1824 / 305 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 28 Dec 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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durch welchen dasselbe in Bewegung geseßt werden soll, ist von der Art, daß weder Wind noch Fluth thm Wi- derstand leisten fônnen. Vier Mann sind zur Lenfkung dess:lben hinreichend. Dämpfe sollen dabei nicht ange-

wendet werden.

Spanisches in London angefommen waren) melden aus ‘Panama

vom óten Oktober: Eine heucige außerordentliche Zei- tung des Departements des Isthmus enthält folgende Depesche des General ¿Secretairs des Libertadors, de Heres, an den perua nischen Staats-Minister Carrion in Huancayo, aus dem Hauptquartier Huanta, (etwa zo Meilen östlich von Lima) vom 27. August:

,, Nach den Ereignissen von ZUunin am óten d. M. seßte der Feind seinen Rückzug fort. Er hat nun sechs Provinzen und über die Hälfte seiner Macht eingebüßt, die na allen, an Se. Exc. eingegangenen Nachrichten, auf 2500 bis 5000 M., an physisher und moralischer Kraft gebrochen, heruntergefommen ist. So wie unjere Vorposten ihm nahe kommen, retirirt er, jo daß es un: möglich ist, ihm [0 schnell, als er flieht, zu folgen. Wir haben hon große Vorräthe erobert und hoffen auf mehr. Das Befreiungsheer verstärkt sich täglich durch Ausrei- ßer vom Feinde. Der Vicekônig (la Serna) hat sich mit Conterac in Anahuayaies vereinigt, blos mit- seiner Hellebardier - Garde. Gen, Valdez ist mit 2 oder 5000 Mann bei Potosi, um Olaneta zu beobachten, der mit 4000 in Tupiza ist, Durch die Proflamation des ersteren haben wir neuere Nachricht - daß sich leßterer für die Sache der Unabhängigkeit Verbindung mit dea Patrioten v0n : Eines unserer Corps nahm auf dem Marsch von

Saltä operirc. (?) Huan-

cavelica nach Huamanga 172 neue engl, Flinten und-

die unter Obristlieutenänt

beträchtlihe Munitionen, bestimmt waren, der ge-

Jias von Jca nach Huancayo dest O A efiplition ward. Unjer Vortrab rückte vor fünf Tagen in Huamanga eîn und eint Corps desselben be- obachten und verfolgen den Feind. Morgen fommen Se. Exc, hier an. Durch verschieden? hier durchgebrachte feindliche Officiere und fürzlih von Cuzco gekommene Mens haben wir uns. wichtiger Umstände über die age des Feindes vergewissert. Hierauf dertrauend und getroffenen Maßregelu, um zu vernichten, ‘verlangen soli: daß, welches der spänilchen An-

Sr. Excellenz den Feind mir einem Schlage Se. Exc., daß i Fhuen versichern auch die endlichen Kombinationen panischen führer und ihre Hoffnungen seyn mögen, die Freiheit Pe- ru’s dieses Jahr vollendet und durch das Befreiungsheer uuwiderruflich festgestellt werden werde. Mit besonderm Vergnügen melde ih, daß Se. Exc. überall mit Bezei- gungen der Dankbarkeit und Freude empfangen und die Truppen mit ciner Bereitwilligkeit unterstüßt werden, die nichts zu wünschen übrig läßt. Se. Exc. ersuchen Sie, diese tittheilung unter den Landesbehörden circuliren zu las: sen, damit ein jeder die guten Erfolge wahrnehmen möge, die aus den Opfern, die der Freiheit und Unabhängig-

keit Peru?s gebracht sind, entsprießen werden.“

auf die von

Amerika. Newjorker Blätter (die

erflárt har und in

Ein Schreiben aus Trujillo vom 28. Sept. det: „Die -Folgen des Sieges müssen unglaublich sh nen, der Feind hat das reiche -Jauja - Thal verlas und uns alle seine Magazine mit Vorräthen gefüllt jy unangerührt hinterlassen. Am 1Zten war der Liebei dor mit der ersten Division in Huancayo. Um dieselbe fam ein Corps gegen Callao herab, das nur eine Eli Befaßung hat. Am 1ten ließ General Rodil die R terei von Lima abziehen, um über Jca zu dem Resi fliehenden Armee zu stoßen, und schloß sich mit dem F volf ins Kastell von Callao ein, dessen Belagerung verzúglich beginnen dürfte. ral Lafuente und andere Officiere von hier auf Ÿ ab, dessen politischer Befehl Hrn. Unanue Über gen ist.‘ E

Fnland.

GBüsseldorf 21. Dec. Das Wasser des Rhi bleibt seit etlichen Tagen în einem steten jedoch 1 bedeutenden Fallen. Es stand diesen Morgen 13 4 Zoll, mithin wieder 4 Zoll niedriger als gestern,

Stertin, 19. Dec. Der seit dem z. Oftober d, hier gehaltene und mit Sr. Königl. Majestät aller) ster, besonderer Genehmigung bis jeßt verlängerte ( Landtag fúr das Herzogthum Pommern und Fürß thum Rügen wurde am gestrigen Tage nach Val dung der für denselben gehörigen Arbeiten , feierli

chlossen.

