1934 / 250 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Oct 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr.

Verkehrswesen.

Einstellung von Anwärtern für den gehobenen mittleren Beamtendienst bei „der Deutschen Reichspofst.

Die Deutsche Reichspost stellt 5. Z. wieder eine gernge Zahl von Anwärtern für den gehobenen mittleren Postfachdien st (Postsupernumerare) ein. Für die Annahme kommen Bewerber arisher Abstammung in Frage, die die Reifeprüfung bestanden haben. Bewerber, die sih vor dem 30. Januar 1933 um die nationalsozialistische Volkserhebung außergewöhnlich betätigt haben, werden ihre sonstige Eignung vorausgeseßt bevor- zugt. Bei den übrigen Bewerbern wird besonderer Wert darauf gelegt, daß sie den Gedanken der Volksgemeinschaft voll in sich aufgenommen und ihn auch bereits in die Tat umgeseßt haben (SÀ., SS., Arbeitsdienst Wi O) Einstellungsgesuche sind bis pätestens 1. Dezember an die Reichspostdirektion zu richten, 1n eren Bezirk der Bewerber seinen Wohnjiy hat.

Ferner sollen bei der Deutschen Reichspost demnächst wieder Anwärter füx den gehobenen mittleren fernmeldetehniî- \ch en Beamtendienst (tehnische Telegraphensupernumerare) ein- gestellt werden. Die Postämter, die Reichspostdirektionen und das Personalbüro des Reichspostzentralamts, Berlin-Tempelhof, Schöneberger Straße 11—1d, erteilen Auskunst über die An- nahmebedingungen. Einstellungsgesuche sind «bis zum 15. No- vember an das Reichspostzentralamt 1n Bexlin- Tempelhof zu richten. Nux Bewerber arischer Abstammung mit dem Reifezeugnis für die Obersekunda einer öffentlichen höheren Lehranstalt und mit guten Leistungen auf einer in der Reichsliste anerkannten höheren technischen Lehranstalt haben Aussicht auf Berücksichtigung. Bewerber, die sih um die national- sozialistishe Erhebung besonders verdient gemacht haben oder die im Besiße des Arbeitsdienstpa||es sind, werden bevorzugt. Der Nachweis darüber ist schon im Bewerbungsgesuch zu fühxen.

Die Investitionstätigkeit.

Die Juvestitionstätigkeit hat nach dem neuesten Wochen- bericht des Justituts für Konjunkturforshung in Deutschland während der leßten Monate einen neuen Hochs ht ; die günstigen Berichte aué Eise1 der Bauwirtschaft, der Kraftfaÿ bau zeigen. Jm ganzen 1179 Jnvestitionen, verglichen mit Drittel zugenommen haben. ®

Lea) man annehmen können, daß bte

Boriahze, wn nindestens vei ie deutî Ui ‘+ dürfte damit herangeführt

u _Juneru Hak f _.cœuigs NtDI Zat G

f ' .gevodours arbeitenden Industriezweige haben besten- falls den Stand vom Spätherbst 1931 wieder erreicht; die Zaßzl der beschäftigten Arbeiter, die hier im Vorjahr nah roher Schäßung 1,6 Millionen betragen haben mag, ist bis zur Gegen- wart auf höchstens 2,4 Millionen, d. h. um 50 vH, gestiegen Hier macht sich der Ausfall bemerkbar, den die einzelnen Jndu- strien durch den Ausfuhrrücägang achabt haben: Die Ausfuhr von „Juvestitionsgütern“, die im Jahre 1929 noch fast 4,7 Mil- liarden Reichsmark betrug, wird im laufenden Jahre höchstens 15 Mrd. RM erreichen; der für die Beschaffung von Rohstoffen und Lebensmitteln so wichtige Ausfuhrübershuß in diesen Waren ist gleichzeitig von 2,9 Mrd. RM auf 0,7 Mrd. RM zurück- gegangen. Nun ist der Ausfall an Arbeitsleistung zwar nit so ftark, wie er in den Wertziffern zum Ausdruck kommt; denn die durhschnittlicen Ausfuhrpreise für Fnvestitionsgüter sind von 1929 bis zur Gegenwart um rund ein Drittel gefallen. Das Ausfuhrvolumen in konstanten Preisen berechnet hat sih aber doch mehr als halbiert; etwa 400 000 Arbeiter sind seit 1929 durch den Exportrückgang unmittelbar freigeseßt worden. Die früher sehr stark exportabhängigen Fnvestitionsgüterindustrien sind daher mehr und mehr auf den Binnenmarkt angewiesen: die Ausfuhrquote (aus dem Vergleih von Produfktions- und Aus- fuhrvolumen errechnet) ist von 44 vH in den Jahren 1931/32 auf 18 vH im laufenden Jahr gesunken. Die Einfuhr an Fn- vestitionsgütern und dazugehörigen Rohstoffen ist dagegen im laufenden Jahr nicht unbedeutend gestiegen. Dies erklärt sih überwiegend aus dem Rohstoffbedarf der Fnvestitionsindustrien (Erze, Rohmetalle usw.), der zum Teil durch Einfuhr gedeckt wird. Die Einfuhr ist jedoch gegenwärtig, mit einem geringeren Pro- zentsay am Jnlandsverbrauch beteiligt als noch in den Jahren 1931/32.

