1824 / 260 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 04 Nov 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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[chwand, befanden si{ch_ 13 griehische Schisse zwischen

den “beiden feindlihen Flotten. Als die Griechen ihre Gefahr erkannten, drangen sie mir ungémeiner “Kühn- heit durch, und entfamen fast ohne-allen Verlust. Da/- selbe Schicksal hatte der Admikal Miaulis;- ats ihn die Éùrken erkannten, umzingeltèn sie sein Schiff von allen Seiten, hoffend, ihn in’ ihre Hände zu befommen, aber 24 griehishe Schiffe eilten herbei, zerstreuten die Feinde" und befreiten“ ihren Anführer. Nach dieser Schlacht se- gelte die ägyptische Flotte nah Budrumi, und die türki- [che gegen Patmos zu. Ein Theil der griechischen Flötte blieb, um die ägyptische zu beobachten, der “ánderè ver- folgte den Kapudan Pascha. Die Transportschif}se befän- den sich in Budrumi geborgen.

Ein Schreiben aus Triest vom 19. Oft. (in der Allgemeinen Zeitung) meldet folgendes: 4 _ Triest, 19. Oft. Jn Briefen aus Napoli di Ro- mania vom 16. Sept., heißt es ebenfalls, daß bei dem am

10. Sept. bei Kos stattgefundenén Seetreffen, die zwei -

ägyptishen Kommandanten nebst dem Bimbaschi des Vice-Königs von Aegypten, gefängeh worden seyen. Aus Syra lies ein Schiff vom 2.- Oft. hier ein, das nichts als günstige Nachrichten für die Griechen bringt. ““ Spanien. Der Moniteur meldet aus Madrid

vom 12. Oft. | A dad “" Das Dekret in Betreff der Kommuneros, Freimaus- rer und anderen Individuen die an einer geheimen Ge- ellschaft Theil genommen (s. i Wirkung gethan. Die Anzahl der Perjonen die sich gemeldet haben, um der Verzeihung theilhaftig zu wer- den, ist sehr beträchtlich; die Regierung beobachtet aber auch in der That mit der grö ten Gewissenhäftigkeit alles was sie in dem Dekrete versprochen hat, Und dás Zutrauen was ihx Benehmen einflôßr, führt viele Per- sonen zu“ ihr zurück, welche durch Furcht veranlaßt wor- den seyn würden, ihre frühere Anhänglichkeit an das Unter diesen

Pérsonen bemerkt man Hr. Espino, vormal.’ Sefretair

eee

revolutionaire System geheim zu halten.

des Er | im Finanzministerium zuk & S sle sehr tief verwickelt Hause befinden, a0 R haben. a f alle ‘dahin geflüchteten spanischen Revolutiodnairs die- B Ort Lern und sich zum Theil nach England, zum Theil naçh Tanger, die meisten aber nach dèn vereinig- ten Staaten begeben. M uedeht | f _ “Brasilien. Aus Rio - Janéiro theilen englische Blätter Nachrichten vom 6. Aug. mit 108 _…. Mg elner Bekanntmachung des Finanz- Ministers Perreira. is der. Sequester auf portug. Eigenthum nur als eine Maßregel anzusehen, um } Nation ¿érfennung der - brasilianijchen Unabhängigkeit zu nöôthi- gen. Sobald ‘dieser Zweck erreicht “ist, jollen aüch ‘die equéstrirten Güter wieder zurückgegeben werden, Manssieht dies auch als den Hanptgrund des Streits ‘an; der élni-

Zeit der Kortes, welche beide,

L. e R T C T E R meg ernenne | mans s n die.

Gedruckt hei Hayn.

E S B A T C R R E A A

Nr. 253 d. St. Z.) hat große-

Klubbs und Hrn. Regato, Divisions-Chef

gewesen, sih ruhig zu bloß weil sie sich selbsk bei der Behörde

den neuesten Briefen aus Gibraltar haben

um jene Nation zur An- |

gemal, wegen gemachter Prisen, zwischen Lord Cochrane und der Regierung obwaltete.

Don Joao Vicina de Carvalho ist unterm 3ten zum Minister und Staats-Sefretair des Kriegs-Departements

‘ernannt worden.

