1824 / 294 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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aller Arr in die vereinigten Staaten eingeführt wnr- den, wovvn 5,153,443 Pfund-schwarzer Psesser waren, und“ daß währèénd derselben Zeit von diesen Einfuhren 2,656,583 Pfund, und von früheren Einfuhren 1,831,959 Pfund ausgeführt wurden. Währcnd dieser Zeit ver- fahen die amerikanischen Kaufleute talien und Malta mit 2,000,000 Pfund, und Holland, die Hansestädre und andere deutshe Städte mir 500,000 Pfund. Stoctholm, zo. Nov. zen außer der Gegend von Stockholm haben an dem verhängnißvollen 18ten heftige Stürme gewüthet. Dem Gerüchte nah sollen dieselber großen Schaden an den Wäldern um Sigtuna und Oregrund angerichtet habzn. Am leßtgenannten Orte, so wie in Malmd und Gothen- burg ist zugleich das Meer bedeutend angeschwollen; in Gothenburg so hoh, daß die Verbindung in mehreren Straßen unterbrochen wurde, vier Fahrzeuge im Hafen und mehrere im Wargs verunglückten. Aus Udewalla

wird úber den (bereits früßer erwähnten) Sturm und )

die Ueberschwemmung , welche am 186. dort statt gefun- den, noch folgendes gemeldet: Mit furchtbarem Saus- sen fuhr der. Sturm durch die Stadt, warf die met- sien Planken nieder , beschädigte mehr und minder die Hausdächer, schlug die Fenster ein, erfüllte nebst der Fluth, die Gemüther mit Schrecken und verur- fachte eine. Verheerung, die erst mit dem Tagesl!ichte recht zu Gesicht fam. Ein Haus von Fachwerk ift meistens zeräet, und mehrere hölzerne sind bedeutend beschädigt; die große Reeperbahu ist gänzlich fortge- \chwemmt und in Splittern über die Felder und Stadt- straßen hingestreut. Ein Fahrzeug is von seiner Stelle bei den Schiffsholmen fort- und mit Thau und Anker über éine Steinmauer auf eine Wiese getrieben, wo es jebr auf dem trocckenen Lande liegt. Viele größere und flecinere. Boote, worunter eines von 150 Tonnen, und mehrere große Prahmen liegen in den Straßen in der Stadt, an 2000 Ellen von der gewöhnlichen Gränze des Wassers ab, mit einer Menge Wrak von Planken, Bret- tern, Rundhölzern u. s. w. Die Schauerlichkeit der nâchtlichen Verheerung wurde noch durch die ŒErhellung des Horizonrs in NW. oder W. von einem starfeu Seuerschein vermehrt, vermuthlich von einer Feuerbrunst in einem benachbarten Districte.

Spanisches Amerika. Die Gaceta de Co- tunmbia vom 28. August enthält unter der Ausichrift : „Columbia und Peru,‘/ nachstehenden Artike! , als dessen Verfasser (in Londoner Blättern ) der leit Boli- var’s Abgang nach Peru , mit der Leitung der Angele- genheiten von Columbia beauftragte Vice - Präsident D. Paulo Santander, genannt wird:

„Wir haben dem Publicum ‘eine Darstellung des Benehmens der vollziehenden Gewalt von Columbia bei den Ereignissen , die in der peruanischen Nepublif statt gefunden haben, versprochen, und schreiten uun zur Erfúllung einer so wichrigen Pflicht. Der Congreß wur- de von der Regierung gebührendermaßen in Keuntuiß irer- Schritte in dieser Angelegenheit geseßt, und wir sind überzeugt, daß er sie billigen mußte, indem die Regierung sich darauf beschränfte, den 1hr von der Con- Êitution auferlegten Pflichten ßrengen Gehcrsam zu lei-

Auch in anderen Provin- |

sten. Der Republik ist das Decret bekannt, fraft

sen der Congreß dem Präsidenten - Liberator die Erla niß eëctheilte, sih an die Spiße eines Truppencon

“außerhalb des Gebiets von Columbia, zu stellen , den Krieg in Peru in Person zu leiten; der Conqisyayaguilk,

