1824 / 211 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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seits auf Modifikationen im Civil-Geselbuch, um gewisse

Institutionen abzuändern, die nach ihrer Ansicht nicht

mit der Monarchie der Bouxbone in Einklang standen,

während die Liberalen Modifikationen in dem, nicht mit Unrecht in gewissen Artikeln als cine wahrhaft drafoni-

sche Geseßgebung dargestellten Kriminal-Ges. elbuch verlang-

ten. Bei diesen vielfachen Reklamationen, von deren Rich-

tigkeit das Ministerium wohl überzeugt war, befand sich

die Regierung demungeachtet in nicht geringer Verlegen-

heit. Deun wie war es mögli, wenn sie auch eine vollstän- dige Revision aller bisherigen Geseke anordnete, es da-

hin zu bringen, daß die Revision vor dem Verlauf eini-

ger Jahre zu Stande gebracht würde ? Nach langen De-

batten ergriff sie endlih das unter den gegenwärtigen

Umständen zweckmäßigste Mittel. Sie ernannte eine

Kommission aus größtentheils gemäßigten Royalisten, die

Mitglieder der Kammern oder des Staatsraths sind, um

nach und nach die einzelnen, unter “den vorigen Regie-

rungen ergangenen Dekrete und Verordnungen zu prú-

fen, und die Abänderung derjenigen vorzuschlagen, deren

Reform am dringendsten zu seyn scheint. Der Marquis von Pastoret, Mitglied der Pairs Kammer und Verfa/- ser mehrerer geshäßten Werke über die hôhere Geseß- Gebung wird in dieser Kommission präsidiren. Fúrs erste ist noch von. feiner Abänderung in den seit der Re- volution erlassenen Geseßen die-Frage. Diese fônnten nur mit Bewilligung der - beiden

Kammern und in der Form von legislativen Vorschlägen modifizirt werden. | bis auf die

lles beschränkt sich seitdem ergangenen Re- ierungs-Beschlüsse, Direktorial-Versügungen, Konsular- Nerordnungen und Kaiserlichen Dekrete," welche durch Königl. Ordonnanzen abgeändert werden fönnen.

Rente 101 « 50. “Aus der Schweiß, 28. Aug. In Genf hat sich eine Gesellschast von \chweiberischen Aftionairs - ¿Um und Gewinnung von brennba-

Behuf der Aufsuchung | Ds S cofed, die statt des Holzes gebraucht werden mô-

gen, vorzü lich aber der Steinfohlen, gebildet. Die steigenden Hol preise und der immer wachsende Bedarf eige eennstof für die Bedürfnisse mannigfacher Ge- werbe liegen dem Verein zum Grund, der dabei weni- ger den. Karakter ciner Spekulations- als einer gemein- nübigen Untexnehmung geltend machen will. Ein Di- reftions-Kommité aus wissenschaftlichen Männern ist für die Leituug der Nachforschungen und Arbeiten , als- dann ein Administratioó s-Kommité für die Verwaltung der. Fonds bestellt. Der Kapital -Fond wird aus hôch- stens 300 Aftien, jede zu 1000 franz. Franfen gebildet, deren Betrag áber nur in dem Maaße, wie der Fort- ang der Unternehmung es erforderlih -macht, auf orschläge des Administrationsrathes und nach deren Genehmigung durch die Aftionairs, geleistet wird. Ftalien. Zu Vezzano (im Herzogthum Genua, provincia di Levante) bat sich um die Mitte des Au- usts - folgender “_schrectlicher Unglücksfall zugetragen. Einige Individuen aus Vezzano di Sotte, welche ein Feuerwerk geben wollten, hatten die verschiedenen Stücke :Melben Gerüst in die Nähe mehrerer Raketen

desselben auf ein Gerusr | Den t, welche undesonnenerweise unbedeckt, und gegen

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standen, gefehrt, gela brennen des - ersten sämmtliche Raf Explosion, wob richtet wurden, Den

etwa 57 Jahre altes türkisches L dem Blutbade von Tripolizza, wo e entzogen, vom Kapitain Rovigno dahin Kleine erinnert sich fann aber ihre Familie nicht näher bezeichnen. spricht schon italienisch.