Die Erzeugung von Anlagegütern ist seit Mai d; F. m ganzen niht mehr gestiegen die Fndexziffer der JFnvestitions- güteretzeugung (1928 = 100) hält sich seitdem unter leichten Schwankungen auf einem Stand von 80 vH. Die Beschäftigung, gemessen an der Zahl der beschäftigten Arbeiter, nahm zwar bis in den August hinein zu; die durchschnittlihe Arbeitszeit, meist ein besonders fkonjunkturempfindlihes Symptom, ist aber seit Mai nicht mehr gestiegen. Es- drängt sich nun die Frage auf, ob die Jnvestitionstätigkeit, die wichtigste Stüße .und der sinnfälligste Ausdru der Arbeitsbeschaffung, etwa zu erlahmen beginnt? Die Atempause, die in der Zunahme des Tätigkeitsgrads der Anlage- industrien eingetreten ist, gibt aber zu Befürchtungen keinen An- laß. Auch gegenwärtig bestehen umfassende Möglichkeiten, die Juvestitionstätigkeit auf hohem Stand zu halten: einmal sind wichtige Teile des Arbeitsbeshaffungsprogramms noch in Aus- führung begriffen man denke nur an die Fortführung des Autostraßenbaus. Außerdem aber sind noch immer viele Ersay- investitionen nachzuholen, die im Verlauf der Krise aufgeschoben worden sind. Nun ist zwar zu bedenken, daß ein Teil der auf- geshobenen Ersayanlagen wohl nie mehr dur(hgeführt wird €in- fach weil ein Teil der Produktionskapazitäten in der vergangenen Krise für immer abgeschrieben, für immer stillgelegt worden ist. Außerdem besteht eine gewisse Elastizität des Anlagebestands inso-

G

nahe an

die

AIVE

Bauarbeiten am Großrundfunktsender Muühlactkter.

| bare Storungen im Produtttonst j Î

Briefsendungen mit ollpflichtigem Fuhalt nach Polen. Die Einfuhr zollpflichtiger Gegenstände ist vom 30. Oktober 1934 an ebenso wie in gewöhnlichen und eingeschriebenen Luise sendungen auch in Wertbriefen nah Polen niht mehr

zulässig. Nachnahmepakete nach Luxemburg.

Nach Luxemburg L von einem und demselben Absender an einen und denselben Empfänger am gleihen Tage nur ein Nach- nahmepaket aufgeliefert werden. |

Einbau der technishen Einrichtungen für die

Mit dem i i Großrundfunksenders Mühl-

s{wundvermindernde Antenne des | ) acker ist am 22. Oktober begonnen worden, Die Arbeitèn werden bei günstiger Witterung die Dauer von 14 Tagen nicht über- schreiten, so daß die neue Antenne etwa Mitte November in Be- trieb genommen werden kann. Während des Einbaus der An- tenneneinrichtungen muß der Sender Mühlaer täglich bis | 16 Uhr stillgelegt und hierfür der Rundfunksender Stuttgart- | Degerlóöch als Ersaß eingeseßt werden.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater. Freitag, den 25. Oftober.f Staatsoper: Götterdämmerung. Musikalishe Leitung: Furtwänglexr. Beginn: 182 Uhr. : Schauspielhaus: Neu einstudiert Das Glas Wasser. Lustspiel von Scribe. Beginn: 1924 Uhr.

. .‘ 09 L T A «i Ah S S 6 fern, als bei vielen Anlagegütern der Ersay sehe wohi eine gt wisse Zeit aufgeschoben werden kann, ohne daß deshalb nunme

rozeß einzutreten brauchen. Vie

folgenden Beispiele zeigen jede, daß troy allem nockch rei um iche Ersaßinvestitionen Der Durchführung harren.

Nach anderwärts veröffentlihten Untersuchungen betragen die normalen Ersatzinvestitionen an Maschinen jährlich etwa

1,8 Mrd. RM. Fn den Fahren 1931—1933 waren die J

L, «ÎM- landskäufe von Maschinen wesentlih geringer, als diesem normalen Exsaybedarf entsprohen hätte. Jnsgesamt sind Exsagzinvestitionen von mindestens 1,7 Mrd. RM ausge- pgoevig wte Uy ave S U TCIT H 7 memes e Jn der Wohnungswirtschast sind zwar durch die umfang- reihen Reparaturarbeiten, vor allem seit Herbst vorigen Jahres, viele Ersaßinvestitionen nahgeholt worden, die in

den Krisenjahren unterbleiben mußten. Jmmerhin dürften j hiex noch Reserven für Justandsezungsarbeiten am Haus-

besi bestehen; sie werden vom Handwerk auf 400 Mill. RM geschäßt. :

. Die Bestände an Lastkrafstwagen sind in den Krisenjahren stark überaltert: Jn den Jahren 1931 bis 1933 wurde der

laufende Ersabbedarf nicht gedeckt; denn eine Ersaßtzquote |

von 4 bis 5 vH der Bestände reiht hierfür niht aus. Jm laufenden Jahr dürfte zum ersten Male wieder die Ersaÿ- quote normal sein; do der aufgeshobene Ersaßhbedarf der vergangenen Jahre —- etwa in der Größenordnung von 10 000 Wagen bleibt nachzuholen.

Zu diesem „latenten“ Ersaßbedarf, für den aus anderen Teilen der Wirtschaft sicher weitere Beispiele anzuführen wären, kommt in jüngster Zeit ein umfangreicher Neubedarf, der mit dem Aus- bau der heimishen Rohstossproduktion zusammenhängt. Es braucht

hier nux auf die Erweiterung der Kapazitäten in der Kunstseiden-, ;

der Aluminium-, der Braunkohlenveredelungsindustrie hingewiesen 23. Oktober 1934 hat si in der verflossenen Bankwoche die gesamte

zu werden.

