1934 / 268 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Nov 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 268 vom 15. November 1934. S. 2

Verkehrswesen.

Umfang des Postscheckverkehrs im Oktober.

Jm Postsheeverkehr wurde im Oktober die bisher höchste mit 69,5 (September: 59,5) Mill. Buchungèñ er- davon 8874 (7986) Mill. RM oder 82,3 (82) vH bargeldlos. Das Guthaben auf ‘den Postscheckonten betrug am Monatsende 528,8 (6a 2) Mill.

Bychüngszähl i reiht. Umgeseßt wurden 10 781 (9742) Mill. RM,

Reichsmark, im Monatsdurchschnitt 556,0 (535,7) Mill. RM.

Echöhter Kohlenversand der Reichsbahn.

Die Belebung des Ruhrkohlenabsaßes kommt auch deutlich in Reichsbahndirektionsbezirks Essen zum Ausdruck, Der Brennstoffversand auf dem Bahnwege hat im Oktober weiter zugenommen, und zwar nicht nur aus jahreszeitlihen Gründen, sondern auch infolge des gesteigerten Jndustriekohlenbedarfs. JFnsgesamt wurden an 27 (25) Arbeits- tagen im Oktober 556 436 Wagen für Brennstoffe zu je 10 t ge-

dem gesteigerten Güterverkehr des

stellt gegen 489 195 im Vormonat. Auf den Arbeitstag entfallen also 20 302 (19 172) Wagen. Gegen den Vormonat sind 67 241 Wagen (13,7 vH) mehr gestellt worden. Die arbeitstäglihe Zu-

nahme beträgt 1130 Wagen = 5,9 vH. Gegenüber Oktober 1933

ergibt sich eine arbeitstäglihe Zunahme um 2892 Wagen = 16,6 vH. Auch die Brennstoffanfuhr zum Umschlag in den Duisburg-Ruhr- orter Häfen ist troß des ungünstigen Wasserftandes auf 850 183 (722 607) t oder arbeitstäglih auf 31 488 (28 904) t gestiegen. Die

Handelsteil. Der deutsche Außenhandel im Ntober 1934.

Die Einfuhr war im Oktober nur wenig verändert. Mit 349,5 Mill. RM blieb sie um nicht ganz 1 vH. hinter dem Sep- temberergebnis zurück. Nach der Saisontendenz pflegt die Ein- uhr im Oktober anzusteigen. Jnsbesondere gilt dies für Roh- tofse und Fertigwaren. Jm Okftober dieses Jahres hat jedoch gerade die Eiufuhr von Rohstoffen und Fertigwaxen stark ab- geuommeu. Die Fertigwareneinfuhr war um fast" ein Fünftel geringer als im September, allerdings ist dabei zu beachten, daß ie im Vormonat außergewöhnlih stark gestiegen war, Der Rückgang entfällt im wesentlichen auf die gleihen Waren, deren Einfuhr im September zugenommen hatte. Die Verminderung der Rohstoffeinfuhr hängt zu einem erheblihen Teil damit zu- sammen, daß die Einfuhr von Oelsrüchten und Oelsaaten, die in den Vormonaten vergleihsweise hoh lag, stark gesunken, und daß ferner die nach der Saisontendenz üblihe Erhöhung der Ein- fuhr von Baumwvolle. diesmal fast ganz ausgeblieben is. Jm Gegensaß zu Rohstoffen und Fertigwaren hat die Einfuhr von Lebensmitteln im Oktober beträchtlich, nämlich um rund ein Drittel, zugenommen. Die Einfuhr im September war indessen verhältnismäßig gering. An der Steigerung der Einfuhr sind zu einem erheblichen Teil Waren beteiligt, deren Einfuhr regel- mäßig im Oktober zuzunehmen pflegt, wie Obst und Südf-üchte. Darüber hinaus war aber auhch die Einfuhr von Gerste, §.affee (noch Lagerabrechnungen), Butter und Eiern beträhtlih erhöht. Se Semmiatung ver Gtnfugr uur ven cingeruen Wertunfto- ländern war je nah der wärenmäßigen Zusammenseßung sehr verschieden. Dem Gesamtrückgang der Fertigwarenetnfuhr ent- spricht eine Verminderung der Einfuhr aus der Mehrzahl der europäishen Fndustrieländer. Dies gilt z. B, für Belgien- Luxemburg, Frankreih, Großbritannien, die Schweiz und die Tschechoslowakei. Der Rückgang der Rohstoffbezüge hat zu einer Verminderung der Einfuhr aus British-Fndien, China, Nieder- ländish-Jndien und Argentinien geführt. Die Erhöhung der Lebensmitteleinfuhr hat insbesondere eine Steigerung der Be- züge aus. der UdSSR, der Türkei, Dänemark und Fugoslawien bewirkt. Die Niederlande waren an dieser Steigerung nicht be- teiligt Jnsgesamt sind ihre Lieferungen nah Deutschland im Oktober um fast ein Drittel gesunken.

