1934 / 243 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Oct 1934 18:00:01 GMT) scan diff

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Erfte Veilage zum Reichs. und Staatsanzeiger Nr. 243 vom 17, Oktober 1934. S. 2

DVetanntmachung.

Auf Grund der zweiten Verordnung des Herrn Reichs- berkehrsministers vom 21. Juni 1933 zur Durchführung dés Geseves vom 16. Juni 1933 zur Bekämpfung der Notlage der VBinnenschiffahrt (Deutscher Anzeiger Nr. 143/33) hat I. die Fachabteilung für „Steine“ des Frachtenaus- schusses Berlin am 4, Oktober 1934 beschlossen:

Es werden für Verfrachtungen von Fürstenberg/Oder ober- halb der Schleuse und von Ziltendorf folgende Frachten festgeseßt: à) für das Tausend Rohbau-Mauersteine von je etwa 3,5 kg Gewicht, durch den Schiffer einzuladen und auszuladen,

nach Berlin oberhalb I 8,50 RM,

nach Berlin unterhalb . ., 9,50 RM,

nach Spandau und Tegel 9,75 RM,

nach Potsdam ; 10, RM;

b) für das Tausend Verblender von je etwa 4 kg Gewicht, bei freiem Einladen durch den Versender, durch den Schiffer auszuladen:

nach Berlin oberhalb e. 8— RM,

nach Berliù unterhalb . . . _9,— RM,

nah Spandau und Tegel 9,25 RM,

NaG Pola E a 950 RM.

II. die Fachabteilung für „Schleppkraft“ in dex Sizung vom 5. Oktober 1934 beschlossen: j

1. Der Beschluß zu Ziffer 1 des Frachtenaus\schusses Berlin vom 15. November 1932 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 24 vom 24. Mai 1933) mit Erweiterung vom 20. Dezember 1933, betreffend Schleppvergütung an Schiffer, welche Brennstoffe von schlesishen Häfen nach Elbestationen fahren, der am 30. Funi 1934 abgelaufen war, wird bis zum 31. Dezember 1933 verlängert.

. Der Beschluß zu Ziffer 4 des Frachtenausshusses Berlin vom 28. Funi 1934 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 165 vom 18. Fuli 1934, Ziffer 4), betreffend Schleppen von Fahr- zeugen, die mit Brennstoffen infolge des kleinen Wassers der Oder den Weg nach Stettin von Fürstenberg über Berlin wählen mußten, wird dahin erweitert, daß er auf sämtliche Fahrzeuge angewandt werden kann.

Die Beschlüsse sind von mir als Aufsichtsbehörde des

Frachtenausschusses bestätigt. :

Potsdam, den 15. Oktober 1934. Der Regierungspräsident. J. A.: Siebenhüner.

Bekanntmachung.

Die am 17. Oktober 1934 ausgegebene Nummer 115 des Reichsgeseßblatts, Teil 1, enthält:

Steueranpassungsgeseß (StAnpG), vom 16. Oktober 1934;

Umsaßsteuergeses (UStG), vom 16. Oktober 1934;

Durchführungsbestimmungen zum Umsaßsteuergeseß (UStDB), vom 17. Oktober 1934;

Verordnung über Aenderung-der Durhführungsbestimmungen zum Umsatßsteuergeseß (Ausgleichsteuer), vom 17. Oktober 1934.

Umfang: 6 Bogen. Verkaufspreis: 0,99 RM. Postversen- dungsgebühren: 0,15 RM für ein Stück bei Voreinsendung.

Berlin NW 40, den 17, Oktober 1934. : Met{Wsverlagsunu, Fabricius.

| —— T I E

Preußen. Viehseuchenpolizeilihe Anordnung.

Auf Grund des § 7 des Viehseuchengeseßes vom 26. Juni 1909 (RGVE, S. 519) wird hierdurh für das preußische Staatsgebiet folgendes bestimmt:

S L __ Die Durchfuhr ausländischer Klauentiere - (Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine) und Einhufer (Pferde, Esel, Maultiere, Maul- esel) durch Preußen ist izn Falle der Benußung der Fütterungs- und Tränkstation in Bebra nur unter Beachtung folgender Be- stimmungen für den Verkehr auf dieser Station zulässig:

Klauentiere.

1. Klauentiere, die unter Oeffnung des Eisenbahnwagens in Bebra gefüttert und getränkt werden sollen, sind während ihres Aufenthaltes auf dieser Station amtstierärztlih zu untersuchen.

. Die zur Ausladung kommenden Klauentiere sind aus den Eisenbahnwagen unmittelbar in die Buchten zu entladen, die sich auf der Rampe für die zur Durchfuhr kommenden Klauentiere befinden. Aus diesen Buchten dürfen die Klauentiere «lebend nur zur Weiterbeförderung mit der Bahn entfernt werden. Wegen der Abbeförderung getöteter und verendeter Klauentiere vgl. die nachstehende Ziffer 4.

. Die Fütterung und Tränkung der Klauentiere hat in den Rampenbuchten zu erfolgen.

