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¡e in der Person des Hrn. von Hommer einen Obers Hirten pier der dur die Ehrwürdigkeit seines Ka- rafters und seine wahrhaft apostolischen Tugenden, so wie durch seine gründliche Gelehrsamkeit, eine so hohe »cichnung verdient. S Geläute aller Glocfen fündigte die beginnende Feierlichkeit an. Um halb .9 Uhr zog die Prozession, welche bestimmt wak, den Hrn. Bischof abzuholen, na dem bischöflichen Hofe. Vor dem Kirchengange reichte der Hochwúürdige Hr. Domprobst Cordel dem Hrn. Re- gierungs-Vice-Präsidenten von Gärtner und dem Hrn. Regierungs - Rath Linb die Schlüssel der bischöflichen Wohnung dar, und Ersterer übergab dieselben dem Hrn. Bischof mit folgenden Worten: „Im Namen Sr. Ma- jestät’ des Königs von Preußen, unseres Allergnädigsten Gebieters und Herrn, übergeben wir Euer Bischöfliehen
Hochwürden die Schlüssel dieses Hauses, und zugleich sinnbildlich der Besiß aller weltlichen, Ihrer Würde an--
gehörigen Rechte, bei deren Genuß der König Sie lan-
desväterlich {chüßen wird. Gott erhalte Seine: Majestät und vexleihe Euer Bischöflichen Hochwürden eine geseg- Pf
nete Amtsführung.“ | i Se. Hochwürden antwortete: „Jch empfange diese Schlüssel als ein Zeichen der Huld, Gnade und Gerech- tigkeit, womit Se. Majestät der König von Preußen, unser Allergnädigster Herr „ die Kirche beshúßt. Jch werde nicht aufhören, sammt meiner Heerde zu Gott zu bitten, daß er Sr. Majestät eine lange und gesegnete Regierung verleihe.‘ 6 6e Jeßt trat der Hochwürdige Hr. Bischof in die Pro- zession ein, umgeben von der Dom- und Pfarrgeistlich- feit, von den beiden Königl. Herren Kommissarien, dem Divisions-Kommandeur Hrn. General-Lieutenant v. Rys- sel Excellenz, dem Hrn. General von Refkowo, dem Land- Gerichts-Präsidenten Hrn. Bir und dem Königl. Land- Rath und Ober - Bürgermeister Hrn. Haw. Hierauf folgte das Officier-Korps „ das
Eingange der Domkirche übergab der
deren Pforte nunmehr unter dem Geläute der. Glofen |
geöffnet wurde. Im Junern des Chors waren Ehren- Sibe für die Behörden bereitet: Die Generalität, die Verwaltungs- und Justiz-Kollegien , das Officier --Korps uñd der Stadtmagistcat hatten ‘sih allda versammelt. Nachdem des Bischofs Hochwürden an den Stufen dés Alcars ‘ein kurzes Gebet verrichtet, begab: er sich auf seinén Thron. Nan verlas der Herr Dom-Dechant Ca- stello die päpstliche Bulle, wonach der Herr Dom-Probst Cordel in lateinischer ‘Sprache eine, kurze Anrede an den Herrn Bischof richtete, welche Se. Hochwürden in der nämlichen Sprache erwiederte. Hierauf folgte die Hul- digung der anwesenden Geistlichkeit, welche vor den Herrn Bischof trat und ihm die Hand küßte. 234 541 “ Der Herr Bischof hielt das hohe Amt, nach dessen Beendigung derselbe das Té Deum intonirte. Wiederholtes 'Läuten mit allen Glocfen {loß diese Kirchenfeier, an welcher alle Anwesenden mit wahrer Frômmigkeit Theil genommen.
_Gedruckt bei Hayn.
S E E T T O T T T T T E S T T E E L L T E g T L Edi E A f 2 R Lo i I Zu L T q V9 Ae G p E i M, S E
Wechsel=-/- Geld- und Fonds-Kourse.
Berlin, 24. Sept. London 3 Mon. à6 Rthlr. 21x Gr.
— Hamburg 2 Mon. à 191 PCt.- kurz 15413 yCt. — Am- sierdam 2 Mon. à 1444 pCt. - kurz 1443 pCt. — Parts 2 Mon. à 82 „=# pCt., — Augsburg 2 Mon. à 1035 pCt., — Frankfurt a. M. 2 Mon. à 1035 pCt.,/ — Wien in 20 Xr, 2 Mon. à 104 pCt., Briefe. — Leipzig 5 M. à 1037 pCt.
