1872 / 128 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Jun 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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bedingungen auf 6 Termine (den 10 August, 1. September, 1. Ofto- | und 1 Au j i

i s 1. Sep i . August v. J. fällig. Die Einlösu ber D R L und 28. Pren) vertheilt. Erneuerung aus S L avishen aus der französischen Kriegöent| ane e n hu zum 1. September erfolgenden Vollzahlungen wurde gung für den Norddeutschen Bund flüssig gewordenen Geldmitteln in der Stückzinsen erechnung eine gewi e Begünstigung gewährt. o daß die auf Grund des Gescßes vom 91. Juli 1870 ausgegebenen:

Die Zeichnungen fielen in eine Zeit, wo 2 achrichten über Erfolge Schaßanweisungen sämmtlich zurückgezogen sind An A E Frrma A es va A e Dg En Non s i E M Realifirung der Schaßanweisungen ergab sich die Er-

1323) i ' n nitten von | leihterung, daß in den Fällen, -wo eine i pp. ris n De 500 Thlrn, 1000 Thlrn. und 10,000 Thlrn. | Summen erforderli ire ‘eine sofortige V leidung derscllen dur@ au gefe g ? or n ist. A : j : die hiesige Darlehnsfasse eintreten konnte. Auf diesem Wege wurde it y große Zahl von Zeichnern 50,353) und die erhebliche An- | nicht nur eine schleunige Flüssigmachung der nöthigen Mittel exreicht t le E ae ge Bem a daß afer mda Bevöl- Jemers S R Sinne des §. 1 des Darle nsfassen-Geseßes vom f } ( : . 1. Juli _(Bundesgesepblatt S. 499) de Ét di -

Di: unmittelbare finanzielle Bedeutung dieses Ergebnisses wurde | liche Erleichterung a daß dem Rerthe E otlendmitte noch dadur erhöht, daß von dem Rechte der Vollzahlung des gezeih- | zugeführt wurden, welche zur Ausfüllung der durch den ansehnlichen neten Betragcs und der Vorauszahlung später fälliger Einzahlungs- | Geldabfluß nah Frankreich entstandenen Lücke nothwendig waren D den ee ald Einzahlungsterminen ein sehr ausgedehn- Die Konsolidation der 25 Millionen Thaler Schayanweisungen

er S E me Ee e. N i y wurde theils dur die Unterstübung der Darlchnskasse, theils und

Pte 0 L 1 daß, während die in den beiden ersten Einzahlungs- hauptsächlich durch den Eingang der Pariser Kontribution wesentlich

ermincn fälligen Ratcn im Ganzen 205 Millionen Thaler betrugen, | erleichtert, indem es ermöglicht wurde, mit der Veräußerung der Obli-

bis einshließlich den 1. September im Ganzen 50,298,600 Thlr. Kapi- | gationen der fundirten Anleihe sehr ‘allmählih vorzugehen

jar ahlungen eng Bgere E s S Thlr. als Vollzahlungen e. F, 4 nach Einschränkung der Schaßanweisungen auf (001,4 hlr. ! L L 000,000 Thlr. zur Erweiterung der fünfprozenti i

Wie die erfolgten Zeichnungen und die bis einschließli 1. Sep- | von 1870 um 25 Millionen S aler in Gemößbeit des fv ae vers tember leisteten Einzahlungen sich auf die Gebiete der cinzelnen Allerhöchsten Erlasses vom 27. Januar v. J. freirten Obligationen Bundes aaten vertheilen, ergiebt die als Anlage A. beigefügte Ueber- | dieser Anleihe is successive in den Monaten März, April und Mai sicht. ao der Anlage B. sind die in den größeren Städten Norddeutsh- | cin Nominalbetrag von 24,750,000 Thlr. mit cinem Kapitalertrage von lands ege Zeichnungen, geordnet nah der Höhe der gezeich- | 24,424,862 Thlrn. 92 Sar. 6 Pf. definitiv begeben worden. Von der Dees ummen Jn ellt. : : Beschaffung der zur Erfüllung der Summe von 25,000,000 Thlrn. noch

er gesammte, dem Subskriptionspreise entsprechende Kapital- | aufzubringenden 575,137 Thir. 7 Sgr. 6 Pf. konnte bei den inzwischen ertrag von 60,124,504 Thlrn. ist, wie folgt, GEC N, eingetretenen veränderten Verhältnissen abgeschen werden.

