1886 / 243 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Oct 1886 18:00:01 GMT) scan diff

dies nicht begreifen wollen, auG wenn man es ihnen noch fo ein- ih nahelege.

. ._. In Deutschland sei man klüger; da vergeude man das Geld nit für allgemeine Ausstellungen und veranstalte g kleinere, sogenannte lokale Ausstellungen, und es unterliege keinem Zweifel, daß diese leßteren, auf einen größern Kreis oder auf mehrere Bezirke be- shränkten Ausstellungen der Industrie viel bessere Dienste leisten,

als die großen; denn sie gäben ein vollständiges und ge- treues Bild dessen, was die in diesem Bezirk vertretene Industrie wirklich leisten könne, während dieselbe in den

roßen allgemeinen Ausstellungen in der Regel nahezu verschwinde. ls Muster einer solchen lokalen Ausstellung führt das genannte achblatt die Ausstellung in Gotha an, wohin dasselbe einen eigenen erichterstatter gesandt hatte, während unfer anderer Manhesterer Kollege einen feiner Mitarbeiter zum Studium der \{chwäbischen Kreis- auêsftellung nah Augsburg entsandte. i s 5 Ueber die Ausstellung in Gotha sagt der „Textile Recorder ungefähr Folgendes: Veranstaltet auf Betreiben der dortigen Handelékammer und unter Genehmigung und Unterstützung der dortigen Regierung, hat diese kleine Ausstellung den Beweis geliefert, daß in den durch sie repräfsentirten sähsisghen Landestheilen eine Anzahl Induftrien existiren, deren Fabrikate, um nur ein Beispiel anzuführen, für den cinesishen Markt wie ge schaffen sind, und daß daber die hierher gehörenden Industrien dieses Bezirks von dieser Ausstellung bleibenden Nußen haben werden. Ueberhaupt müsse man es anerkennen , daß die deutschen Fabrikanten in den leßten Jahren es gelernt haben, ihre Fabrikate den Bedürf- nissen der fremden Märkte anzupassen und den Geschmack der e wohner fremder Länder zu studiren. China mit, seiner na vielen Millionen zählenden Bevölkerung fei berufen, binnen Kurzem x ip riesiges Absatgebiet für C rcrAiiGe Fabrikate zu werden; ene en müßten aber ganz genau fo beschaffen fein, wie die Chinesen die ge: wohnt seien. Deutschland gebe si Ie größte Müße, i elben G verste s : bungen gerecht zu wee 6 himmlischen Neichs bisber selbst fabri-

Waaren, welche die Söhne des H e | : i be ali zu imitiren, daß man heut {on mit Rech sit baben io o che Industrie werde den größten Theil des

