1824 / 262 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 06 Nov 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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Briefe aus Mexico [vom 11. Aug. und aus Alva- rado vom 22sten melden wenig Neues. General Bravo, welcher zum Präsidenten der Republik ernannt werden

und somit die jeßt unter drei Personen vertheilte Exe- futiv-Gewalt iu einer’ Person vereinigen sollte, befand sich in’ der Hauptstadt. General Victoria war am 4ten August mît Truppen nach Oaxa marschirt, um dort die durch die Anhänger Jrturbide?s gestôrte Ruhe herzu- stellen. (S. Art. Spanisches Amerika.) Die englischen Bergwerks - Kompagnien waren sehr thätig, und man hoffte große Resultate von ihren Bemühungen. Darmstadt, 26. Oft. Heute Abend zwischen 5 und 6 Uhr zog ein furchtbares Wetter heran, und ent- lud sich bei uñserer Stadt; shrecklicher Donner brällte, die Blibe durchkreuzten sich, und: Schloßen. fielen in ziemlicher Größe herab. (Um die nämliche Zeit war auch in Franffurt a. M. ein starkes Gewitter.) Portugall. Der Moniteur theilt aus der Hof- Zeitung von Lissabon vom 6. Oft. folgendes mit: Se. Maj. haben den Mitgliedern der mit der Subsfriptions-

Sammlung zu Gunsten der brasilischen Ausgewanderten -

beauftragten Kommission für den Eifer, mit welchem sie sih diesem Geschäfte unterzogen, öffentlich gedankt.

_ Durch ein Dekret vom 21. Sept. haben Se. Maj. bestimmt, daß die Officiere der Armee, die zu einem Lehrstuhle bei einer der Militair -Schulen berufen wor- - den sind, oder künftig berufen werden möchten, dasselbe Gehalt beziehen sollen, welches andere Professoren der- selben Lehrstühle an den Universitäten beziehen, überdem aber sollen sie ihre Rechte auf das militairische Avance- ment béhalten.

Durch ein andères Dekret werden vier Königliche Censoren ausschließlich mit der Censur der, weniger als 3 Blätter enthaltenden Flug|chriften und der zu drucken- den Theaterstücke beauftragt.

Aus Lissabon vom 14. Oftober melden Londoner Blätter: Am 5ten d. M. hatte Sir Wm. A’Court seine dfentliche und feierlihe Antritts-Audienz bei Sr. Maj.

Am 7ten wurde im Beiseyn des Grafen von Pal- mella und vieler Vornehmen die National -Schule des wechselseitigen Unterrichtes eröffnet.

panien. Privat-Nachrihten aus Madrid vom 92. Oft., welche das Journal des Débats mittheilt, ent- halten Folgendes :

Nach den, von den General-Kapitains der Provin- zen eingesandten Angaben von dem wirklichen Bestande der Königl. Milizen, beläuft deren Anzahl sich im gan zen Königreiche auf 100,000 Mann, sämmtlich wohl- ausgerüstet. Freiwilligen wird eben so hoch angegeben.

Der König hat den, von dem Pater Martinez, ehemaligem Redakteur des Restaurador, ausgearbeiteten

lan des ôffentlihen Unterrichtes genehmigt; derselbe wird unverzüglih im Druck erscheinen und daher wer- den binnen einem Monate alle Schulen des Reiches eröffnet werden.

Seit einigen Tagen geht das Gerücht, daß der Ge-

neral en chet Vicomte Digeon von Madrid nach Pa- ris abgehen und ein anderer General an seine Stelle fommen werde.

O CEREMPIE PAREA H Ds M E TOSR R E i 3AM A S (E T A R BEE O Si E E R R U B R" B o

Die Anzahl der noch nicht ausgerüsteten

2x18 7 R APOOEEGEA E OODE E b SRT C R S T A E M E C R A E S i E E T E E A

von Cadix enthält einen über

Brief aus Mexico, des wesentlichen Jnhalts, daß da

politische Ansehen des Landes sehr starke Symptome de Anarchie zeige, daß mehrere Provinzen ffen bat nad einer Trennung von der gemeinsamen Regierung trach ten, und daß nicht drei Monate vergehen, ohne das man eine neue Verschwörung: entdecke.