25. Jun.) enthält der S

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ssen worden waren. Stúcks entzündeten sich plöblich eten, und verursachten eine sehr heftige ei- viele von den Zuschauern übel zuge-

Personen auf 9. Einer der Feuete brach beim Herabstürzen von dem eine der s{önsten Frauen in der Signora Ferrari, ward so verbrannt, sie am folgenden Tage den Geist anfgab. Einem den Zuschauern befand, gingen Am 30. Jun. wurde hier ein dädchen getauft, welches s seine Eltern ‘verlo! eines Kauffahrtei Schifss von in Sicher ; noch der Ermordung ihrer Eltern,

Rovignöô, 3. Jul.

Túrkei. Jn einem Berichte der Griechen: „Noch immer belagert Ome! Pascha seinen Nefsen in Berot. unserer Kennthiß gelangten Thatumständen scheint zu stehen. Begleitung von nach Prevesa mit

Prevesa zu befehlen, ihm, im Namen der R die Festungen Prevesa, tro uud-Suli zu übergeben. neten seines ßen. Der Officier griechischen Dorfes

nach Janina ab, wo er, i has Béfehlen, JIn- der. Festung Arta befinde Türken ; 400 Christen bewohne von Sktutari vermag es nicht, gung zu seßen, weil sie ihren rúcfständigen Sol ein Vierteljahr im Voraus gebieterisch verlangen. die Griechen erfahren hatten, Mann zusammengezogen und- die Absicht ha Mann nach Zeituni und 1500 nach Potrazziki abzuschi® fen, so marschirten sie sofort nah diesen beiden Punl ten, um sih der Engpässe zu bemächtigen. Der gri! hische General Kataisfafi, der den Fúrsten Maurofkol dato wegen Einverständnissen mit dem Feinde bei du Regierung angeklagt hatte, war vor einer Militair Kommission dieses Verbrechens [elbst úberführt worden und seine Richter hatten ihm nur auf seine angeblich Reue das Leben geschenkt. Kaum sah er sich vereinigte er “sich mit einer Bande von 6 Nann, bemeisterte sich der Ufe elte 4 dis 5, Dörfer auf, un Engpässen von Trikala, danten zu stoßen, und dux

zu schließen,

egierun

Dieser, statt den Abgeor

die Seite, wo die zahlreich versammelten Zuschauer

chenland in Aufstand zu bringen,

Herrn aufzunehmen, ließ die Thore \ch{chli}

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begab sich nah Kamarma, einen folgenden Tages ging er von do

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lebten Berichten zufolge, belief si | die Anzahl der schwer Verwundeten auf 20 und der F leihteë verlebten werker, Hr. Spezia,

Gerüst den Arm, und ganzen Gegend, daß Landmann, der sich unter vier Raketenstôcke durch den Leib.

Sie

seiner áltern Blättern ( von myrneen nachstehende amtlih(Kruppen her, daß den faiserlichen Schaß begleitete, und

Nach folgenden zu

Omer Pascha bei der hohen Pforte in Unguns} Am 9. Jun. ging ein Officier der Pforte inf 150 Janitscharen von Konstantinopt}ß dem Auftrage ab, dem Musselim voi

und ‘der Oberst Liakita ihm nach.

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Bei dem Ab- | niß bekannt geworden, seßten der Géneral Sturnari Eingeholt und zu-

erst bei dem Dorfe Klinobo, ein zweiesmal aber in der Gegend von Kotsika geworfen, nahm Kataisfkaki seine

Richtung äuf Agrafaä zu.