hat hierbei den wiederholten Aufforderungen der pery nishen Regierung und Nation, großmüäthig Gehör geben, und sich den Wünschen des Liberators selbst fügt. Von dieser Epoche wollen wir unsere Mittheily gen beginnen , da wir bereits in früheren Blättern d Benehmen unserer Rezierung in Betreff des Krit in unsern südlichen Departements geschildert haben.“ ¡Die von dem Congreß dem Präsidenten - Libera ertheilte Erlaubniß umfaßte keineswegs auch die Y dingung, daß die Regierung von Columbia demsel alle Verstärkungen, die er verlangen mogte, \chid müßte; ‘eben so wenig kann man in unsern Geseh irgend eine Bestimmungnachweisen kraft deven die Rej irung verbunden wäre, zur Untersuchung vou Per u meh thun, als was in dem zwischen dieser Repudlif und der un rigen adge]chlossenen Allianz- und Freundschafts - Tu tat stipulirt worden ist. Alle Macht, welche die Ku stirution und die Geseße der vollziehenden Gewalt u lichen haben, muß ausschließlich in Columbia, innerh seines Gebiets, und zu dessen unmittelbarem Vortheil aue geübt werden; sonst würden wohl ja die Gesebgi von Columbia Gescße für andere Staaten, von. dei sle weder Auftrag noch Vollmacht besißen, erlassen | ben, und unsere Regierung hiedurch eine Art von ( gemeiner Regierung für alle diejenigen unabhängi Staaten werden, die in die Nothroendigfeit kom dúrften, den Beistand unserer Waffen nachzusuch Diese unleugbaren Grundsäße leiten zu der Schlu folgerung, daß die vollziehende Gewalt in feinem Fall über die Armee oder úber den öffentlichen Schaß | Gunsten eines auswärtigen Staats, ohne einen vorläufig Beschluß der gesebgebenden Gewat verfügen könne. Der Prásident - Liberator segelte von Guayaquil nl Peru ab, nachdem er zuvor dem General Salom die auß! ordentliche Gewalt, die er in Folge des Gesetzes vom 9 Oi 1821 ausúbte, úbertragen hatte. Vor seiner Abfahrt ste er der vollziehenden Gewalt in einer aus Cerenca von! Septbr. 1822. darirten Depesche vor, daß es rathsam { dúrfe, 3000 Mann bereit zu halten, um sie über den Sf mus nach dem Süden zu schiken; und am 20. Oftobr. ck pfing die Regierung diese Depesche in einem Augenblick, 1 der Feind, im Besiß von Marakaibo, die Departements V Venezuela, Boyaca und Magdalena mit einem Einfalle drohte. Diese Umstände, welche die Sicherheit des Stat! nahe berührten, in Verbindnng mit einer spätern Note v dem Secretair des Prásidenten-Librator, vom 23. Janul 1833, worin er anzeigte, daß die begehrten 3000 Mann jl nicht nôthig seien, bewogen die Regierung, die verlatl ten Verstärkungen nicht aögehen zu lassen. Am 4. Octo 1823 wiederholte der Liberator in einer Depesche Lima niche nux sein frühheres Begehren, sondern V langte noch 3000 Mann mehr und erneuerte dieses V gehren in Depeichen vom 13.,, 14. und 27 gedacht Monates. Als diese Depeschen zu Bogota anlangte

| hatte die vollziehende Gewalt (obschon sie sich dazu}

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gen fonnte.

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ssenen Befehle, zur Absendung von z000 Mann er- aber nicht nah Peru, weil sie solhe nicht nah em auswärtigen Lande senden fonnte, sondern nach dessen Gebiet norhwendig gedeckt werden wo der Liberator über sie nah Gefallen ver- Am 9. Juni 1825 wurden Befehle er- sen, von Venezuela ein starkes Cavallerie -Corps uud 1 anderes von Zulía zu Bolivar abzusenden, anstatt gegen den Feind zu Maracaibo zu beordern. Am Zuli wurde vom Intendanten von Magdalena , Befehl zugefertigt, 1600 Mann auszuhebeu und he úber den Isthmus nach Guayquil zu schicken. iese Zahl wurde am 8. November auf 800. reduzirt, {_der Jutendant die Schwierigkeit, die ganze auge- hne. Trupyenzahl aufzubringen, vorgestellt, und selbe

ch die Bedrängniß motivirt hatte, worin sich die rovinz

1ßte, und

von Santa - Martha damals befand, indem ter den Eingeborucn von Cienega ein Aufstand aus- prochen ; und der spanische Oberst Lopez einen Einfall Upa gemacht hatte. Am 19. Juli wurde dem Com- ndanten von Zulia der Befehl zugefertigt, daß er leich nach der Wiederbesibnahme von Maracaido das f 1000 Mann gebrachte Bataillon von Carthagena ch dem Jsthmus beordern solle; und am 21. gedadc)- Monats wurde dem Gouverneur des Nord : Depar- ents die Weisung zugefertigt, 600 Recruten von Ve- zuela zu la lassen. Am 59, Octobr, desseldeu Jahres wurde dem mmandanten von Zulia befohlen, das mit der Com- quíe einiger anderer Regimenter bis auf 1000 Mann árfte Batallion von Zulia nah dem Jsthmus auf- «hen zu lassen. Der Intendant von Chucça erhielt am , Januar 1824 den Befehl, 500 Mann nach derselben estimmung abgehen zu lassen, und der Intendant des epartements des Jsthmus wurde angewiesen den Be- len des Liberators in allen militarischen Sachen Folge leisten, vorausgeseßt, daß durch seinen Gehorsam nicht Sicherheit des Departements gefährdet würde. ese Mittel waren es, welche die Regierung anwendete, die Wünsche des Präsidenten-Liberators zu befriedigen,

