1824 / 187 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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am 31sten ihre vorige Stellung, | hauer ‘in Chemnib an die Leipziger Sternwarte unte ten d. M. mitgetheilten Nachricht, hat derselbe am

v. M. im Sternbilde des Herkules nahe an der Mili Straße einen, jedoch sehr lihtshwachen Kometen #y deckt. Wegen der folgenden trüben Abende, war dersel erst am 29sten wieder sihtbar. Am 31sten befand er st an der rehten Kinnlade des Herfules, (Derselbé § met ist am 27. Julius, von dem Direktor der Könij Sternwarte zu Marseille, Hrn. Gambart, beobach

ten auch die Ashantis

fünf Miles vom Kastell, wieder eingenommen. Der Courier behauptet, zu der Erklärung ermäch- tigt zu seyn, daß die von den Times verbreitete Nach- schwarze und zwei weiße Regimen-

richt, als sollten zwei ter zur Behauptung der brittishen Niederlassungen in ohne allen Grund sey.

West - Afrifa errichtet werden, Die Vortheile, welche dem französischen Handel auf Cuba, im Vergleiche mit dem der anderen Nationen, eingeräumt worden sind, betragen 16 pCt. Ueber die Kraft der Maschinen hat man hieselbst folgende Berechnungen angestellt: ‘Die mittlere Quanti- tát des von Einer Person, vermittels der Spinnmaschine gelieferten Baumwollen-Garnes, verglichen mit dem Er- trage der Arbeit eines Spinners auf dem Rade, verhält sih wie 120 zu 1. Gegenwärtig werden in“ England 289,009 Personen zum Baumwollenspinnen mit der Sypinnmaschine - gebraucht, woraus erhellt, daß - diese 980,000 Spinner zu einer Arbeit hinreichen, welche vor Erfindung dér neuen Methode 33,600,000 Menschen be- |. schäftigt haben würde. —. Fn der Grafschaft Cornwallis befindet sich eine Dampfmaschine mit der Kraft von: 260 Pferden, welche Tag und Nacht in Thätigkeit ist. Die - Kraft“ eines Pferdes wird der gewöhnlihen Kráäft von _6 Menschen gleich geschäßt, und da diese, um der un- Untèrbrochenen Thätigkeit jener Maschine gleich zu fom- men, dreimal“ abgelöst werden múßten, so folgt daraus, daß die gedachte Dampfmaschine so viel Arbeit liefert, àâls 4680 Menschen. - :

Auf der von der hiesigen Garten-Gesellschaft veran- stalteten- berühmten Erdbeeren-Ausstellung von mehr als hundert verschiedenen Gattungen, war ein Exemplar, das drei Zoll im Durchmesser hatte. :

__ Brússel, 2. Aug. Ein niederländisches Blatt ver- sichert daß starf die Rede davon sey, als Retorsions- Maßregel gegen Frankreich , die Einfuhr aller franzôsi- \chen Waaren in die Niederlande entweder ganz zu ver- bieten, oder, was ziemlich gleich gilt , den: Zöll darauf übermäßig zu erhöhen, und daß die desfalls zu erwar- ténde Köhtigliche Verordnung binuen furzem erscheinen werde. i i Gothenburg, 30. Jul. JJ. MM. der König und die Königin sind am 26sten Abends zur allgemeinen Freude des zahlreich aus der ganzen Umgegend herbei- 1 rômten Volkes hier eingetroffen. Am 27\ten beehrten Allerhöchstdieselbèn nebst IJ. KK. HH. dem Kronprin- zen und der Kronprinzessin den von der hiesigen Kauf- mannschaft veranstalteten Bali, den J; M. die Königin mit dem Gouverneur, Grafen von Rosen, eröffnete. Gestern haben JJI. KK. HH. der Kronprinz und die Kronprinzessin Jhre Rückreise nach Christiania angetre- ten, wo Sie am 1. Aug. einzutreffen gedenken. Der englische Gesandte Sir Bénjamin Bloomfield, ist am 27sten d. M.- ebenfalls in Christiänia angelangt. - Bei “dem in Marstrand statt gefundenen großen “Brande, sind nur die Kirche und einige wenige Häuser “gerettet worden. Die Stadt hatte etwa 160 Häuser und | 1200 Einwohner. _ Leipzig, 6.

