1934 / 260 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Nov 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Nickel:

RM 2850,— bis 00 176,— 175,— y 150,— y 175,—

270,— 220,— 195,— 195,— 170,— 195,—

Reinnickel (98—99%) . Neue Reinnicelblech- und Stangenabfälle . Alte Reinnickel-blech und Stangenabfälle Reinnickeldraht- und Anodenabfälle Reinnielniederschlagabfälle und -späne Altes Reinnikelgeschirr ohne Anschläge « Neusilber: Neue reine Blechabfälle mit 7— 8% Ni 12—13%, Ni 17—19% Ni « 30% Ni

d: S. S

40,— 48,— S 80,— 20,— 24,— 29,— 40,—

36,— »

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Sine mit 7— 8% Ni +4 12—13%, Ni ¿ »

17—19%, Ni 30%, Ni

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Die Richtpreise und Preisabstände des § 1 sind sinngemäß zugrunde zu legen bei den im § 1 nicht genannten Sorten und Legierungen einschließli Altmaterial, Bruch und Abfällen von Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Zink und Binn.

Die Richtpreise gelten für 100 kg bei Barzahlung frei Bahn- wagen Versandstation. Bei Verkäufen auf Kredit dürfen Zinsen bis höchstens 2 vH über Reichsbankdiskont berechnet werden.

8 4. i

Die nah § 3 sih ergebenden zusäßlichen Kosten müssen be- sonders in Rechnung gestellt werden. Weitere Zuschläge, sofern sie niht durch „eine Anordnung ausdrücklih zugelassen werden, sind verboten.

S 5. ;

Diese Richtpreisanordnung tritt am 8. November 1934 in Kraft. Vom gleichen Tage an verliert die Richtpreisanordnung X ihre Gültigkeit.

Berlin, den 5. November 1934.

Neberwachungsstelle für unedle Metalle. Der Reichsbeauftragte: Lüttke.

——

Filmverbot. Die öffentliche Vorführung des Films: „Leben ist Krast, Kampf ist das Leben“

1 Akt 170 m, Antragsteller und Hersteller: Fohann Hümmer jr., Bayreuth, ist am 12. Oktober 1934 untex Nummer 37 429

verboten worden. Berlin, den 5. November 1934. Der Leiter der Filmprüfstelle. Zimmermann.

Ziehung der Auslosungsrechte der Ablösungsanleihe des Hamburgischen Staates für das Jahr 1934.

Bei der am 22. Oktober 1934 für das Jahr 1934 vorgenommenen dffentilihen Ziehung der Auslojungsrehte wurden gezogen die

Nummern: 95 -106 153 183 188 196 217 248 268 8321 339 401 408

110 427 481 528 547 561 593 734 767 787 795 829 880 905 946 967 983 1004 1014 1046 1053 1057 1070 1126 1127 1135 vf 4190 1271 1276 1277 1354 1363 1396 1397 1401 1415 1456 1489 1501 1571 1584 1588 1628 1660 1690 1743 1757 1771 1782 1849 1852 1858 1892-1897 1898 1906 1973 1983 2001 2033 2066 2090 2096 2114 2128 2212. 2216 2221 2262 2362 2385 2392. 2430 2437 29488 2539 2564 2589 2701 2737 2765 2794 2876 2895 2914 2924 2986.

Die vorstehenden Nummern sind für alle Gruppen jedes Wertabschnittes gezogen.

Bei der Einlösung werden gezahlt für die gezogenen Aus- losungsrechte : :

Buchstabe A = 12,50 RM Nennbetrag « « « -

dazu 414 v. H. Zinsen für 9 Jahe . . « ._= : zusammen

Buchstabe B = 25 RM Nennbetrag « « « - dazu 414 v. H. Zinsen für 9 Jahre . « «. - zusammen

62,50 RM, 25,30 , 87,80 RM. 125,— RM, 50,60 175,60 RM. Buchstabe C = 50 RM Nennbetrag 7 250,— RM, dazu 414 v. H. Zinsen für 9 Jahre . « - - 101,25 „_ “zusammen 351,25 RM. Buchstabe D = 100 RM Nennbetrag 500,— RM, dazu 414 v. H. Zinsen für 9 Jahre . . « - 202,50 ,„ zusammen 702,50 RM. Buchstabe E = 200 RM Nennbetrag 1000,— RM, dazu 414 v. H. Zinsen für 9 Jähre ... - 405,— , zusammen 1405,— RM. Buchstabe F = 500 RM Nennbetrag . « « « «+ 2500,— RM, dazu 414 v. H. Zinsen für 9 Jahre . «._. «_=. 1012,50 y zusammen 3512,50 RM.

