1934 / 265 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 Nov 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staat8anzeiger Nr. 265 vom 12, November 1934.

B—

ist von dem zahlungspflichtigen Unternehmen innerhalb" einer 1 nah Empfang der Aufforderung auf das Postscheckonto Berlin 60 860 der Ueberwachungsstelle für Ruß einzuzahlen. } V1. Schlußbestimmung. . 8 10. Diese Gebührenordnung tritt am Tage _nah ihrer Ver- öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft.

Berlin, den 10, November 1934. Dex Reichsbeauftragte für Ruß. Erich Hammesfahr.

Die Fnderziffer der Großhandels preise vom 7. Irovember 1934.

Ver- änderung in vH

1913 = 100

1934 31. Oftbr. | 7. Novbr.

íIndergruppen

x. Agrarstoffe. . Pflanzlihe Nahrungémittel . Schlachtvieh 1 660 Z. Vieberzeugnisse . . « « SutteimittE es Agrar stoffe zusammen . Kolonialwaren 19. Industrielle Rohstoffe und Halbwaren. . Koble í . CEifenrohftoffe und Eisen

112,7 80,9 1115 105,2 102/2 78,6

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S S R L

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115,1 102,6

115,2 102,5

Do O L H

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S eS b-i O C S duk

1 S

. Metalle (außer Eijen) . 44,5 43,9 9 Sertilien, 2 80,4 80,3 . Hâute und Leder o evo 61,6 61,6 : Chemifalien Ge os 5) 101,2 (2%) 101,2 . Künstliche Düngemittel. 8) 68,0 65,3 . Technische Oele und Fette . 103,7 103,7 ea g (oa D 12,6 12,6 . Papierhalbwaren und Papier . 101,8 101,8 . Baustoffe S 111,2 111,3 Industrielle Rohstoffe und Halbwaren zusammen . « 92,0 91,7 FET. Fndustrielle Fertigwaren. 17. Produfktionemittel 114,0 114,0 18. Konsumgüter 121,8 121,8 Sndustrielle Fertigwaren zu- jammen . . « 118,4 118,4 Gesamtindex 101,3 101,4

1) Monatédurhshnitt September. 2) Monatsdurchschnitt Oktober. ®*) Berichligt; 24. Oktober 68,0.

Die für den 7. November berechnete Fndexziffex der Großhandelspreise ist gegenüber der Vorwoche wenig ver- ändert (+ 0,1 vH). Von den Hauptgruppen hat sich die «Fndexziffer für Agrarstoffe um 0,6 vH erhöht, während die Indexziffer für industrielle Rohstoffe und Halbwaren um 0,3 vH zurückgegangen ist.

Unter den Agrarstofssen wirkte sih in der Judexziffer für pflanzliche Nahrungsmittel die saijonmäßige Staffelung der &estpreise für Brotgetreide (Lagerkostenausgleih) und ein An- ziehen der Preise für Braugerste aus. An den Schlachtvieh- märkten sind die Preise hauptsächlich für Shweine und Schafe gestiegen; die Rinder- und Kälberpreise waren im Durch- schnitt kaum verändert. Fn der Gruppe Futtermittel wurden Preiserhöhungen für Futtergetreide, Kleie, Mais und Erd- nußktuchen durch Preisrückgänge für Heu und Sojaschrot nur zum Teil ausgeglichen.

An den Rohstoffmärkten waren vor allem Preisrückgänge für Schrott (Mittel- und Ostdeutschland), Aluminium und künstliche Düngemittel (Falisalze und Thomasmehl) zu ver- zeichnen. Fn der Gruppe Textilien standen Preisrückgängen für Baumwolle und ausländische Wolle leichte Preiserhöhun- gen für Hanf, Fute und Leinengarn gegenüber.

Die Preise der industriellen Fertigwaren haben sich gegenüber der Vorwoche nicht verändert.

Berlin, den 10. November 1934.

Statistisches Reichsamt.

Veschllisse des Frachtenausschusses Breslau Abt. „Schlepvyverkehr“.

Vom 16. Oktober 1934.

Mit Wirkung ab 1. November 1934 werden in dem Schlepptarif

für den Warthe- und Neßeverkehr vom 1. März 1933/18, März 1934 folgende Schlepplöhne aufgenommen:

je Eicht, je Ladgst,

Pfg. Pfg.

von Küstrin nah Bornstaedtbrücle . , ,, 22 66

Gottschimmerbruh . . 23 68

Ó i Trebitsch 23 68 Zu diesen Säßen treten die im Tarif vorgesehenen 10% Zuschlag.

Die Schleppprovision sür den Verkehr auf Warthe und Nebe

und die dazugehörigen Verkehre wird /

für den Leerschleppverkehr auf 3% und

„» y- Ladungs\hleppverkehr 6% zuzüglich der Meldestellengebühr in Höhe von 1% festgeseßt. Die Vermittlungsprovision für die Kahnannahme isst in diesen Säßen einges{chlofsen.

