1310
wolle; die Aufklärung bestehe darin, daß man sich in dffentlichhen Aften als Atheisten bewähren könne, wenn es Einem. beliebe. « L ' Y : j
. Rente 102. 40— 50.
London, 17. Dec. Am Dienstag gab der russi- sche Gesandte. eine sehr große Fete in Asburnham- House. Es befanden sih unter den Gästen der Herzog von York, der Fürst Esterhazy , der porrugtesishe uhd holländische Gesandte, Herr Canning nebst Gemahlin und Tochter 2c,
Die Times versichert, daß nicht die mindeste Ur- sache vorhanden ist, zu glauben, daß der Marquis von Wellesley sein hohes Amt in JFrland niederlegen würde, unò daß der Graf Liverpool in hiesigen Privatcirfkeltn seine Zufriedenheit mit dem jeßigen Zustande von Jr land, troß des gegenwärtig daselbst herrschenden Worte und Federkriegë, ausgedrückt habe.
Der Courier enthält wieder einen langen Artifel über die irländischen Katholiken, wovon folgendes das Wesentlichere ist: Die katholische Geistlichkeit in Jrland besteht aus - zwei Klassen, 1) aus denjenigen Priestern, welche im Auslande erzogen worden sind, und 2) aus denjenigen, die ihre Erziehung -im Varerlatnde genossen haben. Von den ersteren siud einige Männer von hö- hen und ausgezeichneten Familien und von großer Ge- lehtsamfeit ;' sie besißen" intessen den einer fremden Er- diehung- eigenen Zug, nämlich einen Haß gegen alles was englisch ist, und einen instinktmäßgen Widerwillen gegen unsere Constitution und unsere Geseße. Die an- dere Klasse besteht aus den Priestern, die in Jrland' in dem College of Maynooth erzoge worden, und. von der mit Recht-gesagt werden kann, daß sie „Monstrum nulla virtute redeinptum a yitiis“ ift.
Die Kosten der Anlegung des Kanals, der die englische Meerenge (Pas de Calais) mit der Bristol- Meerenge vereinigen soll, werden auf 1,712,844 Pf. Sterl. und der jährlich einzunehmende Zoll auf 210,846 Pf. Sterl. angeschlagen. 1
“In der Gewehrfabrik zu. Enfield herrscht jebt große Thâätigfkeir ; die Regierung hat zur schleunigen Verferti- gung von Zzooo Karabinern dort Befehl ertheiit.
Um ungefähr einen Ueberschlag des Brückenzolls machen zu fênuen, ließ?2n die Unternehmer der neuen Vauxhall- Brücke mehrere Tage hindurch, so gut: es sich thun licß, diejenigen zählen, welche die Blacfsriars- Brücke zu Fuß passirten. Anu einem Tage wurden
70,000 Fußgänger gezählt, das Resultat mehrerer Tage |
war aber Lo,000 pr. Tag.
Unter den Werken, welche hier im Laufe des näch- sten Monats erscheinen sollen , | befinden -sich auch die Memoiren Moses Mendelsohn’s nebst dessen Correspon- denz mit Lavater.
Die Erderschütterung, welche man am vergangenen Montag in Chichester und Portsmouth fühlte, und die mit einèm dem Donner ähnlichen Geräusche verbunden war, dauerte ungefähr 4 Secunden. Viele glauben, daß in irgend einem audern Lande oder Welttheile ein großes Erdbeben statt gefunden habe, indem- im Fahre 1812 zur Zeit des großen Erdbebens in Caraccas eben-
Ì
falls eine Erderschätterung in Chichester , wiewohl! so start als die lebte, ver'púrt wurde.
General Darling foll zum“ Gouverneur von: _ Súd- Wales ernannt worden seyn, E
“Die nordamerifanischen Zeitungen melden, di genwärtig in den vereinigten Staaten mehrere F ten für die celumbische Regierung gebaut würden,
Zu ‘Havanuah sollte am 1 sten December ein, Zolltarif erscheinen, wodurch man dem Ein - und shwärzen der Waaren vorbeugen will. Auf kostbar ter werden besonders die Abgaben herabgeseßt mw Feine Leinwand und Seidenwaaren sollen einen Zol 10 bis 13 pCc., alle andern Einfuhr - Artikeln ein gabe von 21 pCt.bezahlen, mit Ausnahme derer, y A auf der. Jusel verarbeitet werden ; diese zahl pet.
Das spanische Schiff Asia soll am 10oten Hi bei Callao angekommen und in Folge dessen die! fade anfgehobden worden jeyn.
