1824 / 258 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 02 Nov 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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11. und 12. Oftober folgende Nachrichten mit : Wie man versichert, wird der Aufenthalt des Hofs im Esfurial s, bis zur Ankunft des Vaters der Königin, welcher Ende des nächsten Monats erwartet wird, verlängern. Es ist jeßt nicht mehr davon die Rede, daß der Prinz zu Burgos verweilen werde, vielmehr meldet man, daß Se. K. H. nah Madrid kommen werde, wo“ in der That die vordem von der Königin Marie Louise bewohn- ten Zimmer im neuen Palais für ihn in Bereitschaft gcseßt werden. i : Niemals wurde von Seiten der exyaltirten Partei, wie von der gemäßigten, mit mehr Thätigkeit tntriguirt, um sih wechfelseitig zu stürzen. Die erftere selzt alles in Bewegung, um die andere, insonders in den Pro- vinzen, zu disfreditiren ; die andere, nur von dem diplo- matischen Korps unterstüßt, scheint doch cine imposante Haltung anzunehmen, und man fängt au, einige Hoff- nung zu“ hegen, daß sie über jene den Sieg davon tra- en werde; wenigstens haben das Benehmen und die erivaltúngs-Maßregeln des Ministers Zea, seit derselbe - an der. Spiße der Geschäfte steht, einen Karakter von Festigkeit, den das Benehmen des Grafen von Ofalia “niemals trug, weshalb man glaubt, daß Hr. Zea ent- weder besser unterstüßt wird, oder daß er entschiedener ist, sein System gelton zu machen, widrigenfalls aber das Portefeuille nicht länger zu behalten. / er hohe Rath von Kastilien hatte dem von Sr. Majestät erhaltenen Auftrage zufolge einen Plan für das ôffentliche Unterrichtswesen vorgelegt, worin unter anderem die Aufhebung der Universität von Toledo in Vorschlag gebracht war. Sobald Se. Maj. dies sahen, aben sie eine solche Maßregel laut gemißbilligt und das S böcb eni bee Universität anbefohlen, weil die ge- nannte Stadt der Sache des Altars und Throns zu roße Dienste geleistet, als daß man sie eines solchen Vortheils berauben dürfe. L

Wechsel-, Geld- und Fonds-Kourse.

Hamhurg, 29. Okt. Bordeaux 2 Mon./ 252 Schill, Geld: Paris 2 Mon: -25#5 Schill. , niedriger notirt, “und dazu fehlend, für 2 Mon. war z= Schill. besser zu ma- chen. St. Petersburg 2 Mon. 877 Schill. bei Kleinig- feiten zu lassen. London k. S, 36 Schill. Zx Den. , 2 Mon. 36 Schill. # Den., zum herabgeseßten Kours mehr Geld als Briefe, 2 Mon. mit 1 Den. beser zu lassen. Ma- drid 3 Mon. 92 Den-., Cadix 3 Mon. 90 Den., sehr angenehm. Lissabon 3 Mon. 375 Den. , Porto 3 Mon. 372 Den., mehr Briefe als Geld. Genua 3 Mon. 813 Den., Livorno 3 Mon. 882 Den., ganz ohne Geschäfte. Breslau 6 W. 412 Schill. gesucht, 6 W. mît #5 Schill. bessex Geld. Amßerdam k. S. 1043 pCt., 2 Mon. 105è pCt./ 2 besser kurz zu lassen. Wien in effectiv 6 W. 1462 pCt., Geld mit F a À besser. Prag in effectiv ‘6 W. 1465 fehlt. Augshurg 6 W.' 1465 pCt., in langer Sicht angebo- ten, kurz fehlt ganz. Frantfurt 6 W. 147 yCt., wie notirt Geld fúr 2 Mon., kurz fehr gesucht. Diskonto 3 pCt.,

; eld. N O cdior 41 Mrk- 73. Schil., Gold al marco 1033

Schill. „nach Gold - Sorten hat die Frage schr nachgelassen, |

und Sorten blieben 2/1035 Schilk. übrig, Louisd’or aber an- genchm. Piaster 27 Mark 105 Schill.

Preuß. Staats -Schuld- Scheine Cs. 150 pr. Decembes 897 pCt. Geber, 89! pCt.- Nehmer. Preuß. Engl. Anl,

Preußische Staats - Zeitung.

von 1818 p. C. 974 pCt. Gever, 977 pCt. Nehmer, Preuß. Engl. Anl. von 1822 p. C. 96x pCt. Geber, 965 pCt,

Nehmer, Für Staatsschuldscheine pr. Dec. wurde 89£ dw

zablt und so blieb Geld. - Anleihe von 1818 if bis 971 N 1822 963 à 965 bezahlt, und fo waren solche noá zu haben.

