1824 / 208 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 04 Sep 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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Kuabe von: 4 Jahren an den Masern, und in einigen Dóôrxfern des Neustädter und Oppelner Kreises zeigten sich? die natürlichen Poen. |

N. Posen. Posen. Wechsel-, Kalte-, Ner- ven: Und besonders Scharlach-Fieber graßiren an vielen

deten. Lebteres hat bereits hier am Orte 24 Kinder weggeraft, die Impfung der Schuß-Blattern wird fort- géfekt, allein, aller Vorsichtsmaßregeln ungeachtet, haben Ach dennoch im Kröbener Kr. die natürlichen Pocken

I Vi. Sathsen. Magdeburg. Es war zu be- Färchten, daß die Verdunstung der in den Niederungen

Pl ento Gewässer, und die: Zerseßung -der da-

rch zerstôrten Vegetabilien dem animalischen Leben nach- heilige Miasmen hervörbringen würden. Diese Be- Färchtung ist jedoch bis jeßt nicht in Erfüllung gegan- gen. Vielmehr war der Gesundheitszustand im Ganzen gut, und die Sterblichkeit überschritt nicht ihre natúrli- chen Gränzen. Nur in dèm Stadtkreise Halberstadt hat sich die Zahl der Kranken und Verstorbenen ver- mehrt. Der herrschende Krankheits - Karakter war, der xheumatish gastrische, im Anfange des Monats leicht um’ nervôösen hinneigend. Jn hiesiger Stadt wurden die Masern noch häufig beobachtet, blieben aber bei ge- hôriger Pflege gutartig. Jn Kalbe a. d. S. einen reisenden Handwerksburschen die natürlichen ‘Pof- ken eingebracht und aller Vorsichtsmaßregeln ungeachtet dennoch ein im dortigen Armenhaguse befindlihes Kind davon befallen worden. Merseburg. Jn Heringen im Sangerhauser Kr. hat sich das Scharlach-Fieber ver- breitét, und in den übershwemmt gewesenen Gegenden ist das falte Fieber häufig. Erfurt. Der Gesund- heitszustand is gut, Krankheiten und Sterblichkeit sind in der Jahreszeit gewöhnlich. __ YVIlI. Westph heitszustand bei den Menschen war fortwährend sehr ut. Die Masern bei dén Kindern, das Scharlach-Fie- er bei den Erwachsenen, hatten überall nachgelassen, und igten sich nur noch an wenigen Orten in unbedeutendem

Kerhältniß. Die bei zwei Personen, inhiesiger Stadr und |

in der Gemeinde Liesborn ausgebrochenen natürlichen Blat-

term haben feine Folgen gehabt. Die Schußblartern-Jm- | : igs Spigelt geh 9 S große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets. Musk} von Gluck. (Mad. Milder wird als Alceste wieder auf: F

aben 2 Kinder durchreisender | treten.)

pfung wurde mit erwünschtem Erfolge in allen Kreisen fort- geseßt, und an einigen Orten schon vollendet. M in- den. Jm Kr. Halle h Kunstreiter die natärlihen Blattern bekommen, gegen

deren Ausbreitung sogleich die erforderlichen Maßregeln. Arnsberg. Es sind zwar feine unge-

ergrissen sind.

wöhnliche Kraufkheitssormen

allein die Sterblichkeit war dennoch

Regel nach in diesem Monate der

_ Zu Niedermarsberg herrschte im Anfauge d. M. ein ansteckeudes Nerven-Fieber, welches in einigen Häusern niéhrere Personen der Reihe na ergriff, jebt aber ver-

cchwunden ist. Die Schußbpocken - Impfung wird in ci-

zum Vorschein gekommen, größer, als es der

n dur die herrschenden Masern sehr |

Gedruckt hed Haun.

VIIL Júlich, Klévéj Berg. Köln. Die f Krankheits - Konstitution wäk kätharralish - rheumatisch, Im Kr. Waldbroel herrschten die Masern.