Die Jnhaber der gezogenen Auslosungsrechte werden aufge- fordert, die vom 2. Januar 1935 an zahlbaren Einlösungsbeträge gegen Rückgabe der Auslosungsscheine und eines gleichen Nenn- betrags in Schuldverschreibungen der Ablösungsanleihe des Ham- burgischen Staates zu erheben, und zwar bei der Hamburgischen Finanzverwaltung, Staatsschuldenwesen, in Hamburg, Gänsemarkt 36,

bei der Commerz- und Privat-Bank A.-G. Fil. Köln,

der Deutschen Bank und Disconto-Gesell- schaft Filiale Köln,

der Dresdner Bank in Köln,

dem Bankhause A. Levy, S :

dem Bankhause Sal. Oppenheim jr. CCie.,

der Bremer Bank Fil. der Dresdner Bank,

in Köln: ,

in Yremen :

der Commerz- und Privat-Bank A.-G. |

Fil. Bremen, :

der Deutschen: Bank und Disconto-Gesell- schaft Filiale Bremen,

der Commerz- und Privat-Bank A.-G.

Fil, Hannover, i der Deutschen Bank und Disconto-Gesell-

schaft Filiale Hannover,

„der Dresdner Bank Fil. Hannover. Mit dem Ablauf des 31. Dezember 1934 hört die Verzinsung des Einlösungsbetrages auf. i : j

Von der Einlösung sind ausgeschlossen die Aua mgn ere auf deren Rückseite von der Staatsschuld -nverwaltung vermerkt ist, daß der Jnhaber auf die Teilnahme an der Auslosung verzichtet hat.

Die Einlösungsbeträge für die in das hamburgische Staatsschuld- buch eingetragenen gezogenen Auslosungsrechte werdén den Gläu- bigern von Amts wegen durch die Post zugesandt werden. :

Die Schuldverschreibung der Ablösungsanleihe des Hamburgischen

in Hannover:

Staates, Buchst. C Nr. 209 über 50 RM und die Auslosungsscheine

Buchst. A Gruppe 1 Nr. 248, Buchst. B Gruppe 1 Nr. 248 über je 25 RM Buchst. C Gruppe 1 Nr. 152, Buchst. © Gruppe 1 Nr. 209 über je 50 RM sind vom Amtsgericht Hamburg zur Kraftloserklärung aufgeboten worden. Ë

Hamburg, den 22. Oktober 1934. i Die Hamburgische Finanzverwaltuttg.

Bekanntmachung. | Beim Reichsgericht sollen Akten der. streitigen Gerichts-

barkeit aus dem Jahre 1923 vernichtet werden. Ein Interesse

an längerex Aufbewahrung. ist innerhalb vier Wochen nachzu- weisen. Leipzig, den 5. November 1934. Dex Präsident des Reichsgerichts, Bumlke.

Bekanntmachung

Die am 5. November 1934 ausgegebene Nummer 123 des Reichsgesebßblatts, Teil 1, enthält: ' Gesetz über die statistishe Abgabe, vom 2. November 1934; Geseß über Bestellung eines Reichskommissars für Preisüber- wachung, vom 5. November 1934;

Gesey zur Regelung der öffentlihen Sammlungen und sammlungsähnlihen Veranstaltungen (Sammlungsgeseß) vom 5. November 1934.

Umfang: !4 Bogen. Verkaufspreis 0,15 RM. Postversendungs- gebühren: 0,03 RM für ein Stück bei Voreinsendung.

Berlin NW 40, den 6. November 1934.

Reichsverlagsamt. Fabricius. C

Preußen. Landgerichtspräsident Dr, Er n st in Allenstein ist nah Frankfurt a. O. verseßt. : Oberstaatsanwalt Dr. Seebe ns bei der Staatsanwalt- schaft des Landgerichts Breslau ist an die Staatsanwaltschaft des Landgerichts Köln. verseßt. :

Erster Staatsanwalt D ren del in Stettin ist zum Ober- staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft des Oberlandes- gerichts daselbst ernannt.

