1886 / 243 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Oct 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Under (1—963 über Jtalien; 964—1105 über Spanien und Portugal) unter fast gleihen Rubriken, wie die England und Frankreich betref- fenden Kataloge. In allen 3 Katalogen befinden fih eine Menge werthvoller und interessanter Schriften.

Gewerbe und Handel. Veber den Rechnungsabschluß des Centralbazar für S UPLG eren per 30. Juni 1886 werden folgende Daten mitgetheilt :

Es betrugen die Einnahmen im Geschäftsjahr 1885/86 aus dem Fuhrgeschäft 261 388 4, gegen 253 760 „e. im Vorjahr, an Miethe 55 170 M gegen 53870 M im Vorjahre, für verkauften Pferde- dünger 1798 H gegen 1487 c. im Vorjahre, zusammen 318 356 A. Dagegen betrugen die Ausgaben an Unterhaltungskosten 53 754 A, auf Amortisation 16130 4 gegen 49028 s resv 28437 „e im Vorjahre, an

insen 46 141 M gegen 46 325 M im Vorjahre, an Betriebs- und Sr haetsunkosten 173 839 A6 gegen 159 659 M im Vorjahre, zu- \fammen 289 864 M Es verbleibt mithin - ein Ueberschuß von 98 492 M, aus welchem eine Dividende von 3%, gegen 25 °/9 im Vorjahre, auf das 900 000 4 betragende Aktienkapital zur Vertheilung

E Die Ausfuhr des Frankfurter Konsular-Distrikts nach den Vereinigten Staaten von Amerika, welche 1883/84 3,15 Mill. Doll., aber 1884/85 nur 2,73 Mill. Doll. betragen hatte, hat sih nach der Aufstellung des General-Konsuls Mueller in dem am 30. September 1886 zu Ende gegangenen Jahre wieder auf 3,28 Mill. Doll., also gegen das Vorjahr um 546 852 Doll. gehoben, noch etwas über die Ziffer von 1883/84 hinaus, Diese Besserung entfällt lediglich auf die drei ersten Quartale des Renungsjahres, welche gegenüber dem Vorjahre ein Plus der Exportsumme von 212.738 - Doll., resp. 234984 Doll. und 109406 Doll. gebraht hatten, während das vierte Quartal einen freilich geringen Ausfall von 10 277 Doll. gus Als Haupt-Cxportartikel des Distrikts figuriren Droguen und Ckemikalien mit 848 065 Doll. ba Vorjahre 201 989 Doll.), Leder und Häute mit 651781 Doll. (im Vorjahre 330 847 Doll.), Leinen-, Wollen- und Baumwollenwaaren 171850 Doll, (im Vorjahre 235 489 Doll.), Wein, Bier und Spirituosen 104 334 Doll. (im Vorjahre 183 514 Doll.), Stahl 122 342 Doll., Albums, Bücher A 4A 125 303 Doll., Pelzwerk für utmacher 176 316 Doll. y

v V Kopenhagen s{chreibt man der _„Voss. Sa In Veranlassung der beabsichtigten A der Dänischen Reichs- hypothekenbank, deren Nütlichkeit

