1872 / 147 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 25 Jun 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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Potsdam, 25. Juni. : _ Ihre Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Ras haben sich heute über Berlin nach Dessau zurück- egeben. i

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Der Köni E Bau-Inspektor Pa velt zu Kiel ist in gleicher Eigensha nach Fränkfurt a. M. verseßt worden.

Der gegenwärtige Vorsißende der Handelskammer zu Hagen, Fabrikbesißer Carl Elbers, is an Stelle seines Vorgängers®, des Fabrilkbesißers Eduard Elbers, zum Mitgliede der Königlichen Landeskommission für die Wiener Ausstellung er- nannt worden. ;

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegénheiten.

Dem Lehrer Richard Stiepel an der höheren Bürger- schule zu Lennep ist das Prädikat Oberlehrer verlichen worden.

Abgereist: Se. Excellenz der General - Lieutenant und kommandirende Gencral des Il. Armee-Corps, von Alvens- leben, nah der Schweiz. 11!

Der General-StabLarzt der Armee und Chef der Militär- Medizinal-Abtheilung des Kriegs-Ministeriums 2c., Dr. Grimm, nach“ Salzburg &

Üichtaatliches. Deutsches Neid.

Preußen. Berlin, 25. Juni. Se. Majestät der

Kaifer und König j und daselbst heute Vormittag 11 Uhr eingetroffen. Allerböchst- dieselben wurden an dem Bahnhofe von dem Herzog Wilhelm von Mecklenburg, dem Gencral von Goeben und den Spißen der Behörden empfangen und durch den Kriegerverein, sowie eine große von allen Seiten Serte Bil Sauttmenae auf das freudigste begrüßt. Die Stadt Ems war mit Flaggen und Fahnen ges{hmüdckt. i - _ Jhre Könisglichen Hoheiten die Prinzen Carl, Friedrich Cark und Albrecht (Sohn), welche sich zur Ab- haltung éines e nach Sonnenburg bei Cüstrin be es hatten, sind gestern Abends von dort hierher zurük- gekehrt.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht (Vater) gab gestern ein Diner, zu welchem auch die Offiziere, welche sih nah Rußland begeben, Einladungen erhalten hatten.

Aus dem Königlichen Hofmarschallamte ist dem Bürgermeister Boie zu Bromberg folgendes Schreiben zugegangen:

»JIm Ans(lusse an mcin Séreiben vom 14. d. M. bin ih nun- mehr Allerhöchstern Aufträge gemäß in den Stand gescßt die gon ergebene Mittheilung zu machen; daß des Kaisers: und Königs Ma- ccsät die Einladung zu der Grundsteinlegung für ‘cine in Bromberg aus Veranlassung der Säkularfeier des Nebedistirifktes neu zu gründende Gewerbes{ule für den 14. September -cr. anzunehmen geruht haben. Auf der an diesem Tage von Marienburg aus nah Berlin statt- findenden Rückreise wollen Se. Majestät in Bromberg zu jenem Be- bufe absicigen; auf wie lange Zeit und zu welcher Stunde dies statt- finden wird, läßt sich gegenwärtig aber noch nicht mit Gewißheit an-

eben. Weitere und speziellere Mittheilung des sciner Zeit erst noch festzustellenden genauen Reiscplans bleibt daher ganz ergebenst vor-

behalten. Berlin; den 20. Juni 1872. Graf Perponcher. «

Der Bundesrath trat heute zu einer Sißung zusammen. i :

Das an den cdanaier gerichtete Schreiben des - Präsidenten des Reichstages, wonach der Reichstag bei Be- L des Geseßentwurfes über die Rechtsverhält- nisse der Reich8beamten beschlossen hat, »den Herrn Reichs- kanzler aufzufordern: 1) eine Vorlage zu machen , welche den Beamten an denjenigen Orten , wo eine ungewöhnliche Ueber- bürdung mit Kommunalsteuern stattfindet , eine billige Aus- gleihung aús Reichsmitteln zu Theil werden läßt; dem Reichstage behufs der Gründung einer Pensionskasse für die Hinterbliebenen verstorbener Reichsbeamten eine Gesezesvorlage zu madhen«, ist in der Sißung vom 16. d. M. dem Bundes- rathe vorgelegt und von leßterem zur weiteren Veranlafsung an das Reichsfanzler-Amt abgegeben worden.

sind gestern Abend nach Ems abgereist

beschlossen, das vereinsländische Lübeck zur ferneren Miterbebune: det

fffenilichèn Niederlage / zu Lübeck. inbehaltung eines Verwaltun ruito - Einnahme, zu ermächtigen.

werden.

ruhe hat der BundeSrath in der Sit nach Anhörung des Ausschusses für

eltende Bestimmung, nach welcher das chufs der Reparatur s dereinfuhr zeigen, wenn ü

Reich rel h, den Münzstätten des Deutschen Reiches in 156,606,200 Mark ausgeprägt worden.