1) Baare Anzahlungen ; welche nach den SuUb/s riptions-Bedin- Die auf Grund des Gesehes vom 21. uli 1870 vorgenommenen gungen hei der Zeichnung zu leisten waren, falls nicht Kautions- Finanzoperationen haben hiernach abgeschen von den vorübergehend ema: durch Werthpapiere erfolgte 5/590,887 Thlr. 9): Kapital- | ausgegebenen und inzwischen bereits vollständig zurückgezogenen

inzahlungen am 10. August 1870 39/471/2531 Thlr. 3) Desgl. am Schaßanweisungen dahin geführt, daß dur ch die fundirte 1. September (inkl. der in der wischenz.it vom 11. August bis | fünfpro entige Anleihe néssig emacht sind: 1. September zugelassenen Vollzablungen jedoch exfl. der hier zur a) inr Wege der öffentlichen Subskription- gegen Verbriefung cines Anrechnung gebrachten baaren Anzahlungen) 9,237,1504 Thlr. 4) Nominalbetrages von 68,323,300 Thlrn. 60,124,535 Thlr. b) dur Kapital-Einzaplungen a i E A e M I L arg Unna, pan Me reibungen im Nominalbetrage von zunächst

: em 464; hlr. : . Dezember ¡700,00 rn. 19,820,250 Thlr., c) dur wei 1870 1/,994,728§ Thlr. 7) Desgl. am 28. Dezember 1870 316,930 Schuidverschreibungen im “tats etrage weitere S0, Le Thlr. Zusammen wie oben 60,124,504 Thlr. Hinzu tritt eine Mehr- 24,424,862% Thlr, Summe 104/3696475 Thlr. Gegen den durch das Einnahme von 31 Thlrn.; welche sich_ durch den Verkauf von zwei | Geseÿ vom 21. Juli 1870 zur Verfügung gestellten Betrag vom auf nicht eingezahlte Zeichnungen entfallenden Schuldverschreibungen | 120,000,000 Thlr. , also weniger 15/630,352% Thlr. eer je 100 Thlr. Nominalbetrag bezw. dur den eingetretenen Ver- Das Gesetz, betreffend den ferneren Geldbedarf für die Kriegführunge fall von 10 Thlrn. Anzahlung ergeben hat. Der gesammte Kapital- | vom 99. November 1870 (Bundesgesebbl. S. 619) gewährte die Ermächti erló8 der Subskriptionsanleihe beträgt demnach 60,124,535 Thlr. gung, über den durch das Gejeß vom 21. Juli 1870 festgestellten Be- g n wischen war durch die Allerhöchste Präsidialverordnung vom | trag von 120,000,000 Thlrn. D A weitere Geldmittel bis ur Höhe . Oktober 1870 O . 545) der durch einc fundirte | von 100,000,000 Thlrn. im Wege des Kredits sowobl dur Aufnahme E zu machende Betrag von 100 auf 80 Millionen Thlr. ca fen Anlcibe, wie auch durch Ausgabe von Schaßzanwei-

eseßt. ; E ungen flüssig zu machen und die Umlaufszeit der Ä - i Für Rechnung des durch die Subskription nicht gedeckten Restes ae gelangenden Schaßanweisungen e den Ara rigte (4 dieser S Millionen Thaler O zunächst 20,700,000 Thlr. Schuld- ahin gemäß der Bestimmung im F§. 4 des Geseßes vom 21. Juli verschrei r dem Course von 96 pCt. 1 abzüglih % pCt. Pen- | 1870 als Maximum festgehalienen Zeitraum eines Jahres festzuseßen Le N c D von En an cin Konsortium begeben, wodurch | auch die Schuldverschreibungen und Schaßanweisungen, sowie die zu- ein E alerl G von 19,820,250 Thlrn. erzielt ist. i ; gehörigen Zinscoupons sämmtlich oder theilweise auf ausländi}che ie nah Abzug der dur die fünfprozentige fundirte Anleihe | oder nach einem bestimmten Werthverhältniß gleichzeitig auf in- und