ür den gesammten dänischen Grundbesitz von keiner Seite bestritten wird, giebt ein hiesiges Blatt ein Verzeichniß der von allen dänischen Pfandbrief-Instituten zur Zeit auêgegebenen Pfandbrief-Serien, deren Einlösung resp. Konver- tirung später in Frage kommen könnte. Wir entnehmen diesem Verzeichni olgendes: Kreditkasse für _Haus- besißer: Unkündbare vom Staate garantirte Pfand-Obligationen 9 320600 Kronen, unkündbare ohne Garantie 27 320 400 Kronen, 44 9% 3 700 000 Kronen, fündbare 2911 000 Kronen, zusam- men 836252000 Kronen. openhagener Kreditverein: 16 057 500 Kroncn. Landkreditkasse der Jnuselstifte: 1. Serie 49% 3 043 600 Kronen, 4# 9/0 12 648 700 Kronen; 2, Serie 4.0/0 359 200 Kronen, 44 9/0 15 961 700 Kronen, zusammen 32 013 200 Kronen. Kreditverein der Häusler in den Inselstiften: 9 834 300 Kronen. Kreditverein der jütländischen Häusler: 9678250 Kronen. Neuer jütländischer Faufstadtkreditverein: 21692100 Kronen West- und südjütländisher Kreditverein: 38 820 400 Kronen. Kreditverein der Inselstifte: 110490500 Kronen. Kredit- verein der jütländischen Kaufstädte: 3 241 000 Kronen. SJütländischer Landkreditverein: 69812300 Kronen. Land- mannsbank, ult. September d. I, 44%: 1, Serie 10 922 600 Kronen, 2. Serie 5 540 400 Kronen, 3. Serie 11 48s 200 Kronen, 4. Serie 7 189 200 Kronen, zusammen 35 138 400 Kronen. Fünen- scher Kreditverein: ca. 10000 000 Kronen. Im Ganzen find mithin ca. 386 000 000 Kronen dänische Pfandobligationen im Umlauf.

Nürnberg, 14, Oktober. (Hopfenmarktberi t von veopold Held.) Der Markt war heute ruhiger, als dies bisher der Fall ge- wesen. Die Zufuhren betrugen vom Lande 600 und per Bahn 700 Ballen, Gutfarbige Hopfen sind nach wie vor sowohl für Export, als für Kundschaft rege gesuht. Jn gelblicher und geringer Waare liegt ein starkes Angebot zu niedrigen Preisen vor, ohne daß solches Berücksichtigung findet, Die Tendenz des Marktes ist ruhig. Die Notirungen lauten: Gebirgshopfen 60—70 A; Markthopfen 27—52 4; Aischgründer 45—70 H; Hallertauer yrima 75—85 A, mittel 500—55 M, geringe 30—40 M; Württemberger prima 80—90 M, mittel 42—d5d M; Badische prima 75—85 M, mittel 45—50 M; Elsässer 35—60 f; Posener 45—70 M; MWollnzacher Siegel 75—90 4; Spalter Land 75—100 4.

Wien, 15, Oktober. (W. T. B,) Der Präsident des Ver- waltungsraths der Oesterreichischen Kreditanstalt, Ritter von Wiener, ist gestorben, y |

Bradford, 14, Oktober. (W. T. B.) Wolle ruhig, { nie- triger gegen den höchsten Preis, Garne ruhig, Tendenz für 2fädige Garne zu Gunsten der Käufer, Stoffe unverändert.

Submissionen im Auslande.

Oesterreich. 90, Oktober, Mittags. Wien. Betriebs-Direktion der ersten K. K. priv. Donau-Dampfschiffahrts-Gesellshaft. Lieferung von: 40 M.-Ctr. Zinkweiß,

44 V Bleiweiß, 340 t Bleiminium, 58 L Terpentinöl, 430 s Holztbeer, 1500 S ung. Rohhanf.

Näheres an Ort und Stelle.

Sanitäts8wesen und Quaranutänewesen.

f Oesterreih-Ungarn.

Alle Provenienzen aus den Häfen des ungarisch-kroatischen Küsten- gebiets weiden im Hafen von Triest bei Ankunft unter normalen Verhältnissen der gleichen sanitären Behandlung wie Provenienzen aus Fiume unterzogen (,„R.-A,“ Nr. 237 vom 8. Oktober 1886).

Berlin, 15. Oktober 1886.

Nawhtrag zu den „Mittheilungen über den Ausfall der dies- jährigen Ernte in der preußishen Monarchie“.