Ein Auszug eines Privat-Briefes (im Moniteur lautet folgendermaßen: „Jch meldete Jhnen lebthin, daß die Regierung durch ein aus Havannah in Cadix ange langtes Schif} wichtige Nachrichten erhalten habe, deren Inhalt noh nicht näher bekannt sey. Nach diesen Mel; dungen scheint es, daß der Bischof de la Puebla de los Angelos, Einer der Unterzeichner der Sr. Majestät im

Jahre 1814 zu Valencia überreichten Adresse wegen Ab-f shassung der Konstitution, sich 2 die Stiee üer Roya: listen seines Sprengels gestellt, daß die Jturbidisten ch! mit ihnen vereinigt haben und daß der Bischof mit die,| ser vereinten Macht gegen die republifanishe Armee zuk

marschiren im Begriff stehe. So viel ist für jeßt wes:

nigstens gewiß, daß der genannte Prälat es bewirkt hat, f

die Provinz Puebla de los Angelos ganz von der mexi-

canischen Konföderation zu trennen, von der sie ein sehr

N Theil war. “/ __— Nach einem Privat-Schreiben aus Havannah vom 18. Aug. (in einem Hamburger Blatte) hatte man d1- selbst Nachrichten , daß das von da mit Vorräthen und Unterstüßung für das Fort S. Juan d'Ulloa abgesegelte Ae 90 Wn? E A und daher alle Wahr? elnlichkeit einer Uebergabe dieses Forts an di [/ caner verschwunden war. 0.6 E M

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so ist doch zu bewundern, wie viel noch Schulzwecke aus Gemeinde-Mittéln verwendet wird.

Nach einem amtlichen Nachweise sind aus den búr M gerlichen Gemeinde - Kassen im Jahre 1823 verwendet? Ae avon sind verkauft Auf Gehälter der Lehrer 44,024 Rthlr. 17 Sgr. 5 Pf.Þ f

worden : Ua len L s ae 29,331 - s Qr: 5 Q 4 Andere Schulbedúrfnisse

Zusammen auf Schulzwecke 75,132 Rthlr. 28 Sgr. 5 Pf. Eben so verdient Bewunderung, was für Kirchen

und Schulen fortwährend an freiwilligen Beiträgen und

Gaben aufgebracht wird.

In dem Kreise Elberfeld allein sind im Laufe die} ses Jahres über 20,000 Rthlr. für Kirchenbauten und}

úber 10,000 Rthlr. für Schulbauten an freiwilligen Gaben eingegangen.

Köln. Der Aersmann Edmund Nürtenberg zu Lúftelberg im Kreise Rheinbach hat der Schule daselbst

ein Legat von 150 Rthlrn. preuß. Kour. unter der | Bedingung vermacht, daß der jedesmalige Schullehrer

fe gN Es e E G E E L

cl, 23sten d. bgehalten und

erwogen 3122 S | Rollmarfkte waren aber eingegangen 5993 \{chw. Stein,

so in diesem 2871 s{chw. Stein weniger. Rerfauf eingebrachten 1 400 Stein feiner, ingere Wolle, wovon

9 Rthlr. 15 Sgr. Rel gr. 1 en. Die vorjährigen waren aber nur im Durchschnitt:

Feine à St. 10 Rthlr., Mittle 6 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf./ Heringe 3 Rthlr. 25 Sgr.

nd von dem Bestande aus vorigem nd in diesem Markte verkauft und

Diese bestehen in-_92 einer (90 St. geringer Wolle ; im vorjährigen Herbst-Wollmarkte

ger als die diesjährigen und 10 Rthlr. , der mittlere 6 eringe 3 Rthlr.

Käufer hier waren, orden, haben fast nur leßtere s Ju f ie wogen : Dússeldorf. Obgleich seit zwei Jahren bei det? G cid S Verwenduug auf Kirchen und Schulen, die jebige drút fende Lage des Landmannes eben so jehr als das Be dürfniß der Anstalten selbst berücksichtigt werden muß;! immer auff

L ITA s 4 ¿ 3 2.4

inen abermaligen : genheit fortwährend mit

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Spanisches Amerika. Das Diario mercan bar den unentgeltlichen Unterricht? der armen Kinder

Havannah eingegangenenssavon - die jährlichen Zinsen“ beziehen soll.

Landsberg a. d. W., 28. Oft. Vom 18ten bis M. wurde der Herbst - Wollmarkt allhier es sind zu demselben eingegangen und s{chwere Stein. Jm vorjährigen Herbst-

Die zum 3122 \{chw. Stein Wolle bestanden 1103 Stein mittler, 1619 St. ge- die Durchschnitts-Preise à Stein

7 Rthlr. und 4 Rthlr. 15 Sgr. wa-

Von der eingegangenen Wolle der 3122 \{chw. Stein

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Wollmarkt mit: 3978 \chw. Stein

Zusammen

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Dl é

701 \{chw. Stein. 209 Stein mittler,

weiter gegangen: . «

und es lagern nur noch tein feiner ,

aren eingegangen und verwogen 5993 schwere Stein. ie vorjährigen Herbst-Wollmarkts-Preise waren gerin- betrugen: der feine Stein Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., der 25 Sgr. Fabrifanten waren diesmal so wie úberhaupt diesmal nur wenig und die Geschäfte, welche gemacht allein gemacht. MWollmärfkften zusammen

ur wenige hier,

den drei diesjährigen

2,900 schw. St. Extra feine 12,998 Feine 6,22 ‘Geringere 34,953 s{chw. St. hierzu - 2,150

Summa 37,103 schw. Set.