auf gene 80 Millionen Thaler von dem dur das Geseß vom | ausländische Währungen; sowie im Auslande zahlbar zu stellen. L uli 1870 eröffneten Kredite von 120 Millionen Thalern noch Auf Grund dieser Ermächtigung ist laut der Bekanntmachung vonr on ig gu machenden 40 Millionen Thaler wurden vorläufig durch | 13. Dezember 1870 (Bundesgesebblatt S. 624) und 6. Januar 1871 ga é E E Schaßanweisungen beschafft. | (Bundesgeschblatt S. 5) die Ausfertigung eines Nominalbetrages von: Später ist hierin eine Aenderung eingetreten. Als nämli, wie | zusammen 102 Mill. Thlrn zu 5 pEt. verzinslicher Schaßanweisungen E unten dargeteg! werden wird ; bei Realisirung des dur das | nah dem Werthverhältniß von 6 Thlr. 24 Sgr. für 1 Pfd. Sterl. S a vom 76 E 1870 bewilligten Kredits sich die Nothwen- | gleichzeitig auf inländische Silberwährung und auf englische Gold- ig S ergab; über einen Resibetrag von 4,247,500 Thlrn. Schaß- | währung lautend welche nah fünf Jahren (am 1. November 1575) anweisun G ven ae Zu Dari und eia O En (9s früher mit echsmonatlicher Frist zur Pari-

} - aße inlôsung im Ganzen oder serienweise gekündigt werden konnten in anweisungen auf Höhe von 1,971,600 Thlrn. neu zur usgabe ge- | zwei Emissionen (von 1870 und 1871 | illi : langten erschien es zweckmäßig; den Diskontomarkt urch Fundirung En SOO 000 Did. Sterl. E pra du A L E Theils dee L atl Grund des Geseßes. vom 21. Juli | Emissionen wurde in 5 Scrien, die Serie zum Werthe von 10,200,000

ausgegebenen Schaßanweisungen zu entlasten. Zu diesem Zwecke | Thlr., eingetheilt. In der ersten Emission sind 3,752,500 Pfd. Sterl wurde der auf Grund jenes Geseßes dur eine fundirte Anleihe zu | =25/517,000 Thlrx., in der zweiten Emission 3,161,000 fd. Sterl. E Betrag von l (Dundesgestdblati S ae A T =21 R Thlr. in englischer Dn und- zwar in bschnitten

j; 1 i 25 Millionen, | von 100, und 1060 Pfd. Sterl. T : also auf Î05 Millionen Thaler erhöht. Hierdurch ermäßigte sh der | Abschnitten von 200, 500 ne 1000 Thir. E E D

Betrag der für Krieg8zwecke ausgegebenen Bundes - Schaßanwei- Diese S ; / ;

et af 12 Mieten Lde and rug aden ie Mia, | gie uri Lou, vin BjaE l He ase an ren S E d

can S O0 e en age “y L O Thile, Stade gtveite Ct mit der Maßgabe übernommen worden, daß: die

Araveisungen mit einjähriger Einlösungsfrist neu ausgefertigt wor- E aut I E Os A E ausgestellten

den waren, wieder nahezu den Betrag von 20 Millionen halern, Der Kapital e :

wie er ursprünglich bei den ersten Maßnahmen zur Ausführung des Gt. apitalerl88 beträgt nah dem angegebenen 95,752,500 Thl Ie N Sa Aan Ga R O A p 1 (DÓ) , M

Gesckes vom 21. Juli 1870 für die Höhe der S in-Emi J d Höhe der Schaßschein-Emission | Jur Beschaffung des gegen die Kreditsumme von. . 100,000,000 »

in Ausficht genommen war. ' Ueber die zur vorläufigen Flüssigmachung jener 40 Millionen sich ergebenden Restbetrages von 1,247,500 Thlr.