Die Mindesttonnage im Leerschleppverkehr für Warthe und Nee, für die untere Oder und obere Oder wird mit Gültigkeit ab 1. No- vember 1934 wie folgt festgeseßt:

Klodniß-Maß E 60 Finow-Maß auf Warthe und Neße Gúüoß-Finow-Maß auf Warthe und Nebe Fahrzeuge 46,2 m lg., 5,60 m br Berliner-Maß 46,2 m lg., 6,70 m br. .. Alt-Saale-Maß Neu-Saale-Maß Zwischengrößen über BVerliner-Maß, aber unter D L980 Breslauer-Maß und Nigripper Kähne Groß-Breslauer-Maß Plauer-Maß Groß-Plauer-Maß

Die Schlepplohnberechnung findet statt nach der geeichten Trag- fähigkeit des Kahnes. Die Mindesttonnage kommt nur dann in Be- tracht, wenn die tatsächliche Eitung der Tonnage unter der hier festgejeßten Mindesttonnage liegt.

Vorstehende Beschlüsse werden mit Wirkung vom 1, November 1924 bestätigt,

Breslau, den 9. November 1934,

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und

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Filmverbot. Die öffentliche Vorführung des Films: „Columbus und die Banrräuber“/ (in fremder Sprache). 1 Akt 211 m, Antragsteller: Forum-Film G. m. b.-H., Berlin, Herstellex: Baltic Film Company, Kopenhagen, ist am 23. Ok- tober 1934 untex Nummer 37 561 verboten worden. Berlin, den 10. November 1934.

Der Leiter der Filmprüfstelle. Zimmermann.

P reußen.

Bekanntmachung.

Mit Bezug auf § 8 Abs. 3 der Satzungen der F. G. Gauß- Stiftung vom 28. Mai 1930 gebe ih bekannt, daß der ge- schäftsführende Ausschuß dieser Stiftung sih gegenwärtig wie folgt zusammensetßt:

Vorsißender: Ministerialrat im Preuß. Finanzministe-

rium Pfiver,

Rechnungsführendes Mitglied: Oberregierungs- und

O bei der Preuß. Bau- und Finanzdirektion rade, l Schriftführer: Katasterdirektor bei dem Katasteramt T in Potsdam Ti m m.

Berlin, den 30. Oktober 1934. Dex preußische Finanzminister. J. A.: Dr. Ho g.

Bekanntmachung.

Auf Grund des Gesetzes über die Aieuna volls- und

S Vermögens vom 14. Juli 1933 (RGBl. I . 479) in Verbindung mit dem Gese über die Einziehung

fommunistishen Vermögens vom 26. Mai 1933 (RGBl. I S. 293) wird die im Grundbuch von Neustadt, Kreis Neu- stadt O/S., Band IT, Blatt Nx. Scheuern und Gärten 43 b unter laufenden Nr. 46 und Blatt Nx. 657, lfd. Nr. 23 in Abteilung IIl für die inzwischen aufgelöste „Vermögensgesell- schaft des Bundes für Arbeiterbildung Hindenburg“ in Hin- denburg eingetragene Hypothek in Hohe von 10 000, RM (Zehntausend Reichsmark) zugunsten des Preußischen Staates eingezogen.

Eine Entschädigung für diese Maßnahme wird nicht gewährt. ___ Die Verfügung, gegen die ein Rechtsmittel nicht gegeben ist, wird mit dex Bekanntmachung wirksam.

Oppeln, den 10. November 1934.

Der Regierungspräsident. J. V. von Sliving,

Itichtamtliches.

Monats3ausweis über die Einnahmen und Ausgaben des Landes Preußen im Monat September des Rechnungsjahres 1934. (Beträge in Millionen NM.) A. Ordentlicher Haushalt. 1. Zu Beginn des Rechnungsjahres 1934 waren zur Deckung restliher Verpflihtungen aus dem Vorjahr 1933 zurückgestellten Nestbeträge verfügbar « « . « 2. Die Fehlbeträge am Schluß des Nechnungsjahrs 1932 von zus. 420,7 sind inzwischen gedeckt worden.

242,6

Fst-Einnahme

Jahresfoll oder Ist-Ausgabe

gu-

sammen

Darunter Rechnungsfoll der Vorjahrsreste April/August im September

L. Einnahmen,

«Steuern Was Davon ab: Veberweisungen an Gemeinden (Ge- meindeverbände) usw.

verbleiben . .

. Vebershüsse der Be- Wiebe a ata

Davon ab: Zu\chüsse an Betriebe

verbleiben . .

. Sonstige Einnahmen : S E s b) Soz. Maßnahmen

u. Gesundheitswesen c) Veikehrswesen . . d) Wissen\chatt, Kunst

und Volksbildung

(einshl. Theater) . e) Üebrige Landesver-

waltung

Einnahmen insgesamt

(abzüglich der Steuerüber- weisungen an Gemeinden usw. und der Zuschüsse an Betriebe!