Briefe aus Fernambuco vom 19. Aug. melden, daß Lord Cochrane ‘am 17ten mit einer brasilianischen Esfa dre. vor dieser Sradt erschien, und sogleich 1000 Mann Landtruppen etwa 6 Stunden südwärts von dem Hafen ausschiffte. Er benachrichtigte dann die fremden Konsuls in- Fernambuco, daß, bei fortdauernden Widerstand , et den Befehl habe, den Eingang des Hafens durch mit Steinen beladene Schisse unfahrbar zu machen, und daß daher die im Hafen liegenden Schisse ihrer Nationen sich eilig daraus entfernen möchten. Die Lage der euro j päischen Kaufleute und aller in den Streit zwischen Fer} nambuco und Brasilien neutralen Personen wurde nun sehr beunruhigend. Carvalho hatte, nach der im I innern des Landes erlitcenen Niederlage , sih mit den Ueberre«Fß sten seiner Macht in die, die Stadt begränzenden Fortt}i zurücégezogen, und man erwartete von seinem desperaten# Karakter, daß er sich selbst gegen die Eskadre auf daf äußerste vertheidigen würde. Die Einwohner im- Juf nern hatten die Waffen ergriffen. und marschirten gegen} den Rebellen. : “0

Ein Privat -Brief aus Maranham vom 10. Sept.f giebt folgende Nachrichten: Die Landtruppen von Lord Cochrane’'s Eskadre bejeßten die Stadt Fernambuco am 27stten. Er bewilligte den Fernambucanern in den Forts

Allge

meine

Yreußishe Staats - Zeitung.

N R P A R

G E E R E N RE Pr a U E E I S

E 200.

I R Ade CEAM 7

Berlin, den 4ten November 1824.

M

L Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Maj. der König haben dem Landrath des Neu- marftshen Kreises, v. Debschúß, den St. Johanni- ter-Orden zu verleihen geruhet.

Angekommen: Der Ober-Landes - Gerichts - Chef- Präsident, Freiherr von der Reck, von Leipzig. Abgereist: Der Königl. Großbrittannische Genec-

drei Tage, sich zu ergeben, aber nachdem diese vergeblich | kal- Major Congreve, nah Hannover.

abgèlaufen waren, begann er seine eigentlichen Opera, nen'am 2ten

ÿ

das Jnnere der Bâi, bombardirt die Forts die ganz!

Nacht hindurch und zieht sich gegen Morgen auf di i [I s) eitu

Rhede zurück. Man glaubt, daß die Forts fallen woe den, weil sie: nur auf 60 Tage verproviantirt sind.

“K&öôniglihe Schauspiele. Mittwoch, 3. Nov. Jm Schauspielhause: Auf Bu gehren: Das Käthchen von Heilbronn, großes Rittens \chauspiél in 5 Abtheilungen, nebst einem Vorspiel. | Donnerstag, 4. Oft. Jm Schauspielhause : -Quinsi tin Messis, Schauspiel in 2 Abtheilungen ‘von J. v Voß. Hierauf: Röôschens Aussteuer , oder das Duell} Lustspiel in 3 Abtheilungen. j N Freitag, ‘5. Nov. Jm Opernhause: Fernand Cor tez, oder die Eroberung Mexiko*s, große Oper in-3 Ab theilungen. Musik von Spontini. Ballets von Telle (‘Mad. ‘Grünbaum, K. K. Hofsängerin aus Wien: Amazily) | Meteorologische Beobachtungen. Barometer|Therm.|Hygr.|Wind| Witterung _| : 4. Nov. MU!!A78 62‘[+ PZ 83° S; W. ‘trüb, Regen. Di Nov. F. 279 SZ/i+ ZBIE 889 S.W. trüb, Regen. D IM.27°10‘/' ¡(+ |-77° S.W. trüb, frisch. : Redafieur Fohn.

d. M. Er dringt seitdem alle Abend in*

Jerhalten. Die

[nen und freundschaftlichen Verhältnisse, den Regierungen bestehen, solches

ngs-Nachrichten. Ausland.