. Transportunfähig gewordene Klauentiere sind sofort auf der Ramoe ohne Blutentziehung zu töten.

__ _Getöôtete und verendete Klauentiere sind unschädlich zu beseitigen. Zu diesem Zwecke sind sie unverzüglih in einem vorshriftsmäßigen Kadavertransportwagen der zuständigen Abdederei zuzuführen. Die Kadaver dürfen vor der amts- tierärztlihen Zerlegung weder abgehäutet, noch zerteilt, noch verarbeitet werden.

Eine etwaige Tötung von transportunfähig gewordenen Klauentieren sowie die Abbeförderung der Tierkörper nah der Abdeckerei haben nah den Weisungen des beamteten Tier- arztes zu erfolgen

. Die beförderungsfähigen Klauentiere müssen mit dem nächsten fahrplanmäßigen Zuge weitergesandt werden. Die Verladung hat aus den Buchten unmittelbar "in die Eisen- bahnwagen zu erfolgen.

Einhufexr, - Auf die Durchfuhr von Einhufern mit Benutzung der Fütterungs- und Tränkstation in Bebra finden die Be- stimmungen für Klauentiere mit folgenden Abweichungen Anwendung:

a) Ziffer 1 gilt nicht,

b) Ziffer 4 gilt mit der Maßgabe, daß die Tötung trans- portunfähig gewordener Einhufer niht angeordnet wird. Wird die Tötung von Einhufern wegen Unheilbarkeit oder aus sonstigen Gründen erforderlih, so sind die Bestimmungen der Ziffer 4 entsprehend anzuwenden.

Staatsoper: Gastspiel Dusolina Giannini. Carmen. Musika-

Schauspielhaus: Fa u st I. von Goethe. Beginn: 19 Uhr.

Staatsoper die „Carmen“, Weitere Gastspiele finden 1 18. November statt. stspiele f am 11. und

die folgenden Führungen und Vorträge statt:

10 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abteilung, Werke ägyptischer 10 Uhr im Zeughaus, Die Vogesenfront im Weltkrieg, Dr. Lüns- 10 Uhr 30 im Deutshen Museum, Dürer Holbein, Prof. 11—12 Uhr 30 im Museum für Völkerkunde, Indien, Die Kunst

11—12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Die bürgerlihe Kultur 11——12 Uhr im Alten Museum, Mumienbildnisse und antike

11—-12 Uhr im Museum für Vor- und Früh e Nordisch-

y; l 12—13 Uhr im Deutschen Museum, Die Kunst von Straßburg, 12—13 Uhr in der Vorderasiatishen Abt. Rundgang: Töpferkunst, 12—13 Uhr im Neuen Museum, Kupferstichkabinett, Alfred Rethel,

10 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abteilung, Die Kunst des Allgemeine Bestimmungen. U - Die Rampe für die zur Durchfuhr kommenden Klauentiere | 11 U

Enn pGIE der Rampe, den auf der Rampe dienst- tuenden Eisenbahnbeamten und den beamteten Tierärzten betreten werden.

Diese Personen haben vor dem Betveten der Rampe Schußmäntel und Gummischuhe oder besonderes Schuhzeug anzulegen, diese Schußkleidung während ihres Aufenthaltes auf der Rampe zu tvagen und beim Verlassen der Rampe wieder abzulegen. Außerdem haben sih die genannten Per- sonen die Hände und etwa beshmubte andere Körperteile, ebenso wie eawa beschmußte Kleidung vor dem Verlassen der Rampe zu reinigen und nah Anweisung des beamteten Tier- arztes zu desinfizieren.

. Nach jeder Benußung sind die Rampe und die verwendeten Gerätschaften unverzüglich nach den Vorschriften über die Eisenbahnviehwagendesinfektion zu reinigen und verschärft zu desinfizieren. Der anfallende Dünger sowie etwaige Streu und Futterreste sind in die zur Rampe gehörende Düngergrube zu bringen und dort vorschriftsmäßig unter Beachtung etwaiger Anweisungen des beamteten Tierarztes zu packen. Die Düngergrube ist von der Bahnverwaltung unter sicherem Verschluß zu halten. Sie darf nur zur Be- shickung mit Dünger oder zur Entleerung geöffnet werden. Die Abteilungen der Düngergrube sind nacheinander in Betrieb zu nehmen. Fhre Entleerung darf erst nah min- destens draiwöchiger vorschriftsmäßiger Packung ihres Jn- haltes erfolgen. __ Die Bahnverwaltung hat Buch darüber zu führen, wann die einzelnen Abteilungen der Düngergrube in Betrieb genommen sind, wann sie gefüllt waren und wann die Ab- fuhr des Düngers aus ihnen erfolgt is. Das Buch ist dem uständigen beamteten Tierarzt auf Verlangen vorzulegen. ieser hat jede von ihm vorgenommene ‘Nachprüfung in dem Buche zu vermerken und dabei etwaige von ihm für die Behandlung des Düngers getroffenen besonderen Anord- nungen einzutragen. j . Die Verwendung der Rampe zu anderen Zwecken als zur Fütterung und Tränkung der zur Durchfuhr kommenden ausländishen Klauentiere und Einhufer ist verboten. Während der Zeit, in der die Rampe nicht benußt wird, sind die Türen in der Umzäunung des Geländes, auf dem sich die Rampe befindet, unter Verschluß zu halten.

g 2. : Die Kosten der amtstierärztlihen Untersuchungen fallen dem Unternehmer des Rampenbetriebes zur Last.

