1824 / 252 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 26 Oct 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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nib Efendi, dur die vielen wichtigen Aemter die er während einer langen

mein bekannt, ist am 20. d. M. auf seinem Landsiße bei Séutari im 66sen Jahre gestorben. Er war ein Mann, dessen eiserner Sinn und unerschütterliche Anhänglichkeit an alte Grundsäße, Regeln und Formen sih mit den Verháltnisser, unter denen er lebte, niht immer zu ver- tragen wußten und daher, wo es auf Geschmeidigkeit und Nachgeben ankam, dem Fortgange der Geschäfte oft hinderlich wurden; aber nicht blos die seinigen, son- dern auch alle fremden Diplomaten „- die je mit ihm in Berührung trateti , lassen seinen ausgezeichneten“ Eigei- schaften Gerechtigkeit widerfahren.

Man vermuthet, daß der neue Groß-Vezier seinem hohen Posten nur eine Zeitlang vorstehen werde, indem der Sultan diesen eigentlich einem andern Pascha, der aber wéegen seiner’ dermaligen Entfernung nicht zur rech- ten Zeit in der Hauptstadt eintressen fonnte, zugedacht haben soll. Jn wie fern dies gegründet sey, muß sich nächstens ergeben.

Am 21sten ging Soldes an die Janitscharen und andere regulaire zen, in dem zweiten Hofe des Serails mit der gewöhn- lichen Feierlichkeit vor sich. Derselbe Tag war auch dem Königl. Französischen Botschafter , General - Lieutenant Grafen Guilleminot, zur Antritts-Audienz bei dem Sul- tan bestimmt. Schon einige Tage früher waren die zahl-

die Auszahlung des vierteljährigen

reichen und kostbaren Geschenke an Wassen, reichen Stof-

fen, Kristall- und Porzellan:Gefäßen, Uhren und andern Produften der französischen Jndustrie, eine sehr hohe Summe geschäßt wird, in das Serail gebracht worden, wo sie ganz besonderen Beifall fanden. Dem Botschafter wurde dagegen ein vorzüglich shôner Zobelpelz: nebst einem reich aufgezäumten Pferde verehrt ; 44 _ andere Zobelpelze, | unter die Personen. seines Gefolges vertheilt.

(Beschluß folgt.)

Wechsel-,Geld- und Fonds-Kourse.

Hamburg, 22 Oft. ohne besondére Frage. P

Kours... St. Petersburg 2 Mon. E75 Schill. , gut zu bege- ben. London k. S. 36 Schill. 55 Den:, 2 Mon. 36 Schill.

2x Den. , zum erhöhten Kours ohne Frage, und 25 Mon.

willig so’ zu! haben. Madrid 3 Mon. 92 Den., Cadit 3 Mon. 903 Den., Geld- und: Mangel an Briefen. Lissa- bon 3 Mon. 372 Den. - Geld mit F Den. besser. Porto 3 Mon. 373 Den., zu lassen. Genua 3 Mon. 815 Den./ Livorito 3 Mon. 885 Den., beide Pläye fehlen. Breslau 6 W. 415, Schill. , für erstes Papier 5 Schill. besser Geld. Amsiéédam k. S. 1045 pCt., höher notirt, war besonders 2 Mon. gut zu lassen, indeß fehlte es auch nicht an Papter - Mien in effecuv 6 W. 1465 pCt.„ war fehlt. Augsburg 6 W. 146Z pCt.- gans ohne Anwendung und zum Kours zu hahen. Frankfurt 6

Gedrudckt bei Hayn.

E

* 1818 p. C. 97# pCt. Geber, 97 pCt. Nehmer, Pre

cember zu lassen. Mili-

deren Werth: auf

und mehrere Ehrenfkleider wurden | 797. pCr. Rehmer ; auf 3 Mon. 797 pCt. Geber, 795

“Nehmer, ohne besondere Frage.

Bordeaux 2 Mon., 253 Schill., | aris 2 Mon. 257 Schill. , hatte | Briefe und Geld, 3 Mon. mit 2557 Schill. - 25 Mon. zum |]

berl, als leßte Gastrolle.)

