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nct worden, so daß jeßt keine Spur mehr von ihnen ver- handen iff.
Nente 101. 20. — 4100. 90.
London, 27. Nov. Durch ein in den Dánen aitgefom- menes Sch iff haben wir Nachrichten aus Madras biszum 1. August. Die Dürre währte dort fort und da es seit vie- len Monaten nicht geregnet hatte, befürchtete man eine Hungersnotÿ.
Jn Calcutta wurden große Anstrengungen gemacht, um gegen 30,000 Mann Truppen wider die Birmanen auszu- schicken, was man faum für hinlänglich wider diesen futchtba- ren Feind hielt. é j: E
Nach den, in New - Yorfer Blättern enthaltenen Auszügen aus der Zeitung von Panama, reducirt sich
der (früher erwähnte) am 6. Aug. in der Ebene“ von Junin von Bolivar über Canterac erfocchtene Sieg auf ein unbedeutendes Gefecht, welches 800 bis 900 Mann von beiden Seiten mit einander gehabt haben und wo- iu Perjon zugegen
bei weder Bolivar noch Canterasc gewesen. Gs
Der Hafen von Vera-Cruz ist wegen des Feuers aus dem Fort St. Juan de Ulloa, welches von Havat- uah aus neuerdings wieder in reihlichem Maße mit Geschüß und Munition versehen worden, ganz unbrauch- bar; schon seit einiger Zeit hat sich daher bekanntlich der Handel nah Alvarado hingewendet. Da jedoch der Ha- fen an leßterem Orte manche Schwierigkeiten hat, jo hat der Kongreß erforderliche Aaorduungen Behufs Er-
mittelung einer zur Aufnahme der europäischen Handels- *
Schisse geeigneten Bai oder Bucht getroffen.
Auf dem columbischen Kongresse sind folgende Ge- seße durchgegangen: 1) wird die. Regierung ermächtigt, 50 Kanonenbôte zum Dienste und zur Vertheidigung der Repu- blik erbauen zu lassen; 2) genießen alle columbischen Kriegs- gefangenen, weiche zerstreut worden und noch nicht zurückge- kehrt sind, völlige Amnestie; 3) geht das Naturalisationsrecht auf die Wittwen und Kinder unter 21 Jahren über, deren Ehemänner und Väter es bei ihrem Ableben besaßen.
In Columbien muß Jedermann sih in den Waffen üben;z selbst die Fremden in den Häfen müssen sich entweder dazu bequemen, oder das Land râutnen.
__ Nach Briefen aus Lima vom 23. Juli ist der großbrit- tanische General: Konsul, Hr. Rowcroft, dort angekommen, und hat einigermaßen seine Function ais General - Konsul zum Schuß des englischen Handels angetreten. Um 30. Juni ließ er die brittischen Kaufleute zu sich fommen und theilte ihnen seine Vollmacht, so wie mehrere andere ‘Punkte aus den von Hrn. Canning erhaltenen Justrufktionen mit, die sich auf seine, ihm ertheilce Gewalt und Handels : An- ordnungen für die englischen Unterthanen: bezogen. Es wird hier nicht erwähnt, daß er den spanischen Behörden in Lima ein Beglaubigungéschreiben Übergeben habe. — Callao wird von der Seeseite sehr streng blokirt. l
Consols. 95ck #
St. Petersburg, 29. Nov. Die durch die furcht- bare Ueberschweinmung verursachten Zerstôörungen sind unge- heuer. Ganze Dörfer sind verschwunden, . die Matrosen- Insel, die Gutuewsckey : Jnsel, Emelianowka, Olawa, Li- anchta und Catarinenhof, so wie die Kreis- Gus- und Eisen- Fabrik Kiaske, 4 Werst von hier, sind ganz zerstört. Der Galeeren:
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Hafen auf Vañlii-Ostrow ist so zerstört, daß man gar y ausmitteln kann, 0% da je Häuser oder Straßen waren. „Kaiserlichen Jnselin Kameniy-Östrow und Jelagin. haben
| gelirten; die meisten Landhäuser drohen den Einsturz.