Von der Erzeugungsscite her shaffen also der aufgehobene | Ersaßbedarf und der Neubedarf zum Zweck der erhöhten Roh- |

stoffproduktion genügend Möglichkeiten, um auch in Zukunft die

Jnvestitionstätigkeit auf hohem Stand zu halten. Allerdings hat sih die private Juitiative bisher nur sehr begrenzt cingeschaltet, |

Die Gründungstätigkeit, gemessen an der Zahl der neuerrichteten

Kapitalgesellshaften, liegt noch völlig darnieder. Die bestehenden | Betriebe sind, wie die Bilanzen der Aktiengesellschaften zeigen, |

in ihrer Anlagepolitik außerordentlih zurüdhaltend. Nur ein Bruchteil der als Abschreibungen abgezweigten Beträge wird in Form von Ersatbeschaffungen investiert. Sicher werden gz. T. noch Abschreibungen nachzuholen sein, um die großen Verluste der Vorjahre zu decken; daneben dürfte aber auch die Bildung stiller Reserven und erhöhter Effektenbestände eine Rolle spielen. Der Anreiz zu privatwirtschaftlichen Jnvestitionen ist noch immer gering, da die Jnvestitionskosten, vor allem die Kapitalzinjen, gemessen an den Erträgen, zu hoh sind. Der Staat hat daher durch zahlreihe Maßnahmen Borsorge getroffen, um die Kosten- erlösrelationen für private Juvestitionen zu verbessern. Die neueste Steuergeseßgebung gibt die Möglichkeit, Aufwendungen für fkfurzlebige Gegenstände (Lebensdauer bis 5 Jahre) bereits im

250 vom 25. Oktober 1934. S. 2

Berliner Börse am 25. Oktober.

Geschäst lag unlustig Schluß freundlich.

Die anhaltende Geschäftsunlust gab auch_ dem geittgen Vers kehr an der Berliner Börse wicdex vas Gepräge. Das Publikum hat sich in den legten Tägen vom Börsengeschäft so gut wie zurück- Fo, und die Kulisse, die hierdurch etwas verstimmt war, schritt erneut zu einigen Glattstellungen. Troy Vorliegens verschiedener günstiger Meldungen aus der Wirtschaft war die Tendenz dahex eher etwas schwäher, Que daß indessen größere Kursverluste eins traten. Jm Verlauf kam die Abwärtsbewegung zum Stillstand und ausgehend von Lahmeyer, die in Erwartung einer kleineren Dividendenkürzung als ursprünglih angenommen, sehr fest lagen, chloß die Börse in freundlicher Haltung. :

Montanwerte lagen wenig verändert, teilweise bis %% vH niedriger. Einiges Material kam noch in JFlse heraus (minus 2), dagegen wurden Buviag 2 vH höher bewertet. Unter chemischen Werten waren J. G. Farben gut geaen, während Kokswente untex Glattstellungen litten (minus 1/4). Am Elektromarkt waren Lahmeyer um 414 vH erholt, da man bei der Gesellschaft eine Divi- dendenreduktion auf nux 7 vH und nicht stärker erwartet. Akku mulatoren seßten ihren Rückgang um 34 vH fort, sonst lagen ao unter Versorgungswerten B. K. L. um 1 vH und Schles. Begas m 1% vH niedriger. Angebot zeigte sich s{chließlich noch in Julius- berger (minus 114) und Berlin-Karlsruher (minus 1). Futeresse be- stand weiter für Engelhardt (plus 154). : j :

Auch am Kassamarkt war die Tendenz bei ruhigem Geschäft

uneinheitlih. Am Rentenmarkt waren die Kuxse zumeist wenig verändert. Ausgesprochen fest lagen nur Altbesiß (plus 124). Schuldbücher gewannen bis zu 14 vH. Tagesgeld blieb mit 34 bis 4% vH unverändert. Fn zunehmendem Ümsange zeigte sih Nach- rage nach erstklassigen Anlagen. Am Devisenmarkt lag des Pfund international weiter fest. Es stellte sich in Berlin auf 1240 14! ee: Der Dollar wax mit 2,4855 (2,486) RM knapp be- auptet.

Wochenübersicht der Reichsbank vom 23, Oktober 1934

(in Klammern Zu- und Abnahme gegen die Vorwoche):

Aktiva: NM 1, Goldbestand (Barrengold) sowie in- und aus- ländisde Goldmünzen, das Pfund fein zu

1392 Neichsmark berechnet 81 584 000

1 746 000)

o . . . . . 6 6 . l j

NM 60 733 000

e Ln E 20 351i 000 dedungéfähigen Devisen « - . .- Neichs\hatzwechseln « « . - «-. - fonstigen Wechseln und Schedcks « «

deutsWen Scheidemünzen « « «- «

3 915 000 16 000) 30 000 2 170 0009) 3 414 796 000 (— §1 955 000) 399 293 000 (4+ 77 260 000) 15 323 000 (4+ 3145 000) (—

(+

Noten anderer Banken » » « « o -

Lombardforderungen «- «.ch - - 66 581 000 (darunter Darlehen auf Reichsschaß-

wechsel RM 15 000) -

deckungsfähigen Wertpapieren 435 173 000

1 387 000)

324 435 000

1 371 000)

. 649 859 000

(— 17 760 000)

fonstigen Wertpapieren . sonstigen Aftiven « - « - Passiva.