Thaler erfolgten Ausfertigungen von chavanweisungen, sowie über | find laut Bekannimachung vom 28. Januar 1871 die Wiederzurücführung Pes Umlaufs von Schaßanweisungen auf | S. 51) in. diefem R zu 5 D verzinsliche Q 15 Millionen Thaler sind in dem dritten und vierten Bericht der | (Serie 111, von 1871) vom 1. Februar 1871 ab Ein Jahr laufend Reichss{ulden-Kommission (Nr. 125 der Drucksachen der 1. Session ausgefertigt und in den Monaten April und Mai v. J. veräußert von 1871 und Nr. 93 der Druefsachen der laufenden S Vort die Un: | Antheile des Norddeutschen dieser 4,2471500 Idi, Tonne qus, Pas

i eben. en |ch dort die An- nthei i i - aben über die unverkauft geb, iebenen Sah und 1. April v, Js. Antheile des Norddeutschen Bundes an der Kriegsentscädigung be ch daraus, daß elle der am 1. März und 1. pril v. J8. }. Die Rücksicht auf den Eingang d i ädi er fälligen 30 Millionen Thaler Eazans ingen nur 5 Millionen | hat bereits im Sommer v. 2. baue A E riegsentsWäbigungsgelder Thaler neu ausgefertigt sind, so daß eine Reduftion des Umlaufs um | fünfjährigen 5prozentigen Schaßanweisungen über 102 000,000 Thlr 25 Millionen Taler eintrat. Die am 1. April v. J. noch verblie- | vorzugehen. Mittelst Bekanntmachung vom 22. Juni 1871 is die erste benen 15 Millionen Thaler Schaßanweisungen wurden am 1. Juli! Emission dieser Schaßanweisungen auf den 1. Zanuar 1872, und mit-

{chreiten. L : Außer den auf Grund der Gescße vom 21. Juli und 29. Novem-

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nntmachung vom 16. Juli 1871 die E Emission auf den | , gekündigt worden. Die Tilgung dieser Schaßanweisungen irt der Finanzperiode des Jahres 1872 an.

‘Von der durch das dritte KRredilgeses vom 26. April 1871 gege- benen Ermächtigung, über die dur ie voraufgegangenen beiden Ge- seße festgestellten Beträge hinaus weitere Geldmittel bis zur Höhe von 120 Millionen Thalern zu beschaffen, ist nur insofern Gebrauch - macht, als laut der Bekanntmachung vom 22. Mai 1871 (R. G. Bl. S. 102) drei Serien von Schaßanweisungen (IX., X und X1.) über je 10,000,000 Thlr. ausgefertigt worden sind. Der zeitige Eingang eines Theils der französischen Kriegsentshädigung hat es jedoch un- nôthig gemacht, zu einer Veräußerung dieser baanweisuñgau zu

ber 1570 durch den Kredit beshafften Mitteln welde nach der als Anlage C. angeschlossenen Uebersicht am Schluß des Jahres 1871 noch 900,122,220 Thlr. 9 Sgr. 5 Pf. betrugen, if ferner zur Dedckung der Kricgsfosten verwendet der für das Jahr 1871 im Se von 811,794 Thlrn. 96 Sgr. 9 Pf. zur Vereinnahmung gelangte Ueber- \chuß der Darlehnsfassen. :

Ron den auf Grund des Gesehes vom 21. Juli 1870 (B. G. Bl. S. 499) im Gebiete des vormaligen Norddeutschen Bundes er- richteten Darlchnskassen; mit deren Wiederauflösun bereits im Jahre 1870 begonnen werden fonnte, war am 1. Oftober v. J. nur noch die hiesige in Thätigkeit. Jhre Thätigkeit war jedoch von diesem Tage an auf die N der noch ausstehenden Darlehne be- ränkt und sie ist zum 1. Januar cbenfalls gusgen worden. Die Abwickelung der bei Auslösung der Darlebhnsfassen noch rückständigen Geschäfte wurde der preußischen Bank üvertragen.