- Vekanntmachung.

Auf Grund der Geseße vom 26. Mai 1933 RGBl. I S. 293 bzw. vom 14. Juli 1933 RGVBl. I S. 479 wird hiermit der von dem früheren Lehrer und Reichstags- abgeordneten Tempel in Leer für die Siedlungsgenossenschaft

„Ostfriesland“ e. G. m. b. H. in Leer eingezahlte Geschästs-

anteil im Betrage von 100 RM zugunsten des Preußischen Staates eingezogen.

Aurich, den: 31. Oktober 1934. l Der Regierungspräsident. F. A.: (Unterschrift).

Irichtamtliches.

Nummer 31 des Reichsarbeitsblatis vom 5. November hat folgenden e Teil 1. Amtlicher Teil. Il11. Sozialverfassung, Arbeitsrecht, Lohnpolitik. Geseße, Verordnungen, Erlasse: Dritte Aenderung der Anordnung über die Weitergeltung von Tarifver- trägen als Tarifordnungen. Bekanntmachung der neuen Fassung der Anordnung über die Weitergeltung von Tarifverträgen als Tarifordnungen. Vom 20. Oktober 1934. [IV. D Ai Gesebe, Verordnungen, Erlasse: Arbeitszeitordnung und Faserstof}- verordnung. Unterkunftsräume für Gesellen, Lehrling er-

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 260 von. 6. November 1934. S. 4

“aufgenommen.

s

a

Lehrlinge und Veptäuferinnen usw. in gewerblichen und Han- delsbetrieben erlassen. Der Minister bestimmt u. a, daß die Schlafz= räume ‘saubèr und von Ungeziefer frei zu halten sind. Lage, An- ordnung und Benußung der Schlafräume müssen Gewähr dafür bieten, daß Mißstände in sittlicher Hinsicht niht entstehen fönnen. Ausdrücklih s{hreibt der Minister vor, daß die Schlafräume der Gehilfen, Lehrlinge und sonstigen im Betrieb des Wohnungs=- inhabers beschäftigten Personen nicht in für Wohnzwecke unge- eigneten Kellergeschossen oder untex unverschaltem Dach liegen dürfen. Auch dürfen sie sih niht in so unmittelbarer Nähe von Arbeitsräumen des Betriebes befinden, daß eine gesundheitlich nachteilige Belästigung durch hohe Temperaturen, Staub, Gase und Dämpfe oder eine Belästigung durch die Nachtruhe störeñ- den Lärm eintreten könnte. Von angrenzenden Aborten sind diese Schlafräume durch für Luft undurchlässige Wände und Decken zu trennen. Jm einzelnen wird bestimmt, daß auf jede in dent Schlafraum untergebrahte Person mindestens 10 cbm Luftraum und 4 qm Bodenfläche entfallen müssen. Auch muß jeder Schläf- raum mindestens ein dicht schließendes, leiht zu öffnendes, ins Freie führendes Fenster haben. Die Schlafräume müssen vex- \hließbar sein. Sie sind, wo die Notwendigkeit einer auch nux vorübergehenden Beheizung besteht," mit gesundheitlih einwand- freier ortsfester Heizeinrihtung zu vexsehen. Es muß für jede in den Schlafräumen untergebrachte Person ein besonderes Bett vorhanden sein. Die Bettwäsche ist mindestens alle vier Wochén und bei jedem Wechsel des Benußers zu erneuern. Für jede. in den Shlafräumen untergebrahte Person muß ferner eine Siß- gelegenheit, ein Waschbecken, ein Trinkgefäß und ein wöchentlich zu erneuerndes Handtuch zur Verfügung stehen. Der Minister bittet zugleich die zuständigen Stellen, die Beamten der Gewerbe- aufsiht erneut auf die Notwendigkeit zu. verweisen, bei ihren Be- triebsbesihtigungen mehr als bisher ihre Aufmerksamkeit der Unterbringung der genannten Arbeitnehmer zu ividmen. Er- forderlichenfalls ist. in Verbindung mit der örtlichen Polizei- behörde und den Amtsärzten für die Abstellung von Mißständen Sorge zu tragen.

Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Verliner Staatstheater.

y Mittwoch, den 7. November chri Staatsoper: Don Giovanni. Musikalische Leitung: Kleiber. Beginn: 194 ‘Uhr. S Schauspiclhaus: Die Hermannsschlacht von Kleist. Be- ginn: 20 Uhr.