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A E D 12 DoutsihosReih19

3 DeutsheNothilfe Z

10DeutscheNothilfe10

Donnerstag, den 18. Oktober. lishe Leitung: Blech. Beginn 1914 Uhr.

Dusolina Giannini singt Donnerstag, 18. Oktober, in der

Aus den Staatlichen Museen.

In der kommenden Woche finden in den Staatlichen Museen

Sonntag, den 21. Oktober.

Reliefkunst, von Bothmer;

mann;

Schottmüller;

der Oase von Turfan, Dr. Gelpke.

Dienstag, den 23. Oktober.

Hollands im Bilde; Bildnismalerei, Lange.

Mittwoch, den 24. Oktober.

germanishe Kunst. 1.: Bronze- und Eisenzeit, Dr. von

Jenny; Dir. Demmler; Dr. Heinrich;

Prof. Kurth. Donnerstag, den 25. Oktober.

Alten Reichs, Dr. Zippert;

und Einhufer darf nur von den Begleitecn der Tiere, dem

rx in der Fslamishen Abteilung, Jslamishe Kunsttechniken. I.: Lüsterkeramik, Dr. Erman; V 9 its |

: i 83. utoiderhandlungen gegen diese Anordnung unterli Sire fo A der §8 74 ff. des Viehseuengesetes den

F 4.

Die Anordnung tritt mit de i Ö i n E g m Tage ihrer Veröffentlichung

Berlin, den 13, Oktober 1934.

Der Preußische Landwirtschaftsminister. J. A.: Müssemeier.

E Irichtamtliches.

Verkehrswesen. Der neue Stettiner Rundfunksender.

Die Aufbauarbeiten für den neuen Rundfunksender Stett; sind bis auf einige kleinere Nacharbeiten beendet. Dex Sept

wird voraussihtlich am 20. Ok i i werden. E Oktober in Betrieb genommen

Woßhlfahrtswertzeichen.

Die Deutsche Reichspost gibt am 5. November neue fahrtswertzeihen zugunsten der Deutschen Nothilfe s M sind, wie im vorigen Jahre, wieder neun Marken: zu 3+9 4+2, 65+2, 6+4, 8+4, 1243, 20+10, 265415 unt 40 + 35 Rpf. und eine Postkarte zu 6 + 4 Rpf. Die zusäßlichen Letvage geben die Wohlfahrtszushläge an. - Der Vertrieb durch die Postanstalten und durh die Deutsche Nothilfe dauert bis Ende Februar 1935. Die Gültigkeit der Wertzeichen hört mit Ende Juni 1935 auf. Für die Marken sind Daxstéllungen ge- wählt worden, die die friedliche Tätigkeit des deutschen Volkes in allen seinen Ständen am Wiederaufbau des Reiches ausdrüden sollen. Die Bilder zeigen den Kaufmann Schmied, Maurer Bergmann, Baumeister, Bauer, Forscher, Künstler und Richter. Das Wertzeichen der Postkarte trägt das Brustbild eines SA-Mannes als Sinnbild für die deutsche Volksgemeinschaft,

R300 A 2B5DeutsihosRoih25

15DeutshelNothiffe15 --

lihen Museen wir

Die Entwürfe stammen von Professor Ferdinand Spiegel.

Wohlfahrtsbriefmarten der Deutschen Reichspost Gültig bis 30. Juni 1935

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6G DeutschesReich G 4 DeutscheNothilfe 4

Wertzeichen der Wohlfahrtspostkarte Gültig bís 30. Juni 1955

S 4d, v: 05,

T E N E 2 Z5DeulstheNothilfe 35 6 N 5 Reid 5) S

Kunft und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater. 20 Uhr im Pergamon-Vortragssaal, Straßburg und die deutsche

Kunst, Direktor Demmler. Freitag, den 26. Oktober.

11—12 Je im Alten Museum, Der Hildesheimer Silberschaß, esig; : 20 Uhr 30 im Schloßmuseum, Die Festräume des Schloßmuseums

(bei Beleuchtung), Direktor R. Schmidt. Sonnabend, den 27. Oktober.

12—13 Uhr in der Fslamishen Abteilung, Rundgang durch die

Abteilung;

12—13 Uhr im ‘Neuen Museum, Aegyptische Abteilung, Rund-

gang durch die Abteilung.

Auf L der Vorderasiatishèn Abteilung der Staat- 1 y Donnerstag, den 18. Oktober, nachmittags Uhr, “im. Hörsaal des Pergämon-Museums der Direktor des

Antiken-Departements im irakishen Erziehungs-Ministerium und des „Jrak-Museums in Bagdad, Herr Dr. Julius Jordan (früher Leiter der deutshen Warka-Expedition), einen

Rüdblick auf eine dreijährige Tätigkeit in Bagdad

geben.