Inzwischen find die ara Darlehne fast sämmtlich zurück»

zahlt, und es tann die Abwicelung der noch unecrledigten unbedeu- enden Geschäfte der Darlehnskassen - Verwaltung cine Bow Be von dem Hauptbant-L E e bewirkt werden. Es ist daher durch Kaiserlichen Erlaß vom 7. Februar d. J. au die Auflösung der

uptverwaltung der Darlehnskasscn genehmigt worden.

Aus der als Anlage D. an eschlo}senen Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben der Darle nsfaÿen ergiebt sich; daß am 31. Dezem- ber 1871 ein Baarbestand vorhanden war von 95,962,794 Thlr. %6 Sgr. 9 Pf. An die Königlich preußische Kontrole der Staats-

apiere waren zur Einlösung der Darlebnsfassenscheine noch abzulie- ern 25,151,000 Thlr. Der erzielte Reingewinn beträgt mithin 811,794 Tblr. 26 Sgr. F Pf. welchem Betrage noch der auf. die rück- ndigen Darlehne zu erwartende Eingang und der Erlôs aus dem erfaufe des JInventariums der hiesigen Darlehnskajse hinzutreten wird. Von den am 31. Dezember v. J. noch rüdständigen Darlehnen im Betrage von 34,362 Thlrn. sind inzwischen bereits 19,010 Thlr. eingegangen. : er vorgedachte Reingewinn von 811,794 Thlrn. 26 Sgr. 9 Pf.y welcher gemäß §. 16 des Geseßes vom 21. Juli 1870 der Bundeskasse und zwar zu Gunsten der Staaten des vormaligen Norddeutschen undes) gebührt, ist von der leßteren eingezogen und für 1871 in Einnahme gestellt. | | i | i

Die Verwendung diescs Reingewinns zur Bestreitung der Kriegs- kosten des Norddeutschen Bundes dürfte sich dadur rechtfertigen, daß einerseits die Einrichtung der Darlehns assen zu den durch den Krieg veranlaßten eußerordentlichen Maßregeln des Norddeutschen Bundes gehörte, und daß andererseits ein großer Theil des erzielten Ueber schu}ses E di aus den Zinsen resultirt j welche der Darlehns- fasse in Berlin für die gegen Verpfändung von Bundesschuldpapieren der Generalkasse des Nord eutschen Bundes vorübergehend gewährten Vor ge aus den Kriegsfonds des Norddeutschen Bundes gezahlt worden find. :

Der dur die im Wege des Kredits beschafften Mittel (200,127,220 Thlr. 9 Sgr. 5 Pf.) und den Vebershuß der, Darlehnskassen

(811,794 Thlr. 26 Sgr. 9 Pf.), iowie durch die einge ene frei- willigen Beiträge zu den Kriegskosten (394 Thlr. 13 Sar.) nicht ge- deckte Rest der Kriegskosten des Norddeutschen Bundes if aus dem Antheile E an der Kontribution „der Stadt Paris und an der vertragsmäßigen Krieg8entschädigung , sowie aus den Zinseinnahmen bestritten worden; welche sh aus der vorübergehenden zinsbaren Be- gung der dem Norddeutschen Bund zustehenten Bestände ergeben aben. 4 Ueber die Ausgaben , welche aus Anlaß des Krieges für Rech- nung des Norddeut chen Bundes in den Jahren 1870 1571 bestritten und g definitiven Verausgabung gekommen sind, giebt die als An- lage V. beigefügte Uebersicht näheren S, | Qu den einzelnen bschnitten dieser Uebersicht ist Folgendes ‘zu