m aroßen Reîh an si ziehen. Und der Chinese sei Dae "Pandelsbeziebüngen sehr E wo er einmal gut be- ¡ent worden sei, da-taufe ; ; f ; Ga seien A E ile, welhe Ne lebt den Gngländern F p“ " A ; Iabren s ‘baben, und es sei nothwendig, immer wieder darauf zurüczukommen. Allerdings höôren dies die Engländer nicht gern; aber statt böse zu sein, wenn man ihnen sagt, daß sie von den Deut- schen überholt worden seien, wäre es viel richtiger, sie würden dieselben nachahmen. Namentlich gelte dies von diefen kleinen Ausstellungen; und - wenn sie auh nicht so viele Besucher anziehen wie die großen allgemeinen Ausstellungen, fo fei ihr Nußen doch unverhältnißmäßig größer, ohne daß sie ten Ausstellern und dem Land fo viel kosten. Geben wir nunmehr einem unserer transatlantishen Kollegen Wort: s wA Das betreffende Fachblatt es ist ter in New-York erscheinende „Manufacturers’ Review and TIndustrial Record“ leitet cinen seiner Artikel mit der Ueberschrift ein: „Was Deutschland nah den Vereinigten Staaten exportirt“, und sagt im Verfolg desselben dann ungefähr weiter, es sei in der That ein trauriges Schauspiel. sehen zu müssen, mit welher Unverfrorenheit die Geseßgeber im nordamerikanischen Kongreß . ganz ruhig zusehen, wie die nordameritanische Industrie. dabei zu Grunde gehe. Alle Welt werde eingeladen, mit den Vereinigten Staaten zu handeln, was si die anderen Länder natürlich nicht zweimal sagen lassen und sofort bei der Hand seien, den „harmlofen Yankees" den Rang abzulaufen. Am meisten sei ihnen in dieser Beziehung Deutschland vorauêgelaufen, und dies verdanken die Deutschen hauptsählih ihrem weisen Staatêmann, dem Reichskanzler Fürsten Bismarck, dessen Zoll- und wirthschaftlihe Geseßgebung derjenigen Nord-Amerikas viel ähn- lih sei. Die noch vor Kurzem von den übrigen Nationen verspotteten Deutschen seien eine der ersten und mächtigsten Nationen der Welt aen und es werde nicht lange dauern, jo würden sie auf den Märkten der nordamerikanischen Union die erste Rolle spielen. Es sei in leßter Zeit wieder ein längerer Bericht des nordamerikanischen Konsuls Mr. Jacob Müller in Frankfurt a. M. erschienen, der von feinem ersten Bericht gründlih verschieden sei. Derselbe babe früher, als Deutschland feine Zoll- und wirthscaftlihe Geseßgebung seinen E besser R S Ee Ses Propyezeit, daß diese Je]eßgevung Zu er großten rmedrtgun un u i S u E fübren werde N un, diesem Gentleman ei inzwischen „der Staar ganz gründ- lich gestochen worden“, denn in seinem leßten Bericht eie, - ein Bild, das von feinem früheren vollständig verschieden sei. In diesem Bericht konstatire er insbesondere, daß Deutschland in den ersten drei Monaten dieses Jahres mehr nah Amerika erportirte, als dies jemals in einem andern glei großen Zeitraum der Fall war. Sein Distrikt umfaßt Süd-Deutschland, Thüringen und den Niederrhein. Die Aus- fuhr von diefem Distrikt nah den Vereinigten Staaten betrug in diesen 3 Monaten 7 216 624 Doll., gegen 4962 524 Doll. in dem gleichen Zeitraum des vorigen Jahres, somit ein Mehr von über

91 Millionen Dollars. i die amerikanishe FazcitsGrift, seien aller-

G Diese Ziffern, so Ia t aide Qu dana angethan, nen so eingeflei} ihä wie Mr. Sakob Müller zu bekehren. Schwer nug mige 18 ihm geworden sein, einen solhen Bericht nah Washington zu senden, und es sei dies auch feine Kleinigkeit für einen in so hervorragendem Amt stehenden Mann, der die Deutschen noch vor Kurzem auégelacht und verspottet habe. eingestehen zu müssen, daß er sich gründlich ge- irrt ünd daß ihre Industrie auf dem Punkt stehe, die erste der Welt du werden Cs sei zu hoffen, daß Mr. Müller jegt einsehen lerne cifei C RuR ölle ein Ebr gutes Ding find und daß er jetzt ein ebenso E Scutzöllner werde, wie er früher cin eifriger Freihändler

E Deutsches Han ; s ; dels-Archiv. Oktoberheft. IJunhalt. Srl WBerordaeiebaebun, und Statistik. Gesetzgebung. Deutsches

; end die Nechtsverhältnisse in dem Schuß- Fei E Grote Brown- und Providence-Zufeln Det hes wegen weiteren rae Üébereinkommen zwischen beiden Ländern G f von Guinea U ihrer westafrikani]hen Schu gebiete am Verkehrsfreiheit daselbst. Deutsg nung gegenseitiger Pandels und ¡wischen dem Deutschen Reih und Spanien. betrewrd die Verläitéos