9, Reservefonds:

150 000 000 (unverändert) 67 262 000 (unverändert) 40 254 000 (unverändert) 365 281 000 (unverändert)

1 Grundkapital A G S S Di 05A

a) geseßlicher Reservefonds « « - eo, o.

b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden- zahlung

o sonstige Rücklagen eo o e o . s o . . o .

i 3, Betrag der umlaufenden Noten « « «o o | 4, Sonstige täglih fällige Verbindlichkeiten « «

| 5, Sonstige Passiva

3 534 238 000 (— 163 239 000) 920 887 000

4+ 147 775 000) 936 067 000 (— 7213 000)

Erläuterungen: Nah dem Ausweis der Reichsbank vom

Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 87,1 Mill. auf 4241,0 Mill. RM vermindert. Jm einzelnen haben die g an L und -shecks um 82,0 Mill. auf 3414,88 Mill. RM, an Lombardforderungen um 5,7 Mill. auf 66,6 Mill. RM und an Reichsshazwecseln um 2,29 Mill. auf 30 000 RM abgenommen, : dagegen die Bestände an 1,4 Mill. auf 435,2 Mill. RM | und an sonstigen Wertpapieren um 1,4 Mill. auf 324,4 Mill. RM ! zugenommen.

An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 168,9 Mill. RM in die Kassen der Reichsbank zurügeflossen, und zwar hat sih der Umlauf an Reichsbanknoten um 163,2 Mill. auf 3534 2 Mill. RM, derjenige an Rentenbankscheinen um 5,7 Mill. auf 284,1 Mill. RM vermindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 71,0 Mill. auf 1349,1 Mill. RM ab. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben sih auf 124,8 Mill. RM, diejenigen an Scheidemünzen unter s von 12,9 Mill. Reichsmark neu ausgeprägter und 6,6 Mill. RM wieder eing zogener auf 322,3 Mill, RM erhöht. Die fremden Gelder zeige? mit 929,9 Mill. RM eine Zunahme um 147,8 Mill. RM.

Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben si um 14 Mill. auf 85,5 Mill, RM erhöht. Jm einzelnen haben dit Goldbestände um 14 Mill. auf 81,6 Mill. RM zugenommÖtl, während die deckungsfähigen Devisen bei einem Bestand von 3,9 Mill. RM nahezu unverändert geblieben sind.

| deckungsfähigen Wertpapieren um

Jahre der Anschaffung voll vom Gewinn abzuseßen. Für Neu-

anlagen, die der Rohstossgewinnung dienen, können die Be- ' stimmungen des Gesezes vom 15, 6, 1933 aroße Bedeutung er- !

langen, wonach neue Unternehmungen völlig steuerfrei bleiben fönnen, wenn an ihren Erzeugnissen ein überragendes Bedärfnis der gesamten deutshen Volkswirtschaft anerkannt wird usw. Fm ganzen wird aber sür die Jnvestitionstätigkeit au in der nächsten Zeit Entscheidendes von dem Eingreifen des Staates abhängen.

Um die internationale Feinblechkartellierung-

Brüssel, 24. Oktober. Die ursprünglich für den 25. Oktober vorgesehenen neuen Verhandlungen über die Gründung cines internationalen Feinblehverbandes haben bereits heute begonne® Verschiedentlih wird angenommen, daß die Errichtung des neue? Kartells am 1. Januar 1986 vorgenommen werden kann. Bei den heutigen Verhandlungen wird es nun darauf ankommen, ov die noch R Meinungsverschiedenheiten zwischen den R schiedenen Ländergruppen beseitigt werden können. Davon w! ¡ es abhängen, ob und wann der neue Verband gegründet wird.

5 717 000)

Neichs: uud Staatsanzeiger Nr. 250 vom 25, Oktober 1934. S.FZI _.——-*

Landwirtschaftliche Suischuïdung im Vormarsch.

Die Reichshauptabteilungen 111 und 1V d ihsnä

p es Reichsnährsta1 nahmen am 23, Oktober 1934 erstmalig in Berlin Ge o por den Vertretern der Landesbauernschaften, des Reichsernäh- rungsministeriums, des Stabsamtes des Reichsbauernführers und dex übrigen Abteilungen des Reichsnährstandes, der Peti, sandkasse sowie der Rentenbank-Kreditanstalt die Entwicklung der landwirtschaftlihen Entshuldung darzulegen. -

Die Tagung sollte der Zusammenarbeit mit allen maßgeb- lihen Stellen zum Zwecke beshleunigter Durhführung der teh wirtshaftlihen Entschuldung dienen. Fm Austrage Pes Reichs- Pull Bicilunaslelter, ITI und IV,. Karl Vetter, gab der teichsabteilungsleiter Dr. Stx u b einen ausführlichen UVeberblick über den O Stand der landwirtschaftlihen Entshuldung, über die O af und Verantwortung der genossenschaftlichen Entshuldungs tellen sowie über die Notwendigkeit der Aufklärung der landwirtschaftlihen Entschuldungsstellen im allgemeinen. Er hob hervor, A der Reichsnährstand um die landwirtschaftliche Entschuldung besonders beforgt sei, da niht nux der Schuldnernot des Bauern, sondern auch der Gläubigernot des Landhandels und der Genossenschaften mit allem Nachdruck entgegengesteuert werden müsse. Dies sei vor allem deshalb notwendig, weil ohne Bereini- gung der Schuldyerhältnisse eine Neuordnung der Agrarkredite niht zu ermöglichen sei. Die Stellen der Entshuldung, die inner- halb des Reichsnährstandes tätig sind, könnten nur Ersprießliches leisten, wenn einheitlih unter Zusammenschluß aller Beteiligten die noch vorhandenen Schwierigkeiten beseitigt würden. Der Redner seßte sih dafür ein, daß dur den Reichsnährstand ver- sucht wird, die Duxhführung der landwirtschaftlihen Entshuldung maßgebend zu fördern, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die landwirtschaftlihe Entschuldung sowohl beim Bauern als auch bei dem Landhandel und den Genossenschaften, troß der nahezu 300 000 Entschuldungsanträge im Reich, nach völkischen Gesichts- punkten zur Durchführung gelangen müsse.