Einfuhr im tober 1934. Sept. Oktober Mill. RM 1,8 101,0

Warengruppen Januar/Okt. I, Lebende Tiere IT. Lebensmittel und Getränke ITI Rohstoffe und halbfertige Waren

2,1

, 27,5 75,5

851,1

2204,0 625,0

3707,6

185,6 61,1

Zusammen I—IV 349,5

V, Gold und Silber . 25,2 263,3

Die Ausfuhr ist im Oktober nochmals, und zwar au 365,9 Mill. RM gestiegen. Sie lag damit Ui fast 5 vH ber uen Ergebnis des Vormonats. Die Steigerung, die ebenso wie im Vormonat fast ausshließlich auf Fertigwaren entfällt, entspricht etwa dec durhschnittlihen Zunahme von September zu Oktober in den Vorjahren. Sie ist sogar etwas stärker als im Sahr 1933. Der in den Monaten August bis Oktober regelmäßig eintretende Saisonauftrieb der Ausfuhr hat sich hiernach auch iun diesem Jahr voll durhgeseßt. Die Fertigwarenausfuhr war im Oktober mengenmäßig betrahtet um 19 vH, höher als im Juli dieses Jahres. Fm Durchschnitt der Jahre 1929 bis 1930 betrug die

Maonatliche Bewegung des Warenverke

Einfuhr

Lebens- mittel

Reiner Waren- verkehr

Zeitraum

gleiche Entwicklung ist von dem Brennstoffverkehr nah Frankreich, Lothringen und Luxemburg zu melden. Der Erzverkehr in der Gegenrichtung blieb ziemlih unverändert. ;

Der neue Lloydschnelldienst nah Ofstasien.

Genua—Schanghai in 23 Tagen.

Der Stapellauf des ersten für den Ostasiendienst des Nord- deutschen Lloyd bestimmten neuen Schiffes findet, wie nunmehr endgültig feststeht, am 14. Dezember 1934 auf der Bauwerft A.-G. Wejer der Deutschen Schiff- und Maschinenbau A.-G. statt. Das etwa 18 000 BRT. große Schiff, das im Mai 1935 in Dienst gestellt wird, soll bekanntlih den Namen „Scharnhorst“ erhalten. Än den Tauffeierlichkeiten werden zahlreihe Gäste teilnehmen. Auch an

die Bauarbeiten rüstig fort. Dieser Dompfer Fi den Namen „Gneisenau“ Lan it seiner Jndienststellung ist im Herbst 1935 zu rehnen. Beide Schiffe des Lloyd werden über eine so große Geschwindigkeit verfügen, daß sie die. Entfernung von Genua nah Colombo in elf Tagen und von Genua nah Singapore in 15 Tagen zurücklegen können. Für die Bewältigung der Strecke Genua— Schanghai werden die neuen Dampfer nur 23 Tage benötigen. Dadurch wird die Reisezeit gegenüber der Fahrtdauer der z. Z. im

Werkzeugmaschinen (+ 4,4 Mill. RM), elektrischen

Ostasiendienst beschäftigten Schiffe wesentlih verkürzt.

Zunahme in der gleihén Zeit demgéègénüber etwa 15 vH. Hier- bei ist allerdings zu berüdcksihtigen, daß das Juliergebnis im lau- S Jahr verhältnismäßig ungünstig war. An der Steigerung der Ausfuhr waren ebenso wie im Vormonat vorwiegend euro- päische Länder beteiligt. Jm einzelnen waren die Veränderun- gen gering. Hervorzuheben A lediglich Steigerungen in der

usführ nach Ftalien, UdSSR, DOesterreih, Frankreih, Däne- mark, ‘Japan und Argèntinien. Nennenswerte Rückgänge sind, foweit sih jeßt shon übersehen läßt, bei keinem Land zu ver-

zeichnen. ; Ausfuhr im Yktober 1934.

Sept, Oktober Mill, RM 0,1 0,2

6,7 7,9

656 67,5 277,9 290,3 2685,9

Zusammen I—I1V „, 350,3 365,9 3457,5 V. Gold und Silber... 83,1 3,L 494,3

Die Handelbilanz {ließt im Oktober erstmals seit. März

dieses res wiedex mit ei g i die Le M gegenüber Auel Arlberu ette t

1,9 Mill. RM im Vormonat ab. Jm Oktober des vergangenen Jahres war die Bilanz noch mit 98 Mill. RM aktiv. Jm ein- zelnen sind im Außenhandel des Monats Oktober folgende Ver- änderungen hervorzuheben: An der Steigerung der Leben s- mitteleinfuhr sind zunächst, wie bereits erwähnt, gewisse Saisonwaren beteiligt, nämlich Obst mit 4,8 und Südfrüchte mit 3,4 Mill. RM. Darüber A hat abex vor allem die Einfuhr von Gerste um 6,6 Mill. RM, Kaffee um 4,4, Butter um 2,9 und Eiern um 1,8 Mill, RM zugenommen. Abgesehen von psanzlihen Delen und Fetten, deren Einfuhr um 1,1 Mill. RM geringer war als im September, sind nennens- werte Einfuhrverminderungen bei Lebensmitteln niht zu ver- zeihnen. Die Entwicklung der Ro u war im einzelnen sehr unterschiedlich. Dem Rüdckgang der Einfuhr von Oelfrüchten und Oelsaaten um 8,3, von rer und Borsten um 1,5 und Thomasphosphatmehl um 1,4 Mill. stehen Einfuhr- steigerungen bei Tran um 2,6, Bau- und Nußholz um 2,3, Wolle um 1,66 und Hopfen um 1,5 Mill. RM ee ie Ver- minderung der Fertigwareneinfuhr entfällt in erster Linie auf Textilwaren (— 5,8 Mill. RM). Darüber hinaus ift aber auch ein großer Teil der übrigen Fertigwarenpositionen an dem Einfuhrrückgang beteiligt. Die Steigerung der Fertig- warenaus.fuhr verteilt nich auf den größten Teil der Fertig- Zugenommen hat vor allem die Ausfuhr von