Franfkfurt a. M. 2,059,0 in Dresden 1,215,640

in Aae 250,000 Mark. -

auf 167,975,020 Mark.

und son’ in

zu bringen und somit das

bergesechenen Bedürfnissen bestimmt find.

ebung der Klassen- und Gewerbesteuer bei den ciatsmäßigen Fonds zur Nach AusSfonderung dieser Kosten wird

stige Kosten (Ex

vertretlings- und Verseßungskfosten, ‘C.

gebäude, E. zu vermischten Ausgaben.

Von diesen Ausgaben find der Verwaltung

und E. in Ansa

zu bringenden Au veranschlagen find.

andten Musters aufstellen zu lafsen und

burger Eisenbahn if eine nung »Königliches dische Gegenstände,

der Finanz-Minister von den Regierungen bereits mittelst Cirkularverfügung vom 13. Februar d. J. eine Nachweisung derjenigen bisher auf. den gedachten Fonds übernommenen Aus- aben erfordert, welche zum Zwecke der Veranlagung und- Er-

für die Qukunft aber von dem fraglichen Fonds abge ( | eranlagung und Erhebung dieser beiden Steuern mit in Ansatz - gebracht werden sollen.

»Sachliche und vermischte Au8gaben«, und zwar Nr. 3 rtraordinarium)« vom fünftigen Jaßre ab in

folgende Abtheilungen zerfallên: A. zu nich ;

und Bureaubedürfnissen, V. zu Diäten und. Fuhrkosten, Stell-

aupt-Zollamt zu r privative Rechnung

Der Bundesrath hat in der epu vom 16. d. Mts.

Lübeck8 erhobenen Abgaben, nämlich der Zuschläge von dem in Lübe bereiteten Bier -zur Braumalzsteuer und von de daselbst zum Verbrauch eingeführten zollvereinsländishen Bier pz P ergan ga gabe, sowie de! “ra E ür die in der | ¡iederla

aren, gegen

sfostenbeitrage8 von 5. pCt. der | i Der Beitrag joll als außerordentliche Einnahme verrechnet und mit den Ein- und Aus8gangs8abgaben zur gemeinschaftlichen Theilung gestellt

_— Auf den Bericht der Vereins-Bevollmächtigten zu Karls-

ung vom 16. d. Mis. oll- und Steuerwesen

beschlossen, fih damit einverstanden zu erklären, daß die für den Veredelung8verkehr Oesterreich und der

Schweiz gegenüber Mehrgewicht, welches

gerei Gegenstände ‘bei O Wie- erhaupt, nur nach dem Tarifsaße des bei der Reparatur verbrauhten Materials. zu verzollen ist, nux dann Anwendung zu finden: hat, wenn die im Auslande reparirten, beziehungSweise erneuerten Theile eines zur Repa- ratur aus8geführten Gegenstandes mit dem Hauptgegenstand, zu dem sie gehören, zusammen eingeführt werden.

Nag der legten Notiz über die Ausprägung der 8-Goldmünzen waren bis. zum 1.

Juni d: Je in wanzigmark-Stücken n der Zeit vom 2.

bis 8. Juni d. J. sind ferner in solchen Stücken ge rägt in Berlin 4,702,820 Mark, in Hannover 1,597,140 Mark, iu 59,020 Mark, in München 966,660 Mark,

Mark, in Stuttgart 577,540 Mark und

Die Gesämmtausprägung stellt sich daher bis 8. Juni d. J.