Der für den 18. Oktober angekündigte Vortrag von Herrn

Dr. Moortgat über die Steinschneidekunst fällt. aus.

Zugang: Brücke über den Kupfergraben. Eintritt 30 Rpf. Die Ausstellung „Sport und Spiel bei Griechen und Römern“

im Ausstellungssaal der _Generalverwaltung der Staatlichen Museen im Kaiser-Friedrih-Museum bleibt bis zum 31, Oktober geöffnet.

Aufruf zuy: Oft-Semester. Der Führer der Deutschen Studentenschaft, Andreas Feiert,

hat einen Aufruf zum Ost-Semester erlassen. Der Osten, so heißt es in dem Aufruf

hen Wanderfahrten oder patriotishen Beteuerungen, sondern ex ist für uns eine entscheidende Möglichkeit, unsere junge Mann- schaft dort, wo es Aufgaben, Schwierigkeiten und Anforderungen gibt, einzuseßen und sie- in diesem Eins,

als anderswo werden im Osten Versager erkannt, schneller aber au als anderswo können n t | Kräfte En LEN, Deshalb rufen wir zum Ost-Semester auf, deê- d im Deutschen Museum, Bildwerke der frühen Gotik; z

ist für uns keine Angelegenheit von romanti-

zu erziehen. Schneller

im Osten eigenwillige und starke

alb verpflichten wir gerade die besten Kräfte und nur dié besten räfte zum Studium an einer Ost-Hochschule. F

Ersie Beilage zum Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 243 vom 17, Oktober 1934. S. 3

Nus der Verwaltung.

Shejubelfeiern.

ger Preußische Minister des Fnnern hat durch Runderlaß “91. Februar 1932 angeordnet, daß bedürftigen Ehepaaren, “das Fest der goldenen oder diamantenen Hochzeit begehen, bei Ueberreihung_ der preußischen Ehrengabe die Glückwünsche

Preußishen Staatsregierung durch den Ueberbringer des \dgeshenks mündlih auszusprehen sind. Jn Zukunft werden , Zubelpaaren die Glückwünsche der Preußishen Staatsregie- nq nicht nur mündlich, jondern auch noch shriftlich zum Aus- 1 gebraht werden. Dies geschieht in Form einer Urkunde, vont der für die Bewilligung des Ehrengeschenks zuständigen ile zu vollziehen, mit dem Dienstsiegel zu versehen und zu- ¿h mit dem Geldgeshenk dem Ehepaar persönlih zu _über- hen ist. Diese Glücwunschurkunde kann au folchen JFubel- L ren überbraht werden, die nach ihrer wirtshaftlihen Lage j das Geldgeschenk keinen Anspruch haben, im übrigen aber i Vorausseßungen für eine derartige Ehrung erfüllen.

Ueber Preußen zur Neichseinheit in der WVerwaltung.

Die Verwaltungs-Akademie Berlin veranstaltet in Fort- ing ihrer Schulungsmaßnahmen eine fahwissenschaftliche he für Beamte der allgemeinen und inneren Verwaltung, ie vom Staatssekretär im preußishen „Fnnenministerium, frauert, eröffnet wurde. Er stellte fest, daß der Beamtenapparat hine bloße Maschinerie darstellen, sondern darüber hinaus eine jhendige Summe von Jnitiativen sein und auch draußen so mpfunden werden solle., Staatssekretär Grauert hielt dann den jen Vortrag der Shulungswoche, über die Durchführung natio- nlsozialistisher Grundsäße in der preußishen Staats- und Ge- peindeverwaltung. Es sei nicht zuviel gesagt, so führte er laut D. aus, daß die 21 Monate nationalsozialistisher Staats- fibrung in Preußen eine Epoche für die Vorbereitung der Reichs- (nheit in der Verwaltung bedeuten. Den Führergedanken in preußen geseßlih statuiert zu haben, sei eine große Tat und (reifellos eines der stärksten Momente des Geseßes über den

Staatsrat. Das Geseh über den Staatsrat sei die magna charta in Preußen, ein Staatsakt, der für alle weiteren staatspolitishen Formungen in Preußen grundlegend gewesen sei. Staatssekretär Grauert zeigte weiter, wie durch tatkräftige, umfassende und ziel- bewußte s{hopferishe Aenderungen das alte, kranke Preußen in seiner ganzen Verwaltung vom Oberpräsidenten bis zum lebten Dorfschulzen auf nationalsozialistishe Grundpfeiler gestellt worden ist, ohne daß das Funktionieren des Verwaltungsapparates irgendwie gestört worden wäre. Die Staats- und Gemeinde- verwaltung bedürfe jedoch auch weiterhin einer organishen Ent- widcklung, bis sie zu ihrer endgültigen Konsolidierung im natio- nalsozialistishen Einheitsstaat gelange.

Volkswirtschaft und Statistik.