Anschließend gab der Reichsabteilungsvorstand für Entschul- dungêsachen der Reichshauptabteilungen 111 und IV, Dr.

Menzel,.eine Zusammenfáässung grundsäßlicher Fragen aus dem Schuldénregelungsverfahren. Er wies darauf hin, daß in den Durchführungsmethoden eine einheitlihe Linie gewahrt bleiben müsse, und daß alle praktishen Hemmungen vermieden werden können, wenn man die Erfahrungen weitestgehend heranzieht. Die Beschleunigung des Verfahrens müsse mit allen Kräften angestrebt werden, um die in der Wirtschaft entstandenen Hemmungen, #o- osef der Gläubiger, als auf der Schuldnerseite, schnellstens zu eitigen.

Bedeutungsvoll war das Referat des Geschäftsführers des pommerschen Entschuldungsverbandes und der |Landberatung Pommern, Dr. Blo hm, der sehr lebendig über die Erfahrungen der Osthilfe und die sich hieraus ergebende Schlußfolge- rung auf das Sculdenregelungsgeseß sprach. Diesem folgte eine Aussprache, bei welcher Ministerialrat Hein - richs, der Vertreter des Reichsernährungsministeriums, zu den speziellen und grundsäßlichhen Fragen das Wort ergriff, mit dem Ergebnis, daß in den wesentlihen Punkten völlige Uebereinstim- mung bestehe. Soweit einzelne Fragen einer Klärung bedürfen, wird die Unterstüßung der Reichsstellen in Aussicht gestellt. An- O erörterte Dr. Nettelrodt von der Deutschlandkasse ie maßgeblihen Geseße nd stellte die Zinsleistungsgrenze jowie das Ziwwangsvergleichsverfahren zur Debatte.

Die Tagung enthielt eine interessante Note durch die speziellen Darlegungen des Präsidenten der Deutschen Zentralgenossen- shaftsfasse, Dr. Helfer ich. Er führte u. a. aus, daß in der Ent- [huldung besonders die Auswirkung der Liquidität, der Rentabi- lität und dexr Kapitalverluste zu beachten sei. Ferner müßte die Frage der Neukreditgewährung an Entschuldungsbetriebe zur Lösung gelangen. Seine Ausführungen gaben den Betwwveis, daß die landwirtschaftliche Entshuldung durch die Zentralkassen bereits eine weitgehende Förderung erfahren habe, und daß der Zusam-

menshluß aller Beteiligten des Reichsnährstandes die Gewähr | gibt, daß einer gesunden Weiterentwicklung der Durchführung der ;

Entschuldung mit Zuversicht entgegengesehen werden kann.

Wirtschaft des Auslandes.

Anhaltende Goldzuflüsse bei der Schweizerischen Irationalbank.

Zürich, 25, Oktober. Nach dem Ausweis der Schweizerischen Nationalbank vom 23. Oktober dauern die seit annähernd drei Monaten in vermehrtem Maße eingetretenen Goldzuflüsse an. Fn der Berichtswoche ist der Goldbestand erneut um 26,4 au 1882,4 Mill. sfx. angewachsen, während die Golddevisen um 1,9 u 19,3 Mill. stffr. zurückgegangen sind. Das Fnlandsportefeuille ist mit insgesamt 38,4 Mill. c. gegenüber der Vorwoche nur wenig verändert; davon entfallen 26 Mill. fr. auf die Schaßanweisungen des Bundes. Die Darleheuskassenwechsel haben sich um 1 Mill. sfr. f 8,9 Mill. rx. und die Lombardvorschüsse um 2,4 au

Nill. r. verringert. Auf der Passivseite ist der Notenrückflu wit 14,9 Mill. r. bedeutend stärker als im Durchschnitt der ent- ¡ehenden Wochen der vergangenen fünf Jahre. Der Noten-

auf ist dadur auf 1326,6 Mill. sr. zurückgegangen. Am ent- chenden Ausweistag des Vorjahres belief er sich auf 1347.4 Mill. r. Fn der Berichts woche sind die täglih fälligen Verbindlichkeiten um 30,2 auf 676 Mill. sr. angewachsen und erreichen damit annähernd den Stand vorx Jahresfrist. Seit dem am 30. April erreichten Tiefpunkt dieses Jahres (405 Mill. sr.) is somit ein Zuwachs der Guthaben des Marktes bei der National- bank um 271 Mill. fr. eingetreten. Am 23. Oktober waren der Notenumlauf und die täglih fälligen Verbindlichkeiten mit 9495 vH durch Gold und Golddevisen gedeckt.

Mufsolini über die italienische Getreideernte 1934.

Rom, 24. Oktober. Jn einex unter dem Vorsiy von Mussolini abgehaltenen Sibung des Ständigen Getreideausshusses äußerte sih der italienishe Staatêchef über die Ergebnisse der Ernte 1934, die 63 372 700 dz Getreide auf einer Ernteslläche von 491 780 ba gehraht hat. Der Hektarertrag belief sich also im Durchschnitt auf 128 dz. Dieses Ergebnis sei troß außerordent- lich ungünstiger Bedingungen erzielt worden; allerdings habe die Landwirtschaft diese Fortschritte erreichen fönnen, da ihr dur die Technik tatkräftigste Unterstüzung zuteil geworden sei. Nach- dem dexr Landwirtschaftsminister zu dem Ernteergebnis Stellung genommen hatte, betonte Mussolini, daß sih die Landwirtschaft Tialiens- dank der finanziellen und sozialen Entwicklung des Landes befriedigend gestaltet habe.

