1886 / 223 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 22 Sep 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Art. 3, i deren Bord während der Ueber- fahrt oder im Augeublide der Änfursi au nur oleraverdächtige Krankbeitsfälle festgestellt werden, müssen si, wenn sie nach Häfen A A

, wenn sie / Mere, bestimmt sind, im Lazareth zu Poveglia der strengen Quaran-

tâne unterziehen. R ale bes ck A A bestimm

4. der nach Sizilien, i den E Es Inseln ten Schiffe wird nichts geändert.

Berlin, 22. September 1886.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt.

Das Kaiserliche Gesundheitéamt hat aus Anlaß seines zehnjährigen Bes und gleichzeitig als ( as diesmalige Naturforsher-:Versammlung eine ft §6: Faden aaa g: Ne Springer), wel. i en

rung sowie auf die bisherige Entw ng un s R N Amts einen Rüdblid wirst. Von den beiden Abschnitten des Werks behandelt der eine die Entstehung, Einrihtung und Entwickelung des Ge- sundheitsamts im Allgemeinen, der andere bringt Einzelheiten aus saigenpen Gebieten : D Befähigung! nahweise der Medizinalpersonen, 2) edizinal D 3) Jnfektionskrankheiten, 4) Desinfektion, 5) Apothekenwefen, 6 Nahrungêmittel, Genußmittel und Gebroudegegenstände- 7) Wasser und Wasserversorgung, 8) Bauwesen, 9) Gewerbe und Jndustrie, 10) Verkehr, 11) Leichenwesen, 12) Veterinär-

wesen, 13) Bibliothek Als Anhang ist - Die Denkschrist, betreffend den Etat è Gesund- beitêamts auf das Jahr 1876, ein Verzcihniß der

Beamten des Amts seit dessen Errichtung bis zur Dee wart, ferner eine Liste der außerordentlichen Mitglieder dess

für 1880 und folgende Jahre, endlih eine Zusammenstellung der Voranschläge und rechnungsmäßigen Ergebnisse des Haus- halts in den einzelnen Etatsperioden. i

Das Kaiserliche Gesundheitsamt wurde bekanntlih 1876 mit der Aufgabe errichtet, das ihm unmittelbar vorgeseßte da- malige Reichékanzleramt in der Ausübung des verfassungs- mäßigen Aussichtsrehts über die Ausführung der in den Kreis der Medizinal- und Veterinärpolizei fallen- den Maßregeln zu unterstüßen. Der ih hicraus ergebende Ausgaabenkreis des Amts bestand in der Vor- bereitung von Gesetzen, Erstattung von Gutahten und Samm- lung statistishen Materials. Nicht minder sah sich das Amt genöthigt, sich fortlaufend auf den zahlreichen igten Ge- bieten der Wissenschaften, sowie über die thatsählihen Vor- gänge im Bereiche der betheiligten Gewerbe und Handelszweige im Jn- und Auslande zu orientiren. Die zu diesem Zweck angelegte Bibliothek, welhe 1879 etwa 5000, 1882 8400 Bände um L zäh!t zur Zeit deren gegen 15000 und enthält allein 150 no jeßt erscheinende Fachzeitshristen. Um die in der Literatur oder sonst bekannt gewordenen Ergebnisse der wissenschaftlichen Fors{hung vor E E für die Zwecke des Reichs nahprüfen und dur eigene iten ergänzen zu können, wurde das Amt mit einem hemishen und, nahdem es 1879 ein besonderes Dienstaebäude erhalten, auch mit einem hygie- nischen und einem bafteriologishen Laboratorium auégestattet. Soweit angängig, wurden die Ergebnisse der statistis und der experimentellen Arbeiten einem größeren Publikum mittelst der Wochenschrift ¿D A des Kaiser- uo q ée ctt mung (en E 1877) Mitte Fe

r in zwangloser Folge herausgegebenen ilungen“ (Bd. L 1881, Bd. L 1334) und „Arbeiten Cus dem Kaiser: ichen Gesundheitsamt“ A annt gegeben.