aschinen und eleftrotehnishen Erzeugnissen (+ 2,7), chemischen Erzeug- nissen (+ 2,4) und Eisenerzeugnissen (+ 1,6 Mil [RM). Rüs ängig war, von kleineren Vermtnderungen abgesehen, ledigli ie Ausfuhr von Textilwaren (— 3,5 Mill. RM), eine Er- O, die der jahreszeitlihen Tendenz entspriht. Die tohstoffausfuhr hat ett um 1,9 zugenommen, und zwar ist diese Erhöhung 2 ießlich einer Steigerung der Stein- fohlenausfuhr um 3,1 zuzu Bee Dieser Zunahme steht ein Ausfuhrrückgang bei Textilrohstoffen um 1,3 Mill. RM gegen- über. Die S E Din der Ausfuhr von Lebens- mitteln und Getränken ergibt sich aus einer A des Exports von pflanzlichen Oelen und Fetten um 1,1 Mill. RM.

hrs im Spezialhandel. Ausfuhr

b - Sri | Rohstoffe

Warengruppen gJanuar/Okt,

L, Lebende Tiere „.... ., TL, Lebensmittel und Getränke TIL, Rohstoffe und halbfertige x Rae R L C es IV, Fertige Waren . . ..

3,2 101,6

666,8

warengruppen.

Reiner Waren- verkehr

Fertig- waren

Fertig-

MOYRONIE waren

, August . September Oktober November Dezember .

346,8 337,0 347,0 351,4 374,4

Fanuar . Februar März C April .-,

. *) 372,1 Ma E

377,9 397,7 398,2 379,5 375,2 362,8 342,5 352,2 349,5

350,3 388,9 560,6

Juni U 5 August . . September . Oktober

M S G ©0060 E.0 0.6 d: S #20. S. 0. E: D S Q dd D Q D S. S DUS S 0 SS S S m0 Q S D: S-W E R Ra E E Ee R E u E ck00 S S D D: S S: D S-M E O. e 0E R 7. 2 E E

1933 , 1932

Monatsdurchschnitt | 1931 .

*) Berichtigte Zahlen.

(Millionen 80,7 74,7 89,0

Reichsmark) 209,8 201,0 195,3 195,1 208,1

(Millionen Reichsmark) 13,8 78,1 18,0 77,3 19,0 82,6 17,2 73,9 18,1 73,7

53,8 58,0 59,9 53,5 59,9

412,5 432,3 445,4 394,3 423,8

320,1 336,4 342,9 302,5 331,4

*) 224,6 238,0 244,7 253,0 240,0 224,3 199,2 194,9 199,8 185,6 201,7 201,0 289,8

349,9 343,3 401,1 315,8 337,3 338,8 321,3 333,9 350,3 365,9 405,9 478,3 799,9

77,6 71,4 72,1 65,7

258,7 259,7 315,1 239,5 265,0 267,1 250,4 262,2 277,9 290,3

315,6 374,1 615,0,

dem zweiten neuen Ostasienschiff des Norddeutschen Lloyd schreiten -

Aus der Verwaltung.

Fast eine Milliarde flir die Osthilfe.

Die mit der Durchführung des Osthilfe-Verfahrens beauftra ten Landesstellen haben in den Kreisen der Fnteressenten vielfach Kritik erfahren. Ju der „NS.-Landpost“ faßt deshalb Dr. Vorwey das Ergebnis der Osthilsearbeiten zusammen.

Er stellt dabei fest, daß durch das Osthilfe-Entshuldungsyer. loren E r etwa 740 Millionen Mark in das Osthilfegebiet ge lossen sind. Nah Beendigung der landwirtschaftlihen Oithilfa würden es mehr als 900 Mill. RM ‘ein. Fn bisher abge- {lossenen 36 000 Fällen sctén durŸ Vermittlung der Landstellen guf 7 Diillióntn Morgen Land mehr als 440 Mill. RM in Form von Darlehnshypotheken ausgegeben worden. Wenn die nog