Die zweite geschlossene. Aufführung von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ *in der Neuinszenierung findet bereits Mitte November (14., 15., 18. und 21.) statt. Aud hierfür wird wieder eine Sonderstammiete zu ermäßigtem Preise ausgegeben,

Zur Feier. des 175. Geburtstages von Friedrich Schiller am 10. November wird im Staatlihen Schauspielhaus die „Braut von Messina“ in der Jnszenierung von Lothar Müthel wieder Jn Hauptrollen: Maria Koppenhöfer (Fsabella), Claus Clansen (Don Cesar), Otto Graf (Don Manuel), Käthe Gold (Beatrice), Paul Bildt (Diego), Walter Franck- und Bexrn- hard Minetti (Chorführer). Die Bühnenbilder stammen von Traugott Müller. : :

Das Museum der Staatstheater (Oberwallstr. 22) bringt an- läßlih des 175. Jahrestages von Schillers Geburt eine Sonder- auss\tellung: Schiller Jffland, die die nahen Vegiennnges dec beiden gleihaltrigen Männer zueinander und zu Berlin be- leuchten soll. - Die Ausstellung is vom 8. bis 19. Noventiber geöffnet.

Aus den Staatlichen Museen. Fn der kommenden Woche finden in den Staatlichen Museen

| die folgenden Führungen und Vorträge statt:

: Sonntag, den 11. November. a 11,30 Uhr im Deutschen Museum; Das Deutsche Museum und' die deutshe Kunst. Direktor Demmler; E i 10 Uhr im Zeughaus: Vom Lunten “zum Zündnadelgéwehr.

Dr. Lünsmann; : / 10 Uhr in der Jslamischen Abt.: Der Teppih als Kunstwerk, Dr. Erdmann; 11—12,30 Uhr im S hs E Ostas. Kunstabt.t Lamaistische Riten. rof. Lessing; : 12 Uhr im Schlo E des 17. und 18. Jahrs underts. Dr H. midt; ; 12—18 hn im Neuen Museum, Kupferstihkabinett: Das deutsche Bildnis. Dr. Möhle. Dienstag, den 13. November. j 11—12 Uhc im Alten Museum: Rundgang dur die Sammlung, 11—12 Ute im Kaiser-Friedrih-Museum: Das italienishe Altar»

bild. ; ; ; Mittwoch, den' 14. November.

12—13 Uhr im Deutshen Museum: Niederxheinishe und nords

deutshe Künstlèr. Direktor Demmtlér; ; 12—13 Uhr in den, P Abt., Rundgang: Roß, Reiter,

Wagen. Direktor Andrae; i 20 Uhr im Pergamon-Vortragssaal: Lysippos, der Vater des an-

tiken Barock. Prof. Neugebauer.

Donnerstag, den 15. November. :

10 Uhr im Neuen, Museum, Aegypt. Abt.: Dynastie und Spâta

zeit, Dr. Zippert;

10 Uhr im Neuen Museum, Papyrussammlg.: Der Brief im Alter- :

tum. Prof. Schubart; i: 11 Uhr im Soiiléen Museum: Deutsche Kunst im 15. Jahre

undert: Die Malerei der Spätgotik im Spiegel deutscher |

Erste Beilage

zum Deutschen NReichSZanzeiger und Preußischen StaatS8anzeiger

Berlin, Diensíag, den 6. November

Handelsteil.

Devisenbewirtschaftung. Die Regelung des Warenverkehrs aus England.

Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat an sämtlihe Ueberwachungsstellen den nachstehend veröfjentlichten Runderlaß Nr. 18/34 V. St. betr. Warenverkehx mit England

erlassen. ass x

Nach dem deutsch-englishen Zahlungsabkommen vom 1. No- vember 1934 erfolgt die Bezahlung der Wareneinfuhr aus England nicht niehr duxch Einzahlung von Reichsmark auf das bei der Reichsbank geführte Sonderkonto der Bank von England, sondern unmittelbar vom deutshen Schuldner an den englischenGläubigermit Devisen, welche die Reichs- bank auf Grund einer Devisenbesheinigung abgibt.

IL.