T. Ausgaben.

. Justizverwaltung . . . Verwaltung d. Jnnern (ohne Ziffer 3) .. . Sozial. Maßnahmen u. Ge1undheitéweien . Wissen|\chatt, Kunst u. Volksbildung (ein1ch1. Theater) 633,8 . Verkeh1swesen . ._. 16,1 . Wohnungswe)en . . f 11,6 . Schuldendienst . . . 99,1 . VBersorgungsgebühr- nisse (Nuhegehälter U E . Sonsiige Ausgaben

288,2 399,8 46,9

186,9 240,1

! 4, Zuschüsse für Betriebe . E

B. Außerordentlicher Haushalt.

Zur Deckung des Fehlbetrags am Sch[uß des Nehnungsial i sind erforderli As gLlahres 1933

Ist-Einnahme oder JIst- Ausgabe

April/ im August [September zusammen

E E L, Einnahmen D @ 0.0: Q: A 17,3 A 2)

Ix. Ausgaben. i 1. Landeskultur- und landw. Sied- lung8wesen „. „6, 6, 2, Verkehrswesen ] 3. Sonstige Ausgaben der Hoheits- verwaltungen . .. T

11, Darunter Domänen u. Forsten) (7 6) __ Ausgabe insgesamt 29,3 Mithin: Mehrausgabe . « . .. 12,0 | Abschluß. A. Ordventlicher Haushalt.

Bestand aus dem Nechnungsjahr 1933 2496 Mehreinnahmeaus den Monaten April/September 1934 3530 R

S. 2906

B. Ausßterordentlicher Haushalt.

Vorschuß aus dem Rechnungsjahr 1933 ..... 4587 Mehrausgabe aus den Monaten April/September 1934 121

= 47054

Mithin Vors{uß. . « .. 1752

Stand der s{chwebenden Schulden Ende September 1931; Schatzanweisungen. . . 3161

Vemerkungen zu A: Bei den Einnahmen i} als Jahres, soll das Haushaltssoll ohne Vorjahrsreste angegeben. Unter den Einnahmen und Ausgaben sind auch die außerplanmäßigen Ein- nahmen und Ausgaben einbegriffen. Die allgemeine Finanz verwaltung ist unter den Betrieben nadgewiesen, abgesehen von den Steuern, ‘die unter T, 1 und den außerplanmäßigen Einnahmen und Ausgaben, die unter T, 3e und 11,9 er|cheinen. Die hinter- legten Gelder (feine Staatsgelder) find unberüsichtigt gelassen.

Bis Ende September d. J. betragen die Neichssteuerüberweisungen (Staatsanteil) 285,4 Mill., die preußishen Steuern und Abgaben (Staatsanteil) 289,9. Für die preußishe Staatskasse sind- also bis jeßt insgesamt 575,3 Steuern vereinnahmt. Die Betriebe haben einen Ueberschuß von 74,9 ergeben. Die Hoheitsverwaltungen erfordern bisher einen Zuschuß von 496,8, / fo daß bis Ende September d. Jé, insgesamt eine Mehreinnahme von 53,0 verbleibt.

Aus der Verwaltung.

150 Holzeinschlag im Futeresse der Rohstoff-

beschaffung.

Der preußische Ministerpräsident fa als Leiter der Landes- forstverwaltung die Feststellung getroffen, daß die wirtschaftliche Lage Deutschlands auch für die Forstwirtschast die Notwendigkeit bringe, alle erforderlihen Rohstoffe, N sie aus deutschen Vor- räten beschafft werden können, zur Verfügung zu stellen. Der. Ministerpräsident verfügt, daß der bereits begonnene Holzeinshlag bis zu 150 vH der normalen Abnußzungssäße shleunigî fortzuseßen ist. Großé Sorgfalt und besonderer Wert muß-auf die Aushaltung der Werthölzer gelegt werden. Das Holz ist grundsäßlih nach dem Einschlage zu verkaufen. Da die Staatsforstverwaltung bei dem Rundholzverkauf unbedingt die wirtshaftlihen Richtlinien der Reichsregierung beachten muß und nicht gewillt ist, ihrerseits zu Preistreibereien N zu geben, ist das Nutzholz mittlerer Güte, insbesondere das N in der Regel freihändig zu verkaufen. Da bei dem großen Brennholzanfall infolge des ver- stärkten Einschlages ein Brennholzmangel nicht zu befüxchten ist, bestehen keine Bedenken, das Brennholz sowohl für den Handel wie sür den örtlichen Bedarf öffentlich meistbietend zu verkaufen. Für die Beteiligung dex Preußischen Staatsforstverwaltung am Winterhilfswerk 1934/35 sowie für Holzabgaben an Kriegsbe- chädigte und unbemittelte Personen gelten die vorjährigen Be- timmungen. Die Reichsleitung des Winterhilfswerks beabsichtigt, in diesem Jahre auh Bezugsscheine für Brennholz auszugeben, die die bewilligte Brennholzmenge enthaltén sollen und die von der ausgebenden Stelle untershrieben und unterstempelt sein müssen. Die Belieferung der Bedurftigen soll durch die Kreisleitung dtr Winterhilfe, durch die örtlihen SA.- oder SS.-Stellen oder au durch den Holzhandel exfolgen.

Staatliher Grund und Boden darf nicht „heruntergewirtschaftei“ werden.