Ägeachtet der Feldzug von Maracaibo, die Insurrection von

nta Martha, der Widerstand von Puerto-Cabello, und häufigen Gerüchte von einer neuen

dhten, die zur Abwendung eines so fürchterlichen Unge- ters erforderlichen Streitkräfte zu schwächen. Mögüh, ; einerseits die große Entfernung, und anderseits die aus Schwäche unserer Hülfsqueilen entspringenden Schwoie: ‘iten, die Vollziehung dieser Befehle verzögern mochten ;

h dieß sind Verlegenheiten, die von einer jungen Regie: |

g nicht füglich vermieden, also auch feiner unserer Behdr- zur Last gelegt werden fönnen. „Während die obenerwähnten

Verstärkungen hier Bereitschaft gesezt wurden, verdoppelite der -Prôsi- t :Liberator seine Forderungen nach Maaßgabe, wie Angelegenheiten im Säden die Sache der Unah- gigkeit zu gefährden schienen. Aus Truxiilo begehrte unterm 22. October noch 6000 Mann zu den bereits | her erwägnten 6000 Mann; und am 25. Januar d. ! 15 Fuß hoch.

nicht im Besitz von Maracaibo befand) die ange- 1

Hocha einschissen und zu Bolivar lioyen | sry b _Schullehrers bertächtlih erhöht, was “licher erscheint »

Expedition, die in der vannah ausgerüfiet würde, es der Regierung unmöglich

F. widerhokte er dieses Begehren. Unterm 9. Februar verlangte er 16,000 Mann, und am 10. und 25. ge: dachten Monats und am 22. März fügte er noch eine Forderuug von Waffen, Marine - Bedürfnissen, Geld, und vielen andern Dingen hinzu, wie der Congreß aus den, demselben von der Regierung vorgelegten Abschrifs- ten der sh hierauf beziehenden Depeschen - erschen hat. In der vom Obersien Jberra, gegen Ende Jänner d. F. , überbrachten Depeshe vom 22. December, sagt der Präsident - Liberator ausdrücklich: „„daß die Regie- rung dem souverainen Congreß alle die von ihm augestellten Betrachtungen zur Einsicht vorlegen solle, damit derselbe von der Nothwendigkeit überzeugt werden môge, ihm 12,000 Columbier , nämlich die 5090 Mann,

die er zuerst verlangt hatte, und die bereits von Cartha-

gena nah dem Jsthmns Und von da nach den Küsten von

Peru abgegangen waren, 5000 Mann, die er spater begehrt, und 6000 Mann, die er unlängst von Sr. Excellenz dem Vice- prásidenten gefordert hatte, zu schicken. Aus diefen Worten geht hervor, daß der Präsident -Liberator die Ueberzeugung

hegte, die vollziehende Gewalt könne nicht, ohne die vorher vom

Congreß erlangte Autorisation, Húlfstruppen nach Peru, auch

nicht einmal die zuerst geforderten 3000 Mann absenden,“

(Der Beschluß folgt.) "S land

Breskau. Die Gemeinden Kraschen und. Laub- aben das bisher sehr geringe Eintfommen ihres um fo verdiensts da die genannten Gemeiuden nicht wohlhabend sind. |

Die Gemeinden Bulchau und Niefnig, so wie die Gem. Radlowiß, Haltauf, Eulendorf und Dammelwiß sämmt- lich Ohlauer Kreises, haben erstere beiden. in dem Schul- orte Bulchau, leßtere vier in dem Schulorte Radlowiß ganz neue und massive Schulhäuser gebaut, selbige auch

mit Flachwerk gedeckt. Die zum Theil armen Gemein- “den haben bei diescn Bauten große Anstrengungen ge- mache, welche bei dem jebigen Zeitverhältnissen um so lo-

benswerther sind. Jn Radlowiß hat der Fretbauer Anders noch dadur sich bei dem Bau- Unternehmen ausgezeichnet, daß er außer den thätigen Bemühungen, selben. zu fördern, während dessen Dauer den Schulleh- rer nebs Familie/ aufgeuommen, und zum Unterricht der Schuljugend. ein geräumiges Lokal in seinem Hause unentgeldlich hergegeben hat. _— Der hiese!b# verstorbene Banco- und Wech- sel-Sensal Beer hat folgende Legate, dem Convente der barmherzigen Brüder, dem der Elisabethiner-Ntonnen, dem Kinder - Hospital zur Edhreupforte, dem Hospital zu Aller - Heiligea, dem Kinder-Hospitat in der Neus-

stadt, dem Kinder - Hospital zum heikigen Grabe, und

dem Blinden- Fnstitute, jedem 100 Rrhlr., mithin zu-

sammen 700 Rehlr. ausgsseßt.

Düsseldorf, 8. Deck. Auch gestern und vorgestern ist das Wasser des Rheins in einem nicht sehr bedeutenden Fallen geblieben. Vorgestern früh stand es 15. Fuß 1 Zoll aso 7 Zoll niedriger wie Tages vorher und igestern gerade