E8 lea! in. der Absicht der Staatsregierung, künftighin

em. für das Jahr 1873 aufzustellenden Staat s- hauSs8halt8-Etat zu denjenigen bi8her aus dem Extra- ordinarium der Verwaltung der direkten Steuern bestrittenen Ausgaben, welche ihrer regelmäßigen Wiederkehr wegen als ordentlihe Ausgaben anzusehen und eines etats- mäßigen Voranschlages fähig sind, besondere Fonds in Ansaß Extraordinarium selbst auf solche lus8gaben zu beshränken, welche theils shon bisher nur aus- nahm8weise oder vereinzelt vorgekommen, theils zu unvor-

Zu. diesem Zwecke e er

nöthig Besch i

der biSberige Titel-9 »Sbon- t fixirten Amtskosten

zu Erstattungen von

Steuern aus Vorjahren, D. zur Unterhaltung der Dienst-

| ie unter C. »zu Erstattungen von Steuern aus Vorjahren« schon bisher in den Abschlüssen der direkten Steuern besonders ersichtlich ge- macht worden, während behufs der Aufstellung des Entwurfs “zum näcsten Etat die unter- den Lhrigen Fonds zu A. B.- D.

gaben noch speziell zu Zu diesem Zweck sind die Regierungen veranlaßt worden, eine Nachweisung über die betreffenden Aus- a in den Jahren 1869—1871 nah Maßgabe eines über-

mit thunlichster Be-

shleunigung dem Finanz-Minister einzureichen.

Auf dem hiesigen i der Berlin-Potsdam-Magde- 1 oll - Expedition unter der. Bezeich- aupt-Steuer-Amt für auslän- oll-Expedition am Bahnhofe-e errichtet , mit den vollen Befugnissen eines Haupt- Zoll-Amtes für den Eisenbahnverkehr ausgestattet worden und am 14. d. Mts. in Wirksamkeit getreten, -

Potsdamer

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___— Zu den monumentalen Bauwerken, mit denen König Friedrich-Wilhelm Ul. schon in den ersten Jahren seiner Re- gierung die Residenz der Könige von f en {müdckte, gehört m er Reibe das alte Münzgebäude am Werderschen Markte, dessen Abbruch nach Vollendung der neuen. Königs- lichen E T Hafte zu Ende des vorigen Jahrhun, derts die ns B: von dem französishen Geshmack sih mehr und- mehr lo8zusagen, so bildete jene Zeit auch die Uebergangsperiode der Baukunst mit den überlädenen Aus- schmüdckungen des Yeitältkers Ludwigs KX1V. zu dem cinfach-edlèn Styl grie{is{er Muster, dessen Anwendung namentlich Sthinkels Verdienst ist. as zunächst die örtliche Räumlihkeit betrifft, so stañd hier (neben dem Staäts-Minister Freiherr v. Danckelmannschen, sogenannten: Fürstenhause) das im Jahre 1672 von Simonietti erbaute, zur Kommunal-Ver- R Gericht8pflege. des Werders dienende , arie Werderschet Rathhaus. Die oberéèn Gesosse in demsel | däs gleihiiämigé Gymnasium inne. 2 1794 abg&brännt war , t der König Fr durch den aus Jtalien zurückgekehrten Professor Genz (Bruder des K. K. österreichischen Hof - Raths Genz) auf jener Stelle eiti neues Münzgebäude: in ano clgen N èn/, und mit déx altén t der Unterwässersträßé 2 in Verbinduig seyen. Diese wurde im Jahre 1704 hierher verlegt} äls der Stlber che Münzthurm beim Schlosse eet pte g werden mußte. è Vorderfaçgade: des in Rede stehenden dreistöckigén Bättwverks bésißt ein vorspringendes Risalit; eine FFreilthde fühkët zut der Eitt- gangs zwischen zwei Säulen altdorischer Ordnung. Das Eigen- hümliche in der Anlage der Fenster wurde durch den besondern

weck des Gebäudes bedingt; so namentlich auch des, den

ußern Raum des zroeiten und dritten Geschosses einnehmen- den Bogenfensters, welches zur Erhellung der durch den ganzen Raum des Vorsprunges genen großen Wendeltreppe dient. Der 116 Fuß lange und 6 Fuß breite seen aus Sande

iedrich Wilhelm I.