L Darré hát an die nachgeordneten Behörden einen Runderlaß gerichtet, worin festgestellt wird, daß verschiedentlich Domänenpächter Pachtzinsstundung , odex Paht- erlaß mit der Begründung erbeten Pren der Pächter habe von seinem Vorgänger die Domäne in heruntergetwirtschaftetem Zu- ene übernommen. Der Minister exklärt hierzu, es müsse fur ie Zukunft verhindert werden, daß Staatsgrundbesiß dur ver- antwortungslose und unzuverlässige Pächter Schaden leidet. Ub- eschen von den Verlusten, die der Staat durh das Verhalten solchèr unfähigen Pächter erleidet, könne es nicht verantwortet werden, ÆKß staatliher Grund und Boden zum Nachteil von Voll und Staat von Pächtern bewirtschaftet wird, die nicht wert sind, Pächter von Staatsbesiß zu sein... Es gibt, so sagt der Minister, genug tüchtige Bauern und Landwirte, die die sihere Gewähr fur mustergültige Betreuung des ihnen zu Eigentum oder Pacht anvertrauten Staatsbesißes geben. Der Minister bittet die na- C Behörden, eine ausreichende Aufsicht über die Staats omänen und Pachthöfe sicherzustellen.

Reichseinheitliche Regelung der Lehrlingsausbildung in der Landwirtschaft.

Die Lehrlingsausbildung in den Berufen des Reichsnähr- standes wird, ie laut Ndz. von Dr. Koh mitgeteilt wird, demnächst durch umfassende Bestimmungen einheitlih für das ganze Reich geregelt werden. Fn Zukunft wird im ganzen Reiche in allen Berufen aus dem Reichsnährstand eine einheitliche Aus- bildung und Prüfun ee ra so daß der Betriebsleiter bel jeder ausgelernten Arbeitskraft ein grundlegendes Können vor- ausseven kann. Die Berufe, die der Reichsnährstand umfaßt und für die die Ausbildung geregelt wird, sind Bauer, Landwirt, Land- arbeiter, Landfrau, Privatförster, Gärtner, Weingärtner, Melfer, Schweinewärter, Schäfer, Geflügelwärter, Fischer, Jmker, Mol- kereifahmann, Brenner und Küfer. Die Hauptgedanken der Nel- ordnung der Werkausbildung sind die Klärung hinsichtlih der Er teilung der Ausbildungsbefugnis, die Einrihtung einer Uebe!- wachungsstelle für die Ausbildung und die Beschränkung de! Lehrlingszahl. Die Lehrzeit ist je nah den Anforderungen de? Berufs auf zwei bzw. drei pee festgesevt worden. Am Ende dtr

Lehrzeit muß die Werkprüsung abgelegt werden. Fm Falle des

Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 265 vom 12, November 1934. S. 3

VerkehrSwesen. Die Entwicklung des deutschen Rundfunks.

Die Spiytenorganisation des deutshen Rundfunks ist die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft, die ihren Sig im Haus des Rund- unks in Berlin hat. Neben der R.R.G. ist in dein gewaitigen R noch der Deutshlandsender und der Reichssender Berlin untergebraht. Von den zahlreichen, allen Anforderungen eines modernen Sendebetriebes entsprechenden Aufnahmeräumen ist be- sonders der große Sendesaal zu erwähnen, der etwa 45 Meter lang, 25 Meter breit und beinahe 15 Meter hoch ist, außerdem mit allen technishen und akustishen Neuheiten unserer HBeit verschen und als einer der größten Senderäume Europas an- zusprechen ist. Um alle deutschen Stämme und wiederum deren Eigenarten richtig exfassen und wahrheitsgetreu wiedergeben zu können, wurden Sender in allen Gegenden des Reiches errichtet.

Bekannt ist das märkishe Städthen Königswusterhausen. Doch sehx viele Volksgenossen, die dort mit der isenbahn vor- beifahren, wissen gar nicht, was E Antennenwald mit den einzelnen Tüïmen zu bedeuten hat. Hier ist sozusagen die

Geburtsstätte des deutshen Rundfunks.

Schon im Fahre 1919 stellte die deutsche Reichspost Versuche mit drahtlosen Uebertragungen von Schallplattenkonzerten an. Die Versuche wurden mit eiserner Beharrlichkeit weitergeführt. Die damals verwendeten Mikrophone und Geräte kann man heute als geschihtlihe Museumsstücke betrahten, auch mutet es ache als fomish an, wenn man bedenkt, daß der erste provisoris e Senderaum, inmitten märkishen Kifernwaldes, zur Schall- dämpfung mit Decken und Tüchern verhängt war und nur aus einem einfahen Bretterhäuschen bestand.