Die Ueberwachungsstellen können unter den Vorausseßungen des Abschniits IT Abjsag 3 meines Runderlasses Nr. 1/34 U.-St. (Nr. 111/34 D. St). bis auf weiteres Devisenbescheinigungen für die Ls englisher Waren nah Maßgabe be- sonderer Weisungerteilen, soweit es sih um Zahlungen handelt, die nah dem 31. Oktober 1934 fällig sind. Für diese Devisenbescheinigungen is das Formblatt W E 2 zu ver- wenden. Tie Devisenbescheinigungen sind unterhalb des Datums mit .dem- Aufdruck “Waxeueinfuhr England“ (blauer Stempel)- zu. versehen. Auch Devisenbescheinigungen für Fnanspruhnahme von Rembourskrediten können zur Bezahlung englischer Waren erteilt werden, soweit den Ueberwachungsstellen Rembourskontin- gente zugeteilt werden, in diesem Falle ist das Formblatt WE 1 zu benugzen und mit dem Uen Aufdruck zu versehen.

Die für nach dem 31. Oktober 1934 fällige Zahlungen bereits erteilten Devisenbesheinigungen sind auf - Antrag durh eine Devisenbescheinigung der vorgenannten Art zu erseßen.

ITI.

Die Nevregelung gilt nur füx die Einfuhr von Waren, die in England erxzeugt worden sind oder dort vor ihrer Einfuhr nah Deutichland eine wesentlihe Be- oder Ver- arbeitung erfahren haben. Der deutshe Schuldner hat der Reichsbank bei Vorlage der Devisenbescheinigung den englischen r aid der zu bezahlenden Ware nachzuweisen. Dieser Nachweis ist zu fuhren

a) sofern die Ware vor dem 15. November 1934 verschifft witd,

durch die Zollbescheinigung, die Zollquittung oder eine andere zollamtlihe Bestätigung;

b) sofern die Ware nah dem 14. November 1934 verschifft

wird, durch éin- von einer britischen Handelskammer ausge- ___ \telltes Zeugnis ; Die Ueberwachungsstelle hat die von ihr erteilte Devisenbescheini- gung mit einer entsprechenden Auflage zu versehen.

IV.

Die Versendung von S ce cks und die Zahlung durch Ver- mittlung der Post ist nit zulässig.

Die Versendung von Reichsmark w e chs\el n und von Valuta- ces ohne Effektivklausel zur Bezahlung englischer Waren kann enehmigt werden. Der Gegenwert des Wechsels N nah dem (usland auss{ließlich in englishen Pfunden überwiesen werden, die genes Abschnitt T und Il dieses Runderlasses von der Reichs- bank zu erwerben sind.

Zum Fukasso kann der Wechsel von einer inländishen Bank ohne besondere Genehmigung übernommen werden. Die Bank kann die eingezogene Wechséllumme auch ohne besondere Genehmi- gung zum Erwerb von A P dae Pfunden bei der Reichsbank ver- wenden. Die Devisenbescheinigung ist in diesem Falle unter Be- nußung des Formblatts W E 4 zu erteilen, das ebenfalls durch den Aufdruck „Wareneinfuhr England“ zu kennzeihnen ist. Jn

diesem Formblatt sind die Ziffern 1 und 2 zu streichen und folgende Auflagen zu machen: unter Ziffer 6: Auf dem Wechsel oder einem damit verbundenen Blatt ist zu vermerken: „Zahlbar im Wege des Zahlungsab- kommens mit England“, unter Ziffer 7: Die Einlösung kann nux dann genehmigungsfrei erfolgen, wenn der Erlös zum Erwerb von Devisen bei der Reichs- bank verwendet wird.

V

Zur en von Frachten für englishe, nah Deutsch- land eingeführte Waren, soweit sie außerhalb des Kaufpreises und an das Ausland bezahlt werden müssen, sind Devisenbescheinigun- gen zu erteilen, wenn für die Bezahlung dieser Waren selbst De- visenbesheinigungen ausgestellt worden sind. Die erforderlichen Devisen sind zuvor in dem in Runderlaß Nr. 9/34 Ü. St. vorgesehe- nen Verfahren bei der Co anzufordern. Bezüglich der übrigen Nebenkosten für die e (Provisionen; Transportversicherungsprämien) gelten die Vorschriften meines Runderlasses Nx. 9/34 Ü. St. V

Hinsichtlih dex vor dem 1. November 1934 fällig ewesenenWarenschulden verbleibt es bei den bisherigen Bestimmungen. Für Zahlungen, die in der Zeit vom 24. September +1934 bis einshließlich 31. Oktober 1934 fällig gewesen sind, gilt der au Nr. 7/34 V. St.; für Zahlungen, die in der Zeit vom 20. August 1934 bis einshließlich 23. September 1934 fällig ge- wesen sind, gilt der Rundexlaß Nr. 93/34 D. St. Fm übrigen iverden über die in dem deutsh-englishen Zahlungs8abkommen vom 1. November 1934 in Aussicht genommene Behandlung der über- älligen Schulden aus dem Bezug englischer Waren noh nähere eijungen ergehen.

