten Gebeten, die heute voy ‘einer Grenze Unseres Landes bis zur andert für das Leben und Wohl 'unserés ‘hoch- verehrten Königs“ und seines erlauhten Hauses ‘zum’ Himmel“ empor steigen. | : 1 BAGOE Die Loge Ferdinand- zur-Glükseligkeit feierte den Tag durch eine Festloge und ein frohes Brudermahl, und das gesammte Militair der hiesigen Garnison flehete in einem feierlihen Gottesdienste vor dem Fort Schärn- horst den Allmächtigen um die Fortdauér Seines Schußes für den geliebten König an, woran sich: ein lautes Hur? rah s{loß, welches: der Donner des Geschüßes und die - hône Feldmusik der hiesigen Regimenter begleitete. | Am allgemeinsten-sprach-sich--die Freude -aller-Ein- wohner guf. dem zahlreich besuchten Herrenfkruge. und in seinen Umgebungen aus. Die hohen Militair - und Cévilbehörden waren daselbst mit den-angesehensten Búr- gern zu einem Gastmahle' im Freien vereinigt, bei wel- chem ein frohes Lebehoch auf das Wohl des hochverehr- ten Landes - Vaters, durch -Festmusik und Geschüß den Tausenden, die sie als Zuschauer umgaben„ zur" Theil- nahme verkündet, in die Wolken tônte. Am Abend be- {loß die Feier des Tages ein Ball im Lokal der Har-

monie-Gesellschaft. Potsdam, 1. Aus Die Stadt Niemegk hat durch“ den aus eigenen Mitteln bewirkten Ankauf des dortigen ehemaligen Ritterguts -- Gebäudes für den Preis vos 1400 Rthlrn., und durch dessén zee Bas innere Eiñ- richtung zum Schulhause ünd zu den Lehrer -Wohnun- gen, ih ein bleibendes. Verdienst um das Schulwesen

erworben. | in Prediger Lemniber zu Wils-

Von dem verstorbenen na sind der dortigen städtischen Schulkasse 100 Rthlr- vermacht

uu A Armen - Kasse gleichfalls 100 Rthlr. worden.

Stralsund, 26. Jul. Jn diesem Monat sind in den hiesigen Hafen eingelaufen : 16 beladene Seeschiffe mit verschiedenen Handels-Gegenständen, 3 mit Ballast, und. 8 Dampfschiffe und Postjachten mit den Posten und Passagieren von Ystadt. Ausgegangen dagegen sind: 15 Seeschiffe mit 21,086 Berl. Scheffel Getreide, Wolle, Brennholz, Leindl, Taba, 9 mit Ballast, und 8 Dampf- Schiffe utid Postjachten nach: Ystadt mit den Posten und“

Passagieren. | Trier, 20. Jul. Der 18te war für diese Stadt,