rung des deuts-spanishen Handels- und Schiffahrtsvertrages vo 1 s L P er : m 12. Juli 1883. a E Audführungsbettngern “u dem Pa tentgeseß vom V. Ult « Ursprungszeugnisse. Spanien und die Vereinigten Staaten von Amerika: Interpretation der am 13. Februar 1884 zwischen beiden Ländern abgeschlo}enen Uebercin- kunft. Großbritannien: Zollfreie Einfuhr von Materialien für Hutmacber in Canada. HYollbehandlung verschiedener Gegenstände in Canada. Erhöhung des Opiumzolls in Britisch-Guyana. Aenderungen im Zolltarif ‘von Victoria. Lizenzen für den einhandel. Verbot der Fabrikation und der Einfuhr von ynamit und von Nitroglycerin-Mischungen in Neusüdwales. Großbritannien und Ecuador: Freundschafts-, Handels- und Schiff- fahrtévertrag zwischen beiden Ländern. Großbritannien und China: Xonvention zwischen beiden Ländern vom 13. September 1876 und Fwsazartikel vom 18. Juli 1885 (Opium-Konvention), Rumänien: ollbehandlung der als Waarenumfch{ließungen dienenden Papp- hadteln. Jtalien: Internationaler Weitstreit mit Maschinen und erâthen für den Anbau und die landwirthschaftliche Behandlun u Hanf in e Jtalien und Korea; Freundscafts- dels und Schiffährtsvertrag zwischen beiden Ländern. Süd- i anische Republik : Zolltarif. Frankreich: Schiffahrtsabgaben Zeitu ien Fahrzeugen in französischen und algerischen Häfen. eilige zollfreie Zulassung von Kakao in Bohnen bei der Einfuhr

aus außereuropäishen Ländern. Platgebrauch für die Schlepp- dampfergebühren in Nantes. Gypsen des Weines. Zollämter für die Ausfuhr von Zucker von der Bnfel Réunion. Verbot der Einfuhr ausländisher Waaren, welche die Marke oder den Namen cines frauzösishen Fabrikanten oder den Namen eines französischen Ortes tragen. Portugal: Aufhebung der Salzsteuer. Türkei: Erforderniß von Ursprungszeugnissen de gewisse Waaren. Zeitweilige Zollfreiheit für die Einfuhr von Getreide und ‘Mehl in die Provinz Yemen. Oesterreih-Ungarn: Verbot ua von solchen gewerblihen Marken, welche aus den Bildnissen der Majestäten und von Mitgliedern des Kaiserlichen Paule bestehen. Ünzulässigkeit der Pfändung von Fahrbetriebsmitteln fremder Eisen- bahnen. Niederlande: Geseh, betreffend nähere Bestimmungen be- züglih der Besteuerung des Zuckers. Geleit von Transporten explodirbarer Stoffe. Accisefreiheit für Essig und Holzsäure zum

ärben von Wolle und Wollenstoffen. Ausfuhrzoll auf Kaffee in Niederländish-Indien. Rußland: Stempelfreiheit der Duplikate von Eisenbahnfrachtbriefen und Postanzeigen, und Stempelpflichtigkeit

der Kopien von Fakturen. Zollbehandlung von homöopathishen Efsenzen. Einführung des metrishen Maß- und Gewichtssystems in Finnland. Bulgarien: Abgaben von cingeführtem Tabak,