Oefterr. Metall. pr. Cassa 952 pCt. Geber, 955 pCt. Nel mer, es ist zu 952 bedeutend gekauft und zu 953 blieben Verkäufer. Partial - Obligationen p. C. 129 pCt. Gebet 1283 pCt. Nehmer; pr. December 129. pCt. Geber, 129 pCi Nehmer, die Frage war oft lebhaft, indeß mehr Festigkeit in dem Kours. Bank - Aktien pr. ult. 1160 Fl. Geber, 1160 Fl. Nehmer, pr. Dec. 1167 Fl. "Geber, 1165 Fl. Nehmer, man hat p. C. 1160 bezahlt, und so kontite man noch haben, pr. Dec. ist 1165 Geld gebliebèn. Loose à 100 Fl. pr. Dec.- 1512 pEt. Geber nominell.

Russ. Engl. Anl. p. C. 935 pCt. Geber, 932 pCt. Ne mer , wenig Frage, indeß 93x zu lassen. Me1al]. Silb. Ruh, à 5 pCt. à 36 Schill. 827 pCt. Geber, 825 pCt. Nehmer, dit 5 pCt. Cert. waren sehr begehrt und waren mit 825 gesucht

Portug. Engl. Anl. von 1823 884 pCt. Geber, 88 p Nehmer, bis zuleht mit 88 gesucht, zu 887 Verkäufer.

Neap. Rente à 77 Den. pr. Duk. 875 pCt. Geber, 87! pCt. Nehmer, auf 3 Mon. war 875 viel Geld.

Norwegische Anleihe bet „Gebr. Beneke 972 pCt. Go ber, 972 pCt. Nehmer, Desgl. bei Hambro à 6 pCt. 10 pCt. Geber, 104 pCt. Nehmer, man hat für 5 pCt. à 97} und füy die 6 pCt. 104 bezahlt.

Hannöv. Loose, Kours à 146 pCt. 109 pCt. Geber, 10 pCt. Nehmer, es zeigten sih heute mehr Käufer.

Dántische . Obligationen à 4 pCt. p. C. 795 pCt.

79 pCt. Nehmer, merklich besser.

NB. Die Fonds-Kourse behaudten sich fehr fest, Bank Aktien und Preuß. Engl, ‘Anleihe hatten vermehrte Fragt und es ift viel darin umgesezt. “s i

Königlihe Schauspiele. Montag, 1. Nov. Im Schauspielhause: Die Schul) der Alten, Lustspiel in 5 Abtheil. Hierauf zum erstew

male: Der: Kuß nah Sicht, Lustspiél in 1 Aufzug, nat} und von Blacas, sich nach St. Denis, die Dauphine

dem Franz. bearbeitet von Th. Hell.

Dienstag, 2. Nov. Jm Opernhaufe: Figaro Hochzeit, Oper in 2 Abtheil. , mit Tanz, von Mozart. (Madam Grünbaum: die Gräfin)

Wegen eingetretener Hindernisse kann die Oper: Fernand Cortez, an diesem Tage nicht gegeben werden, Zu Figaro’'s Hochzeit werden Opernhaus-Billets ver: fauft, welche mit Freitag bezeichnet sind.

Meteorologishe Beobachtungen. | Barometer|Therm.[Hygr.|Wind]| Witterung.

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Ne 298

Berlin, den 2ten November 1824.

RENSAiD

L Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

Der Justiz-Kommissarius Broelemann zu Dort- mund, ist zugleich zum Notarius im Departement des Ober-Landes: Gerichts zu Hamm bestellt worden.

T Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Sr. Maj. dieselbe fich seit dem 23sten d. M. befunden, nah dem

in der Mitte des Chors der Kirche von St. Denis ers

richteten prachtvollen Katafalk gebracht worden, welchem- nächst die leßten Anstalten zu der am heutigen Tage er- folgenden feierlichen Beiseßung getroffen wurden.

Heute Vormittags um 10 Uhr begab Se. K. H. der Dauphin , begleitet von den Herzögen von Guiche

war schon früher dahin abgegangen, um 11 Uhr folgte .auch J. K. H. Madame, Herzogin von Berry.