chwebenden 12 000 Ae durchgeführt seien, würden 600 Mill eihsmark als Entshu Ran ausgezahlt sein. Dazu kämen mehr als 100 Mill. RM, die das Reich zur Stüßung besonders bedürftiger Betriebe, vor allem in den Grenzgebieten, für Betriehz. S ra und andere landwirtschaftliche Zwee eingeseßt habe Den ländlichen Genossenschaften habe das Reich die vielfa un- einbringlihen “Forderungen gegen Osthilfebetriebe "mit etwa 170 Mill, RM abgekauft. Schließlih seien noch die _ verschiedenen Erüùtedarlehen zu erwähnen. Da aber die von der Osthilfe ange- strebte dauerhaîte Erba tung des Hofes ‘niht allein durch die Be, reinigung der Schulden exreiht werden könne, werde von den Landstellen und der JFndustriebank in allen Fällen sorgfältig ge: prüft, inwieweit Vieh und Maschinen ernèuert und ergänzt, Ge- bäude ausgebessert und anderé Verbesserungen getroffen werden müßten. Auch für diese Zwecke würden in erheblihèm Umfang ‘Osthilfemittel bereitgestellt. : é ' Von den mit der Durchführung der Osthilfe betrauten Stellen ‘werde so alles getan, um den oft bis in ihre ñnatürlihen Grundlagen hinein zerrütteten Osthilfebetrieben wieder zur Gesundung durh- O Mit Nachdruck werde neuerdings die Bestimmung durch- eführt, daß jeder Nußnießer der Osthilfe zur Neubildung deutschen ¡Bauerntums Land in einem Umfang zur L O e müsse, daß es als Gegenleistung für die Hilfe der Allgemeinheit .und sür Verluste von Gläubigern angesehen werden könne. Die Wirtschaft- lichkeit des Resthofes dürfte jedoch durch die Landabgabe nicht zer- r werden. Der Referent teilt mit, daß ey in vielen älle Entshuldungsanträge zurückgezogen und “auf die Osthilfe vérzichtet wurde, ‘um der Landabgabepslicht zu S fem Das billige Verlangen einer angemessenen Landhergáäbe habe

Mtellèr nicht Lite in beachtlichein Aan De erspart. So sei die Osthilse auch an dieser bedeutsamen Stelle nationalsozialistischer Staats- führung in die Agrarpolitik eingeschaltet und habe teil an dem seit einem Fahr zur Verfügung gestellten bäuerlichen Siedlungsland im Gesamtumfang von fast 720 000 Morgen. Darüber hinaus habe die a zu einer beahtlihen Wirtschaftsbelebung im Osten geführt. j : ;

Um die Gemeindegeträntesteuer.

Teile der Wirtschaft hatten sih erneut für eine Beseitigung der Getränkesteuer eingeseßt. Sie wurden abschlägig beschieden. Nach Auffassung des Reichsfinanzministers ist es augenblicklih ausgeschlossen, an die Beseitigung der Gemeindegetränkesteuer heranzugehen. Wie bei der Bürgersteuer machen die Gemeinden auch bei der Gemeindegetränkesteuer geltend, daß ihnen zum Aus-

C hei Daruin hat der Reichsfinanzmtnistexr den Gemeinden die Ent G überlassen, ob sie die, Gemeindegetränkesteuer in traÊgbaren Säßen noch erheben oder von ihr keinen Gebraûüh mehr machen wollen. Eine Einflußnahme des Reichsfinanp ministers auf die Erhebung der Getränkesteuer kommt daher zur Zeit nicht in Frage. Das ist die gleihe Stellungnahme, die Staatssekretär Friß Reinhardt in der Münchener Vollsißung der Akademie für Deutsches- Reht am 26. Funi 1934 in seiner großen Rede zur Steuerreform entwickelt hatte. Damals wurde ledigli in Aussicht gestellt, daß im Fahre 1935 auch an den Abbau der Gemeindegetränkesteuer herangegangen werden soll. Man muß sih daran erinnern, daß früher auf die Gemeinden geradezu ein Druck zur Erhebung der Gemeindegetränkesteuer ausgeübt wurde. Nach Artikel 2, § 2, Ziffer 1 der Wohlfahrtshilfeordnung war Vorausseßung für die Beteiligung eines Bezirksfürsorgeverbandes an der sogenannten Wohlfahrtshilfe, daß die geseßlih zugelassenen oder vorgeschriebenen Steuern in der erforderlichen Höhe ausge nußt sind. Zu diesen Steuern gehörte auch die Gemeindegetränke- steuer. Erst im neuen Staat wurden am 20. Juni 1934 an die Landesregierungen die Weisungen gerichtet, daß dic Be- teiligung eines Bezirksfürsorgeverbandes an der Wohl ahrtshilfe nicht mehr von der Erhebung der Gemeindegetränkesteuer abhän- gi gas wird. Damit ist die Entscheidung über die Weiter Eibe ung der Gemeindegetränkesteuer aus\chließlich in das Er- messen der Gemeinden gestellt. Soweit sie diese Steuer aber noŸ erheben, muß ihnen dringend nahegelegt werden, mit ihrem Ab- bau nicht zu säumen. °

Aus dem Gemeinschaftslager Hanns Kerrl.

- Nach den Bestimmungen der neuen Justizausbildungsord- nung des Reiches haben die Landesjustizverwaltungen Einrich- tungen zu treffen, daß sih die Gerihhtsreferendare die letzte Zeit vor der Assessorprüfung geistig und körperlich frish erhalten und nicht die Zeit dazu verwenden, das Gedächtnis mit eilig zusan- mengerafften Einzelkenntnissen zu belasten. Dex künstige Richter, Staats- und Rechtsanwalt soll nah seinen Fähigkeiten und nah seiner Gesamtpersönlichkeit und niht nach dem Maß vorüber- gehend erworbenen Gedächtniswissens beurteilt werden.

Jn Erfüllung dieser Pfliht haben neuerdings die Landes justizverwaltungen Bremen, Sachsen und Braunschweig bestimm, daß ihre Referendare vor dem Examen in das Gemeinschaftslager Hanns Kerrl (Neues Lager, Kreis Jüterbog) einberufen werden.