Erleichterung der Rohstoffeinfuhr durch Ueber- brüctungstktredite in Ungarn.

Budapest, 24. Oktober. Mit Rüsicht darauf, daß in Ungarn der größte Teil der Rohstoffe durch Kompensationsgeschäfte sicher- gestellt wird, mußte große Sorgfalt auf die entsprechende Gegen- überstellung der Kompensationsware auüfgewendet werden. Es ¡cigte sich aber, daß Rohstoffbedarf und Ausfuhrmöglichkeit zeitlich niht immex zusammensfielen, woraus si, namentlih bei der Deckung des Baumwollbedarfs, Störungen ergaben. Um solche Vorkommnisse zu vermeiden, werden nunmehr - die führenden Budapester * Großbanken ermächtigt, Uceberbrückungskredite 1n Auslandswährungen zu verschaffen.

Erhöhung der Devisenaufgelder in Ungarn.

Budapest, 24, Oktober. Eine der wichtigsten Aufgaben des ungarischen Kompensationsamts, welches sozusagen ausschließlih die Ein- und Ausfuhrpolitik durch praktische Maßnahmen bée- stimmen wird, dürfte die Neuregelung der Devisenaufgelder bzw. der Ausfuhrprämien sein. Die Schwierigkeiten in der Rohstoff- bechaffung lassen es als notwendig erscheinen, daß die Ausfuhr- prâmien derart erhöht werden, daß hierdurch die notwendigen Devisenmengen zur Deckung des Rohstoffbedarfs unter allen Um- inden aufgebracht werden können. Jn den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres sind bei einer Ausfuhx von 215 Mill. Pengö bloß 35 vH der gesamten Ausfuhreinnahmen, das sind 48 Mill. Pengò, in Form von Devisen der ungarischen Notenbank zu- geflossen. Dieser Betrag hat sih als unzulänglich erwiesen. Die Devisenprämien dürften nunmehr bis auf 40 vH erhöht werden. Dies entspricht der Prämie, die bei den Ausfuhren gegen Waren- perrpengó errechnet wird. Der hohe Prämienschlüssel wird natürli nux auf solche Waren angewendet werden, die sonst mcht ausfuhrfähig waren.

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Die wirtschaftliche Lage in der Tschechoslowakei.

ti Prag, 24. Oktober. Der in der Sipung des Bankvates der (g ehoslowakischen Nationalbank erstattete Geschäftsbericht stellt I, daß sih die allgemeine Wirtschastslage des Landes in der thlen Zeit auf dem gebesserten Niveau der Bormonate gehalten

i, die Judustriebeschästigung in den lepten Wochen keine größe- len Aenderungen zeigte und das Niveau der Arbeitslosigkeit sich de, September bloß in fleinerem Umfang änderte. Die Situation r tshechoslowakischen Krone auf den Auslandsmärkten war ruhig

und stetig. Die Währungsreserve der Notenbank erfuhr auch ohne Exböbue auf die Ergebnisse der Ablieferung der Anbotaktion eine vhöhung.

Zwangssyndikate in der tschechoslowakischen ZFnduftrie.

i Prag, 24. Oktober. Das tshechoslowakishe Handelsministe- rium hat einen Geseßentwurf über Zwangssyndikate in der tschechoslowakischen JInvustrie ausgearbeited. Jm wesentlichen sind in zwei Fällen staatliche Eingriffe vorgesehen: Jm Falle, daß 80 vH eines JFndustriezweiges beshlossen haben, Abmachungen bezüglich der Erzengung und der Preisgestaltung zu treffen, sollen die restlichen 20 vH durch staatlichen Eingriff gezwungen werden, diesen Abmachu jen beizutreten. Zweitens kann aber auch die Regierung sola; Abmachungen einem ganzen Fndtustriezweig auf- erlegen, falls di- Unternehmungen, insbesondere durch Preisunter=- bietungen, den Bestand eines ggnzen Fndustriezweiges gefährden. Jn Fndustriezweigen beschäftigt man sih schon jeßt mit diesem Entwurf und weist auf die Notwendigkeit hin, den staatlichen Eingriffen durch umfangreiche Kartellierungen zuvorzukommen.

ESrhößte Eisenausfuhr Polens im September.

__ Kattowiß, 24, Oktober. Die Ausfuhr von Walzwerkserzeug- nissen aus Polen hat sich von 9789 t îim August auf 12582 k im September erhöht. Jm Verhältnis zum vorigen Fahre blieb die Ausfuhr gering, da nennensäwerte Mengen nah Rußland nit geliefert werden konnten. Fm August sind überhaupt feine Walzwerkserzeugnisse nach Rußland ausgeführt worden, im September gingen nux 741 t dorthin. An der Spie stand die

amerifanishen Volkes dax und seien noch dazu unter sih selbst uneinig, während die Negierung das ganze Volk vertreten und zun Besten des Gemeinwohls handele. Fm Jahre 1933 habe er, Roosevelt, die Banken vor dem Zusammenbruch gerettet; er habe für thre Wiedergesundung gesorgt und das Volk aufgefordert, wieder Vertrauen zu den Banken zu haben. Nachdem dies ge- lungen sei, verlange er nunmehr von den Bankiers Vertrauen zw Volk und Regierung. Er fordere, daß die Banken ohne ängstliche Rüsicht auf weitestgehende Geldflüssigkeit großzügig und auf lange Sicht Geld verliehen, um Unternehmer wie Arbeiter wirtschaftlickch}