Provinz Ostpreußen. __ Reg.-Vez. Gumbinnen: Die diesjährige Getreide-Ernte ist, was den Extrag an Körnern anbelangt, überall eine über den mittleren Durhschnitt hingusgehende, in den litthauishen Kreisen sogar eine sehr gute gewesen. Jnsbesondere liesern Roggen und Weizen in quali et quanto einen so günstigen Froruld, wie er seit Jahren nicht erzielt worden ist. Auth S A. E vom Sommergetreide steht derjenigen von Roggen sehe E ice nah, namentli ist allenthalben von einem H ge, der Gerste sowie des Rundgetreides zu ; ganzen Neihe von ‘Br fie gewonnenen Erträge diejenigen einer L Aben ien: Jm Verhältniß zu wird der Quantität na iger en, erdings der Stroh-

gewesen. Die Kart offele anzen genommen noch a ae

archaistishe Arbeit der saitishen Zeit.

mittlere bezeichnet werden können, während die Beschaffenheit der Früchte nichts zu wünschen übrig läßt. Provinz Westpreußen.

Neg.-Bez. Marienwerder: Das Getreide konnte si im Stn R t genügend entwideln und hat deshalb sehr

ältnißmäßig günstig ausfällt. Dem Körnerertrage nach haben N Ges aua ei 0 im Großen und Ganzen eine Mittel- ernte in manchen Gegenden auch etwas mehr ergeben, während der Körnerertrag beim Roggen im Allgemeinen ein geringerer war und das Maß einer ittelernte in verschiedenen Kreisen nit erreicht. Die Kartoffeln haben einen shwachen Knollenansaß, während e Stärkegehalt ein erheblicher zu sein scheint. Auch die Zuckerrüben sind klein geblieben und lassen einen quantitativ unbefriedigenden wenn au quali- tativ guten Ertrag E Ten i rovinz esien. / 1) Reg.:Bez. lau: Roggen und Weizen sind kurz im Stroh geblieben und haben einen nur germgen Körner- ansa gehabt, während die Qualität der Körner bei beiden Fruchtartèn eine gute zu nennen ist. Gerste hat befriedigende Erträge geliefert, während die Haferernte allerwärts eine gute genannt werden darf. Die Kartoffeln versprechen einen leid- lih guten Ertrag, wenn sie auch in Folge der rößen Dürre vielfach zurüdtgeblieben sind. Zuckerrüben werden eine nur geringe, auch în der Qualität höchst ungleihmäßige Ernte er-

eben. : 9) Reg.-Bez. Liegniß: Die Ernte der R EEN fann ‘als eine gute bezeichnet werden. Die Wintersrüchte haben geringere Erträge geliefert; jedoch is auc bei ihnen die Ernte immerhin eine mittlere zu neniten. Die Kartoffel- ernte dürfte si voraussichtlih zu einer mittleren gestalten. Die Zuckerrüben sind klein geblieben, versprechen aber guten Zuckergehalt.

biitni Stroherträge geliefert, während der Erdrush ver-

Rheinprovinz.

Reg.-Bez. Tri er: Roggen, Weizen und Gerste haben im Durchschnitt 90 Proz. einer Mittelernte, Hafer hat eine volle Mittelernte ergeben; Hülsenfrüchte haben geringere Erträge geliefert. Die E hat allenthalben begonnen und ist deren Ergebniß befriedigend. Der Weinstock hat namentlich an der Mosel und Saar dur das Auftreten des Blattpilzes großen Schaden erlitten; in einigen Kreisen wird jedoh auf einen vollen Herbst gerehnet.

Amtliche Berichte qus den Königlichen Kunstsammlungen.

(Aus dem Jahrbuch der Königlich E Kunstsammlungen. Dasselbe erscheint vierteljährlich im Verlage der G, Grote’schen Nerlagshandlung zum Preise von 30 4 für den Jahrgang.)

1. Königliche Museen 1. April 30, Juni 1886.

(Fortseßung.) G. Egyptische Abtheilung.