Mehr als 600 Millionen für den Straßenbau. |

Ueber die Leistungen, die durch die verschiedenen Arbeits- beshaffungsprogramme und die Gesellshaft Reichsautobahnen

bisher für den allgemeinen Straßenbau erfolgt sind, gibt eine |

Untersuhung Aufschluß, die in der Zeitschrift „Verkehrstehnik“ vorgenommen wurde. FJnsgesamt sind auf Grund der drei

Arbeitsbeshaffungsprogramme Darlehnsbewilligungen in Höhe ;

von 260,9 Millionen Mark gegeben worden. Davon wurden bis

jeßt etwa 220 Millionen ausgezahlt, so daß noch 40,9 Miilionen | zur Verfügung stehen. Rechnet man dazu die aus der Gruad- }

forderung der Reichsanstalt, den eigenen- Aufwendungen der Arbeitsrräger usw. stammenden Mittel, so ergibt sih ein Arbeits- vorrat von shäßungsweise 53 Millionen Mark, der in den nächsten Monaten im wesentlihen ausgeshöpft sein dürfte. Außer den Arbeitsbeshaffungskrediten haben aber an der Finanzierung der Straßenbauarbeiten in erheblihem Maße auch andere Mittel mit- gewirkt, so daß die Gesamtaufwendungen auf rund 333 Millionen Mark zu schäßen sind. Hierzu kommen die von der Gesellschaft Reichsautobahnen vergebenen Aufträge für den Straßenbau. Bis zum 1. Juli 1934 waren dies 110 Millionen Mark, bis zum Ende des Baujahres 1934 sollen bei diesen Bauarbeiten insgesamt 300 Millionen Mark umgeseßt werden.

Handelsteil. Die Getreidebestände Ende September des Jahres.

Von Dr. Friedrich Siebtke.

¡e Marktberichtstelle beim Reichsnährstand veröffentlicht so- (den die Ergebnisse ihrer Erhebung über die Ende September des Jahres in der Landwirtschaft vorhanden gewejenen Getreide- bestände. Da diese Statistik, die Uber die Bewegung der erst- händigen Getreidevorräte Auskunft gibt, im laufenden Getreide- pirtihaftsjahr zum erstenmal zur Durchführung gelangt ist, muß ihr eine besondere Bedeutung beigemessen werden. Gleichzeitig hat das Statistishe Reichsamt seine Ermittlungen über die in Nühlen und Lagerhäusern lagernden Mengen bekanntgegeben, þ daß ein Gesamtüberblick über den Stand der derzeitigen Ge- treideversorgung möglich ist. É 5

In den Ziffern über: die Getreidevorräte der ersten und jveiten Hand kommt deutlich sowohl der gegenüber der Rekord- ernte des Vorjahres verringerte Getreideertrag als auch die dies- jährige Getreidewirtshaftspolitik zum Ausdruck. Der verringerte Ernteertrag zeigt sich besonders bei den landwirtshaftlihen Be- sänden, die am 30: September fast um ebenjoviel unter denjenigen s gleichen Vorjahresstihtages die Ziffern für den 30. Sep- tember 1933 sind als Durchschnitt der Ziffern für den 15. Sep- tember 1933 und 15. Oktober 1933 erre{chnet lagen, wie der Nindecertrag der Ernte 1934 im Verhältnis zur Ernte 1933 aus- maht. Die Auswirkungen der diesjährigen Getreidewirtschasts- politik sind in der weiteren Steigerung der zweithändigém Vorrâte zu erkennen, die mit der Festlegung der Ablieferungspfliht und mit der Sicherstellung des Absatzes der angelieferten Mengen in Zusammenhang steht. Wenn daher die in Vonhundertteilen der dies en Ernte Septembervorshäßung -des Statistishen Reihsamtes als Vorräte der Landwirtschaft ermittelten Ziffern im Reichsdur{schuitt bei sämtlichen Getreidearten unter den- jenigen des Vorjahres liegen, so ist diese Tatsache in erster Linie auf die vorbezeihneten Ursachen zurüdzuführen und keineswegs bedenklih. Dazu kommt, daß die Monatszushläge wegen ihrer im Vergleih zum Vorjahre verringerten Hohe ohnehin einen be- shleunigteren Getreideverfkauf der Landwirtshaft begünstigen. Ehließlih muß in Rechnung gestellt werden, daß die Abliefe- tunaen der Landwirtschaft in diesem Jahre dur die verhältnis- mâßia frühe Ernte eine gewisse Forderung erfahren haben. Bei den Ziffern über die Getreidevorräte der zweiten Hand ist zu be- rüdiihtigen, daß daë Siatistishe Reichsamt bekanntlich nur die Müblen über 5 t Tagesleistung und die Lagerhäuser über 150 t FassungSvermögen erfaßt. Fnfolgedessen wird man anzunehmen haben, daß in den Argaben über die Mühlen- und Lagerhaus- borräte ein gewisser Teil der von der Landwirtschaft bereits ab- gelieferten Mengen nit enthalten ist.- Es handelt sich hier vor

Y allem um diejenigen Menacn, die in der Provinz auf fleineren

Lagern vorhanden sind und deren Einlagerung in Standkähnen vorgenommen worden ist. Die Angaben über die zweithändigen Bestände werden also nach dieser Seite hin ergänzt werden mujjen, wobei allerdings ziffernmäßige Angaben kaum mögli sind.