wieder hohzubringen. Wenn und soweit die privgten antr diese ihre Pflicht nicht erfüllen, miïssé die Reat bur ihre zahlreichen Kreditstellen selbst weiterhin die Wirtschaft finanzieren, Es liege also im eigenen Jnteresse der Banken, an der Herstellung gesunder Einkommensverhältnisse tätig mitzuarbeiten, und zwar verstehe erx unter Einkommen nicht nur die Bankzinsen, sondern den Gewinn, den jeder einzelne Bürger als Frucht harter Arbeit von Stirn und Faust beanspruchen könne. Ein Gund zum Zögern sei nicht gegeben, denn die Regierung betrachte die baldige Stabili- sierung von Preisen und Werten als ihr Ziel, und er begrüfß? es, daß auch im Auslande dieses Zielimmer mehr als wünschenswert anerfannt werde.

Präsident. Roosevelt verlangt also von den Bankiers größere Bereitwilligkeit zu Privatanleihen und verspriht ihnen dafür Kalkulationssicherheit durch Preisstabilisierung mit erneuter deut- licher Wendung an England, von dem er offenbar größere Geneigt- heit zu einem Währungsabkommen erhofft. Diese Rede, die sehr beruhigender und fonservativer Natur war, ist zugleih ein weiteres Anzeichen dafür, daß eine weitere Entwertung des Dollar nicht geplant ist. Als Waffe gegenüber den widerspenstigen Gruppen unter den Bankiers behält Roosevelt die Möglichkeit großer Buns- desausgaben für öffentliche Notstandsarbeiten und für die Wohl- ur mgen wobei er dann die Privatbanken nicht beteiligen

Urde.

Devisenbewirtschaftung.

| Zahlungen aus dem Warenverkehr mit Belgien.

Im Anschluß an Runderlaß 103/34 wird durch Runderlaß Nx. 135/34 D. St. folgendes angeordnet: 1. Jn Runderlaß 103/34, Abschnitt IV, ist angeordnet worden,

| daß neue Verrechnungsgeschäfte und Ausländerfonderkonten ür

JFnlandszahlungen nux genehmigt werden können, wenn eine

| [chriftlihe Zustimmungserklärung der Reichsbank und der Bel- : gishen Nationalbank vorliegt.

Die Belgische Nationalbank hat ihre Befugnisse zur Genehmis- ung von Verrechnungsgeshäften und Ausländersonderkonten für

| Fnlandszahlungen auf das belgish-luxemburgishe Kompensations=-

i Gentilhomme, Bruxelles) übertragen.

büro (Office de Compensation belgo-luxembourgeois, 11, rue de Fch ordne deshalb in Ab-

| änderung des Runderlasses 103/34 mit sofortiger Wirkung an, daß

private Kompenjationsgeshäfte mit Belgien und die Einrichtung von Ausländersonderkonten für Jnlandszahlungen zugunsten bel- ischer Firmen nur genehmigt werden fonnen, wenn eine [chrift- ihe Zustimmungserklärung der Reichsbank und des belgish- luxemburgishen Kompensationsbüros vorgelegt wird.

Nach Abschnitt V des Runderlasses 103/34 dürfen Genehmis gungen zur teilweisen Bezahlung des Bezugs deutsher Waren mit eigenen Alt- oder Sperrguthaben belgischen Gläubigern niht mehr erteilt wevden. Durch diese Vorschrift werden die bereits erteiltew Genehmigungen niht berührt Diese Genehmigungen fkfönnnen grundsäßlih noch weiter abgewickelt werden. Das Office de Coms pensation belgo-luxembourgeois hat sich vorbehalten, in einzelnen Hartefällen au künftig sein Einverständnis dazu zu geben, daß

belgische oder luxemburgische Gläubiger von Alt- und Sperrguts

Ausfuhr nach China mit etwa 3100 t, nah Brasilien gingen | 2600 t . Nach Deutschland wurden im August 1600 t, im Sep- |

tember 2000 t Walzwerkserzeugnisse versandt. bezogen noch Holland und Briti\ch-zFndien,

Die belgische Roheisen- und Rohfstahlgewinnung im September.

Brüssel, 24. Oktober.

im Monat September in 36 unter Feuer

937 174 (im Vormonat 251 490) t Roheisen.

sie belief sich auf 241 240 (248010) t. famen 175 014 (184 530) t zur blieferung. erzeugung in den ersten neun sich auf 2169644 (2089 360) t und für Rohstahl auf 2156 140 (2 067 300) t.

An Seer e

Brüsseler Eisenbörfse.

Brüssel, 24 Oktober Die Brüsseler Eisenbörse war wohl ret gut besucht, tropdem konnte si aber kein lebhaftes Geshäft entwideln. Verhältnismäßig günstig war der Auftragseingang in Feineisen und Halbzeugen. Die Lage am Blechmarkt war dagegen weiterhin außerordentli still. Fn Feineisen war Argen- tinien auf dem Markt, allerdings in beshränktem Umfange. Bei den übrigen Ueberseeländern bemerkte man keine nennenéwerten Betwertungen. Die Nachfrage aus Fapan und der Mandschurei hat stark nachgelassen. Der große japanishe Auftrag, auf den große Hoffnungen geseßt wurden, ist bisher noch niht herein- gekommen. Höchstwalhrscheinlih werden infolgedessen die dem Handel auferlegten Bindungen gelöst. der Verkaufsverbände tagt augenblicklich in sich u. a. mit der Preisanpassung, jedo fann Auswirkung der Beschlüsse noch nichts gesagt werden. handlungen zwecks Gründung eines Feinblehkonzerns dauern noch fort Diè Schwierigkeiten konnten bisher noch nicht restlos behoben werden. y wieder etwas mehr Aufträge herein. der Auftragseingang auf über 90 000 t. machte am gleihen Tage noch rund 40 000 t aus. an, daß l Vormonats noch erreichen wird. _ Marktgebieten haben si nicht verändert.

