1824 / 219 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 17 Sep 1824 18:00:01 GMT) scan diff

2 L T E E FIE: S

962

„1 verlängern ; da ferner Se. Katholische Majestät da- Îie «ceeea, daß, fe die nöthige Zeit zur vollständigen Organisation Jhres Heeres zU erlangen, eine Verlänge- rung des Aufenthaltes der französischen Truppen nüsblich seyn werde, und da Sie darauf angetragen haben; da andererseits Se. Allerchristlichste Majestät, um einen neuen Beweis ZJhres dauernden Juteresse an der Wohl- fahrt Spaniens zu geben, dem Verlangen Sr. Kathol. Majestät zugestimmt haben; fo haben J. I- M.M. be- {chlossen, Bevollmächtigte zu ernennen 2c., welche über folgende Punkte übereingekommen sind: s

1) Das gegenwärtig in Spanien befindliche franzôe

sishe Armee-Korps wird daselbst bis zum 1. Jan. 1825, unter den im 16ten Artikel der Konvention vom ®92ten Februar festgeseßten Vorbehalten , verbleiben. *) Eine Abtheilung dieses Korps wird zu Madrid und in der Umgegend fantonirt werden, um, vereint mit den Trup- pen Sr. Katholischen Majestät die Ordnung und Ruhe in der Hauptstadt aufrecht zu erhalten. Das Haupt- Quartier der Armee kann überall hin verlegt werden, wo der General en che! es dem Besten des Dienstes zuträglih- erachten" wird. E S fette im 2ten Artikel der Konvention vom 9. Febr. benannten Pläßen (nämlich Cadix, die Jusel Leon nebst Zubehör, Burgos, Aranda del Duero, Ba- dajoz, Corunna, Santona, Bilbao, St. Sebastian, Vit- toria, Tolosa , ‘Pamplona, San Fernando de Figueras, Girona, Hostalrich,. Barcelona, la Seu d’Urgel, Lerida) wird die französishe Armee auch die Städte Saragossa und: Cardong mit Besaßungen versehen.

3) Die Ausrüstung und Verproviantirung der von «der franz. Armee beseßten Pläke werden von dem Ge- _“neéal ên Chef und dem Gouvernement Sr. Kathol. Maj. gemeinsam festgestellt werden. Es dürfen feine Waffen und Munition aus den genannten Pläßen weg- genommen werden, wenn nl / als die gedachte Festsebung besagen wird.

4) Die durch den 7t el d 1 9, Febr. errichteten Militair-Kommissionen sollen gehalten seyn; spätestens bei 2 Monaten über diejenigen „Fndivi- duen zu richten, welche eines der, nah den Besiimmun- gen des genannten Artifels dem Urtheile jener. Kom- missionen unterworfenen Verbrechen beschuldigt sind nâmlich: Störung der Sicherheit der Kommunifatio- nen, Beraubungen und Angrisse der zu der Armee ge-

hôrigen Franzosen, so wie das geseßwidrige Tragen von Waffen an Orten wo sih franz. Truppen befinden.

5) Jn Navarra und “in den Basquischen Provinzen

soll Jemand von Seiten Sr. Kathol. Maj. beaustragt

*) Der fragliche Artikel 16 lautet, wie folgt: Da Se. Allerchrislicisie Majesiät nur. auf das Verlangen Sr. Kathol. Majestät Truppen in Spanien belassen, so_i| man dahin übereingekommen , daß ungeachtet des im 1sien Artikel fest- geseßten Zeitpunktes / diese Truppen alsbald zurücktgerufen werden söllen , e E d von Spanten, deren Anwe-

nheit nicht mehr für ndthig s verla! l E d Se. Mazj. der -König von Frankreich behält Seî- nerseits sich das Recht vor , dieselben“ vor- jenem Zettpunfte zurüczuziehen, wenn irgend ein unvorhergesehener Umstand solches als: nôthig erscheinen lassen sollte. Ini |

cht die Vorräthe größer sind,

7ten Artikel der Konvention vom

erachtend, solches verlangt ha-

werden, um sich mit den franz. Kommandanten zu ver

und Reglements in Bezug auf die franz. Armee in Ausführung zu bringen. 6) Binnen zwei Monaten nach

stimmungen der Konvention vom 9. Febr. und des der

den, auf Rechnung der spanischen Regierung fommen den aber von derselben nicht erfüllten Dienstzw eigen vorschußwei]e zu bestreiten gehabt hat.