Wien, 4. Aug. Aus Neapel wird gemeldet, d J. K. H. die Herzogin von Calabrien am 19ten v. Ÿ von einem Prinzen glücklih entbunden worden ist. "F Am 19ten vor. ‘Monats sind J. K. K. Hoheit, | Großherzogin von Tosfana, in Begleitung Jhrer Sch ster, der verwittweten Großherzogin. Maria Ferdinanisg

in die Bäder von Lucca abgereist. Der Großherzog |

gleich wieder nach Florenz zurück.

Se. Königl. Hoheit der in Ungarn fommandiret| General, Erzherzog Ferdfnand , "wekcher eine Trupp! Besichtigungs- Reise über--Kaschau, -Unghvar und Mi facs vorgenommen, und bei dieser Gelegenheit auch| Marmaros bereist und die dortigen Salzbergwerke | wohl, als auch die Silber- und. Goldbergwerke zu Nuß Banya in Augenschein genommen hatte, ist über Y breczin am 25, Jul. wieder in Ofen angefommen.

Der K. K. Haus, Hof- und, Staatsfanzler, von Metternich isk ‘am 28. Jul. Nachmittags in Js eingetroffen. J Die Aerndte -Berichte aus Ungarn lauten schr f freulich. Unter Anderem wird aus dem Torontaler-F} [mitat vom 15ten v: M. gemeldet: „Der Aerndte-Ertta ist gut und gelegnet. Laut angestellter Probe geben 1 Garben zwei Preßburger Meben schduen rothen Weiben,

Müncheù, 3. Aug. Gestern. Mittags sind J, M. M: der- König und die Königin, mit Jhrer Du lauchtigsten Familie, im erwünschtesten Wohlseyn wid in Nymphenburg eingetrosfen.

Augsburg, 4. Aug. Das gestrige Stück der d gemeinen Zeitung enthält den nachstehenden Artifkél d Triest vom 24. Jul. : Handels - Berichten aus Smy vom 27. Jun. zufolge hatte man daselbst die Macht! aus Alexandria vom 13. Jun. erhalten, daß ein e [hes Schiff -den dortigen brittischen. Unterthanen d Verbot überbracht hatte, Waffen, Munition oder Tri) pen für Rechnung des: Vice- Königes, unker englis}! Flagge nach einer der insurgirten Provinzen überzuf ren, indem dadurch die Neutralität GroßbrittaunW verleßt werden würde. Drei englische Schisse, die * reits vom Vice-Könige zu obigem Behuf gemiethet. ren, wurden hièrauf wieder ausgeladen. Obige Beri seßen hinzu, daß die anderen fränfischen Kapitains d sem Beispiele sogleich gefolgt wären wobei jedo | eher zu vermuthen ist, daß sie Kenntniß von der in k ser Hinsicht durch die Insurgenten-Regierung erlassen Deklaration. erhalten hatten. In Smyrna hieß es 9 gemein daß die Türken auf der Jnsel Kasso eine Nil

ai erlitten hätten, | a Handels -Briefen aus Hollaf

Aug. Zufolge einer von Hrn. Scheits ch den neuesten

dringend nöthig gemacht habe,

wörden; er ist mit unbewaffnetem Auge nicht zu sehench

gleitet seine Gemahlin nur- dahin, und fehrt dann F

__Mhes-Salzung vom 22. i der Meilitair-Aufsichts-Behöôrde úber die Kantons-Kontin- Die Bundes-Reserve des Kantons Aar-

ungeachtet ,

Istehe, und {loß mit der Erklärung, der nâchsten Tages -Saßung anzeigen werde, was er zU-