Dem abgelaufenen Vierteljahr gehören aus administrativen Grün- den die Erwerbungen an, die der Unterzeichnete auf der ihm von Sr. Excellenz dem Herrn Minister gewährten Studienreise im Winter 1885/86 in Egypten gemacht hat. ,

Nach Abzug der Ostraka und Papyrus beläuft sih die Zahl der bei dieser Gelegenheit erworbenen Alterthümer auf etwa tausend Stück, die sich im Wesentlichen, die größeren Fragmente mit ein- gerechnet, wie folgt vertheilen:

Kleinere Statuen und Statuetten . 44, Reliefs . e O 24: Bronzen. 67. aBEneen 112

errakotten . 204. Glasfiguren 120. Schnitzereien . 15, Schmucksachen 13. Skarabâäen . A Beate E 100. Möbel, 4. Mumie\/ C s 1 SPdten\tatuetten S 20: Zubehör von Thiermumien 17.

KinderIplelsahe 9, Besonders hervorgehoben seien die folgenden Stücke: Gruppe eines Chepaares und seines Sohnes, aus dem alten Reich ; leider fehlen zwei Köpfe. Kleine, völlig erhaltene Frauenstatue des mittleren Reiches. Alterthümlich steife Holzstatue eines Mannes, etwa derselben Zeit. _Obertheil einer Porträtsstatue von besonderer Schönheit; neues

Reich. Statuette des „Obersten der Schuster“ ; neues Reich. Statuette zweier musizirender Affen. Drei Holzstatuen eines EChepaares und seines Sohnes. Feinste

Lebensgroßer Priesterkopf, derselben Zeit. Bronzene Statuette eines Priesters mit Porträtkopf, derselben Zeit. Relief des alten Reiches, Porträt eines Mannes in etwa Drei-

viertelgröße. cine Schwalbe darstellend, Modell für

_Kleines Relief, Hieroglyphe. vale Elfenbeinplatte mit Reliefdarstellung eines Frosches und

verschiedener Symbole, von größter Naturwahrheit. Halsschmudck aus hellgrüner Fayence; das Mittelstück, das Götter- figuren in durchbrochener Arbeit darstellt, gleiht an Feinheit einer Ne F

wei Vasen in grüner Fayence mit aufgemalten Bildern von Wasserpflanzen und Vögeln. __ Große alabasterne Todtenstatuette eines Königs, mit merk- würdiger Inschrift, in welher der Name des Herrschers an den beiden Stellen, wo er vorkommt, ausradiert ist; neues Reich. „Zwei Todtenstatuetten des mittleren Reiches. Es sind nur einige wenige aus so alter Zeit bekannt. Große geschnißte Bettstelle. Gh bronzener Affe; als Neujahrsgeshenk bezeichnet. Gro er bronzener Löwe in streng stilisirten Formen. Kate, mit ihren Jungen fpielend; kleine sehr lebendige Bronze. Weihgeschenke eines Tempels des löwenköpfigen Gottes Schu,

eine

diesen selbst und sein heiliges Thier darstellend, neunundzwanzi

der Zahl, meist Bronzen. Besonders hervorzuheben ist iei Bes Löwe von spätem Stil; ein Relief, einen s{chreitenden Löwen dar- stellend ; ein Dioritgefäß, das von einem Löwen gehalten wird, u. a. m. Die Stücke gehören zum Theil schon griechischer Zeit an.

CGgyptishe Terrakotten griehis{ch-römischer Zeit, wie sie gleichsam als Heiligenbilder in den Privathäusern der ärmeren Bevölkerung standen. Sie stellen mit wenigen Ausnahmen egyptische Götter und Dâmonen in griehischer Umbildung dar und find für die Kenntniß Mate Gntwicklungsstufe der egyptischen Religion von großer

ihtigkfeit.

C ristliher Grabstein aus dem Faijum, merfwükpig, da das alte egyptische Lebenszeichen (das sogenannte Henkelkreuz) "als cristlihes

Auch die Erwerbung alter Schriftdenkmäler nahm einen befriedi- genden Verlauf. Es konnten 1077 Ostraka erworben werden, unter denen besonders demotishe Stücke von seltener Größe und Erhaltung hervorzuheben sind. Merkwürdig ist ein aramäisches Ostrakon aus Elephantine; vermuthlich entstammt es, wie die anderen aramäischen Denkmäler Egyptens, der Zeit der pa Herrschaft.