Venezuela: Zollbehandlung von Hacken, Hauen und Spaten mit hölzernem Stiel, Schweiz: Erläuterungen und Entscheidungen über die An- wendung des Schweizerishen Zolltarifs vom 26. Juni 1884. Bereinigt auf Ende Juni 1886. Zolltarifentsheidungen des eidg. Zolldepartements in den Mönaten Juli und August 1886, Dominikanishe Republik: Schließung des Hafens in dem Distrikt Monte-Christy für den Handel. Uruguay: Einfuhr-Zolltarif. Guatemala: Besteuerung des Tabaks. Vereinigte Staaten von Amerika: Zolltarifentsheidungen des Schaßamts. Columbien: Er- richtung von Zollämtern in Arauca und Orocué. Statistik. Deutsches Reich: Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten des preußischen Staates im Jahre 1885. Deutsches Neich und Spanien: Waarenverkehr zwischen- dem deutschen Zollgebiet und Spanien. Dänemark: Dänemarks Schiffahrt im Jahre 1885. China: Der auswärtige Handel und die Schiffahrt in den dem Verkehr geöffneten chincsishen Häfen im Jahre 1885. Großbritannien: Der auêwär- tige Handel im Jahre 1885, Frankrei: Die Zuckerproduktion in dem Betriebsjahre 1885/86 (1. September 1885 bis 31. August 1886), Rußland: Handelsausweis für das 1. Halbjahr 1886. Der aus- wärtige Handel über die europäische Grenze und die Schiffahrt im Jahre 1885. Korea: Handel und Schiffahrt im Jahre 1885. Spanien: Handel und Schiffahrt von Puerto Rico im Jahre 1885. Literatur. o ösisher Zolltarif, Ausgabe 1885, I. Band. Zweiter Theil. Berichte über das Ausland. Europa. Galaßt: Handelsberiht für das Jahr 1885 und Bericht über den Ver- kehr in den unteren Donauhäfen in dem nämlichen Jahre. Terra- nova: Handels- und Schiffsverkehr im Jahre 1885, Lüttich; Han- delsberiht für das Jahr 1885. Malta: Handelsbewegung im Sahre 1885. Spezia: Handels- und Schiffsverkehr im Jahre 1885. Girgenti: Handelsberiht für das Jahr 1885, Inverneß: Ver- kehr deutsher Schiffe im Jahre 1885, Milazzo: Handels- und Schiffsbewegung im Jahre 1885. Tripani: Handelsbewegung und Verkehr deutsher Schiffe im Jahre 1885. Oesterreich-Ungarn : Einfuhr von Maschinen zu dem ermäßigten Zoll. Belgrad : Ab- saßverhältnisse für gewisse Waaren. Sizilien: Handel und Pro-

duktion im Monat August 1886, Nischni-Nowgorod: Die Messe im Jahre 1886. Fiume: Die Entwickelung der Petroleum- Industrie. Griechenland: Eisenbahnbauten.

Asien. Yokohama: Handeléberiht für das Jahr 1885. Formosa: Die Lage des Zuckergeshäfts im Jahre 1885. Palästina: Die Lage des Zuckermarkteës. Shanghai: Handelsberiht für das Jahr 1885. Die Theesaison 1886/87. Mesopotamien: Preise ver- schiedener Einfuhrartikel. Afrika, Egypten: Die Lage des Zuer- marktes. Mozambique: Handeléberiht für das Jahr 1885. Amerika. Cuba: Die Sage des Zuckermarktes. Georgetown (British Guyana): Handelsberiht für das Jahr 1885, La Guaira: Handelsberiht für das Jahr 1885 und das erste Halbjahr 1886. Port Stanley mert Verkehr deutsher Schiffe im Jahre 1885. CGentral-Amerika: Zuckerausfuhr nah San Francisco. Cincinnati; Handelsberiht für die Zeit vom 1. September 1884 bis 31, August 1885. Australien: Die Zucterproduktion in Australien.

Statistische Nachrichten.

Na Mittheilung des Statistischen Amts dec Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 3. Oktober bis incl. 9, Oktober cr. zur Anmeldung - gekommen: 672 Cheschließungen, 874 Lebendgeborene, 32 Todtgeborene, 633 Sterbefälle.

Die Bewegung der Bevölkerung der Stadt Frankfurt a. M. im Jahre 1885, Nach den Angaben des „Jahresberihts über die Verwaltung des Medizinalwesens 2c. der Stadt Frankfurt a. M.“ wurden 4290 Kinder geboren, 1447 Chen geschlossen und starben 3033 Personen (ere: Todtgeborene), so daß auf 1000 Lebende 28,0 Geburten, 9,8 Gheschlicßungen und 19,8 Sterbefälle entfielen. Die Geburtsziffer is geringer als in irgend einem der vorangegangenen 15 Jahre, aber immér noch erheblich höher als in den 50er und 60er Jahren; die Heirathsziffer ist höher als in den leßten 7 Jahren, ohne indeß _ die Höhe von 1872—1877 zu erreichen, und die Mortalität der Frankfurter Bevölkerung ist geringer als in den meisten Jahren seit 1868; nur 1872, 1877, 1881 und 1883 haben eine gleich niedrige oder noch geringere Sterb- lihkeitsziffer aufzuweisèn. Unter den Geborenen befanden sich 4140 oder 96,5 9% Lebendgeborene und 150 oder 3,5 °%/o Todtgeborene, 89.0% waren ehelihe und 11,0 %/o uneheliche Kinder, Die Verhält- nißzahl der Todtgeborenen hat seit 30 Jahren stetig abgenommen; sie betrug im Dezennium 1851—60 noch 4,34, im Jahrzehnt 1861—70 nur 3,97 und im leßten Dezennium 1871—80 nur noch 3,55 9%, Da- segen ist die Zahl der unehelihen Geburten im leßten Jahrfünft ge- tiegen; während 1876/80 unter 1000 Geborenen 102,9 uneheliche waren, zählte man 1881/85 107,3 darunter. Doch bleibt diese Ver- hältnißzahl immer noch weit hinter jenen der 50er und 60er Jahre zurüick, wie folgende Uebersicht auêweist :