Nach mehreren gelungenen Versuchen erwacht das Fnteresse für den Rundfunk im ganzen Reich; freilih aren es damals nur Techniker und Bastler, die alle diese Vorgänge mit beson- derer Aufmerksamkeit verfolgten. Bald nag in unerhörtem Tempo die Entwicklungskurve, gefördert durch den restlosen Ein- say der Techniker und Helfer. Jm Jahre 1924, nah Fahren unermüdlicher Arbeit, zählte man im Sendebezirk bereits 3500 Hörer. Zur gleichen Zeit wurde mit :

Beginn eines feststehenden Sendeprogramms

die Sendegesellshaft Funk-Stunde begründet. Mit einer uns eute O gering erscheinenden Leistung von 0,25 kW er- öffnete die Deutshe Reichspost den ersten Sender in Berlin. Bald darauf folgten die Sender in Hamburg, Stuttgart, Königs, berg, München und Leipzig. Die Fahre 1926—1928 ziehen in rascher Folge eine Verstärkung sämtliher Sender nah si, be- dingt dur die auch in den Nachbarländern entstandenen Rund- unksender, die mit ihrer großen Lautstärke die bis dahin noh [Ewa deutschen Sender übertönten. Fn kurzer Zeit ist dann ein Ney von zehn Großrundfunksendern über ganz Deutschland verbreitet, duxch die den Hörern wiederum die Möglichkeit gegeben wurde, au“ shon mit einfahen und billigen Geräten die-Welt zu belauschen. : i

Um den Rundfunkhörern im Ausland auch Darbietungen des deutshen Rundfunks zu übermitteln, wurde

1929 der erste Kurzwellensender

in Königswusterhausen eröffnet, Weiter A wir einé neue Großstation füx Kurzwellenempfang in Beeliß in der Mark. Diese. Station. ist die Zentrale für die N aalDaebie Auf kurzen Wellen bringen die Kurzwellensender eesen Darbietungen

des deutschen Rundfunks, wogegen die Station Beeliß auf kurzen Wellen Darbietungen aus aller Welt empfängt, diese über A eN deutshen Sendern zuleitet und so den Hörern über- mittelt.

Vielfach besteht noch die Ansicht, daß Aufnahmeraum und Sender eins sind. Fn Wirklichkeit spielt sih jedoch der Vorgang so ab, daß z. B. im Sendesaal des Funkhauses ein Hörspiel oder Konzert gesendet wird, und das kleine Mikrophon im Aufnahme- raum die Scallwellen in Stromshwankungen umwandelt und über einen Verstärker durch Kabel dem außerhalb des Aufnahme- bezirks liegenden Rundfunksender zuleitet, der nun erst die Schall- wellen nach allen Seiten hin verbreitet. Dieser Vorgang wieder- holt sich bei allen Sendern dexr Welt. Heute bestehen auch {hon

Kabelverbindungen zu verschiedenen europäischen Rundsunksendern.

Selbstverständlih sind alle deutshen Sender durch Kabelleitungen miteinander verbunden, Dadurch is es möglich, aktuelle Ereig- nisse und interessante Darbietungen des Jn- und Auslandes jeweils auszutauschen, andererseits ist die Gewähr einer sicheren Uebertragung gegeben.

Ein ewig hastendes Ein und Aus belebt alle Räume eines Sendehauses. Umfangreiche Arbeit ist zu leisten, um das wesel- volle Programm zusammenzustellen und durchzuführen; denn es ist oft nicht leiht, den Wünschen der so verfGieden geschichteten Rundfunkhörer und den teilweise sehr kraß voneinander ab- weichenden Forderungen gerecht zu werden. Bei einer sachlichen

Beurteilung der Rundfunkprogramme

muß anerkannt werden, daß der deutshe Rundfunk dauernd be- müht ist, möglichst allen Wünschen seiner Hörershaft Rechnung zu tragen. Neben allen wichtigen Ereignissen und Berichterstattun- en auf dem Gebiet der Kulturpolitik, die uns der national- logialistifche Staat unmittelbar miterleben läßt, vermittelt der undfunk solch eine Fülle von Darbietungen auf allen Gebieten der Kunst, PUOON Und T so daß jeder Volks- genosse, jeder Beruf, ob groß und klein, etwas für Unterhaltung, Ablenkung und Belehrung finden kann. e ;

Wenn man es recht ausdrücken will, ist Rundfunkhören eine E für si, die darin besteht, daß man den Empfänger nicht wahllos einshhaltet und nun erwartet, daß er gerade etwas bringt, was der augenblicklihen Stimmung und Neigung entspvicht, son- dern genau so, wie man sich vor dem Besuch einer Sportver- anstaltung oder eines Theaters das Programm in der Tages- zeitung ansieht, danah wählt, was man sich ansehen will.

Wir wollen niht vergessen, welhes wunderbare Geschenk der Menschheit durch die Entdeckung der elektrishen Wellen beschert worden ist, daß die Völker, do so weit voneinander entfernt, sich durch den Rundfunk verstehen und shägen lernen und so einen

gemeinsamen Weg, der in erheblichem Maße zum Frieden bei-

trägt, gefunden haben.

Stand der Rundfunkteilnehmer am 1. November.

Die Gesamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutschen Reich betrug am l Cbe 5 725 394 elbe 65574 001 am 1, Of- tober. Mithin ist im N des Monäts Oktober eine Zunahme von 151 398 Teilnehmercn (2,7 v§H) eingetretên.