Im einzelnen bieten die Erhebungen folgendes Bild:

Von der Martiberi;tstelle eim Keichsnährstand find in Von- hundertteilen der Gejamiernte Septembervorichäßung des Statistischen Reihzamtes in den Händen der Landwirtschaft ermiiteli worden-

30. 9, 1934 39. 9. 1933 Roggen ..--+ T4 Winterweizen . 72 Sommerwei:en . . N s2 Eommergerse .. . -- S1 Hafer C BIE e 1)

Das Statiiiche Reichzamt gibt die nachsichenden Zifsern über

die Œühlen- und Lagerhauébestände bekannt: eizen inländ. Herfunft Roggen inländ. Herkunft und ausländ. Herkunft und ausländ. Herkunft verzollt verzoilt lin Millionen Tonnen) 2.0 I 4 1,567 1,912 L I 1,419 0/454 E 0,878 0,794 Weizenbadmetl inländ. Ger- Koggenbackmehl fnländ. funit unb auélänb. Gertunst Gertunit u. aué. Herfunft verzoiit verzoiit (in Millionen Tonnen) 0,123 0,056 6,104 062 0,121 6,071

Unter Zugrundelegung der Septembervorshäßung des Statisti- shen Reihsamtes verfügten die Bauern und Landwirte Ende September des Jahres bei Roggen noch über 5,36 Mill. Tonnen; der Abaang seit der Einbringung der Ernte bezifferte sich also auf nnähernd 2,29 Mill, Tonnen: Die Roggenvorräte der zweiten Hand sind im August um 160 000 Tonnen und im September um 128 000 Tonnen angestiegen. Die Entwicklung der landwirtschaft- lihen Roggenvorräte in den nordwestdeutshen Viehwirtschafts- gebieten zeigt ebenso wie in anderen Gegenden, daß auch hier feine übermäßig starke Roggenverfütterung stattgefunden hat. Außerdem ergibt sih aus der Bewegung der Vorräte in Mühlen änd Lagerhäujern, daß vereinzelt aufgetretene Schwierigkeiten in der Mühlenverjorgung mit Roggen keineswegs verallgemeinert werden dürfen. Bei Weizen errechnen sich_für den Erhebungs- stibiag Vorrôte der ersten Hand in Höhe von rund 3 Mill. Tonnen; jeit der Ernte haben sich also die Weizenbestände der Landwirtschaft um etwa 1,5 Mill, Tonnen vermindert. Die in Mühlen und Lagerhäujern vorhandenen Mengen sind im August um 250 000 Tonnen und im September um 160090 Tonnen ge- steigert worden. Ter Unterschied in den prozentmäßigen Be- standsziffern der landwirtshafîtlihen Vorräte zwischen diesem Jahre und dem Vorjahre erklärt fich in der Hauptsache aus der Weizenminderernte, die einen höheren Vonhundertsaß als bei Roggen ausmacht.

“Bei a tive verfügten die Bauern und Landwirte Ende September des Jahres noch über 2,16 Mill. Tonnen Gerste und 4,62 Mill. Tonnen Hafer, wobei die Abgänge seit der Ernte auf 960 000 Tonnen bzw. 710 000 Tonnen zu beziffern sind. Die Tat- jache, daß diese Ziffern im Verglei zum Vorjahre höher liegen, als es der niedrigeren Ernte entiprewen würde, zeigt, daß die Landwirtschaft niht übermäßig stark- auf ihre wirtshaftseigenen Futteraetreidevorrâte zurückgeagri?fen hat. Der im Vergleich zu den anderen Getreidearten verhältniésmäßiag geringe Abgang bei Hafer erklärt sich zwanglos aus der zunächst noch vorzugsweise vorgenommenen Verfütterung der alterntigen Bestände,

Geeinte Fishwirtschaft.

Ein Rückblick auf den ESrften Deutschen Reichs- Fischwirtschaftstag.

Die Tagung in Stralsund ist zu Ende gegangen, und die aus allen Zweigen der Fishwirtshaft und aus allen Gauen des Reiches zahlrei ershienenen Vertreter sind wieder zu ihrer Alltagsarbeit zurücgefkehrt. Man wird sich nun Rechenschaft geben mussen, welche Eindrücke die Teilnehmer mit nach Hause genommen haben, und wie dieje sich in der Weiterarbeit auswirken werden.