IX. Niederrhein. Koblenz. Der Gesund E hat fich in ‘diesem Monate im Allgemeinen ehr günstig gezeigr. Aachen. Auf den Gesundheits; Zustand der Menschen hat die Witterung nirgends eine \chädliche Einwirkung- gezeigt.

sind durch |

alen. Mün ser. Der Gesund- |

Fall zu seyn pflegt. | -

a.) G

Wechsel-, Geld- und Fonds-Kourse.

Hamburg, 31. Aug. Bordeaux 2 Mon., 253 Schill, ohne besondere Frage. Paris 2 Mon. 2572 a 7 Schill., obe F gleih höher, dennoch Geld, 2 Mon. mit # Schill. besser, 3 F Mon. zum Kours St. Petersburg 2 Mon. 857 Schill, | Geld. London k. S. 36 Schill. 17 Den., 2 Mon. 35

Schill. 107 Den., war sehr fest und behîekt bis zuleßt Geld, F

2x Mon. zum Kours, 2 Mon. mit 35 Schill. 11 Den. —|} Madrid 3 Mon. 91 Den., fehlt in érsten Valuten: Cadi; F 3 Mon. 897 Den., ohne Frage. Lissabon 3 Mon. 37} Den., Porto 3 Mon. 37 Den./ beide Plähe zu lassen un) F besonders Porto. Genua 3 Mon. 81 Den. , Livorno 3} Mon: 87x Den., obne Umsaß. Breslau 6 W. 417; Schill, #

Allgemeine

Preußishe Staats-Zeitung.

Q A E —_—_

Ne S8

anen

Berlin, den 4ten September 1824.

l Amtliche Nachrichten Kronik des Tages. Des Königs Majestät haben dem Lieutenant a. D.

mehr Briefe als Geld. Amsterdam k. S. 1047 pCt., 2} und bisherigen Regierungs-Registrator, Trautvetter,

Mon. 1057 pCt., zum erhöhten Kours ist 2 Mon. gemacht, blieb aber zu. haben, kurz vergebens ofcirt. Wien in efffec-F úv 6 W. 1462 pCt., Geber und Nehmer. Prag in efectir } 6 W. 146: yCt., macht sih selten. Augsburg 6 W. 147} pCt., ohne Anwendung, und in zweiten Valuten angetragen, | Frankfurt 6 W. 148}: pCt., Anfangs Geld, am Ende blie} ben Briefe übrig. Leipzig z- M. 148x pCt., Geld. Dis-Y konto 32 pCt., Geld. i i y j Louisd’or 11 Mrk. 54 Schill. - Gold al marco 102} Schill, nachdem Gold niedriger notirt war, fand sich Gel) für Sotten à 1027 Schill. ; Louisd’or gut zu lassen. Piastet|? 27 Marf 11 Schill. j Preuß. Engl. Anl. von 1818p. C. 933 pCt. Geber, 931} pCt. Nehmer, Preuß. Engl. Anl. von 1822 p. C. 93 pCt.|

Geber, 922 pCte Nehmer, für Anleihe von 1818 war p. Cp

932 viel Geld, do. von 1822 923, auf Zeit haben keine Um-| sähe fiatt gefuuden. i

Königliche Shauspietie. Freitag, 3. September. Im Opernhause: Alceste, |

Die zu dieser Oper bereits gekauften, mit Don-F

_nerstag bezeichneten Opernhaus-Villets bleiben für Frei: |

tag güttig, auch werden die noch zur Oper AlcesteÞ zu verkaufenden Billets, ebensälls mit Donunerstag| bezeichnet seyn. e F

Meteorologishe Beobachtungen. Barometer|Therm.|Hygr. [Wind | Witterung 1. Sept.|A. 28° 4‘ |+ 134°] 57° [O. heiter, lau. 2. Sept.|F. 28° 4/ |+ 107° 68° « heiter. lau. M.28°" 42/|+ 215°| 31° |O.

Redakteur Fohn.

Ï den Karakter als Hof-Rath beizulegen geruhet.