Brüssel, 19, December. | Gestern wurde i zweiten Kammer der Geseßvorschlag zu noch strei Unterdrückung des Negerhandels (in Gemäßheit du Großbrittaänien abgesclossenen Uebereinkunft) verha Alle Mitglieder, die darúber sprachen, nämlich di de Célles, de Stassart, Liefmans, Sandberg, Rä und van Alphen, ruhmten die Zweckmäßigkeit un) rechtigkeir der vorgeschlagenen Verfügungen un leßtere bemerfte unter anderm: Obwohl dieses ( einigen nachtheiligen Einfluß auf die Coionial - J sen unseres Landes haben möchte, so múßten di hinter der Betcachtung,. daß Meuschlichkeit un} lichkeit jenen Handel verabscheuten- und. verdan zurückjichen; und obwohl die Verbotgeseze wider | Handel denen, die ihn betrieven, nux zu mehr U und zu Maßregelu Anlaß geben, deren Shla die Unglücklichen würden, - die mit Ueberrretung| Gesehe transportirt würden, dergestalt, daß 1g2} 4200 Transportirten uur goo ihre Bestimmungso!l reiht hätten, so dürfe man dem allen uneracht große Sache der Menschlichkeit aicht aufgeben, dem, dap leider! die Regierungen weit entfernt | darin übereinstimmend zu denten und die Bedül der Colonien fortwährend ihren bôsen Einfluß behal ten. — Nachdem noch der Justizminister das Geseh theidigt hatte, ward es mit vollkommener Einstinl keit angenommen. | |
Die Zahl der dürftigen Familien in Amsterdat in unseren Armen - Eolonieu uüntergebrache zu w verlangen, vermehrt sich jeden Tag. Da aber dir terbringung von dem Belauf der jährlich zu samt den Beitràge abhängt, so ist die Commission der M
thätigkeits - Gesellschaft daselbst von dem Stadtratl
mächzigt worden, eine allgemeine Sammluug- il Stadt und deren Weichbilde vorzunehmen. | Die Fayrc der K. Fregatte Bellona von 44 nen durch den neuen großen Nord--Holländischen Ö zu dessen Eröffnung bis ins neue Tief ist so gl und schnell von statten gegangen, daß sie als erste} die gespannteste Erwartung übertroffen und ‘dem M
der ganzen großen Unternehmung völlig entsprochen"
4314
¡e wurde durch nur vier Pferde gezoget, was bewei- , daß weit weniger“ Vorspann als man sich gedacht, f diesem Wege vonnöôthen seyn werde. Freudenerwei-
Mngen aller Art, Musik, Flaggen u. st. w- begleiteten
ganze Fahrt, besonders aber in Alfmaar, durch welche tadt der Canal geleitet ist und die einen Zuwachs ih- Nahrung durch denselben erwartet. Der König von Tanette auf Celebes führte, als er endlich in Unterhandlung zur Unterwerfung einließ, ck. d. gestr. Bl. der St. Z.) zu jeiner Entschu!digung , daß er vom Könige von Boni, für dessen nà- ren Vasallen er sich hielt, aufgewiegelt worden jei. soll auch nah Boni entflohen sein und diejer Unm! nd, nebst der Unzulänglichkeit der aus Boni nach Mas sar gekommenen Gesandtschaft lassen noch einiger Be- gnip Raum, ob es ohne Thärlichkeit zwischen unujhrer gierung und diesem Reiche abgehen dürfte. Bernburg, 20. Dec. Am 17. d. M. zwischen 4 ; 5 Uhr Nachmittags fuhr der Bliß bei einem hesti- n Sturme und Unwetter in den Neustädter Thurm ¿seibst ohne jedoch zu zünden, riß aber einen Theil des urms herab und beschädigte ein nahe dabei stehendes aus, Das Wetter ward hernach außerordentlich ge: de, so daÿ wir heute, am 20. Dec., bei zwar hesri- Winde eine wahre Frühlingsluft athmen. Es ist s Gewitcter wahrscheinli dasselbe, welhes man an selben Tage Morgens 9 und ein viertel Uhr zu Berlin bachtete, von welchem daselbst jedoch nur ein von ei- n Blibe begleiteter starker Donnerschlaz wahrgenom- h wurde. Aus der Schweiz, vom 10. Dec. Aus Stein im nton Schaffhausen wird unterm 6, Dec. - gemeidet: stern Nachmittags hatten wir das Vergnägen, das ampfichi}, von Friedrichshafen fommend, zum ersten- l bei uns landen zn sehen. Die Schnelligkeit seiner hrt, bis dicht an die Rheinbrücke, daun die einma- e blibesschnelle Wendung, wodurch dass]elbe ans jen- tige Ufer gelangte, erregte bei der großen Menge Zu- auer allgemeine Bewunderung. Jedermann konnte ses große und schöngebaute Schiff -beiteigen und in genschein nehmen. Dasselbe hatte die Fahrt von Kon- nz bis hieher (n 75 Minuten geinacht und wäre sogleich ch Schaffhausen geeilt, wenn nicht die auf demselben gebrachte Güällerie die Durchfahrt unter der Rein- üde unmöglich gemacht hâtre. Diesen Morgen ver- udete ein Kanonen|chaß dessen Abfahrt nach Friedrichs- [0n, bei der sichjedermann úberzeugte, daß dies Dampi- ot den reißenden Rheinfluß aufwärts schueller durch- leidet, als ei gewöhnlihes Schif} mit ausgespann- Segel bei günstigem Winde fährt. Ein Bericht s Lindau vom 5. Dec., den man in öffentlichen Blär- n über die ersten Fahrten des, gleichfalls vou den erren Ehurch und von Cotta erbauten bayerischen ampfbootes, Max Joseph, liest, schließt mit. folgenden tmerfungen: „Es fann nicht fehlen, daß die neue Be- )iffunasart von den wodÿlthätigsten Folgen fürs Ganze n wird, wenn sie gleih die Jnteresseu Einzelner ge- )rdet, Für unsern Hafen wird sie befonders wichtig den, da bisher östers Schiffe viele Tage_ geladen la- n, ohne abfahren zu fôunen, ja da man ôfters beim
_ Schiffsmannschaft des Korsaren wurde der
_ajährigen Kerker ' verurtheilt.