Jh ersuche, genau darauf zu achten, daß die im Abschnitt Il dieses Runderlasses genannten Devisenbescheinigungen_ nur für solhe Zahlungen erteilt werden, die nah dem 31. Oktober 1934 fälligsind.

Die Fälligkeit einer Forderung ist vor dem 1. November 1934 eingetreten, wenn 1. der Kaufpreis bis zum 31. Oktober 1934 einshließlich zahl- bar war; die Vorausseßung ist auch dann gegeben, wenn von vornherein eine Vereinbarung dahin bestand, daß bei späterer Zahlung ein Aufschlag oder Verzugszinsen zu leisten

ind;

2: bir Kaufpreis vor dem 1. November 1934 durch Wechsel- akfzept bezahlt und das Wechselakzept vor dem 1. November 1934 erstmals fällig geworden ist;

3. bei Zahlungsbedingung „Kassa gegen Dokumente“ die Do- kumente vor dem 1. November 1934 S worden sind.

Die Fälligkeit einer Forderung ist nah dem 31. Oktober

1934 eingetreten, wenn

a) der Kaufpreis nah dem 31. Oktobér 1934 erstmalig zahlbar ist; diese Vorausseßung ist auch dann gegeben, wenn für den

i Gal der früheren Zahlung ein Skontoabzug vereinbart ist;

b) der Kaufpreis vor dem 1. November durch Wechselakzept bezahlt worden ist, nach dem 31. Oktober 1934 erstmalig fällig wird; i;

c) bei Zahlung8sbedingung „Kasse gegen Dokumente“ die Doku- mente nah dem 31. Oktober 1934 angeliefert werden.

VII.

Ueber die künftige Durhführung von Kompensations- Und Verrehnungsgeschäften sowie die Behandlung von Ausländer- Sonderkonten für Fnlandszahlungen im Warenverkehr mit Eng- land exfolgt in den nächsten Tagen eine Bekanntmachung im Deut- hen Reichsanzeiger.

1934

Berliner Börse am 6. ITovember.

Rückgänge zum Teil wieder eingeholt,

Nach der Nervosität des Vortages hat sich an der Berliner Dienstagsbörse eine Beruhigung durchgeseßtt, die einesteils auf die Erklärungen Simons zurücfzuführen, zum anderen aber auch mit den Ausführungen Dr. Fischers vor der Fachgruppe der Banken und Sparkassen in Zusammenhang zu bringen ist. Verschiedentlich, besonders in den sogenannten shweren Werten, fonnten die Ver- luste des Vortages wieder eingeholt werden, auh sonst war die Tendenz nah anfänglih nicht ganz einheitliher Kursgestaltung namentli im Verlauf nah oben gerichtet. Die Börse {loß in gut behaupteter Haltung. :

Am Montanmarkt machten die Erholungen durhshnittlih 1 vH aus. Stärker beschäftigt waren Hoesh (plus 14) und namentlich Harpener (plus 2/4). Braunkohlen- und Kalipapiere fanden kaum Beachtung, kleines Angebot zeigte sih in Salzdet- furth (minus 2). Am Markt der chemischen Werte stiegen Farvén auf 13514 (plus 4), dagegen waren die Nebenwerte wie G2id- {midt und Chem. Heyden stärker beschäftigt (je plus 224). Koks- werke blieben von dem Kommunique über die Aufsichtsratssizung unbeeinflußt. Elektrowerte lagen ruhiger und nur wenig ver- ändert. Nur einzelne Versorgungswerte fanden Jnteresse wie beispielsweise RWE (plus 1) und Dessauer Gas (plus 224). Von Rückkäufen der Kulisse profitierten ferner Julius Berger und Holz- mann (je plus 114), ferner Engelhardt (plus 2), Berlin-Karls- cuher Jndustriewerke sowie Orenstein (je plus 14). Vogel-Draht (plus 214) waren ebenfalls gefragt, dagegen büßten Deutsche Telefon und Kabel 4/8 vH ein. Im Zusammenhang mit gun- stigen Abshlußwertungen zeigte sih größeres Interesse für Gebr. Junghans (plus 44).