mentér fúr den Dienst des

¿éren aus den dortigen See-Häfen nnnmehr wirklich

nehrere Ladungen Weißen nach Portugal abgegangen. Fin direftes Schreiben aus Gibraltar vom 13ten Suni versichert, daß die anhaltende Trockenheit auf der pyre- áischen Halbinsel die Zufuhr fremden Getreides, in Er- angelung eines hinreihenden Ertrags der eigenen Aerndte und daß man demnach furzem der hierzu erforderlichen Erlaub- der Regierung entgegen sehe, wenn von die Weißen-Preise bis jeßt noch nicht die normale dhe vori 80 Realen fúr die Fanega ‘erreicht hátten, wo ann ohnedies, nach den diesfälligen geseßlichen Bestim- ungen die Einbringung, fremden. Getreides erlaubt sey. Turin, 20. Jul. Se. Maj. der König haben, in Betracht des Unwerthes aller Erzeugnisse des Ackerbaues hren Unterthanen für dieses Jahr ein Zwölstheil von e direkten Steuern erlassen. Bern,-31.- Jul.

ir Spanien in von Seiten

d. oM, wurde der Jahres - Bericht

gente angehört. au, bestehend aus 22 Bataillonen Jnfanterie, 1 Artil-. erie- und 1 Scharfschüßen-Kompagnie, ist danach gegen Ende des vorigen Jahres gemustert und im besten Stande befunden worden. Durch diese Musterung und die in dem laufenden Jahre stattgefundenen Inspeftionen in den Kantonen ‘Solothurn, Luzern, Neuenburg und éänem "Rest von Bern,/ würde. nunmehr der ganze Cyflus der Reserve - Musterungen g |

venn nicht der Kanton Schwyz, aller wiederholt an ihn Aufforderungen und seiner Versprechungen sowohl ‘für das erste Aufgebot als fúr die wäre. Der Deputirte von Eindru , den diese bereits der ersten Bundes -Pslicht

ergangenen

Reserve, noch im Rückstande Schwyz suchte den widrigen ahtjährige Vernachläßigung

auf die Versammlung machte, durch verschiedene gus der Lage seines Kantons ge\chöpfte Vorstel-

eigenthümlichen l \ lungen zu mildern; er hielt aber nebenbei au ‘dafür, daß im Bunde nichts - von eidgenössischen Musterungen

daß sein Kanton in

thun gedenke; es wolle derselbe indeß beharrlichen Frie- den; das' Militair koste viel und dér Kanton habe keine Einkánfte. Die Abstimmungen der Deputirten waren sehr ernster Art und von allen Anwesenden ohne Unter- shied ward, in. mehr oder minder kräftigen Ausdrücken die Nichterfüllung der Bundes-Pflicht gerügt, wobei nicht unbemerkt blieb, wie auffallend und anstößig es sey, daß gerade von dem Kanrone, welcher füx die vaterländische Kriegsmacht nichts thue, Bataillone und ganze Regi- Auslandes angeboten werden. Auf ausdrückliches Verlangen der Versammlung wurde zuleßt eine Kommission ernannt, die unter dem Vorsiß des Prásidenten über dieses leidige Verhältniß berath- shlagen und Anträge zur Abstellung desselben machen soll.

“— 1. August. In der vierzehnten Sißuüung der Tagsabung am 27, Jul, wieder die Handelsverhältnisse im Innern der Schweiz zur Spräche, wobei die Deputirten der annoch im Retor- sionsverbande stehenden Kantone die nachstehende Er-

der Tagsaßung nieder ;

eine

zu belegen oder gänzlich zu untersagen.