erbatièn, und

ey D

stein, welcher unter den halbrunden Fenflern des zweiten Stockwerks um das gätzé Gebäude lief und jebt cine N des neuen Münzgebäudes bildet, ist nach Schadow's ngaben von mehreren Künstlern gearbeitet Und gehört zu den funstreihsten Werken dieses Meisters. Die Darstellung zeigt ein sinnvoiles Gánze: das Gewinnen und Berarbeiten der Me- talle, insbesondere das Münzen derselben und endiih die An- wendung des Geldes in bildlicher Form, wie durch dasselbe die [Omen Künste, namentlich die Baukunst hervorgerufen wer- en. Die Juschrift über der Häuptthür: Fridericus Guilel- mus IHI. Rex rei monetariae, mineralogicae, architecto- nicao MDCCC. bezieht fich auf die Ca ndé, zu deren Bé- arbeitung und olusbenralong das Gebäude ursprünglich be- stimmt war. Denn außer der Münze im- Untergeshoß befand fich indem mittleren das Minerälien-Kabinet (damals Eigen- e des Ober-Bergamts), während im dritten Stockwerk die ureaus des Ober-Bau-Departements eingerichtet waren.

Der serbische Ingenieur - Major Protitsch ist mit 14 serbischen Offizieren hier eingetroffen.

- Eine Compagnie des hier garnisonirenden EisenbEahn- Bataillons wird morgen unterFührung ihres Commandeurs, des Hauptmanns Witte, in einer Stärke von 3 Offizieren und ca. 100 Mann zum Bau einer Pferdebahn zwischen den Dörfern Marwiß und Hennigsdorf bei Berlin nah Hennigs- dorf abrücken. /

Hannover, 24. Juni. Se. Königliche Hoheit der Prinz Georg reiste gestern Nachmittag nach Celle und kehrte um 9 Uhr Abends- von dort zurück, um Nachts dic Reise nah Düsseldorf fortzuseßen. R

—- Der General der Infanterie und Commandeur des X. Armee - Corps von Voigts-Rheßt ist gestern Nacht, von Berlin kommend, hier wieder eingetroffen.

Der König hat un-

_ Bayern. München, 20. Juni.

term 15. d. M. genehmigt, daß für den Geschäftskreis des

Ministeriums des' Innern ein besonderes Amtsblatt gegründet werde, welches vom 1. Oktober d. J. an unter der Bezeichnung »Amts8blatt des Königlichen Staats-Ministeriums des Jnnern« im amtlichen Verlage L an werden wird, -

Der im zeitli j Legations-Rath F. von Niethammer is zum außerordent- lichen Gesandten und bevollmächtigten Minister bei der schweize- rischen gens enschaft und am badischen Hofe ernannt.

Das » Regierungsblatt « Nr. 46 enthält u. A. eine Be- fanntmachung, den Funktionsbezug der funktionirenden Staats- anwalts-Substituten betreffend, und eine Bekanntmachung , die De eines Amtsblattes des Königlichen Staats - Mini-

eriums des Innern betreffend.

en ditaus E das: Rathhaus

en Ruhestand befindlich gewesene Geh.

Sachsen. Dresden, 24. Juni. Jhre Majestät die verwittwete Königin von Preußen ist gestern Abend 8 Uhr von Sanssouci im Hoflager zu Pillniÿ eingetroffen.

Der Minister-Resident des Deutschen Reichs bei der argentinischen Republik, Le Ma istre (früher Königlich säch- fischer Geschäftsträger in St. Peter8burg), ift aus Buenos-Ayres hier angekommen.

_ Württemberg. Stuttgart, 24. Juni. Bei der Ober - Bürgermeisterw.ahl erhielt Prof Dr. Had in Tübingen von 6145 abgegebénen Stimmen 6033. Die. übrigen Stimmen zer- splitterten sich auf die beiden .anderen Kandidaten. Da Prof. Hack mehr als_zwei Drittel der. Stimmen -erhalten hat, ist

demselben dem Geseße gemäß von der Regierung die Bestätigung

zu ertheilen.

Sachsen - Weimar - Eisenach. Weimar, 22. Juni. Das »Regierungsblatt für das Großherzogthunr Sathsen- Weimar - Eisena« enthält in Nr. 23.die Konzession8urkunde nebst Staät8vertrag , Konzessionsbedingungen und: Statut der unter..dem Namen »Sächsish=Thüringische Eisenbahngesellschaft« zur A EUNG, eier Eisenbahn von. Wolfsgesährt an der Geraà.- Eichichter Bahn über Berga Elilepbergy.: lauen bis in dié Gegend von Weischliß an der Köni ich sächsischen Staats- eisenbahn gegründeten und -in: Greiz „domizilirenden: Aktien- getetl) aft; ferner das Geseÿ über die Atwendung des: für die err n erlassenen Expropriationsgeseßes e die vorge- ne 23 Al u; Die heutig Weim ische Zt thâlt ei _… 23. Juni. Die heutige »Weimarische Jtg-«- enthält eine M L nntmachung, welche: auf -die a Folge dés Geseßes vom 28. Februar d. Jz betreffend einen Nachtrag zu. déni revidirten Gejeße- vom 18. März 14 9. über die -Steuer- verfassung des Großherzogthums - binsichtlih dex Besteuerung des Einkommens im. roßherzogthume eingetretenen mehrfachen Aenderungen aufmerksam macht.

