1824 / 308 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E E p R “M i | S. e E E “S t E Pf E E E F s R E E S s E E E

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VII. Sachsen. Magdeburg. Die zeitherige anhaltend naße Witterung scheint auf die Winterfrüchte zur Zeit nicht nachtheilig eingewirkt zu haben, und man \hmeichelt ‘sich daher mit der Hoffnung, daß sich solche wie bisher fernerhin gut erhalten werden, besonders da die [hon úberhand genommenn Feldmäuse durch die Näße bedeutend vermindert sind. Erfurt. Meh- rere Feldfluren haben sowohl durch die. anhaltenden Re- gengüsse als durch Uebertreten der Bäche und Flüsse gelitten, und an mehreren Orten ist Hafer und Grum- met auf dem Felde verdorben, Die Feldarbeiten sind durch die ungewöhnliche Witterung in und. wieder aufge- halten worden. Die Wintersaat steht aber sehr gut.

VIIL. Westphalen. Mün ster. Auf dem Sand- boden und den hochgelegenen Aecfern ist die Wintersaat nicht allein gut von Statten gegangen, sondern die her- vorgekommne Frucht hat auch ein ziemlich gutes Anse- hen. Anders verhält es sih auf dem Kleiboden und den niedrig gelegenen Aeckern, wo die Bestellung wegen des fortwährenden Regens zum Theil nicht hat zu Stande fommen fônnen, und die schon hervorgekeimte Frucht an vielen Orten lange unter Wasser gestanden hat. Man befürchtet durhaus wesentlichen Nachtheil, insbe: foudere auch, daß der Dünger aus den Feldern gespült worden, Die fast úberall übershwemten Wiesen und Weiden wur- den dadurh für die Herbsfütterung des Viehes un- brauchbar. Arnsberg. Das bestädige Regen- wetter hatte zur Folge, daß die Bearbeitung der- Aecer aufhôren, und hin und wieder die Aussaat des Wei- zens ausgeseßt werden mußte.

IX, Júlih, Cleve, Berg. Köln. Die an- haltend nasse Witterung ist den Winterfrüchten sehr nach- theilig gewesen; auch haben Schnecken und Mäuse so große Verheerungen angerichtet, daß die verôdeten Fel» der aufs neue bestellt werden müssen, welches jedo bei der ungúnstigen Witterung noch nicht hat gesehen fônnen. Jn vielen Gegenden haben die Feldmäuje den Stoppelklee, der für die Fütterung.des Viehes im künftigen Fahre bestimmt lft, ganz aufgefressen. Bei der Weiu-

lese war die Witterung meistens ungünstig, und sie ist

sowohl in der Quanticät als Qualität unter der Erwar- tung ausgefallen. Man hat den Gewinn faum auf ein Sechstheil eines ordentlichen Herbstes berechnet. Düsseldorf. Der anhaltende mit Schloßen begleidete Regen hat den Boden so sehr mit Wasser geshwängert, daß die Bestellung der spären Wintersaat dadurch sehr aufgehalten wird. Mit der wirklich bestellten Wintersaac sieht es in den meisten Ge- genden des linken Rheinufers traurig aus; man sieht

große Distrire, welche von den Mäusen abcefressen

sind. Wenn gleich dieses zerstôrende Ungeziefer durch den vielen und heftiben Regen fast gänzlich vertilgt worden ist; so haben sich dagegen die Schnecken in einem hohen Grade vermehrt, und es steht zu befürchteu, daß dieser eben so s{hädlihe Thier dasjenige noch verheeren wird,

C E R T T R Tee

Gedruckt bei Feister.

vertilgt. Trier.

Sturm und

was von dem nagenden Zahne dêèr Mäuse nicht very den worden ist.

X. Nicederrhein. Koblenz. Der yj Regen hat die Besorgniß erregt, daß wenn der wass reiche Bodéèn von Winterfälte gedrückt werde, die Su früchte großen Schaden davon leiden werden. Bei naßen Witterung fangen die Schnecken an, große V, heerungen in den Saatfrüchten anzurichten. ch en. Auf die Vegetation àußerte die Witterung | nen nachtheiligen Einfluß, nur - beförderte sie | Gedeihen der Schnecken, dagegen wurden aber qy durh die große Nässe die Feldmäuse großenth Durch die Ueberschwemmung ist die Wintersaat auf den Feldern in den fruchtrei sten Landstrichen- vernichtet worden.

Sali e A Le lA

Freitag, 51. Dec. Im Schauspielhause ju Erstenmale: Die diebische Elster, heroisches Singspidi 2 Abtheil., Musik von Rosini. |

Jn Potsdam: Schein und Seyn - Lustspiel] 5 Abtheil., mit Tanz; vom Dr. C. Töpfe.

_ Sonnabend, 1x1. Jan, 1825. Jm Opernhau Gänserih und Gänschen, Vaudeville in 1. Aufzug, uh dem Franz., von Carl Blum, Hierauf: Der Sekte und der Koch, Lustspiel in 1. Aufzug, von Carl Yu Und: zum Erstenmale wiederholt: Die Berliner in Wh Liederposse in 1, Aufzug, vou C, v. Holtei.

Jn Potsdam: Beschäâmte Eifersucht, Lustspill 2 Abtheil. von Frau von Weißentyurn. (Dlle. Cul Bauer: Julie). Hierauf Ta@öz. Und+ Der Uns dige muß viel leiden, Lustspiel in 5 Abtheil. (2AM Carol. Bauer: Amalie). | Î

_ Sonntag, 2. Jan. Jm Opernhause: Die Jungfil von Orleans, romantische Tragôdie in 5 Abtheil., Wi Schiller. | 0 Am Schauspielhause. Zum Erftenmale wied holt: Die diedische Elster. |

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Meteorologische Beobachtungen.

| Barometer |[Tverm. | Hygr. [Wind | Witterung

29, Dec, |A, 28° 3/|4+22°,,| 88° |N.W. trüb. 30. Dec. |F. 28 441°, | 91° |W. \[träb, Nebel, M.28 4|4+22%,,| 73° |S.W. |Sonnenblicke,WWi f

Morgen, am Neujahrstage, wird die Staats -Z0 tung nicht erscheinen. |

Redakteur Zoht