Am Kassamarkt kam noch Material heraus, das aber glatt Unterkunft fand. Nur in Bankwerten zeigen sich noch bis zu 124 vH niedrigere Kurje. Von den Rentenwerten waren Pfand- briefe, Kommunalobligationen und Stadtanleihen noch überwiegend etwas chwächer. Tagesgeld ermäßigte sih auf 34 bis 4% vH. Der internationale Devisenmarkt lag ruhig. Jn Berlin blieb der Dollar mit 2,49 und das Pfund mit 12,42 RM umverändert.

Bewegung der Unternehmungen im Aftober.

Nah Mitteilung des Statistishen Reichsamts wurde im Oktober 1934 1 Aktiengesellshaft mit 0,05 Mill. RM Nominal- kapital gegründet. Ferner wurden 19 Kapitalerhöhungen um zusammen 5,8 Mill. RM vorgenommen und 47 Kapitalherab- seßzungen um zusammen 77 Mill. RM. 68 Aktiengesellschaften mit cinem Nominalkapital von 52 Mill. RM wurden aufgelöst, darunter 6 wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat Oktober ausgegebenen Aktien betrug 5 Mill. RM. Weiterhin wurden 163 Gesellschaften mbH,, 1173 Einzelfirmen und Personalgesellshaften und 375 Genossen- schaften gegründet. Aufgelöst wurden 496 Gesellschaften mbH. (darunter 135 von Amts wegen gelöscht), 1326 Einzelfirmen und Personalgesellshaften (darunter 224 von Amts wegen gelöscht) und 143 Genossenschaften.

Dr. Goerdeler über seine neuen Ausgaben.

Auf eine Anfrage des DNB. faßt Oberbürgermeister Dr. Goerdeler seine nächsten Ziele als Reichskommissar für Preis- überwahung kurz in folgenden Worten zusammen: „Fch werde eine Preisüberwahung durchführen, die sih nah vernünftigen wirtschaftlichen Geseßen richtet. Fch werde gegen alle die rüsichts- los vorgehen, die diese Geseße mißahten und durch ungereht- fertigte Preistreibereien der Gesamtheit Schaden zufügen. Um diese für unsex Volk dringend notwendigen Aufgaben durchführen

zu können, bitte ih um die Mitarbeit aller.“

Wachstumsstand von Gemüse in den Hauptgemüsegebieten zu Mitte Oktober 1934. |

Gemülhegebiete

Zusammengestellt im Statistischen Reichsamt.

A:

Mitte Oktober war der Wachstumsstand für Gemüte (1 = tehr gut, 2 = gut, 3 = mittel, 4 = gering, 5 = sehr gering.)

in :

Wirsing- fohl

S i

Rosen- kohl

Grün- fohl

Kohl- rabi

Blumen- kohl

Zwie- beln

Möhren | und Karotten

A Meér-" : Sellerie / rettih Salat Spinat

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Brandenburg und Berlin . A Niederschlesien . „6 A Sachjen .

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1. Stock, Zimmer 138, werktags von 9—13 Uhr, Sonnabends von 9—12 Uhr, sowie bei den nachstehend aufgeführten Banken und Bankhäusern: Jn Hamburg : bei der Deutschen Bank und Disconto-Ge- sellschaft Filiale Hamburg, der Commerz- und Privat-Bank A.-G,, dem Bankhause L. Behrens & Söhne, der Dresdner Bank in Hamburg, dem Bankhause Hardy & Hinrichsen, der Vereinsbank in Hamburg, i dem Bankhause M. M. Warburg & Co., in Berlin : bei A Pes Staatsbank (Seehand- URg), : » dem Bankhause Mendelssohn & Co., » der Berliner Handels-Gesellschaft, dem Bankhause S. Bleichröder, der Commerz- und Privat-Bank A.-G., » dem Bankhause Delbrück Schickler & Co., s t uad Bank und Disconto-Gesell-