Handelstecil. Sechs Monate Göring- Plan in Berlin.

durch ältere Facharbeiter und dke Vermittlung der männlichen

Sechs Monate ‘sind seit dem Zeitpunkt vergangen, an dem Ministerpräsident Göring bei der Einführung des Staats- kommissars der Hauptstadt Berlin, Dr. Lippert, seinen Plan zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in der Reichshauptstadt ver- kündet hat. Mit der Durchführung der Maßnahmen, die die Stadt Berlin dabei zu treffen hatte, beauftragte der Minister- präsident Staatskommissar Dr. Lippert, der den Dezernenten des Wirtschaftsamtes, Bürgermeister Dr. Mare ky, zu seiner Unterstüßung heranzog. Ferner wirkt bei den taßnahmen jeßt noch das Wohlfahrtsamt unter Stadtrat Spiewok îm Bereiche seines Aufgabenkreises mit. Dank auch der verständnisvollen Mit- arbeit des Präsidenten Gaßner vom Landesarbeitsamt Branden- burg bei der Durchführung des Planes, an denen die Provinzen Brandenburg, Grenzmark Posen-Westpreußen, Pommern, Hanno- ver und Sachsen beteiligt wurden, hat die sechsmonatige Arbeits- \hlaht ‘bei der engen Zusammenarbeit ‘aller Dienststellen einen vollen Erfolg für die Reichshauptstadt gebraht. Am 30. April 1934 wurden in Berlin 402 875 Arbeitslose gezählt. Bis zum

31. Oktober dieses Jahres ist die Zahl bereits äuf 269 000 ge- .

sunken. Was dieses Ergebnis bedeutet, kann man nur werten, wenn man gleichzeitig die Entwicklung der Arbeitslosenzahl im ganzen Reich hiermit in Verbindung bringt. Jm Reichsgebiet ist die 2ahl der Arbeitslosen în diesen sechs Monaten um 340 600 gesunken, in Berlin um 234 000. Die Reichshauptstadt stellte also 40 vH der Gesamtabnahme des Reiches. Dabei ist noch zu berüdck- sichtigen, daß im Laufe des Monats September eine starke saison- mäßige Abnahme im ganzen Reichsgebiet durch die Hackfrucht- ernte eingetreten ist. Fn den Monaten August und Oktober betrug der Anteil * Berlins an der Gesamtabnahme sogar fast 80 vH.

Wenn ntan die Frage stellt, wie dieses Ergebnis in Berlin erreicht werden konnte, B muß man sich vergegenwärtigen, daß mehrere Einzelmaßnahmen zusammengefaßt sind zu einer organt- chen Einheit im Göring-Plan, der das Ziel hat, die Bevölkerung Berlins aufzulockern und geeignete und willige Arbeitskräfte wieder dem Lande zuzuführen. Neben den Maßnahmen, die eine Abgrenzung des Kampfgebietes zum Ziele hatten, die Zuzugsperre und die Bekämpfung der Schwarzarbeit, stehen folgende Maß- nahmen im Vordergrund: Die Dermtittung der Erwerbslosen und der sich noch ‘in den Betrieben befindenden A Land- und Hauswirtschaft, Ersaß der freigemahten Arbeitspläge

Vor eíner Neuregelung des deuts{ch-rumänischen ZahlungsverkehHrs.

Bukarest, 10, November. Die rumänische Nationalbank dementiert am Sonnabend die in dexr rumänischen Presse er- shienene Meldung über ‘eine angeblihe Kündigung des itl rumänischen Zahlungsabkommens. Wie jedoch Handelsmtinistex Manolescu Strunga rumäinschen Préssevertretern erklärte, habe er dieser Tage eine telephonishe Unterredung mit dem Reichs- bankyräsidenten Dr. Schacht gehabt und habe sich auf Grund

Arbeitslosen zu auswärtigen Arbeiten. Es läßt sich vorläufig noch nit ziffernmäßig feststellen, wie hoöch der ros der einzelnen Maßnahmen bisher gewesen ist. Den Erfolg haben alle diese Maßnahmen geineinsam gebcacht.

ittelt worden sind. e Zahl beträgt in dem abgelaufenen Seitcaum 7345. Wei der Reichsautobahn wurden 7500 Berliner eingeseßt, und über 14 500 Fugendliche wurden zur Landhilfe ver- mittelt. “Rund 6000 junge Berliner nahm der Arbeitsdien\t auf. Jnsgesamt haben durch den Göring-Plan etwa 40 000 bis 45 000 Berliner Beschäftigung gefunden.

Ein nicht ganz befriedigendes Ergebnis haben die Maß- nahmen e Uu des Bedarfs an Hausmädchen in Berlin gebraht. Es ist leider so, daß die Berlinerinnen lieber in. der Fabrik oder im Büro arbeiten, als der Hausfrau bei ihrer Tätig- keit zu helfen, wobei die Mädchen sich gleiGgentig auf ihren eigent- lichen zukünftigen Beruf vorbereiten können. enn sie im Zuge des Arbeitsplayaustaushes vor die Frage gestellt E ihre Tätigkeit aufzugeben und eine Hausgehilsinnenstelle anzunehmen, so hat sich oft ergeben, daß die Mädchen ein Nichtstun dem Haus- gehilfinnenberuf vorziehen. Vielfach dürfte das darauf zurüczu- führen sein, daß bièle Mädchen noch nicht genüge über Sinn; Zweck und Notwendigkeit dieser Maßnahmen aufgeklärt sind. i