Brüssel.

Der Avschlußbestand

Präsident Roofevelt fordert von den Banken

großzügigere Kreditpolitik.

Waihington, 25. Oktober. Auf dem 60. Jahreskongreß der amerikanischen Bankiers eine Ansprache, in der er nachdrücklich erklärte, daß er die Führung in allen nationalen Dingen habe und über die nationalen sowie

Der Direktionsauss{huß | 2 Er befaßt | über die eventuelle | ¿urückgegangen war, kann für das Jahr 1933 erstmals wieder eine

Cs N M E L S L Die Ver- ; Zunahme der Jnlandseisenverjorgung festgestellt werden.

Man nimmt

im Oktober der Auftragseingang bei der Cosibel den des : verband herausgegeben wird, stieg die Inlandsversorgung an

Die Preise auf sämtlichen :

Je über 1000 t |

| Nr. 133/34 D. St. folgendes an:

aben diese durch die teilweise Bezahlung deutsher Waren aufs

ea JFch erkläre ‘mi daher damit einverstanden, daß Genehmis-

is nah Runderlaß 59/33 Abschnitt TT 1b und Runderlaß 0/34 in Fallen erteilt werden, in denen der Antragsteller eine entsprehende Bestätigung des Office de Compensation belgo- fuxembourgeois vorlegt. Einer besonderen Zustimmung dex Reichsbank bedarf es in diesen Fällen nicht, doch 1 eine At(chrift des Genehmigungsbescheides dem Reichsbankdiretrorium in jeden Falle zuzusenden.

Zahlungsverktehr mit den Niederlanden.

Im Anschluß an Runderlaß Nr. 122/34 ordnet der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtshastung durch Runderlaß „Fn Éraänzung der Ausfüh-

rungen in der Einleitung meines Rundexlasses Nr. 122/34 teile

| ih mit, daß nunmehr auch Zahlungsverpflihtungen gegenüber | Gläubigern im Königreich der Niederlande außerhalb Europas

Die belgischen Hüttenwerke erzeugten } stehenden Hochosen | Auch die Rohjtahl- | l 1 / herstellung weist gegenüber dem Vormonat einen Rükgang auf, | nah Abschnitt T des R. E. 122/34 die Zuständigkeit der Devisen- | stellen gegeben ist, ‘auf Antrag auch nahträgli

Gesamts- |

Monaten d. F. süc Roheisen stellt | zwishen dem 24.

Die Cosibel nahm in der“ vergangenen Woche | Bis zum 22. 10. stellte sich |

(Niederländish-Indien, Surinam, Curacao) durch Einzahlung an die Reichsbank zugunsten des betreffenden Gläubigers erfüllt werden fönnen. Jch ersuche, derartige Genehmigungen, soweit

1 für solhe Ver- bindlichkeiten zu erteilen, bei denen die Fälligkeit in der Zeit 9. 1934 und dem Zeitpunkt dieses Erlasses eiu-

getreten ist.“

Borbesprechung über das deutsch-franzöfische Clearing in Paris.

Paris, 24. Oktober. Jm Finanzministerium fand am Mitts woch eine Vorbesprehung über die Fragen statt, die die Durchs führung des deutsh-französishen Clearings betreffen. Eine eins gehende Prüfung der in diesem Zusammenhang aufgetauchten Schwierigkeiten is bereits zwishen den Ministern Tardiew Flandin, Laval und Lamoureux beschlossen worden und soll dem-

! nächst stattfinden.

Steigender Eisenverbrauch in Deutschland.

Während die deutsche Inlandsversorgung mit Walzwerks- erzeugnissen seit dem hohen Stande des Fahres 1927 beständig

Nah den Angaben des gerade erschienenen Jahrgangs 1934 des Sta- tistishen Jahrbuchs für die Eisen- und Stahlindustrie, das seit sehs Jahren gemeinsam von der Nordwestlihen Gruppe des Ver- eins deutsher Eisen- und Stahlindustrieller und dem Stahlwerks-

Walzwerkéerzeugnissen einsließlih Halbzeug im Jahre 1933 auf

| insgesamt 5,48 Mill. t gegenüber 3,63 Mill. t im Fahre 1932 und

4,52 Mill. t im Jahre 1931. Damit erhöhte sich die Jnlands-

| versorgung je Kopf der Bevölkerung auf 84,0 kg gegenüber | 55,8 kg bzw. 70,1 kg in den beiden vorhergegangenen Fahren,

hielt Präsident Roosevelt am Mittwoch ;

die internationalen Gesichtspunkte der amerikanishen Finanz- politik besser unterrihtet jei und besser darüber entscheiden könne, '

was als nächster Schritt getan werden solle, als die hier verjam- melten Bankiers. Die Bankiers stellten mur eine Gruppe des

Bei dieser Zunahme der Jnlandsversorgung an Eisen darf aller- dings nicht außer acht gelassen werden, daß im Jahre 1927 dex Jnlandsverbrauch um mehr als 100 vH höher war. Er betrug in diesem Jahre 186,1 kg je Kopf der Bevölkerung. Jmmerhin ist damit zu rechnen, daß im laufenden Jahr eine weitere nicht E Zunahme der Eiseninlandsversorgung eintreten vi