1851/55 1856/60 1861/65 1866/70 Ehelihe . . , T 818 800 836 Unehelihe . . 162 182 200 164 » 1871/75 1876/80 1881/85 1851/85 Ehclihe . , , 874 897 393 855,5 Unehelitve , , 126 103 107 144,5,

„Nach dem Geshlecht untershied man 52,0 % Knaben und 48,0 % a a unter den S Wechäopt: Von den Gestorbenen anden 761 im ersten Lebensjahre, 393 waren 1—5 Jahre alt, 124 goisden 9 und 15 Jahren, 68 zwischen 15 und 20, 246 zwischen O LES 315 zwischen 30-—40, 521 zwishen 40—60, 510 zwischen 80 und 95 über 80 Jahre alt; 54,2% gehörten dem männlichen und nur 45,8% dem weiblichen eschlechte an. Bezüglich der Todes- urfahen wird Folgendes angegeben: Es starben in der ersten Woche (an Lebens\chwäche) 105, an Alters\{wäche 108, auf gewaltsame A 110 (darunter je 53 durch Selbstmord und Unglücksfall und 4 dur Mord), pur Infektions- und allgemeine Krankheiten 387 Un? der Rest an lokalifirfen Krankheiten, und zwar 440 an Kran des Nervensystems, 189 an solhen des Gefäßsystems, 1010 a der Athmungswerkzeuge, 503 an denjenigen des Berbauungsappfbei be 140 an folchen der Harn- und Geschle org E id Zaun der Bewegungsorgane, 8 an Krankheiten der E rand kannten Trsce G s ftatiftit, TOIENEX ohnung zeitung“, Baumgartner redigîirte , iener Wobn vem ot: regelmäßigen Quartal-Auêsweis 1 Magi r lid stehenden oder zu dem nächf chästslot"innerhalb der Linien gelege-

iethenden Wohnungen und die. Wohnungen betrifft, so ehe

fol | eiten

nen 9 Bezirken 2479 Wohnungen leer, während per November-Termin 2586 zu vermiethen sind. Die Zahl der leerstehenden oder zu ver- miethenden Wohnungen beträgt fomit 5066. Im Vorquartale waren leerstehende, beziehungsweise. zu vermiethende Wohnungen nur 4849 vorhanden und es sind somit 216 Wohnungen mehr disponibel als mit 1. Juni d. I. Auch diesmal r die größte Zahl leerstebender oder leer werdender Wohnungen auf die kleinste Zinskategorie, bis zu 500 Fl. Zins. In dieser A EITE find 3248 Wohnungen leer oder zu vermiethen. Leerstehende oder mit November zu vermiethende Wohnungen entfallen weiter auf die Kategorie bis 1000 Fl, Zins 1240, auf die Kategorie bis 2000 Fl. Zins 424, auf die Kategorie bis 4000 Fl. Zins 135 und auf die Kategorie bis 6000 Fl, Zins 13. Wohnungen zu mehr als 6000 Fl. dns sind 4 Teerstechend und 1 zum 1. November-Termin zu vermiethen, Ge- schäftslofale, Gewölbe und Gassenläden sind in den innerhalb der Linien gelegenen 9 Bezirken 1067 theils leerstehend, theils zum No- vember-Termin zu vermiethen. Im Vorquartale waren an derlei Räumen 1204 theils leerstehend, theils zu vermiethen. Außerdem sind noch 366 Fabriklokale, Werkstätten, Magazine und 100 Stallungen zu vermiethen. L e