Hier stieß er auf den Gene-

ral Bango, wurde vollkommen geschlagen und verlor 4150 Mann an Todten, B eredteen A Gefangenen. i Nach dieser Niederlage an der Ausführung seines Vor- Ihabens verzweifelnd, warf er sih in das Kloster St. |Anastasius, nahe bei Kanpenvini, wo er von den beî- Iden Generalen belagert wird, die unverzüglich sich die- Îses Postens zu bemeistern hoffen. Jn Folge dieses fklei-

Înen Treffens fielen 30,000 Schaafe, eine Menge Ochsen, : Nach der ¡Uebergabe von St. Anastasius werden die 5500 Mann, pes a Ante af E Tzionka stoßen, der mit | E eann in der Gegend von ? / heit gebracht worden war. Dies Fe Cd Die Ou

Ziegen urid Maulthiere in unsere Gewalt.

schaftlich gegen diese Festung zu operiren. Die Grie- hen beunruhigen die Türken in Thessalien; Streispar- ien tôdten dem Feinde Leute, und wiegeln die Flecken uf, Ein im Hinterhalte nahe bei Malakasi liegender Kapitain fiel unversehens über ein Korps türkischer

Pemächtigte sich der Kasse, die ungefähr 700,000 Pia- ler enthielt. Ein anderer “Kapitain stúrzt mit Unge- siúm über ein feindliches Korps her, welches Schlacht- ieh zur Verproviantirung der Festungen geleitete, wirft s über den Haufen und nimmt ihm 15,000 Schaafe deg.

Der Constitutionnel bringt folgendes Schreiben aus

Korfu vom 12. Jul.: „¿¿Der beruúhmte Omer Vrione,

Vonizza, Arta, Parga, Bucin}i

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n Gemäßheit von Omer Possen die auf- dieselbe Art empfangen wurdeer Divan zu Konstantinopel Befehl ertheilt, mit 10,000 n sich nicht mehr als 25llbanesern nah Thessalien zu marschiren, sich dort mit n die Stadt. Der Paschssdem Ober - General Derwisch Pascha zu vereinigen und seine Truppen in Bewessegen Livadien zu ziehen. Durch die bestätidigen Nie- d unierlagen in den drei lebten Feldzügen gewarnt, bot der \ Diisige Albaneser Alles auf, um nicht an einem vierten daß Jussuf Pascha s890\eldzuge be, 300ntrüstet über sein Zaudern, schickte die türkische

frei, [d Omer Vrione offen gegen die Pforte erklärt. n 600 oder 700en leßten Nachrichten aus Epirus hat er alle christlichen r des Aspropotamo, wic{lbaneser unter die Waffen gerufen.

r in den bürgerlichen Kriegen der Albaneser und den

Unruhen in Aegypten eine Hauptrolle gespielt, und in

dem gegenwärtigen Kampfe zwischen den Griechen und Türken sich durch seinen Muth und seine Geschicélichkeit gusgezeichnet hat, erklärt sich nun endlich entschieden ge- Pforte. Schon zu Anfang des März hatte ihm

gegen Griechenland Theil nehmen zu müssen. Ul Regie- ung zwei Pascha's mit dem Befehle ab, die Tan itta und Prevesa als Plabfommandanten zu beseßen. dei der ersten Nachricht in Epirus marschirte Omer rione von Prevesa aus ihnen entgegen. Gegen die Nitte des Junius griff er sié in der Gegend von ‘Placa ufs Hißigste an, jagte sie in die Flucht, und zwang sie it den schwachen Ueberresten ihrer Truppen zum Rück- uge aach Thessalien. Von diesem Augenblicke an hat Nach

Kiapha, die be-

d wandte sich nach denffühmte Veste von Suli, hat er, wie dieselben

um zu dem türkischen Kommanh melden, dg f E ch dieses Mittel West.- Grie(sWtamme der Sulioten, übergeben. Sobald dieses Ereig}

den tapfern Lakioten, einem kriegerischen wage ) In ganz Epirus ist es in Bewegung. Dieses unerwartete Ereigniß muß