Der Göring-Plan ist zwar. eine Notmaßnahme, aber nicht eine solche, die nux für einen begrenzten Zeitraum von eiuiges Monaten in Gang geseßt worden ist. Der Göring-Plan hat sih vielmehr das große Ziel eines -zweckmäßigen und den Erforder- nissen des Staates rechnungtragenden Arbeitseinsazes der JFu- gendlihen und der älteren Facharbeiter geseßt und wird damit planmäßig zu einem Umbau der-Wirtschaft führen. Da aber ein Teil der- Maßnahmen von der Jahreszeit abhängt, u. a. der Ein- say Arbeitsloser bei auswärtigen Arbeiten, wird in den Winter- monaten die Notwendigkeit bestehen, bei diesem Einsaß die Witte- rung zu berücksichtigen. Fn den Frostmonaten werden aber dann planmäßig die Arbeiten, die im Frühjahr 1935 aufzunehmen sind, vorbereitet. Die Volksgenossen, die vorübergehend bei Eintritt des Frostes wieder zurückgezogen werden, erhalten so die Gewiß- heit, daß sie, sobald es die Wikterung zuläßt, wieder in Arbeit und Brot kommen werden.

ristu und des Me ees ég pre pon der Dan bank nach Berlin zu begeben, um dort Verhandlungen uber etne Neuregelung des deuts{ch-rumänischen Zahlungs- und Wirtschafts- verkehrs aufzunehmen. An anderer Stelle seiner Erklärungen hob der Handelsminister hervor, daß Deutschland bisher den größten Teil des in Rumänien gekauften Getreides nah Holland und England weiterverkauft hat und auf diese Weise Devisen hereinbekommen als auch Ausfuhrwaren in Rumänien unter- bringen konnte. Da dieser Vorgang durch die neue Einfuhr- ordnung nicht mehr möglich sei, habe Deutschland auch kein

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' Mark unverändert.

Erfaßt sind nur die | Zahlen der E zu auswärtigen Notstandsarbeiten | ie

| Kauf | zusammen um 13,7 %

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Kunft und Wissenschaft. Spielplan der Verliner Staatstheater.

Dienstag, den 13, November. Staatsoper: Eugen Onegin. Mufsikalische Heger. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Die Hermannsschlacht von Kleist, Beginn: 20 Uhr. «i

Leitungk

Nus den Staatlichen Museen.

Hans BValdung Grien-Ausftelung ín den Staatlichen Museen. Die Wiederkehr des 450. Geburtstages Hans Baldungs, ge-

nanut Grien, des großen Straßburger Malers und Graphikers der Reformationszeit, bat die Staatlihen Museen veranlaßt, eine umfassende Schau seiner Werke im Kaiser-Friedrih-Museum zu veranstalten, die vom 10. November ab zugänglich ist. Berlin ist reicher als irgendeine andere Stadt an glanzvollen Werken seiner Kunst. Es besißt den großartigen Teppich mit der Bekehrung des Saulus, neben dem Freiburger Hochaltar sein Hauptwerk; ferner die fünf shönsten großen Glasgemälde des Künstlers, zahlreiche hervorragende Zeihnungen und Gemälde, darunter den berühmten Dreikönigsaltar, und sein vollständiges graphishes Werk einschließ- lih der von ihm illustrierten Bücher, so daß Baldungs Wirken an keiner andern Stelle so vielseitig und glänzend veranshauliht werden fann.

Die Verwaltung der Staatlihen Schlösser und Gärten stellte das noch wenig bekannte Marienbild aus Fagdshloß Grunewald zur Verfügung; aus Berliner Privatbesiy stammt das interessante Gemäldefragment eines trunkenen Loth.

Hans Baldung repräsentiert sih auf dieser Ausstellung als ein Künstler von umfassender Vielseitigkeit und größter Gestal- tungsfkraft, als einer der {chövferisch reichsten Geister des deutschen Reformationszeitalters.

Verliner Börse am 12. ITovember.

Ohne Geschäft. Kurse etwas rückgängig.

Die Geschäftsunlust trat an der Berliner Börse vom Montag wieder recht stark in Erscheinung. Nach wie vor hält sich die Privatkundschaft mit der Erteilung von Neuorders völlig zurück und Träger des Geschäfts bleibt die Kulisse. Kleinstes Angebot von leßterer Seite genügte daher, die Mehrzahl der Kurse erneut etwas herunterzusezen. Nach uneinheitliher Eröffnung wurde die Tendenz im Verlauf überwiegend etwas s{chwächer. Die Kulisse ab ab, da sie in ihrer an und für sih zuversihtlichen Grund- Hiinnuna durch die Privatkundschaft kei7æ Unterstüßung fand. Zum Schluß des Verkehrs lagen die Kurse wenig verändert.