Ueber die noch nit abgeshlo}senen Erwerbungen von Papyrus, zu denen Se. Excellenz der Herr Minister einen größeren Betrag zur Verfügung stellte, wird später zu becihten sein. Hier sei nur zweier, leider zerbrochener Briefe aus dem neuen Reich gedacht, sowie einiger Schreibtafeln derselben Zeit, deren eine den Anfang des Weisheits- buches des Anii enthält.

Ein ganz neues Gebiet in unserer Sammlung eröffnete die (r- werbung einiger südarabisher Steindenkmäler, die der Reisende Herr Glaser mitgebracht hatte. Das Hauptstück bildet die lange Jrscrift eines Königs von Hadagân mit historisch interessanten Angaben. Be- merkenswerth sind auch ein größerer Altar, eine Bronzetasel und einiges unter den kleineren Alterthümern.

Die Abtheilung hatte \sich verschiedener höchst erwünschter Gs schenke zu erfreuen: Herr Konsular-Agent Todrus Bulos, dem dad Museum {on von früher her zu Dank verpflichtet ist, überwies einen schönen uneröffneten Mumienkasten aus dem Funde von Mealah, Herrn Dr. Wildt in Kairo verdanken wir den Kasten einer Sperber- mumiez mannigfahe zum Theil höch\t interessante Stücke dem be- sonderen Gönner unserer Sammlung, La Professor Schweinfurth. Weitere Gaben erhielten wir von den Herren Brugsh-Bey, Dutilh, Maspero, Moriß, von Scherff, Steindorff, Vida. Zu großem Danke verpflichteten uns endlich die Herren Pelizaeus und Hasselbach, die si der Verpackung und Cxpedition unserer Kisten annahmen, fowie der alte Freund der Abtheilung, Herr General-Konsul Travers, der eine Anzahl ihm gehöriger Alterthümer uns bereitwillig cedirte.

Erman.

V. Kunstgewerbe-Museum,

In Befolgung der dur Allerhöchsten Grlaß vom 31. März 1885 genehmigten Grundzüge eines Statuts für das Kunstgewerbe-Museum ist zur Wahrung einer angemessenen Verbindung der Anstalt mit den Kreisen des Kunstgewerbes und seiner Interessenten ein Beirath ge- bine worden und am 27. Mai 1886 zur ersten Sißung zusammen- getreten.

Der Beirath besteht aus 24 stimmberehtigten Mitgliedern, nämlich: den 3 Direktoren des Kunstgewerbe-Museums, 3 Vertretern der Stadt Berlin und 18 den Kreisen der Kunstgewerbetreibenden, der Architekten und anderen Kenner und Freunde des Kunstgewerbe- Museums angehörenden Mitgliedern, welhe Se. Majestät der Kaiser und König dur Allerhöchsten Erlaß vom 28. April 1886 auf drei Sahre ernannt haben. An den Sitzungen des Beiraths nehmen Theil: ein Delegirter Sr. Kaiserlihen und Königlichen Hoheit des Kron- prinzen, der General-Direktor der Museen als Vorsißender, sowie drei Regierungs-Kommissare des Herrn Ministers für Handel und Gewerbe und des Herrn Ministers der geistlichen 2c. Angelegenheiten,

Aus dem Beirath sind drei ständige Kommissionen gebildet: ne Kommission für die Bibliothek und Ornamentstich-Sammlung, die Unterrichts-Kommission und die Sammlungs-Kommission, welche leßtere die Funktionen der Sachverständigen-Kommisjionen bei den Königlichen Museen ausübt. /

(Sthluß folgt.)

Kreuz zwischen 4 und L steht.