Paris, 28. Oft. Der König hat im Minister-

V Rathe präsidirt, der von Mittags bis 3 Uhr dauerte.

“Die Infantin Donna Maria Francisca von Spa- nien- ist am 19ten d. M. im Escurial von einem Jn- anten entbunden worden, welcher bei der Taufe die Na-

Imen Ferdinand Maria Joseph erhalten hat.

Unsere Blätter geben die ausführliche Beschreibung der feierlichen Antritts-Audienz, welche unser Gesandte, Graf Guilleminot, am 21. Sept. bei dem Großherrn (nicht mitgetheilte) Anrede des Gesandten an den Großherrn wurde auf dessen Befehl von dem Großvezier folgendermaßen beantwortet : „Se. Hoheit, der hocherhabene, sehr erlauchte, hochmächtige Herr, mein Wohlthäter, der Kaiser, die Zuflucht der Welt, unser Herr ; haben, in Betracht der aufrichtigen Freund- chaft Frankreichs für die erhabene Pforte wie die rel- die zwischen bei- erheischen, einen höch- sten Kaiserlichen Befehl erlassen, zu dem Ende, daß man sih ‘angelegen seyn lasse, in Gemäßheit der Kaiser- lichen Kapitulationen , alle französischen Beamten, Ret- senden und Kaufleute, die sich in Jhren Staaten besin-

Îden, zu shüßen und zu vertheidigen.“ Auf Befehl Sr. I Hoheit nahm hiernächst der Aga Pascha aus den Hän- Iden des Gesandtschafts: Sekretairs Hrn. -Desages das j

Ì Beglaubigungs-Schreiben, händigte solches dem Großves

y zier ein,

welcher ‘es auf dem Throne, zur Linken Sr. niederlegte. Während der ganzen Audienz stan-

Hoheit, Gesandte und seine Begleitung mit bedecktem

den der Haupte. Rente 102 . 40 30.

Mainz, 29. Oft. Heute erschien hier folgende Kundmachung:

Nachdem in Gemäßheit älterer Verträge, die Gou- verneurs- und Kommandanten - Stelle in der Festung Mainz zwischen Oesterreich und Preußen von 5 zu 5 Jahs- ren alterniren soll, und von diesen beiden hôchsten Hôfen einvernehmlich die nöthige Verfügung erfolgt ist, diesen

| Wechsel dermal eintreten zu lassen, wonach das Festungs-

Gouvernèment von Oesterreih an Preußen, und das Festungs-Kommando von Preußen an Oesterreich übergeht.

Da ferner Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich den K. K. Generalmajor Grofen Mensdorf zum fkünstigen Festungs-Kommandanten und Se. Maj. der König von Preußen, Höchstihren Herrn Bruder den Prinzen Wil- helm Königl. Hoh. zum fünstigen Militair -Gouverneur von Mainz, so wie den General-Lieutenant von Car- lowiß zu dessen Stellvertreter Allerhöchst zu ‘ernennen

geruht haben, so is am heutigen Tage die Uebergabe

des hiesigen Festungs - Gouvernements jvon dem K. e Oesterreihschen. Feldmarschall - Lieutenant und Militair- Vice-Gouverneur Freiherrn von Strauch als bisherigen Stellvertreter Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Karl, an den Königl. Preuß. General - Lieutenant von Carlo- wiß; und des Festungs - Kommandos, von dem bishe- rigen interims Festungs-Kommandanten, Königl. Preuß. General - Major Freiherrn von Müffling an den K. K. Hesterreihschen General-Major Grafen von Mensdorf, gehörig bewerkstelligt worden. i

Die sonstigen Verhältnisse der hiesigen Festungs- Verwaltung, bleiben übrigens noch fortan, wie selbe bis- her bestanden haben. La d

Dieser so vor sich gegangene, auf älteren Verträgen beruhende alle 5 Jahre sih erneuernde Wechsel der E Festungsbehörden, wird hierdurch allgemein kund gemacht. ' Von Seiten des Festungs-Gouvernements.

Spanien. Der Moniteur enthält folgendes aus Madrid vom 1áten: Die Hauptstadt und die Provinzen