Unter Montanwerten gingen Vereinigte Stahlwerke, Phönix und Harpener um je 1 vH zurück, auch sonst zeigten sih in der Mehrzahl der Papiere abbröcckelnde Kurse. Am Braunkohlenmarkt lagen Flse (plus 114) eine Kleinigkeit höher, unter Kalipapieren singen dagegen Aschersleben (minus 1) leiht zurück. Neues Material fam in F. G. Farben heraus (minus 1), auch sonst lagen hem. Werte eher rücckgängig. Der Elektromarkt zeigte uneinheitliche Haltung. Chade verloren bis zu 214 Mark, auch Akkumulatoren (minus 2) und B.K.L. (minus 1) waren angeboten, während Siemens 14 vH höher einseßten. Angebot gge sich ferner in Berlin-Karlsruher (minus 2), in Berliner ashinen (minus 14) und in Schultheiß (minus 114). Auf Grund einer Zufalls= S ps en dagegen Bemberg 2 vH und Deutscher Eisenhandel

öher.

Am Kassamarkt war das Geschäft ebenso wie in Renten recht

Schuldbücher verloren bis zu 14 vH, desgleichen umgestellte Dollarobligationen, sonst zeigten sich kaum Umsäße. Die Lage am Geldmarkt ist recht ilüfsig Tagesgeld war zu 374 bis 4!4 vH reihlich zu Haben. Am internationalen Devisenmarkt war die î ( Auch der Dollar blieb in Berlin bei 2,49, während das Pfund leiht nahgab, und zwar auf 12,42 (12,4214).

Mugusfst-Umsätze des Einzelhandels.

Berlin, 10. November. Die Einzelhandelsumsäße waren, wie das rFnstitut für Konjunkturforshung im „Überblick“ berichtet, im August verglihen mit denen in der gleichen Zeit des Vor- jahres im allgemeinen verhältnismäßig günstig. Man muß dabei allerdings berücksihtigen, daß ein Teil der Saisonfhluß- verkäufe im Vorjahr noch im Fuli abgehalten wurde, während sie in diesem Fahr fast durhweg im August stattfinden. Es empfiehlt sich daher, die Umsäße der Monate Juli und August zusammengefaßt mit denen des Vorjahres zu vergleihen. Die lebhafte Ümsaßsteigerung, die beispielsweise in Textilien und B im August zu beobachten h kann aber nux zum Teil aus dieser Verschiebung erklärt werden; man muß vielmehr damit rehnen, daß die Konsumenten ihre Einkäufe stark erhöht haben. Die Umsäße der Warenhäuser lagen im August um 14 % über Soriaeebbbe: im Juli und August zusammen macht die Zunahme 103 % aus. Die Steigerung der Umsäße im August wird in der Hauptsache von den Textil- und den Haus- ratsabteilungen getragen. Bemerkenswert ist es, daß die Um- säße in den Se R E gen seit sehr langer Zeit (seit 1930) im August zum érsten Male den Vorjahrsstand über- shritten haben. Auch in den „Sonstigen Waren“ find seit eini- ger Zeit die Umsätze höher als vorx einem Fahr.

Bei diesen Feststellungen darf man aber den Tiefstand der Na La gens im Vorjahr und die erheblich günstigere Um- saugestaltung bei den. Fachgeschäften nicht übersehen. So über=- shritten die Umsäße in den Textilgeshäften im August den Vor- jahresstand um rund 27 %. Fn den Textilabteilungen der Waren- häuser sind die Umsäße nur um 15,6 % gestiegen. Gegenüber August 1932 waren die Textilumsäße der Warenhäuser im August 1934 um rund 3 % niedriger; bei den Fachgeshäften haben sie im gleihen Zeitraum um rund 33 % zugenommen. Ein ähn- liches Bild exgibt sih, wenn man die Umsäße der Monate Zuli und August zusammenfaßt: Gegenüber 1932 sind die Textilumsäße der Warenhäuser um 9 % gesunken; in den Textilfachgeschäften sind sie demgegenüber um fast 20 % gestiegen. Die Umsävße der

häuser waren im August um 23,5 %, im Fuli und August höher als vor einem Jahre, Auch hier war die Steigerung besonders lebhaft bei Textilien und Be- kleidung sowie bei Hausrat und Möbeln. Fn den übrigen Ab- teilungen ging der Umsay wieder zurück. Offenbar machen hier Abbau und Auflösung weitere Fortschritte. Doch darf auch bei einer Beurteilung der Umsayßentwicklung in den Kaufhäusern der niedrige Stand im Vorjahre nicht vergessen werden: Die Um- säße in den Textil- und Bekleidungsabteilungen der Kaufhäuser überschritten im August den Stand des Fahres 1932 um rund 11 %. Bei den Textilfachgeschäften beträgt die Zunahme rund 33 %. Für Juli und August zusammen ergibt sih in den Textil- und Bekleidungsabteilungen der Kaufhäuser gegenüber 1932 ein Rückgang um 1,5 %; bei den Textilfachgeshäften sind die Um- säße in diesem Zeitraum um fast 20 % gestiegen.

Ausgaben insgesamt | 1922, |

Mithin: Mehreinnahme

dieser Unterredung entschlossen, sich nah dem 15. November in

Der Oberpräsident, Chef der Oderstrombauverwaltung. y t P Jef s 9 Begleitung des Leiters der Wirtschaftsabteilung des Außenmini-

nteresse mehr, in Rumänien zu hohen Preisen Getreide zu kaufen. J. V.: Landsberger. Jnteresse mehr, zu hoh |

Doe eere

- Nichtbestehens ist mindestens ein halbes, höchstens ein Jahr na | zulernen.