Ein aus Zanzibar eingegangenes Telegramm mel det, daß die Vebergabe des vom Deutschen Kolonialverein resp. dessen E erworbenen Deutsch-Witu-Landes nunmehr in bester Form durch Hrn. Gustav Denhardt erfolgt sei. Die Emissäre des Deutschen Kolo- nialvereins waren Kapitän Rabenhorst und Li eutenant Schmidt. Wie verlautet , foll nach Eintreffen der bezügli hen Dokumente „Witu - Handels- und Plantagen - Gesellschaft“ ins Leben gerufel werden, deren s\chnelles Zustandekommen neben den außer:

ordentli günstigen Kolonisationsbedingungen, wie sie das Deutsche |

Witu-Land bei seinen geregelten Besihverhältnissen, seinen guten Rheden, seinem allgemein anerkannten Reichthum an Bodenprodukten bietet, auch noch dadur gesichert scheint, daß der für Vebernahme des Landes und der jept gesehenen einleitenden Schritte benöthigte Fonds für dessen Aufbringung man nur die allernächsten Kreise interessirt hatte überzeichnet wurde und nur mit 5099/0 zur Einzahlung ein gefordert werden konnte. i

Wien, 14. Oktober. (W. T. B) Cholerabericht. Jn

Triest § Erkrankungen, 2 Todesfälle, in Pest 25 Erkrankungen,

16 Todesfälle.

Wallner-Theater. Die erste Aufführung der in vollständig neuer Bearbeitung erscheinendeu Posse „Der Goldonkel“, von Emil Do ist nunmehr definitiv auf morgen, Sonnabend, angeseßt

r. Felix Schweighofer spielt darin den jüdischen Handels- mann Blumenkranz.

__ Das gestrige Concert des Frl. Therese Zerbst bot den im Saale der Sing-Akademie zahlrei erschienenen Zuhörern ein überaus reihhaltiges Programm. Die Concertgeberin wurde mit Beifall übershüttet, aber eine noh viel größere Anerkennung sprach ih in dem Interesse aus, mit welchem das Auditorium 17 ihrer

Lieder anhörte, von denen eines eine stürmisch begehrte und freundlihst gewährte Zugabe zu den programmmäßigen Num- mern war. Die Auswahl der Lieder“ war eine glücklihe,

die Anmuth, der Schmelz, die Kraft und die Zarte der Stimme famen in ihnen zur vollsten Geltung; entzückend klang das Pianissuno in Brahms’ Wiegenlied. An der vollendeten Meisterschaft der jungen Sängerin fehlt nur noch eine deutlichere. Ausfprache. Hr. D. CGih- berg begleitete den Gesang verständnißvoll und diskret, Der Pianist Hr. Max Pauer * aus London unterstüßte die Concertgeberin durch den Vortrag von Kompositionen von Schumann, Chopin, Liszt, Mos;kowsky und Scharwenkn. - Der jungendliche Künstler verbindet große Fertigkeit mit {önem Anschlal und ausdruckvollem Phrasiren. Hr. Heinrich Grünfeld, den

Charton am Flügel begleitete, erfreute die Hörer durch ‘sechs Cell?

säße, die er in bekannter meisterhafter Weise vortrug. Ihm,

den übrigen Mitwirkenden, wurde der lebhafteste Beifall zu Theil.

Fr. Amalie Joachim wird in ihrem vorleßten Concerl, welches am nächsten Sonntag im Kroll*schen D eates stat findet, wieder dur die Mitwirkung des Violin-Virtuosen §0 Tor Aulin und des Pianisten Hrn. Rudolph Panzer unterstüßt den, welche schon im ersten Concert si vielen Beifall erwarbet.

__Concerthaus. In dem morgigen Sym honie-Cottett bringt Kapellmeister Mr. Karl Meyder auf Nerlanien die Synphonit von Robert Fuchs (C-dur, op. 37) noch einmal zur Aufführun. Den 2, Theil bildet die Symphonie Nr. 2 in D von Beethoven.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Sch olz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags-Anstalt, Berlin A Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

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