Wolle.

Bestand aus d. v. J-

nd weiter gegangen 36,402

Es verbleiben 701 s{chw. St. Wolle lagern. Die Durchschnitts-Preise der hier abgeseßten Wolle sind ewesen ; Extra feine à Stein 23 Rthlr., Feine 13 Rthlr. 3 Sgr. 3- Pf. , Mittle 7 Rthlr. 10 Sgr. , Geringe 4 Kthlr. 8 Sgr. 4 Pf.

Marienwerder. Im Verlaufe des vorigen 2,

sind im hiesigen Departement in allem 18,191 FIndivi- duen und zwar 152 mehr als im Jahre 1822

it Schubblattern geimpft worden. Es giebt dies Beweis, daß diese wichtige Angele- der verdienten Thätigkeit be-

rieben wird.

Beispiele von Folgen der Vaccine,

Todesfällen oder andern Uebeln, als

haben sich nicht ereignet.

sind, wie in frühern Jahren Fälle vorgekomtten- wo nach vorhergegangener Vaccine späterhin Pocken aus- gebrochen sind. Jndess)en ist in keinem dieser Fälle hin- reichend erwiesen worden, daß die frühere Vaccine echt gewesen, um ihre. volle Schußfraft auszuüben. Jn einzelnen Fällen dieser Art sind die nah der Vaccine wiederum zum Vorschein gekommenen Pocken, fkeines- weges echter Art, vielmehr nur als eine Abart der na- túrlichen Blattern, sogenannte modifizirte Pocken, be- funden worden, die sih von jenen durch einen fürzern Verlauf und gänzlihe Gefahrlosigkeit unterscheiden. Alle diese Fälle sind sonach. niht geeignet, die Schußz- fraft cchter Vaccine in Zweifel zu ziehen, auch ift da- durch das Vertrauen zu dem wohlthätigen Schußmittel feinesweges geschwächt worden, wovon die große An- zahl der Geimpften schon einen Beweis giebt.

Nach der Mehrzahl der Jmpfungen haben sich im vorigen Jahre folgende Aerzte und Wundärzte ausge- zeichnet: Der Kreis - Chirurgus Genzmer zu Marien- werder mit 1867. Der Wundarzt Hesse zu Grau- denz mit 1569. Der Wundarzt Schartmann zu Thorn mit 1447. Der Kreis-Chirurgus Löffler zu Schweß mit 1439. Der Kreis - Physikus Doktor - Zitterland zu Strasburg mit 1027. Der Kreis - Chirurgus Knopf zu Flatow mit 1011. Der Wundarzt Geiger zu Löbau

mit 901.

Uebersiht der Resultate aus der Bevölke- rungs - Liste des Regierungs- Bezirkes Stralsund, vom Jahre 1823.

Die Zahl der i. J. 1823 Geborenen beträgt a E ; - Gestorbenen -- 2895.

Es sind also mehr geboren als gestorben 2251.

Án den einzelnen Kreisen verhält sich die Zahl der Geborenen gegen die der Gestorbenen in folgenden Ab- stufungen:

a) Kreis Franzburg 33 zu 20. b) - Grimmen A5 1-46. Q ¿„ Greifswald 15 e 9 4) 1 Dergen 40: - 23.

Knaben sind geboren 2596; Mädchen 2550. Jene Zahl verhält sich zu dieser, wie 50 zu 49.

Am Ganzen sind 514 Kinder außer der Ehe geboren, folglih unter 10 ein uneheliches Kind. Das Verhältniß der unehelichen Kinder zu den übrigen ist: a) in den Stádten wie 3 zu 25, þ) ‘auf dem platten Lande wie 9 30.96

i Getraut sind 1174 Ehepaare, darunter 17 Männer über 69 Jahr alt, wovon einer sich mit einer Frau un- ter 30 Jahren verbunden hat.

Ueder 90 Jahr alt geworden sind 8 Männer und 19 Frauen. :

Todtgeboren sind 64 Knaben und 54 Mädchen , zu- sammen 118. Diese Zahl verhält sich zu der ganzen

Summe der Gebornen wie 2 zu 87. Bei der Niederkunft und im Kindbett sind gestorben

59 ‘Frauen. Von den Gestorbenen haben 365 das natürliche Les

5146.

Es | bensziel erreicht, und sind an Entkräftung gestorben.