Geld. — Diskonto 4 pCt./ Briefe, 42 pCt. Geld. — Staats- Þ Schuld - Scheine à 875 pCt. Briefe, 874 pCt. Geld. —F Prämien - Staats - Schuld - Scheine à 1485 pCt. Briefe, Þ
148 vCt. Geld. — Preuß. Engl. Anl. von 1818 à 65 Rthlr,
à 1007 pCt. Briefe, 995 p Ct. Geld. — Banko-Obligationen Þ
bis incl. Lit. H. à 901 pCt. Briefe. — Kurm. Obligationen mit lauf. Coup. à 832 pCt. Briefe, 823 Geld. — Neum,
Jnt. Scheine mit lauf. Coup. à 837 pCt. Briefe. — Berli:F Fer Stadt - Obligationen à 102 yCt. Briefe. — Königsberg i Stadt-Obligationen à 86 pCt. Briefe. — Daz. Stadt-Obli}
gationen in Thl. Z. p. 2. Lul, 10, à 23 pCt. Briefe. — Desgl. in Gl. Z. ‘v. 2. Ful. 10. À A pyCt. Brkefe. — Wes preuß. Pfandbriefe à 86 pCk. Briefe. — Westpreuß. vorm,
Poln. Anth. Pfandbriefe à 83# pt. Briefe. — Großherzogl
Posensche Pfandbriefe à 895 pCt. Briefe. — Ostpreußisch andbriefe à 86 pCt. Briefe, 855 pCt. Geld. —-Pommier {che Pfandbriefe à 1014 pCt. Briefe. — Kur - und Neumät ksche Pfandbriefe à 1014 pCt- Briefes — Schlesische Pfand briefe à 1032 pCt. Geld. — Pommersche Domain. Pfand: briefe à 104 pCt. Briefe 1035 pCt.Geld. — Märkische Db
main. Pfandhriefe à 104 pCt. Briefe. — Oftpreuß. Domain “ Pfandbrtefe à 102 pCt. Briefe. — Rúcksiändige Coupon
der Kurmark à 25 yCt. Briefe. — Desgl. der Neumál
_à 2 yCt. Briefe. — Zins- Scheine der Kur- und: Neumall
à W yÿCt. Briefe. — Holl. Dukaten alte à 185 pCt. Brief
“— Friedrichsd’or à 15x pCt. Briefe, 145 pCt. Geld. — Nor wegische Anleihe derHainb. Avista-Kours 150 pCt. & & g | pCt. Briefe, 98: pCt. Geld. — Oesterr. Anleihe in Loosen i
pCt., Briefe. — 5pCtige Oesterr. Obligationen p-
100 FI. p. C. à 150 pCt.: ohne Umgang. — Oésterreich{h Parttal - Obligationen à 0 Fl, p. C. à 1295 „Ct. Briteli 129 yCt. Geld. — Bank-Aktien à 778 pCt. Briefe, 775 ph
tadtmagistrat und die onoratioren der Stadt. Am | Ei e t Hr. Dompropst|
dem Hrn. Bischof Hothwürden die Schlüssel ‘der Kirche, | Begehren : das Käthchen von Heilbronn, großes Ritt
shauspiel in 5 Abtheilungen, nebsk einem Vorspiel, v0
König li he S ch-a uspi e [dr Sonnab. 25. Sept. Im Opernhause. Auf viel
H. v. Kleist. (Hr. Kakianer, Ober-Regisseur ‘des QÍ
‘ niglichen Hof-Theaters zu Hannover: Graf Wetter v “Strahl, als erste Gastrolle.)
Sonnt. 26: Sept. Im-Opernhause: Don Carlo)
: Snfant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abtheilung!
‘von Schiller. (Hr. Kaßkianer: Posa. Mad. Unzéelman
Elisabeth.)
In Charlottenburg: Der Bethlehemitishe Kind! mord, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von Geyer. Hit! auf: Die Eifersüchtigen auf dem Lande, fomisches Ba in 2 Abtheilungen, von WMilon. Musik von Perfuis.
Meteorologische Beo bachtu ngen.. Barometer|Therm.| Hygr.| Wind) Witterung 23. Sept. A. 28° 2‘ |+ 14° 872. S. sternklar.
M.28° 2+ 162°] 63° S. W.-'gebrochner Himn | i “ Redakteur“ John.
Fat in
Vwurden, nebst dem, was 24.Sept.[F: 28°. 12/14 11° | 91° |S. W..\gebrochner Him
Allge meine
Preußische Staats-Zeitung.
G TRAS R R C T
Me WI.