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in furzem hs nachtheilige Ergebnisse für die herbeiführen. Durch Zufall ist diese Bach H n neren mit einer Expedition zusammengetroffen, die Mau- rofordato gegen den Epirus abgeschickt hat. Dieses Korys wird von Konstantin Bozzaris, Zongas und Sturnaris drei der geschitesten Führer des östlichen Griechenlands, befehligt. Die griechis{chen Truppen haben bereits diz Gränze überschritten, und sih in Artinon und Chimera festgeseßt. Die Griechen hoffen von dieser Expedition die glänzendsten Erfolge. Ein neuer, von dem türkischen Ober - General abgeschickter Pascha zieht aus Thessalien gegen Omer Vrione heran. Dieser trifft seiner Seits kräftige Vertheidigungs - Anstalten. Er hat bereits Ja- nina, Arta und Prevesa mit den nöthigen Vertheidi- gungsmitteln versehen und neue Unterhandlungen ange- fnúpft, um ein Bündniß mit den Griechen einzugehen. Seine Stellung ist jeßt genau dieselbe, in der si Ali Pascha vor drei Jahren befand. Dies ist der Zustand' der Dinge in dem eigentlichen Albanien. Mittel -Alba- nien ist ebenfalls von Faftionen zerrissen. Die 2000 Türken, die der Kapudan- Pascha zu Negroponte ans Land geseßt hatte, haben im Anfang Junius einen Ver- such gegen das feste Land gemacht, und sind bis in die Gegend von Athen vorgedrungen. Hier ging der grie- chische Kapitain Guras ihnen entgegen und schlug sie mit beträchtlichem Verlust auf die Insel zurück. Der türki- sche Ober-General Derwisch Pascha liegt noch immer un- thätig in Thessalien. Die Verlegenheiten aller Art, wo- mit er zu kämpfen hat, scheinen sih täglich zu mehren #4 V et O Zeitung meldet (mit dem Bemer- : essa) aus K | F geudes: onstantinopel vom 28. Jul. folz Der albanesische Häuptling Goda oder Kota, wel- - cher die ersten Einverständnisse mit dem Ri dia zur Ueberrumpelung von Psara einleitete, und den Po- sten Battenie nach einigen gewehselten Schüssen über- gab, ist, wie es heißt, nachdem dieses Unternehmen so Berderben bringend geworden is, im eigentlichen Sinne des Worts, von den wüthenden Türken zerrissen worden Der Kapudan - Pascha ließ ihn gleih nach der Landung an Bord seines Schiffes rufen, und begehrte weitere Aufklärungen. Godo übergab ihm ein Verzeichniß aller Truppen Wafsfen- und Munitions-Vorräthe auf Psara Allein schon der Umstand, daß ein Theil der Albaneser den Griechen treu blieb, und tapfern Widekstand zu leisten fortfuhr , erregte das Mißtrauen des Kapudan-e Pascha. Plôöblich erfolgte die Explosion auf St. Nifkola, und da der Ko pudan-Pascha voraus|ebte, Goda habe von den Minengängen gewußt, aber sie vershwiegen, {o ließ er ihn zuerst auf die Folter lègen, und überließ ihn \o- Ca E S M Rache seiner Soldaten. »emlin, 20. Aug. Jn Belgrad ist das - verbreitet, der Seraskier S R bes Nachfolger in der- Person des Pascha’'s von Nissa, Ga-

| vanos Oglu, Bruder des in der Moldau fommandiren-

den Generals, erhalten. Man seßt hinzu, Derwisch-Pa scha sey in. einem der lebten Gefechte In Lrvabien Uet lich verwundet worden; allein man hält es für waht- scheinlicher, daß er wegen der bisherigen Unfälle das Loos

seiner Vorgänger theilte.