2 Mon. 1054 pCt., obgleich | 92, Oft. furze Sicht angeboten | ser sehr: gut zu begeb P Gta W. ls ee er seht: gut zu begeben. Prag in effectiv 6: W. 1 2 vEts 1 2 Y ; 24, Oft. W. 1475 pCt., añ- |

“genehm: und für 2 Mon. mit F besser Käufer. Distul Reihe von Jahren bekleidete, und | 3 pEk-, Geld.

durch seinen vorherrschenden Einfluß im Conseit allge- |

Loutsd’or 11 Mrk. 67 Schill. , Gold al marco {( Schill. - Gold - Sorten waren etwas gefragter, und à 10 T e lassen; Louisd’or Nehmer. Piaster 27 M “* Preuß. Staats-Schuld - Scheine Cs. 150" pr. Decenj 882 pCt. Geber, 88x pCt. Nehmer, Preuß. Engl. Anl. y

Engl. Anl. von 1822 p. C. 96 pCt. Geber, 962 pCt. N mer, Staats - Schuld - Scheine waren. pr. Dec. mit 8, lassen; Anleihe von 1818 wurde mit 97 bis 977 und do. y 1822 mit 962 bezahlt, und so. blieb Geld. :

Oefterr. Metall. pr. Cassa 96x pCt. Geber, 96x pCt. 3

mer, besonders für kurze Lieferung waren Käufer, und n

bewilligte 965. Partial-Obligationen p. C. 1305 pCt. 6 ber, 130 pCt. Nehmer; pr. December 131 pCt. Geber, 1j pCt. Nehmer, sehr angenehm, p. C. 130 a 1307} und pr.) cember 1302 a 1302. Bank - Aktien pr. ult. 1170 Fl. ( ber, 1168 Fl. Nehmer, pr. Dec. 1175 Fl. Geber, 1172 Nehmer, anfangs wenig Frage, am Ende viel Geld, besond p. C. zu 1168 und pr. Dec. à 1172. Loose à 100 Fl, y Dec. 152 pCt. Geher, 151 pCt. Nehmer, mit 151 pr. Y

Russ. Enal. Anl. p. C. 94x pCt. Geber, 94 pCt. 9 mer, er ist mehreres zu 94 gemacht, selbst: zu 945, dazu |

xen noch Geber. Mezall. Silb. Rub. à 5 pCt. à 36 Si 832 pCt. Geber, 837 pCt. Nehmer, die 5 pCt. hatten y.|

zu 835 Geber und Nehmer. | Portug. Engl. Anl. von 1823 883 pCt. Geber, 82x ll Nehmer, sehr fest und 834 Geld geblieben. Neap. Rente à 77 Den. pr. Duk. 88# pCt. Gebet, pCt.. Nehmer, weniger angenehm und nur 88 zu lassen. Norwegische Anleihe bei Gebr. Benecke 973 pCt. ( ber, 97x pCt. Nehmer, Desgl. bet Hambro à 6 pCt. pCt. Geber, 1043 pCt. Nehmer, die 5 pCt. sind 972, î pCt. mit 1045 gemacht. f | Hannòv. Loose, Kours à 146 pCt. 1097 pCt. Gebe! pCt. Nehmer, mit 459 gesucht. bad Dänische Obligationen à 4 vCt. p. C. 795 pCt. (i

NB. Gegen Erwarten war es heute mit Effekten |

| sehr lebhaft, indeß zeigte sh ganz am- Ende viel Frage

Bank-Aftien und Partial, auch Metall. waren angenehm

Kintgliche S@Wausptele. F Montag, 25. Oft. Jm Schauspielhause: Röhl

Aussteuer, oder das Duell, Lustspiel in 3 Abtheilun

aus dem Franz., von Elmenreich. Hierauf : Stabal Reiseabentheuer Posse in 2 Abtheilungen. (Hr. M ter, vom Großherzogl. Hoftheater zu Karlsruhe : E

Meteorologische Beobachtungen Barometer|Therm.[Hygr.|Wind]| Witterunß. A. 28° 351+ 6? | 7992, [S.D. Fernkiar, angen F. 28° 2‘ |+. 25° 80° |S. D. lgen, Nachtreil. M.28° 12/|+ 82°] 66° |S.W. trüb. A. 28° 15/]|+ 72°/ 857 |S.W. trüb, Negen. F. 28° 2MnM//4# 83°] 97° |S.W. trüb, Regen. M.28° 3‘ |4 10°1 85° |S.W. |trüb, angenehtt : Redakteur John

20e Oft.

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hier angelangt.

A ll ge meine

[Preußische Staats - Zeitung.

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Ne 232.

enim it Gri inbinv G

Berlin, den sten Oktober 1824.