Alle höôtzerne Brücken sind zerbrochen und bis jet i der Coloinna feine Communikation. Man sieht Gegenst auf den Scraßen, weiche man nie da zu erblicéen gedacht te; ein Dampfboot steht vor dem Hause des Gouverne Barken standen äuf dem Holzplab und andern Orten; may Straßen waren dergestait mit Trúmmern und Gegenstän aller Art bedeckt, daß die ‘Passage gehemmt war. Der S mergarten hat sehr gelitten, die ehrwürdigen Linden lit
1 entwurzelt und neigen ihr Haupt in die Fontanka; jei
dieses Kanals ist das Wasser nicht gekommen. Auf | Newski Perspectiv (breite lange Straße) und in andern nachbarten-Straßen, stand das Wasser so hoch, daß man der Schaluppe herumfahren konnte; Graf - Miloradowi jelbst und viele andere fuhren dort umher und haben |
Menschen gerettet. Auf der Börse sind über 60,000 9
(40 Pfd.) Zucker verloren gegangen, wodurch der Preis des von 40 auf 65 Rthlr. gestiegen ist, Der Gostinoy - Di roar über eine Arschine unter Wasser, folglich auch alle schônen Magazine im Newsti-Perspektiv. Die Anzahl| im Wasser umgekfommenen Pferde, Kühe und Ochsen bis jeßt nicht zu berechnen. Jn dem Schlachthause uni der Kalinken-Brücke sind allein 500 Ochsen ersoffen. -| Cronstadt hat das hohe Wasser auch viel Unglúk a richtet; denn als endlich das Meer úber die Brandma d. h. der großen Batterie, hereinbrah, #o war die gî Stadt so unter Wasser gesest, daß sich die Menschen s aus der zweiten Etage flüchten mußten. Viele Kauffa teischisfe sind verungluckt, die Flotte hat außerordentlich litten und ein Linienschiff von 100 Kanonen steht auf d eits Plaß. Ueber 100 Personen vermißc man j on.
Ungarn, Zu Eperies sah man am zr. Oftoh Morgens nah 8£ Uhr bis ungefähr ein Virtel auf Uhr, eins der merfkwürdigeren und selteneren Mete Eine Nebèn: Sonne, die ungefähr mit der wahren Son gleiche Hdhe über den Horizont gegen Süden hatte, ul zwei Doppel: Regenbogen oder vielmehr Höfe; denn | regnete nicht. Der hellere Doppel-Hof stand ungef im Scheitelpunkte der Beobachter, und war gegen No West offen ; der scheinbare Durchmesser mochte gegen Grad ausmachen. Der ihn von Außen berührende V gen hingegen (von einem weit größeren Durchmessl| war nach der Neben-Sonne hin offen. Ein ähnli Doppelhof (oder vielmehr zwei sih von Außen berü rende unvdlifomene Höfe) stand in Nord- Osten, d eine Hälfte gegen Nord-OÖst, die andere gegen Súd offen. Demnach bildeten Sonne, Neben - Sonnen ul die zwei Paare von Höfen ein verschobenes Vier Das Merkwürdigste èTabei war, daß sowohl die fonkavtl als auch die konvexen Krümmungen der Höfe gehen öl Sonne zu roth, von der Sonne abgewendet aber vil lettfarbig waren. Selbst die wenig begränzte Nebe Sonnen-Scheibe war
mometer im Schátten zeigte 62 Grad über 0 (na
am dstlichen Rande roth gesärb Das Barometer stand auf 27 Zoll 5 Linien; das Thel!
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umur). Am Horizionte waren überall Wolken ; am
en gen Ost dortugall. vember enthält je! ¿Minister von Brasilien,
en. ; Die Lissaboner Hofzeitung vom 10fen folgendes: Hr. Pereira, der Fi- hat auf Veranlassung der
s samation eines Einwohners von Bahia, welcher gegen
ábungswerth, das mit Beschlag gelegte Waaren- “ies s A Stadt ausgewanderten Portugiesen, gen wollte, ein Schreiben an die Finanz - Junta der inz Bahia erlassen, worin es ; le in, ee lnlhedi Junta, zu erflären, daß der, auf Güter der ausgewanderten Portugiesen gelegte Beschlag, eine Verwahrungs - Maßregel sey, welche keinen andern ck habe , als die Lissaboner Regierung zu nöthigen „, die hhängigkeit des brasilischen Reichs anzuerkennen ; daß sobald diese Unabhängigkeit anerkannt worden, das Ei- hum und die Einkünfte ihren Eigenthümern zurückge- n- werden sollen.“ Die genannte Zeitung stellt über von dem Minister, zur Rechtfertigung der angeordne- Beschlagnahme angeführten Gründe folgende Betrach- en an. „Wir finden in feinem Publicisten das, der Regierung von Rio Janeiro sih angemaßte Recht, Gúter eines ‘bloßen Privatmanns, welcher mit der Frage en der Unabhängigkeit Brasiliens gar nichts zu schaffen zu sequestriren, unter dem Vorwande, durch diese ge: samen Maßrégeln die Regierung von Lissabon zur An- nung der Regierung von Rio Janeiro zu zwingen. möchte Úbrigens wohl die Aufopferung einiger „Zndivi- n die Masse der Nation zu nöthigen, die Pflicht n thren König zu versäumen? Nein, jene Gewaltthä- jen fônnen feine andere Wirkung hervorbringen, als e und mehr' die Aussöhnung beider Länder zu entfer- denn das Recht der Entschädigung geht nicht verlo- ; weder die Zeit noch die Umwälzungen können es zer- en, wir sehen ein Beispiel davon in Franfreih, wo große Anstrengungen gemacht werden, um die ausge- derten Opfer der Revolution zu entschädigen. Unsere gierung fühlt das Gewicht jener beiden Wahrheiten #0 Mittel in Händen hat, sich reich-