Mit der tehnishen Vorbereitung von Gesezen und Ver- ordnungen ist das Amt in Anbetraht der kurzen Zeit seines Bestehens verhältnißmäßig häufig N gewesen. Diese Thätigkeit bestand theils in der innung der mate- riellen Unterlagen, nicht selten unter Mitwirkung von Spezial - Kommissionen oder einzelnen außerordentlichen Mitgliedern, theils in der Ausarbeitung der bezüglichen Ent- würfe selbst. So hat das Amt bei dem Nahrungémittelgeset vom 14. Mai 1879 in allen Stadien der Entwickelung des- selben mitgewirkt. Auch die Ausführungsbestimmungen des Gesetzes, deren Formulirung wegen der Schwierigkeit des ri rage mit ein langes Studium und die Sammlung zahl- reicher eigener und fremder Erfahrungen erforderte, sind vom Amt zum großen Theile bereits fertig gestellt und haben ent- weder jen Dazu erlangt, wie die auf Petroleum

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und Fa üglichen, oder li ur Zeit den zu- tigen Behörden zur Ves blußfa ung vor, bezw. es sind, soweit sie zur obligatorishen Einführung

uit geeignet erschienen, die ihnen zu Grunde liegenden Ma- terialien veröffentliht worden (z. B. Milch). An der Fest- stellung der Vorschriften für die Ausbildung und Prüfung der Medizinal- ersonen ist das Gesundheitsamt lebhaft betheiligt gewejen. Zm Besonderen war dies der Fall bezüglih der ärztlichen Prüfung und Vorprüfung, welhe du annt- auugta des Reichskanzlers vom 2. Juni 1883 neu geregelt B Müri 1849 Onb bes Mfungsordnung für Thierärzte vom . ormal- i liden Lehranstalten. al-Lehrplans für die thierärzt- ie neue Pharmakopöe vom re 1882 i J währender Mitwirkung des At E Absatu ie Auf pharmaceutishem Gebiete war dasselbe weiterhin mit Vorarbeiten für die den Handverkauf regelnde Verfügung vom 3. Juni 1878 und für die Verordnung, betr. den Verkehr mit künstlichen Mineralwässern vom 9. Februar 1880 sowie meh mit der Erstattung von Gutachten über die Aus- legung zw. Anwendbarkeit der Verordnung, betr. den Verkehr mit Arzneimitteln vom 4. Januar 1875, beauftragt. Neuer- dings ist eine Revision der leyteren Verordnung in Erwägung gezogen worden.

Auch an dem Zustandekommen eincs Gesebßes, betr. die Abwehr und Unterdrückung der Viehseuhen, vom 23. Juni 1880, ist das Gesundheitsamt in hervorragendem Maße be- theiligt gewesen, desgleichen an der Bearbeitung der zur Aus- führung des Gesetzes erlassenen ktion des Bundesraths vom 24. Februar 1881, welcher eine Anweisung für das Des- infektions- und eine solche für das Obduktionsversahren bei anstedenden Krankheiten der Fan als Anlagen bei- (oten waren. An dieser S eie E 0 nis andere

ordnungen zu c nen sein, we d motivirte Gutachten des Amts stühten: nämlich Li Deine der Einfuhr von S{hweinefleish und Würsten aus Amerika vom 25. Zuni 1880, die Bestimmungen über die Verladung zue Fen von lebenden Thieren auf Eisenbahnen vom

1879 und die Bekanntmahung vom 20. Zuni 1886

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ierseuhen, von denen vorzugsweise E Unterleikäiuphug, Diphtherie, den Kreis der tersuchung gezogen d Zusammenhange mit diesen stehen die falls sehr umsangreihen Arbeiten über Detinfektion, besonders auf shweslige Säure, Sublimat, Karbolsäure, heiße Luft und heiße Wasserdämpfe ausgedehnt wurden Wee für die Desinfektionspraxis über die Deutschlands hinaus geworden sind. e Die Thätigkeit des Amts auf medizinalstatistishem Gebiete war theils eine geseplih gebotene, theils cine aus eigenem Antriebe in der Absicht unternommene, da, wo cs noch an ausreichenden E fehlt, mit e son

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Unterstühung der Behörden und jezt nah

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bung ist das Amt durch Bundes je geaen,

die Au über bie Exfcantan n s REAEE y

über die Ergebnisse des Jmpfgeschäfts, über die an

Poden und über die Verbreitung der Viehseuchen i zusammenzustellen und zu verarbeiten. Daneben“ werden die Mittheilungen über die Sterblichkeit in deutshen Städten von 40 000 oder mehr Einwohnern wöchentlih, monatlich, viertel- jährlich und jährlih, in solchen von 15000—40 Ein: wohnern monatli, vierteljährlih und jährli, in größeren Städten des Auslandes theils wöchentlich, theils Es

deutscher Großstädte und preu Regierungsbezirke a Piiaier \JU Dat. daD Ls Ah E AEEE Er: krankungen an Pocken eingeleitet.

t erheblih war die gutahtlihe Thätigkeit des Amts, welche niht nur von den -, sondern von deutschen ett is Sf Witte S Ie wurde un au ve Gesundheitspflege erstreckte. waren zu ilen fo

E isen einzelner itglieder des Amts erfo

dlih sei noch der Lehrthätigkeit gedaht, welche auf dem Gebiete der Nahrungémittel-Analyse und der Unterfuhung der Mikro-Organismen üm Amt geübt wurde.