Der RKeichsministec für Ernährung und Landwirtschaft und Reichsbauercnführer R. Walther Darré hatte persönlich ein Telegramm an die Teilnehmer gerichtet, durch das er der ersten Tagung der Reichs-Fishwirtshaft einen vollen Erfolg wünschte und damit dec Hoffnung Ausdruck gab, daß die Vereinheitlihung der der Fishwirtihaft dienenden Organisationen die Erfolge zeigt, die sie sih als Ziel gesteckt und deren Erfüllung der RKeichsnähr- stand von ihnen erwartet. Es ift selbstverständlich, daß man diese Wünsche des Reihsbauernführérs als Maßstab an den Verlauf der Stralsunder Tagung anlegt; es dürfte aber niemand unter den Teilnehmern und Gästen jein, der niht den bestimmten und ein- deutigen Eindruck gewonnen hôtte, daß die Arbeitstagung aller Zweige der Fishwirtshaft jenen Anforderungen 1n e Weise

erecht geworden ist. Fnsbesondere diejenigen, die schon früher Lischereitagungen mitgemacht haben, standen unter dem unmittel- baren und lebhafien Eindruck des Gegensayes der Stralsunder Tage zu den früheren zersplitterten durch Fnteressenkämpfe be- stimmten Einzelzusammenkünften der Gruppen, |

Die Tagung hat also die fameradschaftliche Einstellung und den Willen, sih gegenseitig zu verstehen und Gegensäye auszu-

leihen, wesentlich vertieft. Damit dürften auch die immer um-

fassendere Selbsteinordnung der fishwirtschaftlihen Berufskreije in die Zielsegung des Reichsnährstandes einen erneuten Impuls erhalten haben und die Voraussezungen für ein glattes Einspielen der Marktordnung stark gefördert sein, : i

Mill man die Hauptergebnisse ín sachliher Dejung fur zusammengefaßt herausschälen, so waren sie einmal der Appe an die Fischwirtschaft, in erster Linie die immer noch am meisten notleidende NKüstenfischerei zu stügen, was den greifbarsten Aus- druck in der Stiftung eines Fonds für die zusätliche Altersver- sorgung notleibender Berufssisher auf freiwilliger Grundlage

fand. Zum anderen wurde mit besonderer Genugtuung die An- fündigung einer umfassenden Marktordnung für die- Fishwirtschaft aufgenommen. Mit Recht entnahm man den Angaben über deren Verwirklichung durch wirtschaftlihe Vereinigungen, daß die um- fassende Ordnung in Kürze durhgesührt werden wird. Danach wird die Fishwirtshaft ihre Gesundung in Selbstverwaltung, allerdings unter Aufsiht des Reichsernährungsministers un Reichsnahrstandes, durhführen.

Berliner Börse am 17. Oktober.

Still und uneinheitlich starke Nachsrage nah Altbesiß.

Da Anregungen besonderer Art wieder niht vorlagen, er- öffnete die Berliner Börse erneut reht lustlos, und die Umsäye bewegten fsich in engsten Grenzen. Publikumsorders fehlten wiederum fast ganz, und auch die Kulisse shränkte infolgedessen ihre Geschäftstätigfeit weiter ein. Lediglich einige Zufallsorders führten zu Steigerungen bis zu 3 vH, sonst aber war die Börse auch im Verlauf recht still und die Tendenz bei kleinen Kurs- veränderungen eher etwas nach unten gerichtet. Lediglich am Rentenmarkt war großes Geschäft in Altbesiz-Anleihe. Die Börse ¡chloß in lustloser Haltung.

Montanmwerte zeigten kaum Veränderungen, die Kurse lagen gegenüber dem Vortage um durchschnittlih bis zu 4 vH höher oder niedriger. Jn Braunkohlenpapieren, die behauptet lagen, hat das Angebot nunmehr nachgelassen. Kleine Kaufaufträge führten unter Kalipapieren in Westeregeln und Aschersleben zu einer Kurssfteigerung von je 3 vH. Rütgerswerke (minus 4) bröckelten weiter ab, am Elefktromarfkft büßten Siemens den Vor- tagsgewinn von 14 vH wieder ein. Einiges Jnteresse bestand für Chade (plus 214 Mark), auch Julius Berger lagen 1 vH höher. Unter Brauereiaktien gingen Engelhardt um 1 vH zurück, dagegen Schultheiß um 4 vH nah oben. Käufe von westdeutsher Seite waren in Hotelbetrieb (plus 2) zu verzeichnen. Fn Reichs- bank, die 1 vH höher ein’egten, zeigten sih später wieder einiae Abgaben. i

Der Kassamarkt lag ruhig, auch in unnotierten Werten waren die Umsäve klein. Der Rentenmarkt GEAA durch die sehr feste Haltung der Altbesizanleihe sein Gepräge. Altbesiß selbst stiegen bei großen Umsäßgen um 14 vH. Pfandbriefe und Kommunal- obligationen lagen gut gehalten, umgestellte Dollarobligationen bis zu 14 vH und Dollarbonds selbst bis zu 4 vH höher. Tages- geld blieb mit 3% bis 4/4 unverändert. Jm Hinblick auf den bevorstehenden Lohnzahlungstag kam etwas Wechselmaterial her- aus, jedoch bestand andererseits auch etwas Nachfrage nah Pri- vatdisfonten. Die feste Haltung der Mark im Ausland hielt an. Auch das engl. Pfund war etwas erholt und stellt sich in Berlin auf 12,16 (12,12), während der Dollar auf 2,461 (2,467) RM zu- rüdging.