7) Die Konvention vom 9. Febr. und das dersel

vom 10. Febr. wegen des -Postendienstes. für die Kor respondenz der franz. Armee sollen, sofern,-was die t steren beiden betrifst, sie niht durch die vorstehendu Artikel modificirt worden, fernerhin während der Dau der gegenwärtigen Uebereinkunft in voller Wirkung bleiba,

8) Die gegenwärtige Konvention soll ratificirt un die Ratifikation in kürzester Frist ausgetauscht werden,

fekten aufgefordert, vollständige Tableaus über den Aus fall der Getreide-Aerndte in ihren Departements einzu reichen: Sie sollen dabei , nach ‘möglichst sorgfältigen Prüfungen und nach einer Durchschnitts - Berechnun

fommenden Getreide: Arten sich ergeben hat. d 4 Unsere Blätter sind großentheils mit den gerichü, chen Verhandlungen .in der Sache eines gewissen Rus

trugs voni 450,000 Fr. angeschuldigt ist, gefüllt. Rente: 996 57 nas d

London, 10. S hat sich Hr. Canning -bei Sr. Maj. in Windsor, fi

beurlaubt. : mit Hrn. Canning im auswärtigen Amte, welches gi

stern aufs neue der Fall war; wo sich auch die Beamta der Sandwichs-Jnseln bei leßterem daselbst beurlaubten

t;

‘Die Generale S. Mattin, Alvares und Mille leßterer F2ht nah Mexico.

“Die “uns heute zugekommenen nordamerlkanisch! Blätter enthalten den Traktat zwischen Rußland urn den vereinigten Staaten, wegen der Schiffahrt in großen Ocean. Dieselbe ist für beide Parteien frei, |

Küste, die nicht bereits beseßt sind, landen dürfen , un mit den Ur-Einwohnern' zu ‘handeln. Die Gränzfcheid

Staaten: ausgeschlossen sind, und

] Niederlassungen anlegen darf.

südlich Rußland: kein

ständigen und in diesen Provinzen die Kasernirung ders franz. Truppen, die Transporte und den Dienst dep Hospitäler sicher zu stellen. Dieser Beaustragte soll die} nôthigen Vollmachten erhalten, um die Konventionen}

ept. Am verwichenew Sonnt etersburg, | i F vom: 27steti v. “M. ist eine allgemeine Refrutirunz durchs

gemeldet; daß der berüchtigte Guerilla - Hauptmann Go- ' mez, welcher seit so langer Zeit die Wege unsicher machte, Ratifikation de: F gegenwärtigen Uebereinkunft sollen die Liquidirung und} Regulirung aller Unkosten erfolgen, welche nach den Be} | he Staats-Zeitung, worin General Bravo aus Guada- selben angehängten Reglements, Spanien zur Last fal} len und welche Frankreich seit dem 1. Sept. 1823 in} | drungen, die gänzliche Vernichtung der Faktionisten, die ' sch in der Stadt Tepic zusammengethan, melden könne, * durch einen entscheidenden Sieg, den Oberst Correa über ' sie erfochten.

ben angefügte Reglement, ingleichen die Konventins

" demungeachtet weitere : : Andere amerifanishe Blätter melden, La Serna habe Ï mittelst einer Proklamation, datirt Oruro den 21. März, |

Der Minister des Jnnern hat die sämmtlichen Pri

auch angeben, wie mehlreich eine jede dèr in Betra} | : / N 2 Jul. erhalten; sie bringèn äduxr nichts Neues. Der

S j

d

“8

mage, Spekulanten in Staatspapieren, der „eines V : während jéhr rüstig betrieben. Iwurden 17 Schisse dazu ausgerüstet.

seine bevorstehende mehrwöchentliche. Reise nach. Jrlan|s gär S G ee [visions-Seelen angeordnet worden. Am 7ten hatte Fürst Polignac eine lange. Konferen}

Sir Hudson Lowe is zum Statthalter von Antigu} | ernannt, und wird unverzüglich dahin abgehen.

werden s{{“ binnen kurzem näch Südamekikä begeben

wie sie auch fishen ünd auf allen Punkten der N. F

bildet der 54ste Grad, von dem nördlich die vereinigten}

963

Briefe aus Alvarado bis zum 10. Jul. (in nord- “amerifanishen Blättern) melden, daß General Bravo ohne Widerstand, und allgemeinen Freudenbezeugutigen seinen Einzug in Guadalaxara gehalten hatte. . Diese Nachricht wird aus Tampico vom 3. Jul. bestätigt, auch.

| Auf derselben befanden sich 20,000 Mann regulaire X fanterie, 10,000 Milizen, 2000 Mann Ksoallevie: ind 2000 Mann zum Train gehörig. Das: Ganze steht un- ter dem Ober - Kommando von Jbrahim Pascha, Sohn des Vice-Königs. Admiral ist der bekannte Jsmail Gi- braltar. Die Flotte steuerte gegen Kandia hin. Vereinigte Staaten von Nordamerika. Nach dem, iwas der National-Almanach der vereinigten Staa- ten vom Jahr 1824, der in Washington erscheint, úber die amerifanishe Marine enthält, sind die vereinigten amerifanishen Staaten im Besiß von 7 Linienschiffen zu 74 Kanonen, 5 Schiffen zu 44, 3 zu 36, 2 zu 24 4 zu 18, 1 zu 14 und 15 zu 12. Hierzu kömmt noch eine Dampf - Fregatte (Fualton steam srigate) die im Jahre 1814 erbaut wurde, und 4 andere kleine Fahr- zeuge. Funfzehn Barken und Schalappen sind bestimmt den Seeräubereien zu steuern; 27 Schiffe von verschie- dener Größe und 14 Kanonier-Schaluppen sind für den Dienst auf den Seen bestimmt; endli werden 5 Linien- Schisse und 5 Fregattèn auf den verschiedenen Schiffs- werften des Staats erbaut. Das statistischè Gemälde welches dem National-Almanach beigefügt ist, giebt einen Ueberblick über den Zustand des Handels der vereinigten Staaten mit den übrigen Weltgegenden. Die Länder, mit denen sie am meisten in Handels-Verbindungen se- hèn, sind England, die Jnsel Cuba, China, Frankreich, SUdamerifa und Mexico, die Hansestädte, die Republik j Haiti, die dänischen Besißungen in Westindien, Malta, und Italien. Die Einfuhr kômmt vorzüglich aus Eng- land und seinen Kolonien, Südindien, Rußland, Schwe- de, der Jnsel Cuba, Südamerika und Spanien. Die Ausfuhr geschieht hauptsächlih nah Frankreich, Preu- ßen, der Republik Haiti, ‘Dännemark, Halland, den | Hansestädten, Triest und New-Foundland. |