Für den versiorbenen Präsidenten ter Seeharidl) Geheimen Rath rger un heute Vormittag um 10 Ühr in der im ersten Stock des belegenen Wohnung des Ent- \lafencn cine erhcbende Trauerfeier ftatt. Der Sarg

ßen Eclzimmer aufgcbahrt, das rtner Manso

lumenhain umgewandelt hatte. An der crhob Wald von Palmen, deren Fächer ih in weitem Bogen über T Lite rie sat R DA L R M: ru aus, wel enf zen verciniglten. Trolenlitas waren s{warz verbängt, nur die Kerzen der neben aufgestellten silbernen Kandelaber ethellten den Naum. Der Sarg selbst war mit den prächtigsten Kränzen geshmückdt. Am Fußende lag cin Arr: von Palmen mit duftigem Bouquet, von den Beam- ten der Seehandlung dem dahingeschiedenen Chef gewidmet. Staats- Minister von Boctticher hatte eine kostbare Palme, Staats-Minister Dr. von Scholz cinen Lorbeerkranz übersandt. prachtvolle Kranz, den die Direktion der Deutschen Bank auf den Sarg fdleat, trog die Wid- mung auf einer weißen, {warz geränderten Ätlaëschleife. Die Ber- liner Handelsgesellschaft widmete einen Kranz mit \{warzer Séhleife und goldenen Fransecn. Andere prachtvolle Kränze waren von den hiesigen großen Bankhäusern gewidmet. Auch die dem Dahin- iedenen unterstellte Mühlen-Administratioan in Bromberg atte cinen Kranz überschickt. Die Theilnahme on der Trauerfeier war cine wahrhaft erhebende. Se. Majestät der Kaiser ehrte den Verstorbenen dadur, daß er Seinen Galawagen entsandt hatte. Der anz-Minister Dr. von Scholz war mit dem Unter-Staatssekretär e und zahlreiben Rät ershienen. Unter den sonstigen hohen Staatsbeamten bemerkten wir den Staats-Minister Mayba(h, den Staatbsekretär Dr. von Schelling, den Ministerial-Direktor von Boetticher, den Präsidenten der Staatsshuldenverwaltuna, Sydow, den Präsidenten der Reichsbank, von Dechend, den Ministerial-Direktor Greiff u. A. Das Polizei-Präsidium war durh den Präsidenten von Ritht- rage den Ober-Regierungs-Rath Fricdheim, die städtischen Be- dur die Stadträthe Kobhann und Denève vertreten. Die Handelswelt hatte zahlreihe Vertreter cntsandt; wir nennen nur die Geheimen Räthe Conrad, Mendelésohn, Schwabach, Veit, Zwicker, Konsul Zwicker, Baron von Cohn, den . Banquier des Kaisers. Eröffnet wurde die Feier du den Gesang des Domors : „Was Gott thut“ 2c. Die Trauer- rede hielt der Ober-Hofprediger D. Kögel, Nachdem „Selig sind die Mus genen war rio p ühtung der Leiche nah dem nißplaß ter Neuen Ki g mek ß rche am Blücherplaß, wo die Bei

fn, Siaals-Mintite von Letitles tags: nern, als-VYunifter von Boetticher, in Begleitu

M n Regierungs-Raths Bormann aus G cite (7 die Perspektiven- Aus tellung des Architekten Weeser-Krell mit seinem Bcsuhe. Vor nlam Tagen haben in ng des FiaazHEtetäcs Dr. von Stephan auch der Ministerial-Direktor

her und der Geheime Ober-Regierungs-Rath Kind jene

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war im in cinen L Blumen

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der Staatssekretär des

Bilder in Augenschein genommen.

Wien, 21. September. (W. T. , i Triest 9 Erkrankungen und 2 ‘Todesfälle, e an 7 Stet

E in Pest 12 Erkr O l Erkrankte gestorben, und 3 Todesfälle, außerdem sind 11 früher

Lemberg, 22, t d Kalusz brannten ls t Maat C100 DaAe - Bezirköstadt

New- York, 21. September, (W. T. B.) Nas bier gangeren Nachrichten haben i leyten Tagen | ente und Charleston abermals E a L ge datte

Erderschütterungen stattgefunden; (n Ghacietioe S leitete

vergangener Nat die Häuser in cine so sdwasahe Bewegung, daß

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