1 Amtliche Nachrichten. | Kronik des Tages
Se. Königl. ‘Maj. haben den bei dem hiesigen Stadtgerichte sungirenden Justiz-Kommissarius und MNo- rius Ri eck s, zum Justiz-Kommissions-Rath zu. ernen- én geruhet. s a9
Des ‘Königs Majestät haben den bisherigen außer- rdentlichen Professor Dr. Abegg in Königsberg in Pr. um ordentlichen Professor in der juristischen Fakultät er doxtigen Universität Allergnädigst zu ernennen und ie Bestallung für denselben Allerhöchst Selbst zu voll- iehen geruhet. f
dentlichen Professor Pr. Hinrichs in Breslau zum rdentlihen Professor der Philosophie bei der Universi
sllerhôchst Selbst zu vollziehen geruhet.
Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien ist on hier abgegangen. |
Angekommen: Der General-Major und Kom- andeur der 3ten Jnfanterie-Brigade, von Rü che l- Klei ff, von Stettin. Der General - Major und Kommandeur der 5ten andwochr-Brigade, v. Rudolph i, von Frankfurt a. d. O. Abgereist: Se. Excellenz der Großherzogl. Meck- enburg - Strelik\sche Staats - Minister, von Derbßèn, nah Neu - Strelib. i
II, Zeitungs-Nachrichten. Ausland. |
Paris, 19. Sept. Der Moniteur theist nunmehr die sämmtlichen Reden mit, welche bei der feierlichen Auf- wartung am 17ten in St. Cloud an den König gehalten | Se. Maj. darauf erwidert ha- ben. Jm Namen des diplomatischen Korps führte der
Des Königs Majestät haben den bisherigen außer-
Halle zu ernènnen, und die Bestallung für ihn
Berlin, den 27sten September 1824,
euie
päbsche Nuntius das Wort und sagte: „„Sire! Jn der
Stille des Schmerzens erscheinen die Mitglieder des diplo-
matischen Korps, .treue Dollmetscher ihrer Gebieter, vor Er. Majestät. “Niemals war ein König mehr geliebt, niemals ward ein König mehr bedauert (regrelté), niemals war. auch einer würdiger, bedauert zu. werden. Groß im Unglück, nachsihtig im Glück, hat Ludwig XVUI. das
Glüct seines Volks ausgemacht, und durch seine erleuch-
tete Weisheit das Vertrauen und die Bewunderung von Europa erworben. — An diesem Tage der Trauer .und Betrübniß gereicht es uns zum Troste die Krone des hei-
| ligen Ludwig auf dem Haupte eines Prinzen zu sehen,
der durch den Schimmer und das beglükende Geleite aller Tugenden glänzt. Ja, Sire! Die Religion findet in Karl X. ihre feste Stüßke wieder, der Pabst den wür- digen ältesten Sohn der-Kirche, Frankreich seinen vielge-
liebten Vater, die Monarchen Europa’s, den Freund
und Bürgen des Friedens und jener heilsamen Eintracht, welche. die Monarchien stärkt und die Wohlsahrt der
| Völker sichert. Geruhen Sie, Sire, die Huldigungen
und Wünsche des diplomatischen Korps für die lange Dauer und. das Glück einer Regierung zu empfangen, welche unter den günstigsten Auspizien beant __ Der König antwortete : Herr Nuntius! Mein Herz ist zu sehr zerissen , als daß ih die Empfindungen aus- drúcéen könnte, die es erfüllen. Jch danke Jhnen für diejenigen, die Sie mir im Namen des diplomatischen Korps bezeugen. Jch habe ‘nur einen Ehrgeibß, meine Herren, ih bitte Gott, daß er erfüllet werde und ih hose, er wird es mir gewähren: denjenigen nämlich: fortzu Ch: zen, was mein tugendhafter Bruder so wohl gemacht hat ; den Ehrgeiß, daß meine Regierung nuv die Fort- seßung der Seinigen seyn môge, zum Heile Frankreichs sowohl, als für den Frieden und die Eintracht Europa's. Das ist mein Wunsch; das ist mein Gebet an den Himmel ; das wird das Studium meines ganzen Lebens seyn.‘ Von dem Vicomte von Chateaubriand ist eine Bro-
| chúûre erschienen, betitelt: Der König ist todt; es lebe
der König! Nächst dem Journal des Débats theilt auch der Moniteur im gestrigen Blatte diese (wie er sich aus- drúct) Art von ÎImprovisation mit, worin die großen
historischen Erinnerungen geschickt zusammengestellt sind mit
E M R E m Res i E E P I n E F E N L .