Börsenkennziffern für die Woche vom 8. bis 13. Ntober.

Die vom Statistischen Reichsamt errechneten Börsenkennziffern stellen si in der leßten Woche (8. 10. bis 13. 10.) mm Vergleich ur

Vorwoche wie folgt:

Y E Wochendurchschnitt Monat3- vom 8, 10. vom 1. 10. durchschnitt bis 13, 10. bis 6, 10, September

Aktienkurje (Jndex 1924 bis 1926 = 100) | Bergbau und Schwerindustrie 89,60 90,71 91,46 Verarbeitende Jndustrie . . 77,87 78,51 77,41 Handel und Verkenrr ... 87,51 87,09 89,40 Ca a S000 84,04 83,12 Kursniveau der 6 2% igen festverzinslihen Wert- andbriefe Hyp.-Akt fandbriefe der Hyp.-Alt,- VBanten ck : 93,13 92,28 90,81 fandbriefe _ P tien Kredit-Anstalten 90,37 89,26 88,07 Kommunalobligationen . . 89,69 88,54 86,90 Oeffentiiche Anleihen ... 88,47 87,43 86,33 JFndustrieobligationen « « « 92,29 91,72 89,54 Din o es 9LOO 90,41 88,97

Die Entwicklung der industriellen Produktion Deutschlands.

Zoeben ist eine Sonderveröffentlihung des Statistischen Reichsamts (Sonderheft 13 zu „Wirtschaft und Statistik“) über die Entwiélung der industriellen Produktion Deutschlands er- schienen. Jn einem einleitenden Aufsaß wird furz der gesamte Schrumpfungsprozez von 1929 bis 1932 in seinem Ausmaß harafkterisiert und dann die Fntensitat und Gestalt des Auftriebs im Jahre 1933 eingehend geschildert. Die Entwicklung seit dem legten Krisenjahre (1932) und der Produktionsaufstieg seit dem ersten Jahre der nationalsozialistishen Revolution werden bis in die jüngste Zeit für zahlreihe ¿Fndustriezweige an Hand aus- führlihen Zahlenmaterials dargestellt. Hierbei werden vor allem die Produktionsverhältnisse in den einzelnen JFndustrierevieren berücksihtigt. Jn allen Fällen erstreden sich die Angaben auf Art und Umfang des Rohstoffeiniayes sowie auf die verschiedenen Arten der Erzeugnisse. Bei zahlreichen Produkten sind zu Vec- gleichszweden statistishe Uebersichten über die Entwicklun in den Hauptgewinnungsländern der Welt beigefügt worden. Neben den industriewirtshaftlihen Statistiken finden sich auch Ueber- sichten über die deutshen Getreide- und Mehlvorräte während des lezten Erntejahres 1933/34, die ebenfalls regional ge- gliedert sind.

Neue Devisenbestimmung flir die Bezahlung nichtschweizerischer Waren. |

Berlin, 16. Oktober. Die Reichsstelle für Devisenbewirt- shafîtung hat durch eine Anordnung mit sofortiger Wirkung die Abschnitte 11 b 1 des Runderlasses #3/34 insofern abgeändert, als nihtichweizerishe Waren, für deren Bezahlung bereits vor dem 1. 10, 1934 allgemeine Devisengenehmigungen nicht mehr erteilt wurden (bewirtshastete industrielle Rohstoffe, monopolbewirte ihaîtete und einfuhrverbotene Waren), niht unter das Verrehs

| nungsabkommen fallen, also au niht aus den Beständen derx

Transitkontos der Reichsbank bei der Schweizerischen National- bank bezahlt werden fönnen. Genehmigungen für die Bezahlung der Einfuhr solher Waren, sofern die Zahlung vor dem 24, 9,

1934 fällig geworden ist, können deshalb, da sie auf den Erwerb

effekttiver Devisen lauten mußten, niht mehr erteilt werden,

Sleichmäßige Beschäftigung in der westfälischen

Zementindustrie.

Der Versand der westfälischen Portlandzementwerke, ins-

t

besondere des Beckumer Bezirks, wies in diesen

bar,

günstige Wetterlage von Bedeutung gewesen, Es heste

i nung, / j Ver{andricckgang bringen wicd,

Zommer- und

Herbitmonaten eine bemerkenswerte Gleihmäßigkeit auf. Bis zum Augenblick ist ein saisonmäßiger Einfluß, E aus der Ah- widlung der Bauarbeiten zu Ende der Bausaison, weniger \púr- Lie Austragseingänge erhalten allerdings eine merflide Aufbesserung durch die in Berfolg der Beckumer Aktion ben in Betrieb stehenden Beckdumer Werken zukommenden Zusayausträge, Zweifellos ist für die Absagentwicklung auch die E EEDs 1 die Hoss-

daß auch der Monat Oktober noh nicht einen allzu fühlbaren

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