Anordnung und Zeitbestimmung

Îdes Unterrichtes, welcher in der. Königl. Bau-Akademie

vom 1sten Oktober d. J. bis den 1sten März f. J. e ertheilt werden soll.

{) Arithmetik, Algebra und Elementar-Geometrie, lehrt Hr. Dr. Ohm, Montags, Dienstags, Donnerstags uünd Freitags von 8 bis 95 Uhr. |

2) Analysis und höhere Geometrie, lehrt Hr. Geheime Hofrath Grüson, Montags, Dienstags und Frei- tags von 10 bis 12 Uhr.

z\ Statif und Hydrostatik, lehrt Hr. Dr. Dietlein, Montags , Dienstags, Mittwochs und Donnerstags von 102 bis 112 Uhr.

| 4) Stadtbaukunst / lehrt Hr. Professor Rabe, Mon-

tags; Dienstags, Mittwochs und Freitags von 8 bis 19 Uhr. /

z) Straßetw-; Brücken, Schleusen - und Kanal-Bau, lehrt Hr. Dr. Dietlein, Montags, Mittwochs, Freitags und Sonnabends vön 2 bis 37 Uhr.

6) Maschinen Bau, - kéhrt Hr. Obèr - Bau - Jnspektör

S «0X , Dienstags und Donnerstags von 2 bis 4 Uhr.

7) Experimental - Chemie, Physik und Mineralogie, in Beziehung auf Baukunst, kehrt Hr. Professor A es cum, Montags und Mittwochs von 3 bis 4 Uhr.

8) Situations-Karten-Zeichnen, lehrt Hr. Bau-Juspek-

tor Julius und Herr Lieutenant Berghaus, Montags und Mittwochs von 2 bis 4 Uhr. 9) Freîe e Ei und Bauverzierungen, lehrt Hr. | E Rôsel, Dienftags und Freitags von 2 bis 4 Uhr.

helletw.Wolk., bels. | 10) Architektonisches Zeichnen, lehrt Hr. Professor Me i-

neckée und Ht. Bau- Jnspeftor Schramm, Don-

Zur Erlangung der Einlaß-Karten haben sich die Studirenden bei den betressenden Herren Leh- rern zu- melden. i

Berlin, den. 28. August 1824.

Eytelwein.

Abgereist: Der Kaiserl. Russische Feldjäger P e- trowsfy, als Kourier nach St. Vetrag. E

IL, Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Paris, 28. Aug. Der gestrige Moniteur is zum größten Theil mit wichtigen Königlichen Ordonnanzen vom 26sen d. M. angefüllk, worüber wir Folgendes mit- theilen. Die ersken beiden Ordonnanzen betreffen die Errichtung eines neuen Ministeriums „der geistlichen und Unterrichts - Angelegenheiten‘ und die Ernen- nung des Grafen Frayssinous, Erzbischofs“ von Her- mopólis , N Minister - Staats - Sekretair in dem ge- nannten Departement. Der Geschäftskreis dieses Mi- nisteriums besteht in der Präsentation derjenigen Sub- jefkte, welhe am würdigsken sind," zu Erzbisthümern, Bisthúmern und anderen geistlichen Würden im König- reiche befördert zu werden; ferner begreift derselbe die Angelegenheiten der katholischen Religion und den sôf- fentlichen Unterricht, die Ausgaben ur die fatholische Geistlichkeit, für die Diöcefan - Kirchen , die Königlichen Schulen ünd Alumnate. Der Minister wird Zuglei die Funktionen eines Großineisters der Universttät, nah Maßgabe der darüber beskehenden Gesebe und Anordnungen, ausüben jedoch mit Ausnahnie derjenigen die sih auf die protestantisch-theokogishen Fakultäten be- Os als welche von einém Mitgliedé des Staatsraths eforgt werden, und, so wie alle Did eines nicht katholifchen Kuúltus fernerhin wie bisher“ zu ‘dem Ministerium des Jnnern e ôren werden. Die Besor- gung dieses Theils der bishérigen Obliegenheiten" ‘des Großmeifters der Universitär ist durch eite dritte Ordon-