Ueber den Erfolg der im Jahre 1885 in den Vereinigten Staaten vorgekommenen Arbeitseinstellungen wird im „Ar- beiterfreund“ (Organ des Centralvereins für das Wohl der arbeiten- den Klassen) Folgendes berichtet: Von 481 Streiks waren 169 oder 35 9% erfolgreih für die Streikenden, 85 oder 18% wurden dur ütlihe Uebereinkunft beendet und 227 oder 47 %/ waren erfolglos. Nahezu dasselbe Verhältniß ergiebt sih, wenn die auf D erihteten Streiks allein in Betracht gezogen werden. Von 30 folcher Arbeitseinstellungen waren 127 oder 41 %/ erfolgreich, 62 oder 209% endeten durch Vergleich und 118 * oder 39% blieben erfolglos. Von 45 Streiks, durch welche sich e el Lohnherabseßzungen wehren wollten, waren nur drei erfolgreich, während acht zu Vergleichen führten und 34 scheiterten. Und welche Unsummen von Kapital gingen dabei verloren! Nicht etwa blos den Arbeitgebern die konnten den Schaden natürlich eher S —, sondern den Arbeitern S Die 1000 Angestellten der New-Yorker Pferde- bahnen verloren sämmtli ihre Stellungen und sind mit Weib und Kind dem Elend preisgegeben, während ‘die wenigen Mitglieder des GCrxekutiv-Comités sich auf Kosten der Arbeiter die Taschen füllten und die großen Herren spielten. Der Präsident jenes Comités steht unter der Anklage cines großen Diebstahls, den er vor längerer Zeit verübt hatte, während er si der Behörde zu entzichen wußte. Auch das Vorleben der Andern ist niht geeignet, ihnen die Verwaltung von großen Summen anzuvertrauen. i ;

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die Nahhlaßbehandlung, das Erbrecht und die Vormundschaftsordnung nebst den „auf diese Materien bezüg- lien gesetzlihen Bestimmungen für das preußische Rechtsgebiet. Von Maercker, Amtsgerichts-Nath, Elfte Auflage. (Berlin 1886. N. von Deter's Verlag (G. Schenck). 23F Bog. gr. 8. in eleg. Calico geb. Preis 5 4) Seit einer langen Reihe von Jahren {ind die iu dem Titel genannten Materien von dem Verfasser in eifrigster Weise gepflegt und ift das Maercker'sche Werk zum Gemeingut in den Händen der S Juristen geworden. Als treffliher Kenner der betreffenden Rechtsgebiete bekannt und anerkannt, hat der Ver- fasser in ausgezeihneter Weise es verstanden, in den fortschreitenden Ausgaben die auf den fraglihen Gebieten neu geschaffenen Normen dem System des bisherigen Rechtes einzufügen und unter stetiger Anlehnung an die Fortschritte der Literatur und Rechtsprehung eine mit wissenshaftlicher Tiefe vereinte praktische Darstellung zu \chafen, die die vollste Anerkennung der Kritik verdient. Auch die vorliegende neue Auflage hat wiederum einige nicht unwesentlihe Abänderungen und Umarbeitungen, wie z. B, im Gebiet des Erbrechts der märlishen Ehegatten sowie bei den Abschnitten betr. die Ableistung der Offenbarungseide, Einreichung der Inventarien, Geschäftsfähigkeit Minderjähriger, Stiftungs- und Vormundsschafts- sachen, aufzuweisen, während neu hinzugefügt worden ist: der §. 18 des Abschnittes 11 über die Auseinandersceßzung geschiedener Ehegatten untec einander in Betreff ihres Vermögens. Die einzelnen Materien und Rechtsfragen, zu welhen Verfasser zuweilen auch selbständige Stellung genommen hat, sind mit kritisher Schärfe, in klarer und gewandter Form behandelt und sind namentlich die neueste über- aus reichhaltige Judikatur des Neichsgerihts und in Verbindung mit ihr die Beschlüsse des Kammergerichts berücksichtigt worden, wodurch die früher geltenden Prinzipien des Ober-Tribunals eine ziemlih ausgedehnte und tief einshneidende Reprobirung erfahren haben. În der Sphäre des Vormundschastsrehtes sind ebenfalls im Interesse der das Werk benutzenden Vormünder einige Zusäße von praktisher Wichtigkeit eaen worden, während andererseits wiederum insoweit Textredaktionen erfolgten, als es sih um die Inter- pretation bereits sehr fest fundirter Legalbestimmungen handelte. Somit dürfte au die neue Ausgabe des Werkes denselben Beifall wie ihre Vorgängerinnen in der jurististen Welt in Anspruch zu nehmen Ae sein. Auch hat die Verlagshandlung für eine Feen inneren Werthe entsprcch nde elegante Ausstattung Vorsorge getragen. s Im Verlage von Max Babenzien in Rathenow erschien: „Der Amtsvorsteher,“ eine humoristishe Bureau-Studie von U. v. A, (Preis 25 §5). In humorvoller Weise besingt der Ver- fasser die Leiden und Freuden des vielbeschäftigten Amtsvorstehers S auales Der Ertrag ist für die Berliner Stadtmission