bemerken : : Qu 1 Bei dem Landheere. Die großartigen Dimensionen

S

des RFrieges gegen Frankreich haben cine entsprechende Machtentfaltung,

und in Folge dessen einen fehr beträchtlichen Kostenaufwand bedingt. Menn schon die beim Beginn des Krieges vorhandene Feldarmee über die im Mobilmaungeptes vorgeschenen Formationen hinaus- reichte, so trat im Laufe des Krieges fortgeseßt die Nothwendigkeil hervor, neue Streitkräfte aufzustellen und, nach dem Kriegsschauplaße u \chicken. Das Massenausgebot des: Feindes hatte zur olge ; daß fgar dér größte Theil der Landwehr im Feindeslande verwendet werden mukßte. y : Qum Schuße der Heimath und zur Bewgatng der in beispiellos großer Zahl gemachten Kricg8gefangenen mußte die Augmentation dir planmäßigen Besaßung®truppen weit über die e Stärke hinaus, ferner die Neuerrichtung von Garnisontruppen in be eutender Zahl erfolgen. Für diese waren die bereiten Vorräthe an Bekleidungs®- Und Ausrüstungsgegenständen nicht mit bemessen 7 beträchtliche Neu-

Kriegsausgaben. Die gro“e Entfernung des Kriegsschauplaße8s von der Heimath der Truppen und die gebotene Dep d des Auf- marsches und der Verstärkung der Armee bedingte die Benußung der Eisenbahnen zu Armeetransporten in einem fe ausgedehnten Maße. Die im Jahce 1870 in den französischen Distrikten und in den Rhein- landen eingetretene Mißernte steigerte die Naturalienpreile/ während leichzeitig die Rinderpest große Verluste an Schlachtvieh mit \ich rate, die Fleishpreije in die Höhe tricb und Einrichtungen zur Herstellung von Fleischkonserven bedingte; um der Armee dur Nach- {übe aufheifen zu können. / ; Dabei fanden die militärischen Aktionen in Gegenden stait, wo {on vorher große Armeen des Feindes gestanden und die Lebens- mittel-Vorräthe aufgezchrt hatten. Dies und die G Cer- nirung großer Festungen, deren Umgebungen aller Vorräthe beraubt waren, bedingte die Heranzichung von Dec enu res aus woei- ter Ferne. ie stete Verbindung des Feldfrieges mit dem pu, friege; namentli die Belagerung von 23 Festungen, erforderte ie Sin massenhaften Arti erie-Materials und cinen ungemein arfen Munitionsverbrauch, insbesondere an theuren Geschossen. Die außerordentlichen Anstrengungen während des Krieges bedingten besondere F rso-ge hinsichts einer ausreihenden nnd fräftigen Ber- pflegung: für Mann und Pferd. Docr sirenge Winter 1870—71 er- forderte ferner die außeretatsmäßige ewährung von wärmenden Beklcidungsstücken, Wollhemden,y Leibbinden und gefütterten Wadcht- mänteln mit Kapuzen. Märsche und Bivouaks bei nasser und kalter Witterung nußten die Bekleidung weit über das \son|st angenommene Maß hinaus ab und erforderten häufige Erneuerung derselben. Außerdem waren besondere Anstalten E Schuß dexr Küsten gegen feindliche Invasion zu treffen. Mit der Aufräumung in den eroberten Fefiungèn und iederberstellung der Sturmfreigeit mußte un- verweilt vor egangen i demnächst aber insbesongere die Wieder- eite ervollständigung und Ausrüstung der Festungen und arnisonen in Elsaß - Lothringen betriebcn und fortgeführt werden. Endlich aber kommen die Kosten für Unterkunft Unterhaltung und Bekleidung der Kriegsgefangenen in Betracht, deren Zahl im Februar 1871, so weit es si lediglich um die in Norddeutschland internirten handelt, bis auf 307,159 Mann gestiegen war, gegcn Mitte Juni 1871 noch 116,274 Mann betragen hat und deren Rückchr nach Frankreich, abgesehen von den Kranken, erst mit dem Verlauf des leßtgenannten Monats vollftändig durchgeführt werden konnte. Nat der Uebersicht betragen die bis Ende Dezember 1871 für die mobile Landarmee des srüheren Norddeutschen Bundes O verrechneten Ausgaben untl gr 291,562,054 Thlr. 9 Sgr. _Pf.1 dazu treten an vorschußweise gebuchten Ausgaben 64,049,068 Thlr. 8 Sgr. 11 Pf., so daß bis zum Schlusse des Jahres 1871 ausgegeben find 355,611,122 Thlr. 18 Sgr. 1 Pf. - | Die Ausgaben für die immobile Armee sind hierbei nicht mit- weil fie innerhalb des Fricdensetats ihre Deckung finden.