zurücffehrte. ‘/
s{chôusten Wetter, wenn starker Wind ging, un)ere Schiss-. fer nicht bewegen fonnte, nur die Fremden um die Stadt herum zu führen. Wie interessant wird in der günsti- gen Jahreszeit die Abfahrt nun von hier nach Schaff- hausen \eyñ, die das Dampfboot in 8 bis 9 Stunden zurúckzulegen sich getraut! Und die Fahrt um den gan- zen herrlihen See mit seiney imposanten Gebirgen, be: lebten Gegenden, Städten, Börfern u. s. w. Wie wird der gegenseitige Verkehr durch Reisende si vermehren, wenn man bei jeder Witterung in der kurzmöglichsten Zeir mit Waaren und ‘Menschen überall sicher hinfom- men fann.
Túrkei. Nach einem Schreiben aus Kok fu vom 19..-Nov. (in italienischen Blättern) wurden von der englischen Seemacht drei griechische Kriegsschooner und ein Korsar genommen, die ersten, weil die griechische Re- gierung für die bekannten auf Jthafa zugefügten Be- \chädigungen feinen Ersaß „leisten wolite; der leßtere, weil er die Markbriefe mißbraucht harte. Von dek Kapitain zu 5: und die Matrosen zu Seither sind jedoch alle drei Schiffe sammt der Schiffsmannschast freigegeben worden, und werden in etlichen Tagen absegeln. Ein. Bezehl aus London soll diese Veränderung hervorgebracht haben: — : e s
Ligovißi 2gsten Oktober. Jn Albanien -wÜ- thet der Bürgerkrieg noch immer fort, und shzint nicht sobald ein Ende nehmen zu wollen. Die beiden Selictars fommen oft ins Handgémenge, und noch unlängst ist zwischen den beiden Parteien viel Blut vergossen worden. — Hydra, 19, Oft. Am 26 Sep- tember beseßten der Kriegsminister General Murzino, an der Spiße seiner Spartaner, und die Generale Pa- apazzori und Mitro Anastassopulo nächtlicher Weile die Gegenden um Modone, um die Türken zu úberfallen, wenn sie ihrer Gewohnheit nah aus dem Kastelle her- - abfommen sollten, um Trauben und Früchte zu sammeln. Wirklich fanden sich am folgenden Morgen wieder viele Türken in den Gärten und Weingärten cin; plôbzlich von den Griechen úberfallen , retteten sie sich nach dem Verlust von mehreren Todten und Gefangenen in ein festes Haus. Als ‘die Túrfen im Castelle das Loos ihs ver Kameraden erfuhren , stürzten se in-Menge heraus, und drúcten die Spartaner, die ihnen im Wege stan- den, zurúck. Nun eilte der Obrist Galani- Comundu- rachi mit einigen Leuten aus seinem Schisse herbei, und fiel dem Feinde muthig in die Seite, der, als bald dar- auf das ganze Korps der- Spartaner fich sämmelte, von etnem panischen Schrecken ergrissen, eiligst ins Kastell
12jährigen, der Schreiber zn
Spanien. Wie das Mémorial Bordelais meldet, wird die französische Regierang 6000 M. über die frû- her bestimmt gewesene Truppenzahl ‘der 25,000 Mann in Spanien lassen, — Das spanische ‘Kabinet hat eine “Convention ratificirt, wonach es Frankreich die [chu!di- gen 60 Millionen mittels Z Millianew-Rente, zu 5 pCt., entrichtet. Ueberdem ist “ein: Convention abge-
{lossen worden, durch welche die jährlich an Frankreich