Lübeck, 22, Juni. - Jn ihrer heutigen. Versämmlung trat die Bürgerschaft dem Antrage auf Erriéhküng eines größern monumentälen Erinnerung8zeihens an 1870—71 bei, ließ aber unentschiedêèn, ob dies nah: dem Vorschläge der Kömnmission- in ‘einem ruhenden Löwen oder einer Säule odex aber nach der Ansicht des Senates in einem Käiserbrünnen bestehen solle. Man wird zunächst bestimmt formulirte Anträge dé8Senätes abwarters

Bremen, 24. Juni. Héute traf der Staats - Minister, General-Lieutenant von Sto], Chef der Admiralität, mit Be- gleitung hier ein, und stieg in Hillmanns Hotel ab. i

Nach: dem Ene vom 30. April d. J. tritt im. bremi- hen Staate an die Stelle der bisherigen Münzrehnung nah Thalern Gold, Groten und Schwaren mit dem 1. Juli d. I. die M R Aru ug auf der Basis vou 28 Thalern Gold gleich 93 Mark, die Mark gleich 100 Pfennigen, und gelten von da “an als gesfeßliches A auss{ließlich: das

oldene 10 Markstück = 10 Mark, das goldene 20 Markstück = 50 Mark, das silberne 1 Thaler-Courant-Stük = 3 Mark, das 1E 2 Thaler-Courant-Stück = 6 Mark; als Scheidemünzen : -das 10 Groschenstük = 1 Mark, das 5 Groschenstück = 1) Mark, das 2'/, Groschenstück =— 25 Pfennige, 2 Groschen- tüd = 20 Pfennige, das 1 Groschenstück = 10 Pfennige, das /: Groschenstück = 5 Pfennige, das 3 Pfennigstük (/, Groschen) = 2'/, Pfennig, das 2 Pfennigstück (%5 Groschen) = 2 Pfen- nige, das 1 Psennigstück ("/,, Groschen) = 1 Pfennig. Nie- mand is verpflichtet, bei einer Zahlung mehr als: 9 Pfennige in Kußferscheidemünze , 99 Pfennige in Silberscheidemünze, 30 Mark in Fünf- und Zehn - Groschenstüken in Zah- lung zu nehmen. Außerdem werden coursiren: Zehn- Thalér- Courant-Noten der Bremer Bank = 30 Mark, die {on jeßt in Umlauf sind - und Huydert - Mark - Noten der Bremer Bank , die mit dem 1. Juli d. J. zur Ausgabe ge- langen , sowie ferner: Königlich preußische Kassenscheine und Noten der Preußischen Bank (1 Thaler = 3 Mark). Die auf Gold - Thaler lautenden Noten der Bremer Bank werden vom 1. Juli d. J. an in Markwährung nach Maßgabe der geseßlichen Bestimmung eingelöst, demnach 5 Thaler old mit 16 Mark 60 Pfennigen, 10 Thaler Gold mit 33 Mark 21 Pfennigen , 25 Thaler Gold mit 83 Mark 3 Pfennigen, 100 Thaler Gold mit 332 Mark 14 Pfennigen , 1000 Thaler Gold mit 3321 Mark 42 Pfennigen u. s. w. Die Verpflichtung der Bremer Bank zur Einlösung ihrer auf Gold-Thaler lauten- den Noten mit 93 Mark für 2 Gold.- Thaler (entsprechend einem unveränderlichen Courarit-Course von 110*/, pCt.) besteht bis zu einer Einberufung dieser Noten , die indeß nach den auf den Noten abgedruckten §. 75 des Statuts nur unter Be- stimmung einer Präklusivfrist von wenigstens einem Jahre statthaft ift.

Elsaß - Lothringen. Straßburg, 23. Juni. Einer Bekanntmachung des Ober-Präsidenten zufolge werden