An der eilften Sißbung der -Ta--

was die Eintracht stôren fann,

“auch, daß wenn der schweizerische

geschlossen - seyn»p}

“Verhältnisse,

famen unter andern auch-

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fláärung abgaben: ¿Die nachbenannten, dermalen im Retorsions-Konkordat begriffenen Stände Bern, Unter- | walden nid dem Wald, Zug,-Glarus, Freiburg, Solo- thurn, Schaffhausen, Appenzell, St. Gallen, Thurgau und Waadt, legen folgende Erklärung in den Schooß Als in Beherzigung der allsei- äußern Beengung des schweizerishen Handels, Anzahl eidgendssisher Stände sich im Jahr 1822 zu einem Konkordat vereinigte, um durch gemeinsame Maßnahmen den inländischen Erzeugnissen bessern Absa6 zu verschaffen ; so hatten dieselben einzig und allein dies jen reín vaterländischen Zweck im Auge, gestüßt auf die Bundes-Verfassung und staatsrechtliche Verhältnisse, frafe- welcher jeder Stand befugt ist, ‘den Absaß fremder Er- zeugnisse in seiner Botmäßigkeit,. nach eignem Ermessen, er Da aber die Anwendung dieses Konkordates, wegen obwaltender Ters- ritorial-Verhältnisse, einige Beschwerden: veranlaßt hat, gegen deren Fortdauer die retorquirenden Stände einen eben so bestimmten Widerwillen haben, als gegen alles in so erfläâren die Abge- sandten der im Retörsions - Konkordat: begrissenen obge- nannten Kantone, unter Ratififkations ? Vorbehalt ihrer hohen Kommittenten, daß vom 1. Oft. 1924 an die Vollziehung des Rétorsions -- Konfkfordates in ihrer Bot- máßigkeit aufgehoben werden soll. Sie erklären aber nin Handel fernere oder mehrere Beläst gungen erdulden sollte, sie sich fraft staats- rechtliher Befugniß vorbehalten, in-iheen Botmäßigkei- ten ‘neuerdings zu jedem beliebigen Zeitpunkt den Absaß fremder Landes -. und Judustrie - Erzeugnisse, entweder einzeln oder im Verein mit mehreren “Ständen, nach Gutfinden zu belegen oder gänzlih zu untersagen, und zur sichern Vollziehung einer solhen Anordnung die zwecfdienlichen Maßnahmen zu treffen. Sie erklären hiemit, daß dieser gemeinsame Rücktritt frei, ungezwun- gen und aus feiner anderweitigen Rücksicht geschah, als allein ‘um dermalen der Einigkeit ein Opfer zu bringen. Sie ‘schließen mit dem Wunsch, daß ihre verehrlichen Mitstände in diesem Rücktritt. einen unumwundenen Beweis freund - eidgenössischer Gesinnungen und Ans hänglichkeit erblicken möchten, und daß die schwierigen | zu deren Beseitigung sie sich vereinigt hat- ten, nicht noch drúcender werden, wohl aber zum e: sten des: gemeinsamen Vaterlands eine baldige Erleich- terung erhalten: môgen,‘‘ 0 | h,

_ Nach einer kurzen Erörterung, die indeß, nach Aufe hebung einer Maßregel, welche, während ihres Beste- hens, so viel Unannehmlichkeiten verursacht hatte, Nie- mand weiter zu- verlängern wünschte, ward von Seiten derjenigen Kantone, die dem Retorsions-Verbande fremd geblieben waren , nachstehende Erklärung zu Protokoll gegeben: wodurch diese Angelegenheit nunmehr als erle- digt zu betrachten ist:_ | i

„Die nicht im Retorsions - Konkordate begriffenen Kantone haben in der verlesenen Erklärung einen hôchst

tigen

erfreulichen. Beweis der ächt eidgenössischen, vor allem

gegenseitige Liebe und Vertrauen bezweckenden Gesine nungen der hohen fonfordirenden Stände, mit einstim- migem Dank erkannt und auf diese vaterländische Enut-