O

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Freitag, den 16. November. / Staatsoper: La Traviata, Musikalishe Leitung: Kleiber Beginn: 20 Uhr.

Schauspielhaus: Das Glas Wasser. Benn: 20 Uhr. H

Lustspiel von Scribe-

Am Sonntag, dem 18. November 1984, geht als erste Werb& veranstaltung der Jugendgruppe der NS.-Kulturgemeinde, Ga dienststelle Berlin, Lessings „Minna von Barnhelm“ im Staal- lihen Schauspielhaus in der Beseßung der Premiere in SzenÖ. Die Vorstellung beginnt bereits um 154 Uhr.

N dung Un

| ih der japanis

| omit nit f nur die Osthilfe von solhen Verfahren bereinigt, dexen Anträg- sanierungsbedürftig waren, sondern habe auch den:

gleih ihrer Haushaltspläne gewisse beweglihe Einnahmen bleiben.

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 268 vom 15, November 1934. S. 3

gapanische Textilwaren auf dem deutschen Markt.

Keine fühlbare Einwirkung im Textil- einzelhandel.

Der Reichsbund des Textil-Einzelhandels e. V. hat durch Rund- ¿ bei seinen Amtsträgern Een versucht, ob, in welchem (emaß und mit welchen Artikeln sich dig Sinsuhx lapanisher Maren innerhalb des Zeullceiageigandels durchgeset hat. Bei Aus- wertung der 1hm Zügégäangenen Unterlagen konnte der Reichsbund ie Zrundsäuliche Atstellung L daß sih im allgemeinen der ise Wettbewerb auf dem Gebiete der Textilwaren, soweit der \ tse Textileinzelhandel in Frage kommt, noch nicht fühlbar ge- t hat. Jm einzelnen ergeben sih folgende Feststellungen: u er den seit langem eingeführten japanischen Artikeln (wie Perl- Ab tnópfe und Honanseide) wurde vor allem Baumwoll- und Woll- E eline für Morgenröcke und Matinés auf den Markt gebracht. f treise dafür liegen um 30—35 vH unter gleihwertiger deutscher Mare Ebenso wird in geringerem a gleichen Verwen- und für Maskenzwecke bedruckte reine eide angeboten. Eine eitlang tauchten bei Hamburger Großhändlern billige Herren- ften und Handschuhe auf, ebenso kleine Tischdecken, die jedoch wegen ihrer geringen * ualität sehr bald wieder vom Markt vershwunden ind. Auch wurden in geringem Umfang vorübergehend über Eng- and Makkojacken mit langen Ärmeln zu 0,45 RM angeboten. Aus Berlin wurde berichtet, daß eine E Firma, die Herstellerin der Kanebo-Textilwaren, insbesondere Nessel und andere Textilien 99 vH unter den deutshen Preisen, allerdings bei 6 monatiger Lieferfrist, anbietet. Der Nessel wie auch die angebotene Rohseide weichen jedo in Fadenstellung, Garnstärke und Breite derart von den in Deutschland gängigen Sorten ab, daß sie für den deutschen Markt nicht in Frage kommen. Die Preise liegen nah anderen An- aben 10—15 vH unter den deutschen. Am empfindlichsten scheint he Wettbewerb bei Handstickereien und Taschen- tühern auszuwirken, die troß des Zwischenhandels8gewinnes zu einem Drittel der deutshen Herstellungsko|ten angeboten werden Vielfah soll hierbei auch deutsches Leinen verwandt werden, das die deutschen Kunden dem japanischen Leinen vorziehen.

Der deutsh-franzöfische Warenverkehr.

Paris, 14. November. Das französische Handelsministerium veröffentlicht den Stand des Abrehnungsverkehrs im euer

telle eingegangene Einfuhrerklärungen: 492 437 377 Fr.; Ein-

Zinsen): 306 512 963 Fr.; Auszahlunagen des V nimngSamtei an die Ausfuhrländer; 218 457 910 F E

teilen mit: Der Vorsitzende des Vorstands der Hamburg-Amerika- Linie, M. Oboussier, scheidet auf seinen Wunsh am 1. Januar 1935 aus dem Vorstand derx Gesellschaft aus.

Herren Marius Boeger und Dr. L Í

als Mitglieder des Aufsichtsrats zurückgetreten. Veränderungen und dem Ausscheiden der Herren Dr. Deters, Stadtländer und Ritter haben weitere Veränderungen in der Leitung der Hapag-Lloyd-Union nicht stattgefunden. über hinausgehenden, von einem Teil der ausländischen Presse

uhrhändlern zugehen ließ: 622 990 307 Fc.; bei der Verrehnungs-

ahlungen derx infuhrländer bei der Bank von Frankreich (ohne lbzug der 15,75 vH zur Abgeltung der Dawes- und Youngs-

i

Die Veränderungen in der Verwaltung der Hapag-Lloyd-Union. Die Vorsißenden der Aufsichtsräte von Hapag und Lloyd

; H Ferner sind die eisler Kiep von ihren Aemtern Außer diesen Alle dar-

angestellten Kombinationen- entbehren jedex Grundlage.

ranzösishen Außenhandel am 10; November (Stichtag) wie folgt: Bitta der Zahlungsanweisungen, die die Reihsbank den Aus-

Wirtschaft des Auslandes.

Brüffeler Eifendörfe.