U ite Mi

Breslau. Der zu Jarischau verstorbene Erzprie- ster und Pfarrer Walrer hat sich ein bigibéntés Fediea Denkmal dadurch errichtet, daß er sein gegen 8600 Rthlr. betragendes Vermögen, unter Bestimmung einiger Le- gate, an die fatholischen Schulen zu Jarischau, Beckern, Häslicht und Pfaffendorf -Rauske, Behufs. einer Fun- dation zu Anschaffung von. Schuhen und Strümpfen, auch, soweit der Fond zureicht, anderer Kleidungsstücke für arme. Schulkinder, bestimmt; aueh damit eîne an-. sehnliche Gehalts-Verbesserung für einen gering besolde- ten Lehrer der genannten Schulen verbunden hat.

sch der Regierung unterworfen habe, so daß man das Innere des Landes nun für ruhiger und gesicherter hielt. Zu Mexico erschien am 1. Jul. eine außerordentli-

laxa vom 26. Jun. der Regierung berichtet, wie er, zwar von Schmerz über Vergießung des Bürgersbluts durch-

____ Die Baltimore Federal Gazette und der American | behaupten, daß Lima und Callao wiéder in den Händen } der Republikaner wären. (Diese Nachricht erfordert

O

Bestätigungen.)

als Vice-König resignirt und erfl nien zurückkehren

Am 22. April’ hatte der amerikanische Gesandte, Hr. Allen, !éne Antritts-Audienz in Chili.

‘Der General Lafayette*ist am / August zu New- York angekommen, und hat ®’-s darauf Jeinen Einzug daselbst gehalten. |

Wir haben.

ärt, er wolle nah Spa-

Nachrichten au Buetios: Ayres bis zum

\ Werth der Einfuhr aus Großbritta gnien in Buenos-Ay- | F res bellef 1823 sich auf 1 Mill. 300,990 Pfd. Sterl.

Auf Havanna wird ¡eider der Si!avén-Handel fort- Binnen einein Monat

St. Petersburg, 1. Sept. Durch éine Ukate

gänze Reich, und zwar von zwei Mann auf 500 Re-

Vorgestern folgte Se. Excell, der Minister der aus- wärtigen Angelegenheiten Sr, Maj. dem Kaiser. Das Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten ist bis- zu seiner Rückkehr dem Geh. Rath Diwow übertragen. Der General-Adjutant Graf Oscharowski befindet sh nicht, wie es früher hieß, im Gefolge des Kaisers, ¡jondern ist vorigen Sonnabend mit einer außerordentli- hen Sendung nach London abgegangen.

Nach - 2monatlichen Dürre und Verwüstung des Grases, alles Getreides und det Weingärten durch die Heuschrecken“ hat am 19. Jul. noch eine unglaubliche Uebershwemmung um Kertsch in der Krimm sehr be- ‘trächtlichen Schaden angerichtet.

Türkei. Aus Livorno wird unterm 1. Sept. ge- meldet: Heute lief ein Schiff von Alexandria hier ein, welches diesen Hafen am 17. Jul. verlassen hat. Der

ne Dep bi t des Personen-Standes und der Verwaltung des Zucht- und Besserungs-Hauses zu Münster, so wie der Resul- tate der darin befindlichen Fabrifk- und Arbeits-Anstalt i im Jahre 1823.

Die tägliche Durchschnittszahl der im Jahre 1823 in der Anstalt gewesenen Judividuen, betrug 243 männ- hes ( ( : | lichen und 64 weiblichen Geschlechts, in Summa 307 Kapitain bringt folgende Nachrichten. Die große Expe- | Gefangene. Die allgemeinen Unterhaltungs-Kosten der dition zu welcher außer den Kriegsschiffen 210 Trans- } Anstalt waren: A) an Verpflegung pro Kopf täglich 2 port-Schiffe gemiethet waren, ist unter Segel gegangen. | Sgr. '5 Pf., jährlih 29 Rthlr. 12 Sgr. 1 Pf., über-