estimmt.

_Zn demselben Verlage ist ershienen: „Benjamin Nauke und die Flotte Friedrich Wilhelms, des Großen Kurfürsten von Brandenburg,“ historishe Skizze von Emil König (50 4).

Der uns vorliegende Jahrgang 1887 des M orite und Jagdkalenders* (Verlag von Julius Springer in Berlin) ift der 37. seit Bestehen Le vortrefflichen, jedem Forstmann bekannten und unentbehrlihen Taschenbuches. Der Kalender hat naturgemäß im Lauf der Zeit manche Umwandlung erfahren müssen, ist nun aber auh den Bedürfnissen der Forstleute so angepaßt, daß er in der That jeßt allen Wünschen entspricht, Das kleine Taschenbuch ist fest und dauerhaft in Leinwand gebunden (in Leder ist der Preis 50 3

öher), enthält auf ca. 250 Seiten außer den nothwendigen Tabellen,

ormularen, Kalendarium 2c. noch einen zweifar bigen Schonkalender, owie eine dreifarbige Eisenbahnkarte von Deutschland und kostet trop alledem nur 2 M nau

Die Buch- und Antiquariatshandlung A. Lud selbe hat einen Lagerkatalog, Nr. b (Medizin, verò riften unter fol- enthält ein Verzeichniß von 1236 medizini G TpichselzoPf, genden Rubriken: Allgemeines (Au enne Len E arzneikunde); Gynäkologie, Geburt aue n } heiten); Geisteskrankheiten Hüderschristen A Cholera, Impfung (alte BOSon “haben über ibr E funde, Kräuterbücher, Po oge (Mr. 769—771)

0 r ‘Leipzi hoff u Wi gan? irgen, ö Kat iteratur En Ae

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KiIr ï L V e un 2 : 6 erl ichte, SPra ein Verzeichni nacl 09 (elden) enthalt Rubriken: 1. Staats-,

eben. enden N Geschichte ber G10 England WMeS loten; 111 Genealogie, Numis- 815 Rechtslehenp stige, fünstlerische und gewerbliche Kultur ; E erthü m Siteratur (Grammatik, Sprahdenkmäler, Dialekte; e Sprabe i ie, Shakespeare und seine Kommentatoren; Literatur

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Litera ck neuerer Zeit; Ueberseßungen); Nr. 770 (Geschicht älterer id Literatur Frankreichs) ein Verzeichniß von 1355 riften SpraVe Pl enden Abtheilungen: ] Shristen

über Frankrei unter folgenden 2 I. Staats-, Kirchen- und e htsleben ; 11. Die Kolonien; Ill, Genealogie, unte

Alterthümer; I1V, geistige, künstlerishe und ewerbli i : L. S O “ffe Grammatik, Spradfunfnäler, Dialekt ¡ ! ite erer und neuerer Zeit; Ueber ; Portugals) Geschichte, Sprache und Literatur Jtaliens, Srausaggen) gals) cin Verzeichniß von 1105 Schriften über die genannten