__ Der Bischof von Hermopolis hält die Leichenrede. Der Minister des Königl.“ Hauses hat dem Groß- Amosenier von Frankreich die Herzen Ludwigs RUl, und Ludwigs XIV. überantwortet, indem Se. Maj. der Kônig angeordnet haben, daß diese theueren Reste,- so wie auch die noch úbrigen Theile des Leichnams Heins

Itichs 1V. und der Maria von Medicis, } Gruft von St. Denis beigeseßt werden sollen. Diese

99. Oft: !A. 27° 82/]+ 329]. 829 [S.W. |gernhell, frisch.

‘30¿-Dfe! Fu 27° 73 12°] 85° |S,.W. trüb, Nachtfrost.

M.27° 9/ |+ 55°} 63° Sonnenblicke.

31. Oft. (F.

279114 h 354859 trüb. 4 } 63° 1S.W. [Sonnenblicke/ küh ler Wind.

Redakteur John.

R EO E A R B E E R Ee OR Ew R Et E e

Gedruckt hei Hayn.

E E L O F L V IE T E E H I P L D H IT I E T A E E E E a L E O t d M S E av Î x L 3 a b h d p S

„M. A. 27% 92/4 3E] 83° R Sternblicke, Wind.

iistbaren Reste, deren Echtheit vollkommen festgestellt worden ist, wurden aus den revolutionairen Profana- tonen der Königl. Gräber im Jahre 1793 gerettet. Der Moniteur entlehnt heute aus dem Journal de Paris folgenden Artifel: „„Wir haben gestern gemeldet, der König im hohen Handelsrathe präsidirt hat, welcher bekanntli aus den Ministern-Stagts-Sefkretai- ten, ingleichen aus hochgeehrten Pairs und Deputirten

besteht, welche aus den verschiedenen Meinungs - Schat-

tirungen, alle «aber auf gleicher Linie des Talents ste-

aris, 25.. Oft. Gestern Nachmittag ist die Leiche Ludwigs XVII[. aus der Kapelle, in welcher

heute in der j

|

-Tellern fror und die Schläuche hart wie

hend, erwählt worden. Das ist einer der Afte, die mehr als jede andere Demonstration, die Königl. Absichten, welche so viele andere Tagblätter durch lügenhafte An- wendungen zu verdrehen - beflissen sind, deutlih macht. Ja, hier ist ein Vèrgessen der Meinungen aber in dem Verschmelzen der Jnteressen; hier ist eine Annäherung von Männern, welchen man verschiedêne Absichten von den politischen Fragen beimißtz aber sie erfolgt unter dem gemeinsamen Geseße eines größen National - Jn- teresse. Es ist eine Verbindung von Talenten, nichs eine Parteisammlung ; es sind Räthe des Throns, niche Organe der - Coterieen. Was hat die Vereinigung ‘o

ehrenwerther und einsichtsvoller Männer in einem Han--

delsrathe wohl gemein mit dem lächerlihen Zusammen- laufen der entgegengeseßtesten Schriftsteller in einer Res volte gegen die bestehende Ordnung, die allen Leidenschafe ten, von welcher Art sie auch seyen, lästig ist. __ London, 23. Oft. Dem Vernehmen nach werden die großen Appartements im Schlosse zu Windsor zur Winter-Residenz Sr. Maj. in Bereitschaft geseßt. Nach Privat-Briefen aus Angostura (Columbien) war diese Stadt mehrere Tage - lang. durch die Wieder- seßlihkeit der, zur Verstärkung déÆArmee Bolivars in Peru ausgehobenen Truppen in Unruhe: und in Bestür- zung verseßt. Es scheint danach unter den Rekruten schon lange eine Unzufriedenheit geherrscht zu haben, die ends lih in offenbare Meuterei ausbrach. Die Behörden von Angostura sind jedoch dabei mit viel Energie verfahren und haben dur rasche Verhaftung der Haupt-Meuterer weiterem Umsichgreifen der Empdrung Einhalt gethan. Nach einem in dem Glasgow Courier enthaltenen Auszuge eines Schreibens des Lieutenant Clapperton

aus Kano im Jnnern Afrifa’s vom 12. Febr. d. F. isk dessen wackerer Reise-Gefährte, Dr. Oudney, am 12. Jan.

in der Stadt Murmur, westlich vom Königreiche Burnu, an. den Folgen eines Frostes, der sie in der Nacht vom 26. Dec. beim Eintritt auf das Gebiet von Beder be- fallen, gestorben. Der Froft (etwas sehr merkwürdiges in jenem Lande) war so stark, daß das Wasser auf den Holz wurden.

Ein Brief aus Van Diemens Land vom 1. März

d. J. sagt: die Expedition, welche zur Aufnahme des

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