L Amtlihe Nachrichten. rontt tes Táges

Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Nifolaus on Rußland ist nah Dresden abgegangen.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Ge- eime Rath und Dom - Dechant, Graf von Spiegel, on Erxleben. - s :

‘Der General-Major und Juspekteur der 2ten In- enieur-Inspektion, Pullett, von Eilenburg.

m Zeitungs-Nachrichten.

Ao sl and.

Paris, 19. Oft. Die von einem hiesigen Blatte erbreitete Nachricht , daß der Fürst von Polignac hier rwartet werde, ist ungegründet. n

Der unlängst zu Memphis entdeckte Sarkophag ist Dieses s{hône Denfmal besteht aus wei Theilen; der obere, oder Deckel, ist in prismati- her Form und die Politux der Seiten ist so wohl er- halten, daß sie wie Stahl glänzen. Am Rande der bersten Flächen ist die Einführung des Verstorbenen, dessen Reste das Grabmal enthielt, in die Unterwelt der Aepypter dargestellc. |

Während eines heftigen Ungewitters , welches am 11ten d. zu Dijeon ausbrach, shlug der Bliß, dem Ver- nehmen nach, an mehreren Stellen ein, jedoch ohne F Naben anzurichten. Es hagelte dabei an mehreren Arten. j

Papavoine (der muthmaßliche Mörder der beiden

Kinder im Gehölz von Vincennes ) zeigt fortdauerud seine frühere Kaltblütigkeit und beharrt bei der Betheu- Mrung Vfamen ihm die Thränen in die Augen; er versicherte

seiner Unschuld. Nur im vorgestrigen Verhöre

jedo, daß dieselben blos durch den Gedanken an den Kummer veranlaßt würden, den seine Mutter bei der

Nachricht von dem schlimmen Handel, in welchen er sich

-| Gelegenheit gehabt habe,

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T RSCEZARRE ERG Aa

verwickelt sehe ,. empfinden werde.) Die Frau Malser-

vait ist noch in Hast.

Privat-Nachrichten aus Madrid zufolge, scheint die Verhaftung des Ex-Ministers Erro und des vormaligen General - Schaßmeisters Elizalde- nicht auf politischen Gründen, sondern auf ihrer Finanz - Verwaltung wäh- rend der Regentschaft zu beruhen. Da diese Verhaf- tungen erst nach der Rückkunft des Ministers Zea de Bermudez eingetreten, so vermuthet man, daß derselbe in London und Paris über

manche Verhältnisse der in jener Zeit geschlossenen An-

| leihe, namentlich in Betress der Zinsen - Stipulation,

nähere Ausfunst zu erhalten. __ Zu Gibraltar ist der General O’Donoju gestorben. Rente 102.90 103...

London, 16. ft. Vielleicht kein Theil unserer

Gerichts-Verwaltung, sagt the Times, bedarf dringender

einer Verbesserung als derjenige welcher die Untersu- chung gegen ‘Personen betrifft, die bezüchtigt sind, ,„¡Ver- brechen“ auf hoher See, innerhalb der Gerichtsbarkeit der Admiralität von England‘/ wie der geseßlihe Ausdru lautet, begangen zu haben. Ein in der Art Beschuldig- ter fann nur vor dem Admiralitäts-Gericht, welches in Old-Bailey zu London, binnen zwei Jahren im Durch- schnitt dreimal gehalten wird, zur Untersuchung gebracht werden. Als Grund, weshalb dieses Gericht so selten gehalten wird, giebt man den Kosten - Aufwand an, der für jede Sißung 500 Pfd. betragen soll. Die Folgèn dieser, zum wenigsten mit der Kriminal - Jurisprudenz Englands so unverträglichen Verzögerung sind manchmal sehr ernster Art. Es sind mannigsache Fälle vorgefom- men, wo Matrosen, die eines Diebstahls von nicht mehr als ein paar Schillingen im Betrage angeschuldigt wa- ren, viele Monate im Gefängniß gelegen haben, und zuleßt fand die Groß-Jury, daß kein Verfahren gegen ste statt finde, weil es an gegenwärtigen Zeugen gebrach, welche in der Regel seefahrende Leute und daher nicht im Stande sind, an der Küste zu bleiben, um Zeugniß abzulegen. Man sieht nicht ein, welchen Vortheil es habe, daß ein besonderes Tribunal für die, auf hoher See begangenen Verbrechen vorhanden sey; warum foll- ten dieje Verbrechen nicht eben so gut von den Gerich-

G G G O O R A M R A