Ls D O C US L S C DO S L S L

tammeseigenart; 12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Rundgan stellung: „Vom Grabstock zum Pflug“. 29 Uhr im Pergamon-8 ortragssaal: Deutsche 17, Jahrhundert. Direktor Demmler. reitag, den 16. November. i 11—12 Uhc im Pergamon Museum: Die Modelle im Pergamons- Museum (moderne Probleme im antiken Städtebbau). Lang&

Sonnabend, den 17. November. / 12—-13 Ühr im Museum für Völkerkunde: Rundgang durch dis j Ausstellung: „Vom Grabstock zum Pflug“. Dr. Grosser. | 12—13 Uhr in der Zslamischen Abt.: Rundgang durch die Samm“ | lung; den Säulenhof und den Säulensaal. 12—13 Uhr im. Neuen Museum, Aegypt. Abt.:

-

e, V fäuferinnen usw. S Ee für eine Wasser- standsvorrihtung. Bekanntmachung, betr. Prüfungsbescheini- gung Nr. 12 des Deutschen Aufzugsaus|husses. VI. Versorgung und Fürsorge. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Kleinrentnerhilfe und Kleinrentnerfürsorge.

Teil 11. - Nichtamtlicher Teil. Wirtschaftsforschung und Sozialpolitik. Von Professor Dr. Hermann Ellinghaus, Han- nover. Zur Tätigkeit des Spruchsenats für Arbeitslosenver iche- rung in den Monaten Juli bis September 1934. Sozial- politishes aus dem Auslande: Der Stand der Tarifverträge in Schweden und Norwegen ‘Ende 1933. Von G. Grünig, Regie- rungsoberinspektor im Reichsaëbeitsministerium. Sogzialpoli- tische Zeitschriftenshau. Bücherbesprehungen - und Bücher- R Hierzu dig Beilage: Die Arbeitslosigkeit im Deutschen

eiche.

_ Teil VI. Bekanntmachung von Tarifordnungen und von Richtlinien für den Jnhalt von Betriebsordnungen und Einzel- avbeitsverträgen.

Hannover-Südost . . . N Hannover-Nordwest und Schleswig-Holstein Rheinprovinz und Hessen-Nassau. « «

Bayern . Sachjen . . Württemberg Vaden . , Thüringen , Dee 5 amburg Mecklenburg Oldenburg: Amt Ammerland eas E ¿ maun)chweig . Anhalt , f Ï Les io

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der Dresdner Bank,

der Deutschen Vank und Disconto-Gesell- schaft Filiale Frankfurt (Main),

der Deutschen Effekten- und Wechsel-Bank

der Dresdner Bank in Frankfurt a. M.,,

der Mitteldeutschen Creditbank, Nieder- lassung der Commerz- und Privat- bank A.-G,,

__ dem Bankhause Jacob S. H. Stern,

in Frankfurt a. M.t

Aus der Verwaltung.

RNeichsarbeits8minister schreibt gesunde Unter- kunftSräume vor. Der Reichsarbeitsminister hat Richtlinien für Unterkunfts-

räume der in die häuslihe Gemeinschaft des Unternehmers guf- genommenen oder an dec Arbeitsstätte wohnenden Gehilfen,

für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeigenteil und für den Verlag: : Direktor Dr. Baron von Dagzur in Berlin-Wilmersdorf für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lans in Berlin-Lichtenberg.

Druck der Preußiséen Druckerei- und Verlags-Aktiengesell schaft, :

Berlin, Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen : (einschl, Vörsenbeilage und Zentralhandelsregisterbeilagen)

Nah den Berichten der amtlichen Gemüseberichterstatter wird | der Stand der Gemüsekulturen in allen Haupigemüsegebieten | des Reichs besser beurteilt als im Vormonat. Wenn auch die Trocéenheitsschäden des Sommers noch nicht überall völlig aus- |

Berlin, den 3. November 1934.

Bemerkungen,

geglichen wurden, läßt doeh vor allem der Stand der späten Ge- muüsearten unter Vorausseßung günstigen Erntewetters befriedi- gende Ernteergebnisse erwarten. {Fn Süddeutschland, wo beson- ders in Bayern der Stand des Gemüses recht gut beurteilt wird,

kann bei fast allen Gemüsearten sogar mit einer guten ErnteE gerechnet werden. , 2 Ueber das Auftreten von tierishen Schädlingen wurde nur

vereinzelt berichtet. Statistisches Reichsamt.