Brüssel, 14. November. Die Tendenz der heutigen Eisen- börse war mehr oder weniger faïblos zu nennen. Es machte sich fein bestimmtes Juteresse bemerkbar. Das Geschäft in Stab- eisen wax ruhig, da die Nachfrage stiller geworden ist. In Form- eisen haben sih gewisse belebende Anzeichen der Vorwoche bestä- tigt, Argentinien dürfte hier mit Aufträgen auf dem Markt sein. Die Feineisenwerke weisen augenblicklih eine recht befriedigende veschäftigung auf. Der Blechmarkt blieb vernahlässigt, obwohl in Grob- und Mittel- wie auch in. Feinblehen bei dem mehr als geringen Auftragsbestand der Werke die wenigen auf den Markt fommenden Bestellungen heiß umstritten sind und die Konkur- renz sich drückend bemerkbar macht. Der Ausftragsbestand bei der Cosibel hält sih bisher auf der gleihen Höhe der Vergleichs- eit des Vormonats. Ein leichtes Nachlassen des Auftragsbestan- des in Stabeisen wird durch erhöhten Eingang in Feineisen ausgeglihen Am Schrotmarkt haben bei der geringen, insbeson- dere durch die Zurückhaltung Deutschlands begründeten Ab- nahmefähigkeit des Marktes Ausschreibungen der Eisenbahnen verwirrend gewirkt. Die Preise konnten sih nux mit Not halten. Da sih gewisses Juteresse von verschiedenen Ländern bemerkbar macht, hofft man immerhin auf baldige Marktbelebung, zumal snsitge greifbare Mengen im Augenblick gering sein dürften.

reise unverändert.

Gründung einer Vereinigung der belgischen Steinkohlenerporteure.

Brüssel, 14. November. Die Vereinigung der belgischen Steinkohlenexporteuxe nah den Niederlanden, die Vereinigung der Exporteuxe von Hausbrandkohle nah Frankrei und die BVer- einigung der Exporieure von Jndustriesteinkohle nah Frankreich haben sih aufgelöst, da an ihre Stelle eine gemeinsame Vereini- gung der Exporteure belgischer Steinkohle errihtet wird. Durch die neue Vereinigung hofft man eine Organisation zu schaffen, die stark genug ist, um bei der Behandlung von Fragen des bel- gischen Bergbaues mit eingreifen zu können.

Der Ausgabenvoranschlag der französischen Bahnen für 1935.

Paris, 14. November. Der Oberste Eisenbahnrat hat das Ausgabenprogramm der französishen Bahnen für 1935 nach scharfen Lisbaumigen auf 1699 Mill. Fr. festgeseßt. wedcks Modernisierung des rollenden Materials sollen neue etall- Pen und weitere 230 Wagen mit Selbstantrieb angeschafft

erden.

Annahme des neuen holländischen Clearing- Gesegzes in der 1. Kammer.

Amsterdam, 14. November. Am Dienstag nachmittag hat die

1. Kammer das von der holländishen Regierung vorgelegte

neue Clearing-Gesey ohne namentlihe Abstimmung angenommen.

Die Annahme erfolgte nah außergewöhnlih kurzer Beratung.

amit sind die Möglichkeiten zur Hung, des autonomen

learings weitaus größer geworden als bei der seinerzeitigen Einführung des ersten Zwangsclearings.

Erhöhung des englishen Außenhandels im Atober.

London, 14, November. Englands Außenhandel hat im Oktober 1934 sowohl gegenüber dem Vormonat als au gegen- Über dem gleihen Monat des Vorjahres eine Zunahme zu ver- zeichnen. er Wert der Einfuhr belief sich im Berichtsmonat auf 68 993 589 Pfund Sterling, das bedeutet gegenüber Okto- ber 1933 eine Erhöhung um 7227 975 Pfund; im September stellte sih die Einfuhx auf 57738 498 Pfund. Der Ausfuhr- wert ereihte im Oktober 36 748 545 Pa und überstieg damit den Vorjahrsstand um 2617 559 Pfund; im September 1934 wurden Waren im Werte von 33 957 248 Pfund ausgeführt. Der Wert der Wiederausfuhr belief sich auf 4000 668 Pfund und weist damit gegen das Vorjahr eine Verminderung. um 570 387 Pfund auf.

Uebt nationale Solidarität!

Spendet für das Winter-

Hiliswerl!

Schwedisch-ruffisch-japanisches Streichholz- abtommen.

Tokio, 14. November. Wie die japanische Pressé berichtet, ist u den schwedischen, sowjetrussishen und japanischen treihholzfirmen eine Einigung über die gemeinsame Arbeit auf den verschiedenen ausländishen Märkten exzielt worden. Es wurde ein Abkommen abgeschlossen, auf Grund dessen die gegen- seitige Konkurrenz vollständig ausgeschaltet wird. Das Abkom- men soll in bezug auf den fernöstlihen Markt bereits angewandt worden sein.

Verhandlungen über Rußland-Aufträge für Amerika.