n sind einbegriffen die bis zum SORe des Jahres 1871 aufgewendeten auf 33,940,350 Thlr. sich belaufenden Theilfosten für das unmittelbar nach dem Ende des Krieges begonnene und noch im Werke begriffene Retablissement der Arwee hinsichts des während des Krieges verbrauchten oder abgenußten Materials j insbesondere an Munition, Bekleidung und Ausrüstung, so weit dassclbe im Interesse n Schlagfertigkeit des Hecres der ungesäumtcn Wiederherstelung

edarf. ie cinstweilen vorschußweise ebuchten Ausgaben im Betrage von 64,049,068 Thlr., welche sih zusammenseßen aus 4,540,694 Thlr. für den Ankauf von Pferden ; 349,238 Thlr. Mobilmachungs- und fonstigen persönlichen Kompetenzen 6,072,184 Thlr. Gehälter und Löhnungen der Truppen; 96,055/(44 Thlr. bei dem Naturalverpfsle- gungs- und M azinwescn, 24,629 Thlr. für Bekleidung und Aus- rüstung, 202,035 Thlr. für Kasernementsbedürfnisse 2,916,070 Thlr. bei dem Krankenpflegewe]en y 63,171 Thlr. für Feldeguipage/ 82,939 Thaler für Ersaß- und Reservemannschaftcn auf Märschen- 414/086 Thaler bei dem eld-Etappenwesen, 7,607,678 Thlx. bei dem Trans- poriesen) 25/316 Thlr. bei dem Artillerie- und Waffenwesen,) 2,101,736 haler für Land- und enbefestigungen, 61232/2795 Thlr. für Kriegs- efangene und an verschiedenen Ausgaben, 2,121,370 Thlr. Pensionen für Krieger und deren interblicbene ; 456,915 Thlr. Vorschüsse, deren Abwickelung den verschiedenen Bezirks- resp. Landes-Hauptkassen obliegt, 677,788 Thlr. Vorschüsse und Betriebsausgaben / deren Ab- wickelung seitens der Feld-Kriegskassen zu erfolgen hat, bestehen zum Theil in Zahlungen , deren geordnete Liqu ns während des Krieges und der demnächstigen Rückmärsche unm glich war und daher erst nachträglich begonnen worden is resp. geregelt fortgeführt wird, zum Theil in Ausgaben, über deren geordnete Verrechnung noch Verhandkungen {weben zum schr großen Theile aber auch in verspätet zur Anmeldung gelangten Ausgaben. Die Ver- \spätungen erklären sie aus dem großen Umfange des Gebiets, inner- halb dessen währen des Krieges Arbeiten, Leitungen und Lieferun- en für die Armee erfolgten, ferner dadurch, daß die. Vergütungs- lnsprüche nicht blos bei den mobilen Truppen und Administrationen;, sowie der bei diesen vorhanden gewesenen 1853 Feldkassen, sondern bei fast sämmtlichen Behörden und Kassen der heimathlichen Militär- Verwáltung, den Kreis-/ Bezirks - und Provinzial -Behörden dir be- treffenden andesverwaltungen ihren Austrag finden, und daß dieser durch die häufig nöthig werdende Vervollständigung der Liquidationen über Eisenbahntransport-Vergütungen; Materialien- und Naturalien- Lieferungen, Kreisleistungen 2c. nicht selten verzögert wird.

Außer den hicrdurh veranlaßten Vorschußzahlungen bestehen vors aus\ihtlich noch immer beträchtliche; in ihrem Umfange für jest n'cht nähcr zu beziffertide Ausgabenrükstände, auf welche seitens der Gene- ral- Kriegskasse Vorschüsse überhaupt nicht geleistet sind. Diese Rü- stände bezichen sich insbesondere auf Kosten für Naturalverpflegung

bé{affungen daher unabweisli. Pee aud Ro6 andere Verhältnisse steigerten den Unifang der

von Truppentheilen, für Marschverpflegung von Ersaß- und Reserve-