, daß Ae sie die T O L dlos zu halten, sie si eren ni Ir ; O N ihrem Eigen-
t, sondern úberdem den Brasiliern und hre m einen Schuß angedeihen läßt, gleich demjenigen, wel- 1 sie den europäischen Portugiesen und deren Vermô; bewilligt. | | St. Domingo (Haïty). Nach einem, von der Etoile getheilten Auszug aus dem Telegraphen, der officiellen
tung von Haity, vom 9. Oft., hat der Präsident Boyer die Arrondissements-Kommandanten folgendes Cirkular er: en:
„Die Abgeordn-ten, welche ich, auf erhaltene Aufforde- g (appel) abgeschickt hatte, um in Franfreich über die erkennung der Unabhängigkeit von Haity zu unterhandeln, d hieher zurügekehrtz ihre Sendung hat nicht den Er- g gehabt, den man zu erwarten berechtigt war, weil — s unglaublich erscheint — die französische Regierung noch
das chimairische Recht der Oberherrlichkeit Über dieses d Anspruch macht, ein Anspruch, welchem es entsagt zu ben schien und der fúr immer unzulässig ist. Es dient dies ein neuer Beweis, daß, wie ih es schon früher verkun- f, unsere wahre Bürgschaft in unserem unerschütterlichen
heißt: „Se. Majestät |
Entschlusse liegt, und wie sehr unfer Mißtrauen - und die von mir ergriffenen Maßregein begränder waren. Unter diesen Umständen müßt Jhr Euch mehr a.s ze die Bestim- mungen meiner Proklamation vom 6. Jan. d. I: und di- darauf gefolgten besonderen Jnstruktionen ins Gedächtniß rufen. Betreibt mit Thätigkeit alle nöthigen Arbeiten; die Unterhaltung der Waffen, die Jnstandseßung der Artillerie, der Munitionen aller Art 2c. nichts von alle dem darf ver: nachláfíiat werden. Nehmt die Arbeiter der Korps und wo nôthig, selb die Privat-Personen, Behufs schneller Anferti: gung der etwa noch unvollendeten Laffetten, in Anfpruch; genug, thut Alles, damit im Fall einer feindlichen Snvajion nirgendwo es an etwas fehle. Denkt unablasjig an Eure Pflichten und Eure Verantwortlichkeit, und handelt danach.“
„Die National-Ehre schreibt auc vor (Ihr dürft dies ebenfalls nicht aus den Augen lassen), den Fremden, die, auf den Grund des, durch die Konstitution gesicherten öffent- lichen Glaubens, sich in diesem Lande befinden, Ruhe und Sicherheit zu gewähren. Bedet sonach sie und ihr Ei: genthum mit Eurem Schuß, s daß sie volle Ca, ge: nießen. Man darf nur nachdenken, um einzusehen, welcher Schimpf auf die Nation fallen wurde, wenn, unter was immer für Umständen, wir anders handelten. Krieg auf Tod und Leben den unversöhnlichen Feinden, welche mit verruchtenm Fuß unseren Boden betrâten; nie aber mögen
: durch eine entehrende Handlung beflecen.“ 4 Abacotbi i um úber die förmliche
? -
M Al Abgeordnete absandte si eordnete j ; atc ¡libr Unabhängigkeit zu reguliren, ge chah es in Folge einer Einladung, welche die Aae des Königs von Frankreich an mich gerichtet. E i war nothwendig, um den Uebelwollenden jeden Dorw N zu nehmen, mich des Eigensinns beschuldigen zu fönnen ; E war nothwendig zu meiner eigenen Beruhigung, so pte: e Festsezung der Meinung der Nation in Hinsicht s art tigen Gegenstandes. Ich glaube in dieser omi a) L Pflicht gethan zu haben; habe aber auch. die Das jigun g, erklären zu fônnen, daß ih mi nicht getäuscht ha t A Republik ist frei, sie wird für immer nnabgan E e da wir entschlossen sind, uns eher unter ihren g p. begraben zu lassen, als uns einer fremden Macht E ut werfen. Die Feinde Haitys rechnen N peic — gebildete Spaltungen unter uns. Welche Thor e welche Falschheit zugleich! Bleiben wir auf N D ey t wir werden, unsern Pflichten getreu, mit H fe
. & . , n. máchtigen für immer unbesiegbar sey iinterze Boyer“
n lan 2. (rnsberg. Die mechanische Werkstatt von Harkort, tines Ce Kamp., zu Wetter, nimmt täglich an s fommenheit zu. Nicht allein werden daselbst jeßt die Cylinder-Scher Maschinen in der größten N heit und 25 pCt wohlfeiler, wie von den früheren vi fertigern geliefert, sondern man sicht auch nee enn nischen Webestuhl, auf welchen ohne D fe G e Menschen, die schönsten seidenen Tücher gewebt A en. Nicht weniger werden Fensterrahmen mit ven Zwi- schentheilen, welche sonst von Blei oder Holz gemacht werden in einem Stuck gegossen.