Moskau, 14. November. Zur Zeit weilt in Moskau eine Gruppe amerikanischer Fndustrieller, die mit der sowjetrussishen Regierung Verhandlungen über die Erteilung von Aufträgen nah den Vereinigten Staaten führt. Nach bisherigen Mittei- lungen sind die Vertreter der amerikanishen Fndustriellen berett, der Sowjetunion kurzfristige Kredite zu gewähren. Es handelt ih bei den zu vergebenden Bestellungen größtenteils um Ma- chinen und Anlagen, Flugzeugteile ujw. Die Sowjetregierung hat exklärt, Aa im Werte von 8—9 Millionen Dollar zu erteilen, wenn die Amerikanex Kreditfristen bis zu 28 Monaten zu erteilen bereit sind.

Der Fnhalt des mandshurischen Delmonopolgeseßes.

für Mandschukuo, das die Mandschurishe Regierung veröffent- liht hat, ordnet nah Meldungen aus Tschangtshun_an, daß die Regierung von Mandschukuo die Oeleinfuhr, die Oelverteilung und die Breivegelina für Oel übernimmt. Die Einfuhr aus- ländischen Erdöls ist gestattet, insoweit die Bedürfnisse des Lan- des sie erfordern. Auslänische Oelgesellschaften können, falls sie duxch das Monopol geschädigt werden sollten, angemessen ent- s{Gädigt werden.

A E A A O

Die australischen Vestrebungen zur Wiederinkraftsezung der Navigationsakte.

Stellungnahme des Norddeutschen Lloyd.

Wie bereits berichtet, ins der australishe Außenminister am 12. November eine Abordnung der Handelskammer Sydney empfangen, die ihn unter Hinweis auf den neuen Norddeutschen Lloyd - Dienst M Sydney—australische Mandatsgebiete— Hongkon S ert hat, als wirksames Mittel gegen die ausländishe Schiffahrtskonkurrenz die Navigationsakte wieder in Kraft zu ne i Der: Norddeutsche Lloyd nimmt 1 f Die australischen Proteste gegen die Südscelinie des Norddeutschen Lloyd, in denen darauf ingewiesen wird, daß die Strede Sydney—Hongkong seit Jahren der britishen bzw. der austra- lishen Flagge vorbehalten gewesen sei und man der Empire- schiffahrt die deutsche, unangenèhme Konkurrenz vom Halse halten L übergehen geflissentlih die Tatsache, daß der Norddeutsche Lloyd keineswegs einen neuen Dienst hier einrichtet, sondern den S langen Jahren vor dem Kriege mit den Dampsern „Prinz aldemar“, „Prinz Sigismund“ und „Koblenz“ im lnshluß an die damalige Reichspostlinie betriebenen Dienst in ete wieder aufnimmt. Aus Mangel an geeigneter Tonnage ist der Dienst vor einer Reihe von Jahren mit den sehr kleinen Dampfern „Bremerhaven“ und „Friderun“ von Hongkong nah Neu-Guinea wieder aufgenommen worden, der nunmehr durch den Einsaß der modernen Motorschiffe „Neptun“ und „Merkur“ bis na Australien ausgedehnt wird. Es handelt sich bei ael Dienst also keineswegs um ein „Empire-Trade“, da die beiden Lloyd- Schiffe niht nux das Mandatsgebiet in Neu-Guinea, sondern auch Niederländisch-Fndien und die Philippinen anlaufen. Uebrigens haben die ; : indi ( bereits vor einiger Zeit gegen die ausländischen in der Tasmania-See verkehrenden Flaggen mit dem Hinweis auf die Möglichkeit einer Wiederbelebung der R 0e ager der

hierzu wie folgt Stellung:

Schanghai, 14. November. Das Geseß über das Oelmonopol f

ustralishe und Neuseeländishe Regierung

Berliner Börse am 15, Io vember

Lerödelnde Kurse gegen Schluß leicht erholt.

Das Geschäft an der Berliner Börse bewegte sich heute in eher noh engeren Grenzen als an den Vortagen. Reine Zufalls- orders bestimmten die Kursentwicklung. Selbst die Außenhandels- bilanz mit einem Ausfuhrübershuß von über 16 Millionen RM e der günstige Buviag-Abshluß und die befriedigenden Mel- ungen aus dem westdeutschen Fndustrierevier vermochten dem Geschäft keinen Antrieb zu geben, Vielmehr stellte sih die Kulisse wiedex auf den Eingang von Publikumsorders ein, und als dies wieder ausblieben, wurden im Verlauf verschiedentlich Glatt- stellungen vorgenommen. Die eher schwächere Gesamttendenz wurde erst gegen Schluß des Verkehrs bei Rückäufen der Kulisse etwas freundlicher.

Montanwerte waren bei nicht einheitliher Kursgestaltung nur geringfügig verändert, eine Kleinigkeit höher lagen Phönix und Harpener. Auf den günstigen Abschluß hin lagen Buviag (plus 1% vH) fest, dagegen N deciaat Kohlen 114 niedriger. Bon kleinen Rückkäufen profitierten Salzdethfurt (plus 2), Chem. Werte lagen ausgehend von F. G. Faxrven (minus 4) eher schwächer, besonders Chem. Hehden (minus 1). Am Elektro- markt hatten Siemens (plus 114) den größten “Verlust aufzu- weisen, sonst lagen noch s{chwächer Licht und Kraft (minus 1), Schles. Begas (minus 1) und BMW. (minus 1). Für Bemberg (plus 1) war eine fleine Zufallskauforder eingetroffen. Reichsbank (minus 1) lagen erneut niedriger.