““Königlihe Schauspiele

Mount. 27- Dec. Im Schauspielhause: N plan, der kleine Tambour, Lustsp. in 1x Aufzug, ausl Franzöfischen, überseßt von A. Schrader. Hierauf: Schule der Alten, Lustsp. in 5 Abtheil. , nah Del

ne’s Ecole .des vieillards, von F. F. von Mofjel. f

Meteorologische Beobachtungen. [Hygr | Wind Witterung, 71° 1W. \trüb, Wind. | 79° |S.W.|Wolkig. 65° |S.W.| Sonne, Woll 68° |S.W. fternflar, Frost F. 27° 10‘|4#29,, | 76° |W. [trüb, fris. M, 27°102’|4-3°,, | 75° |S.W.] : trüb, fris A. 27 62 |4-272,,1 87° |S.W. |trüb, Regen, V F. 27% 6'|4-5E, | 84° M. 27° 8'|4-4°,, | 64°

Barometer |Therm. A. 27° 71 411°, F. 27° 11‘|+1°, M. 27° 11‘|+42°,, M i I me L eo

6 B 24, Dec.

/ 25. Dec.

26. Dec.

Sonnenblickt, gen, Sturm:

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Gedruckt bei Feister.

trüb, Regen, WN

Am 1. Oftbr. gehen Gs

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preußishe Staats-Zeitung.

A E Wp D ZEN Se T TÉS S E M E S 27 e 2A E E R F E 2/2 N S 2E ip is s Es E R L E E M E

meine

1, Amtliche Nachrichten.

Kronifk des Tages.

Der bisherige Oberlandesgerichts Referendarius schmeyer ist- zum Justiz-Commissarius bei dem dtgerichte zu Breslau bestellt worden.

Durchgereist. Der Kaiserl. Russische Feldjäger, ¿nant von Lizinsfi, ats Courier von Weimar St. Petersbuktg. le

, Zeitungs-Nachrichten. | | Ausland.

Paris, 21. Dec, Zur Abhülfe der, in der Facul- der Akademie von Montpellier statt findenden, dem rriht wie der Disciplin nachtheiligen Unrege!mä- iten und Unvollfommenheiten, und um dieser Schule Mittel zur Aufrechthaltung ihres alten Ruhmes zu en und sie an den Verbesserungen Theil nehmen zu n, welche anbei der medicinischen Facultät zu Paris ) ‘die Ordonnanz vom 2. Febr. v. J- den sind , haben Se. Maj. mittels Ordonnanz vom d, vershiedene Anordnungen getroffen, déren haupt- iste darin bestehen , daß der Lehrstuhl der Chemie ver gedachten medicinischen Facuttät mit dem der imacie vereint ist; 2) ist der Lehrstußzl für Jnstitu- u der Medicin und Higienie aufgehoden; 3) der suhl für Nosologie und Pathologie ist auf die ín- Pathologie beschränkt ; 4) es sind drei neue Lehrs- e, nämlich: für Anatomie, Hygienie ‘und für das puchèment, ingleihen die Krankheiten der Frauen

Kinder errichtet; endli 5) werden der Facultät

Uggregirte zugeordnet.

Gestern haben die Deputirten sich unter dem Vorsib ed Chilhaud de la Rigaudie, als des ältesten glieds, versammelt, um die große Deputation, welche

Redakteur I Maj. entgegen zu gehen bestimmt ist, durh's Loós

eingeführt

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Ne 305.

Berlin, den 28sten December 1824.

zu ernennen. Sie besteht aus den Herren Lur - Saluces, Huerne de Pommeuse, Baron v. Clarac, v. Monçgeaux, Graf v. Granoux, v. Pommerol, Graf. v. Laurencin»s André, v. Colligis, Bazire, Agier, Graf v. Fougières,; Marquis v. Bailly, Graf v. Rougé, Boucher, Jacquís not ‘de Pampelune, Graf Levist v. Montbrian, Baron Leroy, v. Sivieys. -.

Das provisorische Bureau welches an dieser Depus tation Theil zu nehmen hat, besteht aus Hrn. Chilhaud de la Rigaudie, als Präsidenten, und den Herren Bar- rois, v, Segurer, v. Maquillé und dem Grafen v- Vallon. \

Dem Vernehmen nach, (sagt ein Privatschreiben aus Paris, in einem süddeutschen Blatte) sollen beson- ders zwei Geseßesvorschläge vor die Kammern gebracht wérden, der wegen Enschädigung der Emigrirten, und der wegen ciner Durchsicht der Gesebgebung im Betreff der Heirathen. Hier zu Lande ist. es der Maire, wels cher, einer revolutionairen Versúgung gemäß, ehelich ver- bindet, und die Ehe, um ihren vollfomwuen Effekt zu haben, bedarf feiner Zuziehung der Kirche. - Ein Glei- ches ist der: Fall mit Anerfennung des Kindes, welchem der Maire ebenfalls die „Namen giebt, und wobei- die Geistlichkeit gar nicht vonndôthen ist. So fanu man hier auch bestattet werden, oßne daß ein Geistlicher irgend ein Amt dabei. verwaltet Es frägt sih, wozu dieut- der Klerus, wenn es weder einer Taufe noch irgend eines Saframentes bevarf, um hier zu Lande geboren zu wer- den, sich zu verehelichen und hinzuscheiden? Auf zwei Dinge kommt es bei dem Allen an. Auf Beibehaltung des sogenaunten Etat «Civil, welber in bürgerlicher Hin- sicht treffliche Folgen hat, und auf Konsekfration der Hauptmomente-des menschlichen Daseyns durch die Kirche. Die Liberalen wollen, es solle die Religion hinten na ch fonimen, damit, wer nicht ihrer begehre, auch ihrer nicht nôthig habe; die Royalisten wollen, es {olle die Religion voran gehen, damit man sih als zu irgend einer geistigen Gesellschaft gehdrig bekenne. Das Aufs fallende bei der Sache ist, daß Erstere behaupten, es sey

eine wahre Barbarei und Einbruch cimmerischer Finster-

niß, wenn man dér Religion den Vorrang zugestehen