Am Kassamarkt überwog ein eher etwas eto pad Grund- ton, ohne daß jedoch nennenswerte Umsäbe zustande kamen. Auch Renten lagen nos und nur wenig verändert, lediglich für Schuld- bücher (plus 1s) bestand etwas nteresse. Tagesgeld war troß des medio zu 35 bis 4 vH reihlich vorhanden. Am internatio- nalen ‘Devisenmarfït lag das Pfund etwas s{hwächer, während die Mark sehr fest lag, und sich in Amsterdam auf 59,55 (59,454), in ute auf 123,70 (123,574) und in Paris auf 610% (610/4)

ellte:

Dr. Goerdeler vor den Wirtschastsführern.

Reichskommissar Dr. Goerdeler sprah vor sämtlichen Wirtschaftsführern übec den Einsaß der Wirtschaftsorganisation bei dex Preisüberwachung. Der kommissarishe Führer der Wirt- haft, Graf von dex Gols, exklärte im Namen. der Haupt- gruppen-, Fachgruppen- und Bezirksführer,- daß die Bestrebur.gen des Reichskommissars -die unbedingte Unterstüßung der Wirt- \haftsorganisation fänden.

Die deutsch-holländishen Handelsbeziehungen.

Mit Rücksiht auf den Ende dieses Fahres erfolgenden Ablauf des bestehènden deutsh-holländishen Handelsabkommens waren Verhandlungen zwishen Regierungsausschüssen beider Länder in Aussicht genommen, um Vorbereitungen für ein neues Handelsabkommen zu treffen. Nach der Kündigung des deutsch- niederländishen Verrehnungsabkommens sind die Verhandlungen jedo, wie der DHD. von zuständiger Seite erfährt, vorläufig hinfällig geworden, da Handelsvertragsverhandlungen erst in Angriff genommen werden könnten, wenn auf dem Gebiete des Vetrechnungsverkehrs eine Neuregelung zustande gekommen ift. Der Clearing-Vertrag tritt bekanntlich infolge der von holländischer Seite erfolgten Kündigung mit dem 16. November außer Kraft.

——

Verlängerung des deutsch-portugiefischen Abkommens über den ZaßlungSverktehr.

Berlin, 14. November. Durch Notenwechsel zwischen der deutschen Regierung und der portugiesishen Regierung is die bis zuni 15. November 1934 gültige Abmachung über die vorläufige Regelung von Fragen des Waren- und Zahlungsverkehrs zwi» hen Deutschland und Portugal vom 13. Oktober 1934 bis zum 1. Dezember 1934 verlängert worden.

Generalversammlungskalender für die Woche vom 19. bis 24. November.

Montag, 19. November. Düsseldorf: Schenck & Liebe-Harkort A.-G., Düsseldorf, 1124 Uhr. Erfurt: Eduard t 4 Schuhfabrik A.-G., Erfurt, 14 Uhr. Leipzig: Leipziger Chromo- und Kunstdruck#-Papierfabrik vorm. Gustav Najork A.-G., Leipzig-Plagwiy, ao. H.-V., 114 Uhr. Osnabrück: Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk, Dsnabrück, 12 Uhr. U Dienstag, 20. November. Dresden: Dresden-Leipzigex Schnellpressenfabrik-A.-G., Kößschen- broda, 114 2 O Dresden:. Sächsishe Malzfabrik, Dresden-Plauen, 16 Uhr.

Halle a. S.: Aktien-Malzsabrik Könnern, Könnern a. S., 14 Uhr. Lüdenscheid: Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke A.-G., Lüdenscheid, 16!4 Uhr. L | : Nürnberg: Freiherrlih von Tucher’sche Brauerei A.-G., Nürnberg,

10 Uhr. | Leipzig: Pobierfabrik Limmriß-Steina A.-G., Steina-Saalbach, 11 U

x. i Plauen i. V.: Vogtländishe Spizenweberei A.-G., Plauen i. V., jj .

11 Uhr. Mittwoch, 21. November. Bußtag. Donnerstag, 22. November,

Berlin: Alemannia Vereinigte Tonwerke A.-G., Berlin, ao. H.-V.,

15 Uhx. i

Düsseldorf: Düssetdorfer Eisenhüttengesellshaft, Ratingen, 12 Uhr.

Frankfurt a. M.: Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankfurt a. M., 12 Uhr.

Freitag, 23. November.

Dorsten: Dorstener Eisengießerei und Maschinenfabrik A.-G., Hervest-Dorsten, 16 Uhr. ;

Leipzig: Landkraftwerke Leipzig A.-G., Kulkwit, 12 Uhr.

München: Münchener Export-Malzfabrik A.-G.,, München, 15 Uhr.

Sonnabend, 24. November. Berlin: A.-G. für Pappen-Fabrikation, Berlin-Köpenick, 10 Uhr. Bremerhaven: Hanseatishe Hochseefischerei .A.-G., Bremerhaven. Breslau: Archimedes Schlesish-Sächsishe Schraubenfabriken A.-G., Breslau, 11 Uhr. i Hannover: Erdölgesellshaft Preußen, Bohr- und Produktions- elte Gewerkschaft Steinmetz X, Hannover, ao. H.-V., 4 L.

Fortseßung des Handelsieils in der Zweiten Veilage

Navigationsakte Stellung genommen, die sih besonders gegen die

amerikanishe Matson-Linie richten sollte.

auf der zweiten Seite,